Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 22, 1839, Page 3, Image 3

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    der Repräsentanten verweigert werden sollte!
Alles war erstaunt über diese unerhörte Zn
muthuug ; aber wer schildert die Bestürzung
unserer Bnrger, als dieser schändliche consti
tukionswidrige Antrag durch die vereinte
Stimme der Lvcofocoö unterstützt und durch
gesetzt wurde ! Ungeachtet alles Widerstandes
von Seiten unserer Freunde» welche klar «nd
deutlich dem Hause das Unrecht vor Augen
stellten, das deu Bürger» von Adams Cannty
durch die Verwerfung ihres Repräseutanieu
angethan würde, und trotz der augenscheinli
chen Gewalt, welche man durch dieses Ver
fahren der Constitution selbst zufügte, wurde
eine Committee bestimmt, welche daö Betra
gen von Thaddens Stevens untersuchen nud
berichten svll, ob er der Aufnahme würdig
sei oder nicht.
Wir glauben, es ist weiter nichts notbig,
als die blcße Thatsache einem Volke vorznlc
gcn, das anf feine Rechte eifersüchtig ist, nm
allgemeine» Uiwille» auszuregen und die
enrschicdcne Mißbilligung icdes nnpartbeii
schcnMannes zu erzwinge». Daö bloßeAii
siibren nnd wirkliche Bestehen einer solchen
Gewaltanmaßung sollte Innlänglich sein, die
jenige» welche sich derselben schuldig gemacht
kaben, anf immer der Ebre nnwurdig zn
niachen, Repräsentanten eines freien Völkes
zu sein.—-Vat. Wächter.
Pennfilvanische Gesetzgebung.
lErtra Sitzung. 1
In uuserer Gesetzgebung istletzte' Woche
nichts eutschicdeu worden, was znm Besten
des Allgemeinen gereicht. Der
um einen Vereinigten Staaten Senator zu
erwählen, wurde für die jetzige Zeit ausgesetzt.
Die Bill, für die Erwäbluug uutcrschiedlicher
Beamten dnrch das Volk (worunter auch die
Canal-Commißioners sind) kam wieder vor.
Man sprach viel darüber. Hr. Hopkins war
zwar dagegen, wünschte aber, daß man es
demVolke'sollte entscheide» lassen, obesselbst
oder der Gouveruör es thnn solle. Hr.Sniith
meinte, indem er dagegen ist, daß dies blos
die Partei schwäche» wurde, die jetzt in Macht
sei, und daß noch nie ein solcher Vorschlag von
einer Partei wäre gemacht worden, die sich
am Rnder befände! >Hört! Hört!^—Das
Hans brach mit samt tc» Vorschlag anf.
Im Senat machte der Sprecher eine» Be
rich», wegen der Vereinigung des Nordzweig
CanalS mir den Nenyork Canals. Der Be
,icht soll gedruckt wcrdcn.
Die Bill, um die Tnippeu zu bezahle», die
gerufen wurde», »m de» Härrisburger Mob
zu unterdrücken, kam wieder vor, es wnrde
aber nicht, wegen den Anhang dazu, abge
stimmt.
Die Ernennung von Almo» Read, Esg>
durch de» Gouvernör als Präsident-Richter,
für deu Gericbts-Districkt, wurde vom
Senat verworfen. Der Mann svll in pbysilch
und lOrralifcher Hinsicht zu diesem wichtigen
Amte unfähig sein.
Am 10. Mai überreichte im Hanse Herr
Scherriff eine Bittschrift vo» Elisa B Rnn
nels, ersuchend, daß die Stelle als Reprä
sentant vo» Adams Caunty mit einem male
gefüllt werde» möge. Daß wenn Hr. Ste
vens nicht eiiigeschwore» würde, die Bittsteb
leri'n seine» Plal; nehmen wolle. Sie versi
cherte, daß sie daö Volk mit Treue dienen
wolle, nnd keine lange Reden halten würde.
.>)r. Snlilb schlna vor, daß die Bittschrift an
d>e Committee über diesen Gegenstand ver
wiesen werde, welches geschab. Die Bitücl
lerin ist eine Hernmtrribcrin, welche politi
sche PämpblerS verkauft, a»s Va» Bürens
Schule, allein wobl angezogen n»d ver>täu
tig aussel'end. Sie ist anf den Gonvernör
nicht giit zu sprechen, tenn er bat ibr nicht
genug Unrerstntzuiig gewährt. Nachher wne
de ihre Bittschrift der Committee wieder
genommen nnd anf den Tisch gelegt. Die
Bit!stelle, i» saß die ganze Zeit auf der Gal
lerie nnd hörte wohlgefällig den Vcrhaiitluu
geu zu.
Die Bill, betreffend die Erwäblnng öffent
licher Beamten leim Volk, kam wieder vor.
Die Früge wegen den Zusatz des Hr» Mor
to», die Canal-Commißiouers durch das Volk
zu enväble», gieug verlöre». Ja's 3ti »ud
Nein's 53.
Eine von den Nenyorker Zeitungen meldet
das Gerücht, daß der President der Verein.
St. sich mit einer jungen Wittwe vo» New-
Hampsbire verbeiralbcu werde.
Feuer in de» Verden. In de» Bergen
zwischen der Susgiiebaiina und Schuylkill,
in der Rachbarschast vo» Bloomsbinrg, brau
te es letzte Woche sehr stark. Ilm Donners
tage Abend war der ganze Wald an de» Ca
tawissa Bergc» i» Feuer; es konnte von
BloomSburg ans gesehen werden, und zeigte
ein kthabencs Schauspiel.
Airchen n.enng.
Der Germautown Telegraph meldet, daß
jene Stadt obugcsäbr s<lv« Einwohner habe,
d,e mit 12 .Kirchen und Versammln,,gshän
ser versehen wäre», nämlich: 2 für die Quä
ker, 2 Lutherische, 1 Episeopal, I deutsch Re-
1 Presbiterianer, 1 Methodist, l
Meuenist, 1 Dunker, I Baptist, und eine er
richtet durch einen Herrn für jede Secte, die
davon Gebrauch machen will. Vertheilt man
diese 5000 Einwohner in gleiche Theile, so
kommen aus jedes Gotteshans 400 Personen.
Vor Florida Äricq beendigt.—Das
Renorleas Bnlletin vom 4. Mai versichert,
daß die Vorbereitungen zu einem Friedens
schlüsse mit den Seiuinolen bereits getroffen
feien, nnd daß General Macemb an alle Mi
litärpofteil den Befehl gegeben habe, daß,
follien sich irgendwo Indianer zeigen, diesel
ben freundschaftlich zn behandeln, ja sogar,
wenn sie eS brauchen, mit Proviant zn ver
sehen. Deshalb ist anzunehmen, daß der
Krieg beendigt ist, ein Ercigniß, das vo» bei
den Seiten laugst gewünscht war.
Dreißig Millionen Tbaler wurden in die
len, Kriege den Vereinigten Staate» belastet,
und das Resultat »var, daß die Vereinigten
Staaten von ihren Forderungen abstehen, n.
mit den arme», etwa 10,000 Seelen zählen
de» Indianern, einen Friede» schließen muß
ten, der, politisch betrachtet, durchaus nicht
ehrenvoll ist. Das Leben >edes getodteten
Indianers kostet der Union mehr denn Fünf
zig tausend Thaler, und 8 bis lv Weiße, die
tbeils im Kämpft fielen, theils ein Opfer des
tzlimaö wurden.
Dnmpfboot Unglück.
Ein neues großes Unglück hat sich auf den
westlichen Gewässern mit dem Dampfschiff
George Collier ereignet, wobei Fünf nnd
vierzig Menschen gerödtet oder verwundet
wurde». Dies Dampf-Boot fuhr am Bten
Mai Abends zwischen 5 und K Übr von Neu-
Orleans ab, nach St. LoniS bestimmt. Als
es nahe an der Mündung deS Red River,
ohngefähr 80 Meilen unterhalb Natchez, war,
ereignete sich (Morgens I j Uhr) das schreck
liche Unglück. Die Kessel liefen über, wel
ches durch eine Unordnung iu dem Maschi
nenwesen soll verursacht worden sein. Die
5 meiste» vo» de» Gekostete» waren Deckpas
sagiere, die ruhig uahe deu Kessel» i» ihre»
! Bettstellen lagen. Sobald das Unglück sich
ereignete, sprangen manche vorwärts, ohne
! die Gesabr z» aliiidcn, und fanden ibren Tod
oder verbrannten so schrecklich, daß sie nach
! einiaenTtundkn qualvoller Leide» ibrc» Geist
! aufgaben. Mau glaubt daß 40 oder 50 Per-
fönen verbrübt wurden, besonders Deckpassa«
! giere und zur Mannschaft gehörend.
Ter Herausgeber einer Nenorleans Zei
tung besuchte das Boot nachher nnd sagt un
ter andern: Man zollt den Verwundeten al
le mögliche Aufmerksamkeit, »m ihre Schmer
ze» zu lindern. Ich sahe alte Mütter, Ge
sicht, Hände und Hals vcrbliiidc», nach ihre»
Verwandte» rufen, die der Tod weggerafft,
die sie nie mehr sehe» werde». Starke, ro
buste Männer riefe» laut ihrem Schöpfer au,
er möge sie voji ihlM Schmerzen erlösen. — !
Zarte Weiber, deren feine Hant zusammen >
gerollt und geborsten über das Gesicht hieng, l
und deren schwarzes Auge den Schmerz ab- j
spiegelte, vermochten mit den lammertöiieu
nnschnldiger verbrühter Kinder gemischt, ein >
nnbeschreibbareS Mitgefühl hervor zu brin
gen nnd die Urheber solcher Mördscenen zu !
verwünscht».
Die Namen der Ver»»gluckten sind, näml.
Todte: T. I. Spaulding, Feiiermanu, v. i
Mobile; Charles Brooks, Deck-Passagier; '
Wm. Blake, do. vo» Boston ; Christian Her- j
ling, von Deutschland; Frau Webb nud zwei >
Kiiider, vou N. Orleans; Job» O'Brien
»nd Fra», von Neu-Orlcaiis; S. I. Brock
gue, vo» Polaud, (Ky. 1; Johu Jdeda, aus
Frankreich; David I. Rose, N. Orl.; Diet
rich Groe, auS Deutschland; Dietrich Croß,
Boston; Jos. B. Rosseul, Boston; Joseph
Lawrence, Indiana; Peter Smith, N. Orl.;
Charlotte Fleischer und Bruder, vo» Engl.;
Bilch, ri» Feuerma»». Sechs andere Per
sonen, deren Namen unbekannt.
Verbrühte: Hustelmonger, Deckpak- !
sagier, aus Deutschland, gefährlich. Cbrist.
Herring, ans Deutschland, gefäbrlich. Tho-!
mas Fleischer uud Frau, ans England, ge- >
fährlicl,. Francis Bua» nnd Frau, gering !
Francis Scraiielly, St. .L<mis. Thomas l
Butler, Ifaac Vauey, Alfred Davis, Job»
Browne, Feuermann, die erstern gering, der >
letztere gefährlich; lamcsM'Donald, gering. !
Die Kinder von Adam Woolridge au Bord,
sind zum Theil gefährlich verwundet. Ifaac!
Jdeda, von Frankreich, gefährlich.
Ein Sclave wu>idc leicht verwundet.
<?in anderes Nnglnek.—Das Dampf
baot Avalanche, als es den Fluß herunter j
fuhr, zersprengte seinen Kessel unterhalb j
Mouut Vernoii (Ja.), wodurch drei Perfo
den ihr Leben verloren.
Slvnrttvortising—Zn Liltleßock (Ar
kanses) hat man einen Snb - Treasnrcr, in
der Form eines Postmeisters erwischt, der be- !
reits seit geraumer Zeit die mit Banknoten j
bcladcnen'Briefe erbrach und das Geld be-!
hielt. Er innfite 1000 Thaler Bürgschaft'
stelle», welches er willig that und sich mir
Tausende und Zehutauscude von gestohliieii
Thäler« davon. Man muß niemals hart zn
Leuten sein die zur Partei gehören!
Ohngesähr 20 Personen wurden zu Neu- "
nork am vorletzten Montage für die Zeit von
7 lahren Einsperrung, und drunter, vernr
theilt, meistens fnr große Diebstäble, Ein
bruch, ?c. Einer von ihnen, Robert Kidd,
für kleinen Diebstahl, und ein gewisser Evh
rahim Dougherly, für Doppelehe, jeder für
3 Jahre.
In Nemwikist neulich ein ansehnlich Boar
dinghans errichtet worden, das sich eines rei
chen Besuchs erfreut. Mau ißt dort nichts,
als waö bluklos ist; Wurzeln, Früchte, Spei
sen von Mehl, ». s. w.
Paßagiere welche mit dein Dampfschiff Li
verpool in Neuyork ankamen, sind in drei
nndvierzig Stnnden darauf in Montreal an
' gekommen.
' Francis Wright, der 50 Jahre lang Bot
schafter im Hause der Geweine» in England
war, ist neulich gestorben. Er hat ein Ver-
möge» vo» hiiitcrlassc». Das un
geheure Vermöge» fällt, da er keine Kinder
hat, an die Freunde seiner dritten Frau.
Gonvernör Porter hat Edward Carns,
welcher neulich für Manslaughter überführt
> und anf 4 Jahre Gefangenschaft vernrtheilt
wurde, pardonirt. Das Opfer dieses Böfe
wichts war ein Krämer, nnd die schwarze
Tbat geschah iu Philadelphia, in der Nach
barschaft von der tilen und Schippenstraße.
Wahrscheinlich keuut ihm Porter.
! Zu Bussalo kam vor einigen Tagen ein
neuerbautes Dampf-Boot, "the Great We
! steru", au. Es ist das größte Dampfschiff
in den amerikanischen Gewässern. Seine
Last ist 781 Tonnen, seine Länge auf dem
! Verdeck 18« Fuß. Es hat 00 Staatszimmer,
3(5 offene Schlafstellen in der Gentleman's
Cajnte und 24 derselben in der Lady's Ca
jüle. Es bat 3 Masten »nd I Vorderseegel,
und sein Maschincnwerk 300 Pferdekraft
Es wird geeignet vo» Lentcn in Huron und
Buffalo. Der Lpeisesal und die Herren-La
jütc sind am obern Deck,und enthalten einen
Salon, der »ach Gefallen verändert werden
kann, bis zn 120 Fnß Länge. Die Damen
! Cajnte ist am »»lern Deck, »nd alles mit
Geschmack in de» Zimmern sowohl als anf
de» Treppen mit orientalischer Pracht aus
! staffirt.
Der Neuyorker Staats-Canal, von Alba
„y nach Buffalo, »i nn unterschiedlichen Or
ten gebrochc». Man schreibt dies übelge
sinnien Mensche» zu, die aus politischen Ab
sichten jenem großen Staatvwerke aussätzig
sind.
Vin Spraehkenncr. Dr. Lowe, der
große preußische Orientalist, hat eine Gra
matik und Wörterbuch berans gegeben in der
Circassien Sprache. Gleichfalls bat er eine
Sprachlehre in der Arabische» Sprache dru
cken lassen. Er ist jetzt mit der türkische»
Sprache bekannt worden, nnd man erwartet
in kurzem Lehrbücher über jene Sprache von
ihm. Er ist überhaupt eiu Keuuer von 25
Sprachen.
Dr. Dnott's Prozeß in Philadelpbia, wegen
Verheimlichung seines Verniögens, mit dem
Vorsatz, das Publikum zu betrugen, gebt sei
nen rechtlichen Gang. Eine große Anzahl
Zeugen sind hereits abgehört anf Seiren des
Staats, die eüi Gewebe von Betrug uud
Arglist an'ö Licht fördern, das feines' (Pei-,
che» sucht. Mehrere angesehene Maiyier
sollen darin verwickelt sein." Im Laufe dieser
Woche weiden wahrscheinlich die Zengen ans
Seiten des Angeklagten abgebört werden, so,
daß wir im Stande sein werden nächste Wo
che den Ausgang des Prozosses zu liefern.
Ein anderer wichtiger Prozeß ist jetzt vor
die Court der vierteljährlichen Sitzungen.—
John Ror, für die Ermordiuig von Patrick
Kelly, welche traurige Scene sich am 24sten
August 1837 iu Ost-Keusittgioi! ereignete.
Das Verhör der Mannschaft des Schiffs
Alerander, das vor einiger Zeit niuör ver
dächtigen Umstände» in Newpört 5R.1.1 ein
lief, uud auf Begehreu des Prinzen voiiloin
ville hin mit feiner Mannschaft nach Brest
escordirt wurde, hat herausgestellt, dasiMar
saud und Neymnnd sder eine Capitän des
Schiffes, der andere Steuermann zur
der Ankunft des Schiffes in NewportZ die
Leiter einer Verschwörung waren, die fünf
Mordthaten, die an Bord des Schiffes ver
übt wurden, znr Folge batte.
Beide sind zn Brest mit dem Schwerdte
hingerichtet worden.
Die Whigs in New-Brannseliweig sN.I.)
haben bei ihren Stadtwahlen einen vollkom
menen Sieg iiber die Loko Fokos erhalten.
Die WhigS nnd Gegeiifreim«»rer von
Getrnshnrg haben ibren Wabl - Zettel fnr
Stadt - Beamten mit einer überwiegenden
Mehrheit erwählt.
Die Rindfleisch-Frage verursacht in allen
Seestädten und selbst im Innen, des Landes
eine große Sensation. Ilm letzten Mittwoch
war kein Beef-Butschcr in den Philadelphia
Markt. Man hofft anf diese Art de» Preis
dieses Anickels herunter zu bringen, wozu
jeder gute Bürger durch einstweilige Entbeh
r.ing bcikragen muß.
Der letzte von deu Seeräubern und Mör
dern von der Bog Braganza, Hans Kond
fen,ist nach Nenyorker Zeitungen von lelztem
Freitage als "Gültig" eingebracht worden;
wurde aber der CoüH zur Gnade anen,
pfeblcu.
Die Stepbanianer haben sich einen Ort
z»»i Wohnsitze auscrwäblt. Sie kauften
100 Meilen sndlich von St. Louis, am Missi
sippi, zwischen deu beide» Flusse» Applecreek
und Brazeau, ungefähr KUOOO Acker Landes,
wovon eine Sektion mit einem vortrefflichen
Landungsplätze unmittelbar au den Missisip-1
pi stößt. Das Land ist gut, und besonders '
znm Tabacksban geeignet, anf jeden Fall ist !
der Kauf glücklicher, als der der deutschen
Ansiedluugs-Gcscllschaft in Hermann.
l Anz. d. West.
Lord Palmerstone, erste, brittischer Mini-'
ster, bat unserm Gesandten am Londoner
Hofe, Hrn. Stevenson, berichtet, daß seine
Regierung gesonnen sei, eine nene Vermes-,
snnq des streitigen Gebiets der Nord-östliche»
Gränze, nach den Verbindnngen vom Jahr
1783 zn nnternchmen. Dies würde natür
lich alle fernere Unterhandlungen über die
sen Gegenstand nnnöthig mache».
Kanada.
Die Gesetzgebung von Ober-Canada hat
bewilligt snr diej, »igen Einwohner
der Provinz, welche durch die Rebellen gelit
ten haben. ?>>» I. August werden die Ban
ken in Canada wieder Silber bezahlen. Sie
ben amerikanische Gefangene, welche in Un
ter Canada bei Armherstburg gcuonieu wur
den und I6Monate lang in der Citadelle von
O.uebeck saßen, sind am 4. Mai an der Grän
ze in Freiheit gesetzt worden.
Eine gnte Lehre. Kleine Schulden
sind ein Mewehrfeuer, sie geben anf allen
Seiten IoS, und schwer kaun man der Ge
fahr entgehen, von ihnen verwundet zn wer
den. Große Schulden sind wie ein Kano
nenschnß, sie machen viele» Lärm nnd scha
den wenig. Dies sagt Dr. Johnson, und
! viele wollen die Wahrheit seiner Worte be
i schwören.
Tra nri g.—Am vorletzten Dienstage
Rachmittag fiel das Töchterlein des Hrn. C.
Rei'nöbl von Lebanon in die Gerber-Grube
des Hrn. John uud ertrank ehe es ent
deckt wnl-de. Das unglückliche Kind war
ohngefchr t Jahre alt.
Selbstmord wegen Gewissensbisse. In
Neuyork erhänkte sich letzte Woche ein bisher
sehr angesehener Kanfmanii. Einer feiner
Bedienten wnrde die That gewahr, ehe daS
Leben entflohen war, und schnitt sogleich deu
Strick ab. Durch die Anstrengung zweier
Aerzte gelang es, den Halbtodten wieder ins
Leben zn bringen. In der Tasche desselben
fand man zwei Briefe an feine Frau, die
über die Veranlassung zum Selbstmorde eine
solche Auskunft geben sollen, daß die ganze
wohl bald vor de» Gerichten verhan
' delt werden dürfte.
Die Ehegattin von George Kreider, in
Martick Tauuschip, Laucaster Caunty, wurde,
in der Nacht des ilten dieses Monats, von
Drei frischen »nd gesunden Kindern,
zwei Mädchen »nd ein Knäblein, entbunden !
Dieselben wurden durch den Arzt gewogen
, nnd ibr Gewicht zusammen war 22 Pfund,
sie sind alle sehr gleich, zwei derselben sind
ganz gleich, das eine wog gerade so viel wie
das andere, nnd das dritte wog >i»r ein vier
tel Pfnnd mehr als eines der andern. Herr
! Kreider und seine Ehegattin sind noch ziemlich
junge Leute, ihr äliestesKind ist erst 7 Jabre
alt, und mit diesen drei letzten haben sie jetzt
schon g Kinder, wovon öle noch beim Leben
sind.
Die Brigg Verein, die vor 2 Wochen
in Neuyork von Köln am Rhein ankam, nimk
eine Ladung nach Köln ein. Sie wird diese
Woche noch absegeln. Wer jetzt von Neuyork
aus ius Herz von Deutschland reisen will, der
bat gnte Gelegenheit, seine Reise an Bord
diese. Brigg zu mache». Sie ist das erste
Fahrzerig, das von Köln in Amerika ankam.
Ein f-liher,ibgeg^i»genesFahrzeug scheiterte
nnd fnr mehrere Johre blieb der Versuch uu
widerholt.
Ertran k.—Am vorletzte» Sonntage er
trank im Union Canal, in Anville Tannschip,
Lebanon Cannty, Csq » eir Philbs, ein
alter Einwohner von Lebaiio» Cannty.
W ii rin er (Bot s) in Pferden.—
Znr Vertilgung der Würmer in Pferden,
nehme man l Pcint Salz,2LöffelvottSchorN'
stemriist, I Löffelvoll Allaun, nnd 10 bis 12
Pode»..Knoblauch (wohlzerguetscht) unterei
nander gemengt, gebe man einem Pferde
dre»na>.dle Woche einen Löffelvoll unter dem
Futter. Dieses ist nicht nur ein sicheres
Mittel gegeu die Wiirmer, sondern setzt das
Pferd in guten Stand, nnd bewabrt daffelbe
gegen die meisten Krankheiten, welchen die
Pferde ausgesetzt sind.
Starb
Am 7ten dieses in Bethlehem, Herr
George Adolph Hart m a n, im
s!lstcn Lebensjahre. Er war zwanzig lah
ren Prediger in Staaken Island gcwcscii,
nnd hatte sich seit einigen lahren nach Beth
lehem in den Ruhestand begeben. Am k)ten
wurden feine hinterlassenen Gebeine zu ihrer
Ruhestätte gebracht, bei welcher Gelegenheit
der Elww. I. G. Herrman eine zweckmäßige
Rede hielt über 2 Mos. 12. Cap. 13. Vers.
Am 13. Mai, Sarah Au », Tochter
von Jonas Bier y, iu Hannover Tauu
schip, alt 4 Jahr 3 Monat nnd 70 Tage.
Am letzte» Souutag, iu Louisburg, Hr.
P h i l i p M i r e 11, Sobu vou Jacob Mir
ell, Esg. vo» Easton, in einem Alter von 48
Jahre».
Nerlieiralhtt.
Am vorletzte» Sonntag, durch den Ehrw.
Hru. Dubbs, Hr. Thoma 6 Rebo r,von
Heidelberg, mit Miß Pollylaco b, von
Nord-Wheithall.
Wie wunderbar spielt oft daS Glück
Setzt den voran »nd den zurück
Wie eine glückliche Welt ist das
Ich machte eine Heirachsfpaß.
Am vorletzte» Sonntag, durch de» El'rw.
Hru. DubbS, Hr. I a in e s Rot b, mit
Miß Margaret Schleifer, beide
von Heidelberg.
In Easton, am Donnerstag den 11. April,
dnrch den Ebrw. Hrn. Wolf, Hr. A b r a
h a in G o s ii e r, mit Miß M ary Ann
S t e m.
Am 2ten Mai, i» Philadelphia, durch de»
Ehrw. Hru. Mas. Ifaac Roach, Hr. D a
vidFau st, vou Northamptou Co. mit Mist
I a n e, Tochter vou John Dunge», vo»
Philadelphia.
Übersicht der sV?6rktc.
Philadelphia, Mai 18. IB3S.
Flauer »ud Mehl. Seit unserm
vorigen Bericht ist der Flauer-Markt ferner
gesunken uud die Preise sind etwas schwan
kend gewesen. Verkäufe an der Delaware
Front, mehrcntheils gestern uud heute, von
0,300 Bärrels zur Verschiffung, an »7 25
das Bärrelfür Brandewein uud Stadt-Müh
len Flauer S 7 I2Z für anderes gutes Peuu
silvauischcs Flauer, uud eine kleine Parthie
an S 7. Verkäufe vo» 1500 bis 2000 Bar
rels westliches Flauer wurden zum Stadt-
Verbrauch gemacht an S 7 25, 57 12! und
am Schluß au S 7. Verkäufe von Pe«usil
vanischem Flauer an der Broadstraße und
Schuylkill au 57 25 uud S 7. Heute ist S 7
bis S 7 25 der Umfang der Preise für mittel
mäßige bis gute Brände, und die mebrsten
Händler siud geneigt zu verkaufen, indem der
Vorrath sich wesentlich vermehrt hat. Au
dtr Broadstraße uud Schuylkill wird heute
l Nachmittag Peniisilvauischcs Flauer ohne
! Rückbalt an S 7 das Bärrel angeboten, und
.westliches um denselben Preiß. Die Ver
i kaufe von Roggenmcbi sind unbedeutend ge
wesen an S 5 37! das Bärrel. Welschkoru
mchl: 200 Pnnscheonö wurde» verkauft an
Slst, und etwa lvoo Bärrels »n S 4 jedes.
Getreide. Waitzeu ist in beschränk
ter Nachfrage gewesen, in Folge von dem
großen Misverbältniß, welches im Preis
desselben gegen jenen des Flauers statlfin-
I det. Verkäufe von 3000 Bnschel guter bis
vorzüglicher luniata, am Caual, an Sl <12!;
2500 Bnschel vorzüglicher do. an Ort und
! Stelle, an Sl «5; kleine Par'! ien frühe in
j der Woche an S 1 67 und Sl liti. Wir füh
! Ren denselben heute an zu Sl 00 bis Kl 04
! das Büschel. Verkäufe von 4500 Bnschel
! Pknnsilvanischem Roggen an Sl 08 aus den
i Srohrs. Die für Welschkorn ist
i mäßig nnd die Preise sind etwas gefallen.
Verkäufe vo» 3000 Bnsch. Peniisilvanisches
! rundes gelbes an 03 bis »4 Cents; 11,000
Bnschel Delaware, Maryland und Virginie»
an i)l nnd Bi)h für gelbes nnd 80 nnd 88 Ct.
> für weißeS. »afer ist in guter ?,'acl>frage, n.
! Verkäufe vo» I I bis 12,000 Büschel sudlichem
! siud geschehe» an 52 uud 51 Ceuts, größten
! theils a» letzterem Preis.
Saa me. Verkäufe von 000 Bnschel
! FlachSsaanicn sind geschehen an 5177 n. I W
! das Bnschel.
Whiskey. In Bärrels sind während
der Woche Verkäufe geschehen an 40 Cents
die Gallon ; nnd in Hogsheads beträchtliche
Verkäufe an 38 Cents. Einige Verkäufer
verlangen aber beute etwas mebr.
Vieh - M a r k t.
Die Putscher haben sich entschlossen, den
ungeheuer» Preise», welche für Schlachtoch
se» verlangt werden, z» widerstehe». Unge
fähr 350 Slück wurden zum Verkauf angebo
ten, aber nur einige wenige Stucke wurden
verkauft au Preisen, die geheim gehalten
werden, und zwei oder drei Personen waren
die einzigen Käufer. Die große Mehrzahl
der Bntscher sind entschloßen nickt mehr als
10 Tbl. das Hundert für gute Schlachtochsen
zu bezahlen. Kuhe und Kalber brachten 25
bis 35 Thl. und einige vorzüglich gute 4« bis
45; Schweine 87ö bis SÄS Thl. das Hun
dert.
M a rktp reise.
! Artikel. per Zlllent'n Easton
Flauer . . . Bärrel SN 00 »8 00
Weizen . . . Büschel 140 I«8
Roggen ... I
Welichkoru . . 6»> 70
! Hafer. ... 40
Buchweizen, . . t>s 70
Flacl'ssaamcn . - l«5 170
Kleesaamen . . 12 II 0V
Timotbysaamen. 300 350
Grnndbiriie» . 05 50
iSalz ...... l! 2
Butter . . . i Psund 18 21
Unschlitt . . . j ~ 13
Wachs ... 22 25
Z Schmalz . . . >«> 12
Schiukenfleisch . 12
Seite,istncke . . i >2
Werken Gar» 12
Eier . . . . > Dutz. ,2 17
Rc'ggen Wbwky. Gal. 3« 48
Aepfel Wbisky . 4<; 42
Leinöbl . . . gz
Hickory Holz. .Klafter 450 450
Eichen Holz . . 350 375
Steinkoblen . . Tonne 400 450
.... 8 00 7 50
! j j i
Allcmailner Fnr- und Scidcne
Hut Manttfaktllr.
Der Unterschriebene dankbar für
. / die sehr liberale Kundschaft, welche
bisher zu Theil geworden ist,
! sich dieser Gelegenheit, seine
Frennde und das Publikum überbaupt zu
beuachrichtigeu, daß er das Hutmachcr-Ge
fchäft in allen seiiien versclnedcue» Zweige»
noch immer forttreibt, an feinem alten Stan
de, in der Hamilton Straße, der Stadt
A llentan n, beinahe gegenüber M o sc r's
! Apotbcke nnd einige Tl iiren oberhalb der
Deutschen Reformirien Kirche—allwo er be
l ständig anfHand hat, ein ausgedehntes
l Zlssortcmcnk von modigcn Fnr- nnd
seidenen Hnren.
von einer vorzügliche» Qualität und vo» vor
schiedeliru Farbe», schicklich für die labrszeit,
welche er zu sehr berabgesetzte» Preisen ver
kaufe» wird. Sei» Waareulagcr ist ausge
dehnt, uud er wird alle Bestellungen in fei
nem Fache in Geschwindigkeit vers rgen.—
Er verbürgt sich für die Gute und Dauerhaf
tigkeit seiner Hute und versichert, daß sie von
keiueu in dieser Stadt oder kaum im Staat
übertreffen werden.
Die seidenen Hnte, welche an seiner Ma
nufaktur verkauft werde», bestehe» aus dem
allerbeste» Seide», worunter sich nicht der
kleinste Theil Banmwolle befindet, und die
besten Fnr-Bodies werden dazu verbraucht.
Hute die er verkauft, ist er wil
lens, wenn es Roth hat, wieder aufzubiegeln
und zu verbessern.
Kaufleute nnd Andere, die beim Großen
kaufen, werden es zn ihrem Vortheil finden,
bei lbm anzurufen nnd fnr sich selbst zu ur
lleileu.
Jacob D. Äoas.
Frübjahrs »nd Sommer-
Kappe» sind in großer Auswahl erhalten
worvc».
' Meut.lüu, Mai 22. iiq—3M
Eine Lagcrvcrsammlltttg.
Am Montag den 27sten Mai soll auf dem
Lande des C h r i st o p h e r Schubert,
ui Süd-Wheithall, Lecla Cannt»,eine Lager
versammlnng beginnen, welche eine Woche
dauern wird.
Da aber öfters bei solchen Gelegenheiten
dnrch Marketender Unordnungen nnd Stö
rungen verursacht werden, so balten wir es
! für nöthig, die Gesetze, diese Sache betref
fend, anzuführen:
Ei» Gcsch imi Störungen l'ei religio
! scn Pcrsiiniinlunqen zu verhindern:
Der erste Abschnitt verbietet, daß ein
Handels-Artikel, es mag sein zum Essen oder
zum Trinken, innerhalb drei Meilen von sol
cher Versammlung verkauft werden darf.
Der 2te Abschnitt verordnet die Strafe ge
gen Uebcrtreter dieses Gesetzes, nämlich, daß
alle solche Arlikel,die innerhalb obigen Grän
zen (ohne Erlaubniß) zum Verkanf angebo
ten werden, nebst dem Fuhrwesen oder Be
hälter», worin sich solche Artikel befinden,
verwirkt seien, uud können weggenommen
nnd verkauft werden, zum Nutzen 'd?r Armen
im Tauufchip.
Wir haben das Zutrauen zn unfern Mit
bürgern, daß sie als gute Bürger ihre Ge
setze und Constitution rcspcctiren werde»;
diese geben uns die Freiheit Gott nach uns
rem Gewissen zn verehren. Wir haben diese
'freundschaftliche Warnung gegeben, damit
Niemand »nwißeiid i» Ungelegeiiheit gera
then möchte.
Johann Leib.
Vorstehender Aeltester.
N. B. Alle Freunde des öffentlichenGot
teSdieusteS, die mit Ernst nach dem Reich-
Gottes trachten, und wiinschen, eine» Schal;
für die Ewigkeit zu sammeln—wenn sie die
weltlichen Geschäfte auf einige Tage verlas
se», und zn uns komme» wollen—sind will
> kommen.
Bei unfreundlicher Witterung wird der
Gottesdienst im Perfammlungohaus abge
halten werden.
Mai 22. Im.
G y p
In Stücken sowohl als gemahlener, ist zir
jeder O.naiiiität und zn billigen Preisen an
demStohr derUnterschriebenen,oder an ihrer
Mühle auf der andern Seite der Lecha Brü
cke zu haben.
Sager, Pretz nnd Co.
Allentaun, Mai 22. nq—Sm
Lecha Feuer Companie.
Eine festgesetzte Versammlung der Compa
nie wird gekalten werde», an dem "Wilhelm
Tell Hotel," Montags Abends, den 27sten
Mai, um 8 Uhr. Pünktliche Beiwohnunn
' wird erwartet.
Auf Befehl von
Charles Neuhard, Si-'crctär.