Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, February 13, 1839, Page 1, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Der Lech« HU Patriot
AMentittlN, UN. gedruckt lind herausgegeben von <55. Adolph Sage, in der Hainilton Straße, einige Thüre« «nterhalb Hagenbnch's Wirthshaus
Jahrgang 1l.)
Bedingllnge n.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch anf
einem großen Super-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, heransgegebe».
Der Snbsriptioiis-Preis ist ei» THaler
des Jahrs, wovon die Hälfte im Voran 6
zu bezahle» ist.
Kein Slibscribent wird f»r weniger als t!
Monate angenommen, und keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntniackwnge», welche ei» Viereck aus
machen, werden dreimal für eine» Tbaler
kingeriickt, nnd fnr jede fernere Einrnckniig
fiuis und zwanzig Cents.—Größere nach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Poitreiter erhalte», musir.l selbst
dafür bezahlen.
Alle Briefe an den Herausgeber müsse»
postfrei eingesandt werden,sonst werden sie
nicht anfgcnommen.
Leyt«: Votscl,aft von Oivuver
nvr Nitner.
An den Senat und das Haus der Repre
scnlaittcn der Republik Pennsilvanien.
Jlldem ich die einzige bequeme Zeit,
welche die einstweilige Vertragung der
Gesetzgebung mit gestattet, benutzte, so
halte ich es für recht, Euch eine Anga
de der Verhältniße mitzntheile», in
welche dieses Gonvernement zn einem
verdienstvollen Theile seiner Burger
und zu dem Präsidenten der Uliion ge
stellt worden ist.
Mit schmerzlichen Gefühlen verwei
se ich die Aufmerksamkeit der Gesetz
gebung ans die Scenen von Gewaltthä
tigkeit und Unordnung, welche die Ne-
Zlernngsgeschäfre in dieser Republik so
lauge verhinderten. Was darauf er
folgte, ist ein Gegenstand geschichtlicher
Aufzeichnung geworden: Es ist jetzt
nicht meine Absicht, länger, als es nö
thig ist, mich über rillen Gegenstand zn
verbreiten, der ein trauriger ist weil
er den Charakter nnfere'r populären
Institute augreift. Judem ich glaub
te, daß eiu dringender Nothfall von ei
ner so ganz eigenthümlichen Beschaf
fenheit eingetreten daß er die Ausüb
ung dciien was als die außerordentli
chen, von der Constitution und den
Gesetzen mir übertragenen Gewalten
betrachtet werden mag, erfordere, so
ließ ich an zwei Divistonen Pennsilva
nischer Miliz einen Befehl ergehen,
»lach Harrisbnrg zn marschiren, nm
die Ge?el.'gebnng in der Erfüllung ih
rer Wichten zn beschützen. Diesem
Bcseblc wurde pünktlicher Gehorsam
geleistet, und ich hatte die Genngthn
nug davon zu sein, mit wel
cher Schnelligkeit die Bürger- Solda
ten der Republik uutcr iue Fahne sich
sammelten, welche in einem Entschei
duugspuiikte öffentlicher Gefahr we
hen'zn lassen die Constitution mich
anthoristrte. Mehr als tausend Man»
marschirren nach s)arrisbnrg nnd ver
harrten im Dienste so lange bis man
ihre Entlassung sür ratbsam lüelt. Ei
ne große Mevrheit dieser Soldaten
bestand ans jnngen Bianner«, welche
sich mir ihrer Hände Arbeit ihr Brod
verdienen mußten. Da ste, vermöge
einer konstitutionellen Verfügung zn
tiner Jahreszeit ihre Heimatii verlas
sen mußte», wo eiue Unterbrechnng
der Geschäfte am nachtheiligsten ist, so
verließen manche von ihnen ibre Fauli
gen ans eine gegebene Anzeige wo ste
keine Zeit übrig hatten, um selbst für
eiue knrzdaneriide Abwesenheit Vor
kckrnngen zu treffen, nnd ste fügten sich
mit heiterm Mnthe in die eiserne
Nothwendigkeit. Die vortreffliche
Manns,zncht durch welche ste regulirt
wurden, der Austaud ihres Betragens,
die Anfopfernng aller Meinungsver
schiedenheiten aiif dein Altare der Ge
setze, zil dereil Aufrechterhaltung sie
aufgerufen waren, find alles Löbens
werth.
Auch entsprach das Nesnltat dieser
Bewegung vollkommen der Erwar
tlliig. Die Anwesenheit der Miliz
steuerte mir eineininale den Gewalt
thaten des Pöbels.—Der Prozeß ge
richtlicher Anthoricät gieng iviedcr im
Schlange. Der Seliat nahm seinc
Geschäfte ailfs Neue vor, nnd Nnhc
nnd Ordnung l)crrschren wieder. We>>
»licht diese zeitgemäße Permiltelune
Statt gefunden hätte, so würden die
Wünsche des Volks, wie sie sich jüngst
bei der Annahme <iner verbesserten
Constitution aussprachen, vereitelt nnd
der constilntionsmäßig angestellte Be
ainte verhindert worden sein, die nber
jene wichtige Frage gegebenen Stim
men zn zahlen. —Der Gebrauch, wel
chen in irgend einem befürchteten
Nothfalle von den meinem Gurdün-j
kell freigestellten Truppen zu macheu, j
ich aufgefordert worden fein möchte,
wurde gehörig und sorgfältig erwogen !
nnd so 'entschieden als, wie ich glaubte,
das Volk anthoristrr haben wurde. !
Ich veröffentliche hiermit ein aiml?
ches Schreiben vou dem General An
walt der Republik, welches vermöge
meiner Anweisnngen ausgefertigt wur
de und das die Verfahrungsart anzeig
te welche zu befolgen ich beabsichtigte.
Wäre auch die'Nothwendigkeit, die
Befehle all die Divisionen der Miliz
ergehen zn lassen, nicht so groß gewe
sen als sie wirklich war, so würden sie
dennoch dieselben Ansprüche aus Ver
gütung nnd Schadloshaltüng für ihre
Zeit machen können. Ich bin nicht
gesonneil, diese Frage mit irgend einer
andern zn vermengen. Ich beabsich
tige, sie jetzt der Gesetzgebung vorzule
gen, als einen Anspruch all den Staat
für, vermöge eiuer Constitmionellen
Verorduuilg vou verdienstvolle» und
patriotischen Bürgern geleistete Dien
ste. Das nach Harrisbnrg gekomme
ne Militär ist in keinem Sinne für
de» Befehl, welchem es gehorchte, ver
aiitworclich.—Die Verämwortlichkeit
jenes Befehls beruht auf Demjenigen
welcher ihn ergehen ließ. Es würde
fürwahr ein großer Schimpf sein,
wenn irgend ein Partei - Beweggrund
jene Verantwortlichkeit auf Andere,
denen ste nichts angeht, ausdehnen,
nnd so die schlichten Ansprüche verei ,
teln sollte, die in der trenen Erfüllung!
einer Militärpflicht ihren Grund ha
ben. Ich kann nicht glaube», daß der
Staat eine» solche» Schimpf auf sich
hafte» lasse« werde.
Ich glaubte »icht, daß ich i» die
Nothwendigkeit versetzt werden würde,
dies Euerer Erwägung anheimzustel
len. Der ii.'iste Abschnitt des Miliz-
Gesetzes anrhorisirt den Gouvernör.
"in allen Fallen dringender Gefabr,
wo Geld gebraucht »verde» mag, die -
Miliz der Republik zu orgauisireu,
auszurüsten oder zu versorge», welche
zil wirklichem Dienste aufgerufen
werden mag, feine Warrant anf den
Slaars-Schatzmeister fnr folche Sinn !
nie auszustellen, nnd darüber auf sol !
che Weise zu versügni, als das dring
eiide Bedürfniß des Falles es erfor
dern mag." Kraft dieses 'Abschnitts
wurden Warrants anf den Staats-
Schatzmeister ausgestellt, deren Aus
zahlung jener Beamte verweigert hat.
Der Buchstabe des Gesetzes ist klar;
uud, es sel denn daß der Staats-
Schatzmeister lind nicht der Gonver
»ör nber de» dringende» Nothfall zn
nrlheile» hat, so ist die Pflicht des
Schatzmeister nnter dein Gesetze ebenso
klar. Die Gewalt der Gesetzgebung,
Abhülfe in ciuenl Falle zu verschaffe«,
iu welche n die Rechte eines Theils
unserer Mitbürger angegriffen wor
den, ist vollkommen. Der Staat
s der stch eine Anrhorität
angemaßt, welche das Gesetz ihm nie
übertragen, ist der Beamre der Gesetz
geblliig, und fürs Erste ihr verant
wortlich. Ich bitte daher mir Zuver
sicht um Euere zeitige Aufmerksamkeit
auf eine« Anspruch, gegründet auf
Gerechrigkeir nud auiborisirc durchs
Gesetz. Jede Srullde Verzug ist ei«e
Stnndc Ungerechrigkeir. Der ans
zahlende Beamte wird in irgend einem
eine Angabe des Betrags,
ider gefordert werde» wird vorlegen.
.! I» Verbiuduiig mir diesem Gegen
stände, mnß ich dle Aufmerksamkeit
der Gesetzgebung anf einen andern
> von vielleicht gleichem Interesse hin
' weisen. Zn der Zeit, als die in nn
- serer Mirre geschehenen Gelvaltthaten,
> wovon ich bereits gesprochen habe,
> vorfielen, hielt ich dafür, daß ich, als
"Hütet euch vor geheimen Gesellschaften." —Waschington.
Mittwoch, den l3tcn Februar, 183!).
die oberste Ereciitive Magistratsper
son der Republik meiner inir obliegen
de« Pflicht keineswegs Geiiüge leiste»,
würde, wen» ich irgend eine Vorsichts
maßregel unterlassen sollte. Iu wen
dete mlch deshalb a« de« Prendenre«
der Vereinigrelt Staate« «in den Bei
stand, den er zn leisten, kraft der Con
stitution des Staatenbundes verpflich
tet ist. Die darauffolgende Corre
fpondenz ist dein Volke bereits bekannt.
Dem populären Urtheil darüber gebe
ich gern nach, nn." ich würde nicht
abermals darauf aufpieleu, wen»» es
nicht wegen einer fernern Verfügung
der Authoritäten der Föderalregiernng
iväre.
Die wirklich gegettseitigen Verhält
niße zwischen den Staats- und Föde
ral -Regiern »gen können nicht allzn
sorgfältig in Obacht genommen wer
den.—Das ist die glückliche und delika >
te Organistruug «nsercr confoderirten
Institute, daß der Augenblick, in wel
chem ste sich verwickeln, unserm herr
lichen Svstem des coustittttionellett
RcpubilkanismttsGefahr droht. Wäh
rend meines amtlichen Termines habe
ich mich mehr als einmal genöthigt ge
sehen, die Einmischung von Agenten
der Föderalrcgiernng in die mnern
Angelegenheiten des' Staats zn ver
werfen. Das Benehmen, welches ich
dem Unwillen des Volks vorzuhalten
mich berufen fühlte, seien es nun die!
Ränke in einem fremden Lande, den'
Credit des Staats zu verletzen oder
erst neuerlich die nnvcrhohlene» Ge-
waltthätigkeiten am Sitze der Regier z
llng, lvar das Benehmen bloßer nn-'
tergeordneter Beamten. Ehe durch
die'nenlichc Correfpondenz der wirkli
che Bestand erwiesen wurde, hatte ich
mir nimmer znvor eingebildet, daß die!
höchsten Beamten der Allgemeinen
Regierung von einein ähnlichen Geiste
sich treiben lassen könnten, oder daß sie,
wann znr Ausübung der beschützeudeu
Gewalt, womit die Constitution sie be
kleidet, aufgefordert, bereitwillig die
Rolle vou Parteigängern spielen nnd
sich zu einem durchtriebenen Gewalt
streiche wegwerfen würde», die consti
tnirten Anthoritäten eines bis jetzt
noch souveränen nnd unabhängigen
Staats zn verhöhnen.
Ans ein von dem ersten Magistra
ten dieser Republik an den Presiden
ren der Vereinigten Staaten gericbtc
! tes Schreiben erfolgte keine Antwort,
j da der Gegenstand dem Kriegssekrerär
übertragen worden, welcher sich an-
maßte, das eigenthümliche Organ der
! Mittheilung mit mir zn sein. Da ich
! nicht Willens »rar, mich einer Sache
zu unterwerfe», die eine Beschimpfling
des Staats zn sein schien so weigerte
ich mich, mit irgend einem andern als
dein Presidenten zn rorrespondiren,
! nnd theilte ihm die Ansicht mit, die ich
nber den sehr tadelnswerthe» Ton des
> Schreibens seines Serretärs aufzufaf
seu veraulaßt worden. Damit nnn
die Correspondenz offiziell vor die Ge
setzgebung kommen mag, so theile ich
sie jetzt in' dieser Bothsch'aft mit. Man
mnß nicht annehmen daß ich wegen
! einer bloßen Förmlichkeit mich in die
ses Verhältniß zu den Anthoritäten
der Föderalregiernng stellte. Es mag
die Ze>r nicht mehr fern fein wenn,
nach Beseitigung zeitlicher MißHellig
keiten. und nach dem Austoben der
Kampfe, welche den Staat erschüttert
haben, anf das Betragen des obersten
Magistraten eines Staats hingewie
fen werden mag als auf ein vorherge
gangenes Beispiel der Widersetznng
gegen alle Eingriffe in die Rechte, zu
deren Beschntzuiig er verpflichtet ist,
! und gegen irgend eine Beschimpfung
der Cöuveraiiität, als deren Repre
seutaul er anzusehen ist.
Hiermit veröffentliche ich Abschrif
ten an derer Briefe, welche zwischen
den Militärbeamten dieses Staats nnd
dein Ordonnanz - Departement z»
Waschington gewechselt worden sind,
auf die ich Eure Aufmerksamkeit Hill
leite, und aus welchen sich ergiebt, daß
die Versorgung mit Kriegsvorräthen
für die Miliz, von dem kommandiren-
de« Offizier bei dem Vereinigten
Staaten Arsenal in Uebereinstililiing
mit dem vom Departement angenoni
menen Gebrauche, gemißbilligt, nnd
daß eine förmliche Forderung einer be
sondern Zurückgabe der Kriegsvorrä
the gemacht wörde« ist. Diese For
derülig lasse ich Euch eiltscheide«.
Der vo« dem Kriegsdepartcme«t
festgestellte Satz, daß für die Unter
drückung inlandischer, durch politische
Zwistigkeite« veranlaßter Gewalttha
ten keine Beisteuer« authoristrt »ver
de« kömic«, kann, sollte ich denken,
kam« erwiese« »verde«. Das Vor
hakidettsei« i«lä«discher Gewaltthätig
keiten, «löge« sie entspringen ans ei
ner Ursache, ans welcher'sie »volle«,
erzeugt deu driuge>ide»l Nothfall, wel
che» die Cottstilürio« meiut, und für
de« die Cougreß - Akte Vorkehrungen
treffe»! sollte; und so«derbar i« der
That würde die Lehre klinge«, daß,
obgleich bei Verwirrungcn, die ans
andern Ursachen entstehe«, der Miliz
beanite, ans das Begehre« des Sche
riffs eines Eannm, oder des Bürger
meisters einer Stadt, Kriegsvorrathe
und schweres Geschütz herbeischaffe«
mag, er demioch andrerseits, wen«,
«ach seilier Meiuuug, politische Miß-
Helligkeiten bei irgend emem A«fr«hr
im Spiel waren, sich nicht einmischen
dürfe, obgleich das Leben voll Tansen
den in Gefahr schiveben oder als Op
fer seiner Bedenkliche»! fallen möchte.
Die Correfpondenz ist Ench ilidesse«
vorgelegt »vvrde«. Ei«e Zurückgabe
der an die Miliz des Staats abgegebe
nen Muuition tst uuausführbar. Ei
ne Uebcreinkunfr, auf andere Beding
ungen, kann am bestell durch legisla
tive Verfügung getroffen »verde»«.
Der Gegenstand dieser Mittheiluug
erinnert mich a« eine« a«der« Gege«- i
stand, den ich in die letzte jährliche Mit
theilnng eilizlischließe« beabsichtigt bat
re, welcher aber zu jeuer Zeit meiner
Anfmerksamkeit enlgieng. Ich spiele
anf die jetzigen Miliz - Gesetze des
Staats an. ' Die Verbesserte Constl
lliliou überträgt der Gesetzgcbuug m
auf die Miliz größere Gewalt,
als sie uliler der alte» besaß. —Viele
einsichtsvolle »iid patriotischgesiimte
Bürger sind der Mei»i»»g, das; heilsa
me Veränderungen vorgenoinei» »ver
deu möchte», ohne jedoch diese»! rech
ren Arm »»»serer öffeurlicheu Sicher
heit zu schwache», und daß das ganze
den Gegenstand betreffende Gesetz
Dnrchstcht erfordere. Es sei mir er
lanbt, dies Eurer Aufmerksamkeit au
zuempfehle«.
Bein» Schlüsse dieser besondern
Bothschafr, der letzte»«, welche Ench
mitzutheilen ich Veraulaßuiig haben
»verde, würde ich »«eine« cige«e« Ge
filhle« große Ungerechtigkeit wieder
fahren lassen, »veiin ich de« Ansdrilck
der Dankbarkeit ziirückhalren wollte,
die ich gegeli die gesetzgebenden Zweige
der Regierung sichle wegen der wäh
rend der vergangenen Zahre mir a«f
mamügfaltige Weife crwieseiien ll«-
lerstützüttg, zu Zeiten und nnter lliil
standen, »velche solche Ulicerstütziing
ganz besonders wichtig machten. Wah
rend »«eiiier Amtsstthrmlg fühlte ich
mich allerdings durch Rucksichten, »vel
che geringgeschätzt »verde»» möchten,
genöthigt Zustimmullg zn den Ver
fügungen der Gefetzgebullg bei mehre
re« Veraulassuuge« zu verweigern.
Ich kam« euch indessen daß
diese streitigen Punkte keine liel'losen
Gefnhle in »«einer Brilst znrückgelas
seu habe««. Ich habe, uud, wie ich
glaube, mir glücklichem Erfolge, vou
der Betrachtung derselben mein Ge
müth abzulenken gesucht, um «ur auf
die angenehmcil lind nützlichen Reful
tate uiiferer gcmei»samc« Berfüg««-
ge« z»ruck zu blicke».
Als ich zu der Würde der ersten
Magistratsperso» nn Staate berufe«
i ivnrde, fand ich desse« finanzielle Ver
hältnisse in einem Zustande der Ver
»virrung, feine Bürger von der Last
der Besteuerung niedergedrückt, sein
Verbessenmgssystem verwickelt, nnd
das noch schätzbarere Syste»»», welches
die Segnungen der Erziehung den
Kindern, Aller ohne Unterschied'ange
deihen laßt, in dein Znstaude einer
schwachen imd »«sichern Eristenz.
Im gegemvartige» Augenblicke bela
stet rem Tar 'deil Ackerbailer; die
Schuld ist «ichr vermehrt worden, nm
Tarailslegung in Zukunft zu rechrfer
tigcii; Hülfsmittel für leichten und
wohlfeile» Credit sind zugänglich; das
Zutrauen ist hergestellt, 'uud mit ihn»
erhalte« Handel und einen
neue« Aufschwung; das Schuldstem
ist außer Gefahr; die öffentlichen Ver
besserungen befinden sich i»> einem Zu
stande ökoliomifcher Verwaltung. "
Wenn nicht die neulichen schimp
slichten Austritte vorgefallen waren so
könnte ich mich nngetrübtcr Zufrieden
heit auf die Vergangenheit zurückbli
cken. Ich bin mir 'indessen bewußt,
daß kein Antheil an der furchtbaren
Verantwortlichkeit jener Geirxiltthate«
auf mir beruht. Da ich während dem
letzte»« Theile meiner Amtsführung in
eine Lage versetzt wurde, worin es ei
ne schwierige Aufgabe lvar, das Amt
zn verwalte«, ohne mir vo« irgend et
iler Seite her Tadel ziizliziehen, so
snchte ich anf dein Pfade der Pflicht
fortzuschreiten, und war eifrig beflis.
fen—mir welchem Erfolge, das bleibt
der Entscheidung llnserer gemein
schaftliche« Coiistit»c«te« und Nach
komme« anheimgestellt—dem Posten,
den ich bekleidete, gemäß und würdig
z« handeln. Ich habe die Gettngthlt
»ng, zit »visse«, daß die Majestät der
Gesetze wieder in ihre Rechte einge
stellt »mV der Wille des Volks behaup
tet »vorden ist.
Joseph Nitner.
(krecntives Zimmer,)
Jan. 14. I?3g. 5
Mehr als 20 Jahre zurück würd»
der Plan entworfenem der Mündung
des Ohio eine große Stadt zn bauen, al
lein er konnte 'nicht ansgeführt werden.
Es schrillt jedoch, nach der St. LouiS
Gazette, daß dieses Projekt wieder aus
genommen worden,st. 'Eine Coinpag
nie, sagt dieselbe, deren Geschäfte thätig
belieben werden nnd die große Fonds
hat hac scholl beschlossen, an dem be
meldeten Punkt eine Stadt cmfzuban
cn. Man muß gestehen daß ihre Ans
uchten keineswegs entmurhigcndssind.
Der Staat Illinois wird die groß«
Central Eisenbahn, die den Staat sei
ner ganzen Lange nach dnrchzieht, an
diesem Plinkt enden lassen. Wenn die
ses Projekt zn Stande kommt nnd wir
weifel» nicht an seiliem Erfolg, so
wird St.Leuis, die gegenwärtige nord
westliche Hauptstadt eine furchtbare
Nebeubuhleriu haben. Eine Eisenbahn
ail dem entgt.. angesetzten Ufer deS
Misstsstppi nach Mineral-Gegend von
Süd Missouri, würde alle Ottellen die
ses Staates znm Vortheil der neuen
Stadt öffnen." Der Name der neuen
Stadt ist Cairo.
Am 5. Januar stieße»« die Dampf
boote Hiuds und Commerce in der
Nahe von Natchez, Atississippi, an
einander. Der Schaden, den der Hinds
erlitt, betragt mehrere Tanscnd Tha
ler. Am 27. Decelllber stieß das
Dampfboot Hndson an Niddles Point
im A!ississippi all ein Senkholz. Die
Passagiere nnd ein Theil der Landung
»vurdeu gerettet. Das Dampfboot ging
vor einigen Tagen an der Werfte von
Er. Louis zu Grund, indem es all die
selbe mit der grössten Heftigkeit anstieß.
Oliver M. Pierce. von Moira, N.
?)mk. »vurde am Ivten Januar von
seinem eigelien Sobne getödter. Sis
fällten Holz im Walde, und in einem
ünbedeutenden Zank schlug der Vatex
den Sohn, der alsdann seine Art gegen
ihn erhob und ihm einen Hieb in die
Bruft versetzte, wodurch drei Rippen
zerschnitten wurden. Der Vater über»
lebte nur eine kurze Zeit. Der Sohn
ist nur 16 Jahre alt, und verhaftet.-?
In Mason Callnm, Ky. tödtete ein .
Mann Namens Hampton in der Ve--
l trunkenheit'seinen eigenen ZSjährigen
ISchn.
4L).