Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, March 27, 1839, Page 1, Image 1

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    Zss»rthamKto« NeMsUpMK«
AlltNt?!NN, V»l. gedrnckr nnd beransgegeben von Oi Äldolpl, Sage, in der Hamilton Straße, einige Tbureu umerbalb s>agenblich's Wirthshaus.
Jahrgang 12.^
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch anf
einem großen Snper-Noyal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Der Subfriptions-Preis ist ein Tbater
des Jabrs, wovon die Hälfte im Voraus
zu bezahlen ist.
Kein Snbscribcnt wird für weniger als tt
Monate angenommen, nnd keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt siiid.
Bekauntmachnngeu, welche ein Viereck aus
machen, werden dreimal für einen Tkaler
eingerückt, und für jede fernere 'Einruckuiig
fünfundzwanzig Eeiits.—Größere nach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Postreiter erhalten, müsien selbst
dafür bezablen.
Alle Briefe an den Herausgeber müssen
postfrei eingesandt werden,sonst werden sie
nicht anfgenommen.
Oeffemlicher Verkauf.
Samstags den SvstenMärz, nm lOUbr.
Vormittags, soll ans dem Platze selbst, öf
fentlich zum Pn kaiif ausgcboten werdei« :
Eine Lorre Grund '
liegend in Friedensburg, Ferrs Tannschip,
?>orrbai»pton Cannty, »velct'es eineö ter!
schönsten Letten im (Lanntn ist; enthaltend
Acker, wovon 6 ?!cker Holzland ist. Die
Verbesserungen sind ein Fräni-!
». HanS, gänzlich nen -- gleichfalls l
1z»»»1ü!Z eine neue Scheuer, M bei 3l Fuß, I
Cablnetmacher-Schap, 16 bei!
LI! Fuß, ein guter Aepfcl-Baumgarten, li. s.
>o. mit geleqciiem Wasser.
Die Bedingungen werden am Verkanfstage!
bekannt geinacht, und Aufwartung gegeben
werden, von
Charles Glast, l
ForkS Tsp. Marz 20. nq-2m.
Ocsscnllichc Vendu,
A»! Samstage, den Losten März,, um lv i
Ukr Vormittags, soll am s>a»fe oeS Unter-,
fchnebenen, iu Süd-WbeitballTo»iischip, Ve
cha (Zäunt», öffentlich verkauft weiten :
Zwei gute Knbe, '2 Timotby- >
Heu bei der Tonne, S'.'ivd beim s)nndert,
bei t»'. Tonne, Windmnlü.',
Futlerirog, Ltrohbank,Wassertrog, Sclleif-i
stein, eine gute Sci'roibncl'se, ein vollständi-!
ges Sch'nidtgcsci irr, LVt) Backsteine, -
brrche, Bürec.a, Bettladen, 2 Tische, Bänke,,
Wasserschark, Fässer, ein Weibersattel, An- '
der, ein eiserner Kejsel, etwa 2>i Vadnngen !
.Dnuger, uud andere Arlicket, zn weirläiiftig
fZU melden.
. Die Betingungen sollen am Tage der Ben
d» bekannt gemacht nnd gebnhrende Anfwar
tuug gegeben »verde» von
Josnah Leibetispergcr.
kMärz M. »—Lm
A cl) t ttu g!
> Nord - Wheilhaller Neifel Companie.
» Ibr babt ench zu veisammelu ans Mon
tags den Isten April nächstens, um 10 Uhr
«vormittags, an dem Hause von George
fS cl, neid e r, in Süd-Wheithall, in vol-
Gier Uniform, nm zn Paradiren.
» Auf Befebl des lZapt.
? Elias Sieger, O. S.
112 März 20. nq—2m
Ein fremder Eehaasboct.
Befindet sich schon seit 3
IMen.'t, enf dem Lande
Unterschriebenen, in
über - Macnngie Taunsp.!
rechtmäßige Eigner!
il'N sogleich abholen,
Bezahlung ter Unkosten.
> ' Joseph Ricker.
» Ober-Macnngie, Mär; 20. nq-!Zm
U Norrhaiilpton Eaniit»)
Seheriff's - Verkaufe.
Der Scheriss von Norih.impto» isannt»,
macht nachfolgendes Eigenthum zum Ler
k«nf bekam«:
Montags den ersten Tag April, an dem
/.s>a»fe von Tbomas cZraig, Gaftwirth in
Lecha Gap; zirei gewisse Striae Vand, der
! eine liegend in Towamensing Tannschip, ent
haltend 71, Z Zlcker: der andere gränzcnd an
von W>». Rawle, lobn Hanke»
Rmid andere; enthaltend 100 Acker. Die
Webände darauf sind: l: stockiges Block-
WSol'»hans,2obei 18 Fnß, eineßlock-Lchcu-
3O bei 2',, 2 kleine ein
8 Acker Wiesen und ',O Acker
v'and, das übrige ist mit elz be-
Mvachsen, auch ,?ch iiabe am Hanse
I nu'- Eigenthum von I o
l rc cnswei g.
in dieser Druckerei, beim Einzeln nnd
Dutzend, zn,n Verk.inf erbalten:
Lebensbeschreibung voll
George Wafehington,
Zliiecdoten begleitet.
7 Bildern geziert.)
(Anf Begehren eingcrnckt.)
Lied.
eines vor kurzem hinter dem Blauen Berge
angekommenen Dentschen.
Wo bist dn, frohe Zeit,
der ich mich sonst geweiht ?
Bist du für mich verloren,
und ward ich denn geboren
zum harten Mißgeschick /
O, könnt ich doch zurück!
L Deutschland, Vaterland,
wie hab ich dich verkannt!
Wo ich in vollen Zngcn
das reizendste Vergnügen
ganz knmmerlos genoß;
Der Freude lebt' ich blos !
Da schäumte der Pokal
vom Nbeinwei» hell nnd klar;
Hier muß ich Wasser trinken,
nnd wenn ja Gläser blinken,
so sind sie nur voll Rum ;
Der macht den Kopf mir dumm.
Dort labte Frikassee
Boillo» nnd auch Haschee;
Hier mnsi ich mich begnügen
mit Läufll'isch: hielei' liegen
Kartoffeln jedesmal;
Dao wird mir fast zur <7.uaal.
Du Brnda und Mozart
schufst Freuden mancher Art:
Hier muß ich Bulfracks bören,
nnd andre Frösche stören
den süßen Schlaf bei Nacht;
lind neuer Gram erwacht.
Dich Ball nnd Komödie,
euch seh' ich bier wohl nie!
Hier spring ich über Fense,
statt scböucr deutschen Tänze,
der rohe Borer giebt
Ein Schauspiel, taS man stiehl.
Doch sei getrost, mein Herz,
verjage allen Schmerz;
Denn eine Art zn fnbren,
die Krnppe zn regieren,
crfortcrr ja nnr Kraft,
Und wenig Wissenschaft.
Nnr dick», o Herr Vnlka» !
stell ich nm Beistand an ;
Denn Eichen uinzubaucu,
und Fensen d'ranS zu banen,
erfordert guten Stahl;
Dies machst tu jedesmal.
Auch Zens, du Donnergott!
hilf mir in meiner Noth;
Wenn buntertjälttigc Eicken
der Art nicht wollen weichen ;
so schliiettre sie dein Ltrahl
Darnieder jedesmal.
Und du, o Gott Sylvan!
sieb mich nicht neidisch an ;
Wenn deine Walter fallen,
so soll dafür erschallen
der Hirten Lobgesang:
Dir angenehmer Klang.
(Aus den Ehrisillichen Apologete.)
Gegenwärtiger Zustand
der
Ncligio:» iu Hrattkreic!».
Seit die karbolischen Nschöse und
andere Prälaten iu Frankreich durch
die Folge» der luliuorevolmion IB3t>
genochigt worden sind, den Schanvlal)
der öffentlichen Angelegenheiten zn
verlassen, nnd sich ins Heiligtlmm zn
rnckznzieben, seildem die Geistlichen an
den politischen Streitigkeiten der klei
neren Sradle nnd Dörfer nicht mehr
Theil »ebmen, hat der ziail>oliziomn6
merkwürdige Fortschritte iu Frankreich
gemacht. Im Lause von fniinig Jab
ren bar man keinen so grossen Ziidrang
zu den karbolischen mrchen zn Paris'
und in den Provinzen wabigenommen.!
Die jiommnnikanrcnzahl hat sich v,,
einer Pfarrei der Hauptstadt mchc als
verdoppelt und ist auch in a.'.,oern be
trächtlich gestiegen. Es jetzt
m Paris zwölf >)'. s fnnfzebii karbolische
Tageblarrer uui) Zeirschrisren, die eme
hinreichende Anzablvon Snbscribcnten
gcfllndei« baben. Die alten Werke
guier katholischer Schriftsteller sind
' mit Erfolg nen aufgelegt worden ;
knrz dcrjialbolizisinnshatangcnscheitt
l Urb binnen der letzten siinflabre Grund
gewonnen. Dies berubt anf mebre-
ren Ursachen. Die wichtigste ist die
i Entfernung der Geistlichkelt von den
"Hütet euch vor geheiznen Gesellschaften." —Waschiugton.
Mittwoch, dcu 27sten März, 183!).
Staatsangelegenheiten; dann die be
forgnißvolle nnd schwankende Lage, in
der steh die wohlgesinnten Bürger be
finden, was sie nach ecwasHa! tbarerem
verlangend macht, als das. was diese
Welt zn geben vermag, und endlich
die vollkommene Freibeit, mir welcher
man Hein zn Tage die Oresmng der
Kirche anerkennen' oder verwerfe»' kan.
Früher blieben manche edel denkende
Männer von der Kirche weg, um uichr
in den Verdacht schmachwnrdiger Heu
chelei zu verfallen. Dies har sich'jetzt
umgewandelt. Indeß muß mau ge
siehen. diese Fortschritte des Karlwli-
zisinns sind doch mehr in der Erschei
nung als in der Wirklichkeit vorhanden.
Nur weiüge Personen suchen in der
Kirche die remische Lehre Man fände
wohl keinen Franzosen nnrer hundert
vielleicht nichr unrer tausend, welcher
die Brodverwandluiig oder die Uurrüg
lichkeit des Pabstes glaubte, die Me'i !
sten, »velche die Messe besuchen, rbun
es ans Nachalmmngssnchr oder Neu- >
gier, es ist eme Sache des gureu Tons.
Die Mode ist in Frankreich sehr mach-1
rig, aber ibre Herrschaft ist von kurzer!
Daner. Andere, namemlich Maler,
Dichter, jnnge Lenre, die von einer!
ansschiveisenden Einbildnngckrasr ge
leitet »Verden, gehen in die alre» go.bi
schenKirchen, niil deiiWeihrauchd'amps
zu riechen, die Gemälde großer Mei -
ster zn bewunderu, und d.e majestali-!
schen Töne der zu hören. —Sie
baben sich eine schwärmerische Pban
laste- und Gefüists - 9teligiou gemacht
und dieser geben sie den Namen Karbo
lizismus. Leider gibt die karbo
tische Geistlichkeir keine Muhe, ste von
ibrem Irrrbnm zn befreien, sie gibl
vielmebr dem Zeirgeiste »ach, i» der
Besorgnis', ibre"Znbörer zu verliere»,
wenn ste die strengen Lebren der alre»
Kirche zilrückrnfeii »vürde. Anf ganz >
andere Weise wird in der prorestanri
schenKircheFrankreichs von Seiten der
eoaiigelistbe» Partei die Wiedergeburt
der evangelische» jurcbe versucbt,'Zwar
ist diese Partei der Zabl nach" noch
sebr gering; aber a» Tbärigkeit nnd
Kraft geht ste der ibr entgegengesetzten
weit vor. Die Vereine," Predigte»
nnd Schriften der laren Theologen
der alreren Selmle baben mir elii febr
spärliches Gedelbe»; »vabrend dagegen
bei denjenigen Predigern nnd Laien,!
»velche zn den Grnndwabrheiren der
Qffenbarnng mir entschiedenem Glan
ben znritckgekehrt sind, alle Unrerneb
mungen in eineil» blübendern Zustande
sich besitidcu. .'lcenn Zehnrbeile der
erscheinenden rbeolegisebe» Schrisreii
geboren dieser Parrei, nnd jeder Tag
bringt eine» »eue» Züif »ach
lischen Lebrern ; es seblt nur au wobl
vorbereireren ?)c'äunern nnd an Geld--
mirrelii, nm solchen zablreichen Wim-!
schei» zn entsprechen. Uebrigens greift.
England, Nordamerika nnd die sraii'
wnscbe Scbwciz bulfreich i'.urcr die
Arme. Und auch anderwärrs gedenkr
mancher Gläubige, wenigstens,' »venu
er betet: "dein 'Neich komme!" an,
Frankreich.
Die evangelische Gesellschaft in
Frankreich arbeitet llnerm'.'/ol'.ch. —
Durch ibre."B Agenten, worilnrer 15
ortimrte Geistliche. 4 Evangelisten,
« Frewrediger,) 6 Lehvcr, 7 Blbelban-j
nrer sind, sie die religiösen
rc^nkreichs errichreiC chn
len, sor>'/c snr Pfarrer, Evaligelisten
lind ctbanstrer, nnd pflanz so an
die biober der Wabrbeir ver-
'.'cissosseil iraren das Panier des Kren-
anf. Sie fasir dabei auch" solche
-Platzeins Ange, an die man sonst >ve-
nig denkt. So sorgte sie dafnr, das: in
den ziemlich besnchren Pnrenaenbadcrn
' evangelischer Gottesdienst gebalten
n'ozil das Nalbbaus der Stadt
eingeranlnr .vnrde, nnd enva 3V pro
testantische Familien sich eiilfandeii.
Einer der Evangelisten schreibt: 'ln
nnsercm Werke ist nichts Glänzendes,
!ili die Augen Falletides, keine Massen-
weise Bekehrung, hie und da einige
Seelen, die sich znm Häuflein der
Gläubigen schlagen, um selig zu »Ver
den. Daö Senfkorn »vachst in der
Stille. Das Auge des Glaubeus
aber sieht doch schon einen schonen
Baum, wo erst noch eine zarte Pslauze
ist. Ein unvergänglicher Same wird
alleTage auf das Laüd ausgestreut, und
der Herr wird ibn aufgeben lassen zn
seiner Zeit. —Die evangel. Gesellschaft
von Genf halt 6 Prediger, 6 Hnlfs
prediger nnd Lehrer, nnd'l!) Bibelhau
sirer in Frankreich.
"Auch zn Straßbnrg hat sich eine
evangelische Gesellschaft gebildet, »rei
che eine Kapelle errichtet bar nnd ei
nen evangelischen Prediger unterhält.
Der Einfluß, den die' Kapelle auf
manche Seelen ansgeübr, ist erfreu
lich. Manche, die vou bangen Zivci
feln und Murblostgkeir nmhergeschleu
dert »verde»», sind durch die' Predigt
des Wortes iu der Kapelle zum Frie
den Gottes gefnhrr worden, weil sie
da De»i kennen gelernt, der uusere
Sünden vergibt und heilet alle Gebre
chen. Andere, die sich einem leichtsin
nige» Leben bingegeben barren saben
das Enndbafte nnd Unchristliche ibres
Lebenswandels ein, änderten ibre Ge
sinnung nnd wandeln seitdem im Ge
borsani gegen dasWorrGorles. Durch
solche grundliche Sinneoanderung
Einzelner ist Friede, Liebe Ordnung >
iu mehr als eiuer Hansb lrnng eilige
kebrr. Viele die bis dahin die heilige!
Schrisr ibrem Inhalr nach nnr sehr
oberflächlich gekannt harren, bekennen
jetzt, mebr Einsicht in die Tiefen des
beiligen Gottesworts erlangt zn baben,
nnd mit dieser Einsicht mebr Kraft,
ibr ganzes Leben nnd alle Verbättnisse
desselben unter das Gesetz (>'ottes zu
stellen. Im Allgemeinen ist die Lebre,
daß Jesus Ehrisins der wabrh ifrige
Gott und das ewige Leben ist in vielen
Herzen zur beseligenden Gewißheit ge
worden.
Die Bibelgesellschaft in Frankre'ch
arbeitet gege'nwarrig an der Auofuh
rung eines sehr glücklichen Gedankens.
Sie hat sich nämlich vorgenommen,
ein besonderes Angeumerr auf die jun
gen Leute zn richten, die zum Kriegs
dienst ausgehoben werden, und zwar
anf deu Zeitpunkt, dessen ernste Ein
drücke die Meisten durch Leichrsinii und
Nohbeit zu emferneu suchen, wo sie
nämlich bestimmt zn Soldaten erklart
iverdcn. In diefer Zeit sollen den
jungen Leuten Nene Testamente im
entgeldlich ausgetbeilr, und dieses Ge
schenk mit einigen Ermahnungen nnd
Nachschlagen nber den (Gebrauch dieses
göttlichen'Bnches, begleitet »Verden.
Bekommen sie dabei eine» Eindruck
vou der christlichen Theilnahme an ib
rem Schicksal und vou einer lren sur
sie besorgten Liebe, so wird ihnen ge
wiß das Geschenk um so theurer »Ver
den.
(HcmcittNlZtzlichcs.
Benutzung der Svnncnblumenkerne für das
Federvieh.
Die Sonnenblume ist bekanntlich
ein sebr nnyliches und einkragliches
Gewächs. Ans einem Saameiikorne
derselben gedeiben Tausende. Mau
bat aber nicht aller Gelegenheit,
sie zum zu beuichci'l theils
weil mau dieses nicht verstebl und keine
Anstalten duzn in der Nahe bat rbeils
auch weil man zu wenig in dieser Hin
stcht aussaet. Äcan sollte aber aiif je
deni leeren Plätzchen, an Wegen, in
Gärten und anf Aeckern, an Planken
nnd Zäunen, in Ecken und Winkeln,
an Hausern, Plal-e, t,e zu nichts
brauchbar sind nud leer bleiben, diese
gewist nicht zur Uuzierde gereichende
Änmen, das Symbol der Hreude und
s)cicerkeir aupslanzen, da ste von dem
reelsten Vonheil fnr Jedermann sind.
Die Hiibner nnd alles Federvieb fres
sen den Saamcn derselben begierigst
und gedeiben darnach eben so gm als
nach Gerste. Welch eine Menge Ge
treide konnte auf diese Arr erspart, im
eigentlichsten Verstände erspart und
wie viel tausend Huhner zur Hülfe
und Vergnügen in den Haushalt««
gen mehr gehalten werden.
Fenerfcster Ofen -
Einen solchen Kitt, der die Dfen
plarren fest verbindet, nicht so eintrock
net, daii' er abfallt, und keinen Nanch
durchlast, verfertigt man anf folgende
Art. Man nimmt dazu I. Eisenfeil
späne, 2. NeingcstoßentöGlas, 3 unge
löschten sialk, zn gleichen Theilen.
Dieses wird alles so fein wie möglich
pulverisirr und durchgesiebt, miteinan
der vermischt nnd mir Ninderblnt nnd
Eiweiß angemacht, auch niinmr man
etwas klar geriebenen Alaun mit dar
unter. Will man nnn diesen Ailt zur
Verwahrung des Tfens gebrauchen,
so muji man ihn, sobald er fertig ist,
mit der größten Geschwindigkeit, in
die Fugen streichen, weil er sonst zn
stark bindet, dasi man ilm nicht recht
regieren kann.—Sitzt aber dieftr Kitt
erst einmal, so wird er nicht, wie der
eingetrocknete Leimen, wieder abfallen;
kein Erschüttern des Ofens kann ihn
absprengen, man mnß ibn »renn man
den Ofen abbrechen will, mit dem
Meissel mir Gewalt abarbeiten.
Hsnfban.
Vielleicht giebt es keinen Artikel des
Ackerbaues der prositlicher für die Bau
ern wäre, als der Hauf b a n. Die
Nachfrage nach Hanf nimmt mit je
dem labre iu einem grosseren Maaße
zu, als die Quantität, die zu Markte
gebracht wird. Dieser 'Artikel wird
immer einen gute» Preis holen, wir
mögen Krieg' oder Frieden baben.
Die ungelwüre Menge Hans, die znr
unserer Scbiffarc nörbig
!>st, wird ibm immer einen sichern
Markt verschaffen. Guces Land giebt
eine so reiche Ausbeute au Ha n fals
!au Waizen oder Welschkorn. Sechs
Pfund Hanf von einem Ack
er ist keine übertriebene Rechnung;
denn mau hat Beispiele, das? ein Acker
!» Zeuriier getragen hat. Der reine
Prosit von einem Acker, zn 6 Zentner
gerechnet, wäre also dieser:
6Zenrner, zu 12 Thaler, 72
Saamen Thaler 4
Psliigcn nnd Eggen 4
Nlipfen, Spreiten, ?c. 9
Brechen 9
26
Neiiier Profit Thal. -16
Einfaches Mittel, frühen nnd guten Kopffal
lat zu erhalten.
D iegewobnliche Methode, den Kopf
saüac reihensormig zn pflanzen, hat
l njchr alleiil sehr viel Mnhsames, son
dern erreicht bei weitem ihren End
iziveck nicht, der nur der sein kann,
srn b e n nnd gn lc n Sallat zn zie
! ben. Durch das Verpflanzen von den
werden sie jungen
Pflanzen vor,z,-glich bei rrocknerWüre
rnng, nm 8 bis 14 Tage verspätet,
denn so lange bedurfen sie, nm wieder
anzuwachsen, das heim ibre Nabrnng
durch die Winzeln zu ziebeu. Unrer
dieser Zeir imisseu ste kränkeln nnd die
se .Kränklichkeit lockt Würnier, beson
ders den Neitwiirm,
berbei. Der Maulwurf, der nun
wieder den Wärmern nachspürt, stoßt
die noch halb gesunden nnd von den
Wlirmern verschonten Pslanzen vol
lends ans der Erde und Muhe und
Zeit ist verloren.
Um alle diese Uebel zn vermeiden
imd einen großen Theil Zeit, der mit
dem Pflanzen, Begießen und Nach'
vslanzen verlobren gebt, zn ersparen,
ist es genug, wenn man statt des Sa
ms drei bis 4 gute Sallarsaamentor
ner iu die angefeuchtete Erde iu Neihen
nnd zwar mir einen Viertelzoll tief
legt nnd sie so der Natur überlaßr.
Haben diese Pflanzen Blätter gewon
nen, so werden die schwächsten 'ausge
zogen nnd so Platz gemacht. Aufdiese
Art verdorren sie auch bei der größten
Hitze nicht, kränkeln nie,nberrreffeu an
Zaubeit, Dauer und Festigkeit alle
auf andere Art gepflanzte Köpft' und
man hat vierzetm Tage früher Kopf
sallat auf dem Lande.
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