Der Lech« Patriot. All e nlann, den lSten December, IBSB. K V M I ! ,Fiir Präsident: TVm Ms Marrison. von Ohio. .Für Vi ce- P r a sid cil t: Daniel Webster, von Massachusetts. Das Scharlach-Fieber graßirt in nuserer Nachbarschaft und Stadt auf eine beunrnhi geiide Art. Während der letzte» Woche star hen mehrer Kinder in Allentauli an dieser Krankheit. Die gegenwärtige Sitzung des Congresses j wird am liten nächsten März aufhören, ohn gefähr II Wochen von diesem Datum. Gouvernör Rltuer soll den Stand der An gelegenheiten, wie die Sachen jetzt i» Här risburq stehe», iu einem Briefe an Präsident Van Buren letzte Woche nach Waschington officiell berichtet habe». Die Loto Fvko Mobokraten. Wir glaube», daß obige Benennung die schicklichste n. ansprechendste fürdiejenige» ist, die die Vorfälle in Härrisbnrg angeschnrr liiid He» Staat in Schande u»d Unkosten gestürzt habe». Wahrlich kein schicklichen Name ist für diese Ranfbolde passender als jener; je der gute Demokrat sollte diese gesetzlose Un holde mit dem Namen Mobokraten be legen. Wer die Constitution und Gesetze mit Füßen tretet, wer Aufruhr erregt und mit Gewalt und Blut droht, der ist kein Repub likaner, der ist kein Demokrat, der ist ein— M 0 b 0 krat! UilT'Unscr Nachbar, das "holde Himiuels kind", vom Loko FokoFriedenShote, muß ei gnen schlechten oder gar keine» Begriff von der Ehre eines Bürger-Soldaten haben, indem er befürchtet, (und für was furchtet sich der nicht alles) daß unter deuPhiladelphier Frei willigen sich von beiden Parteien befinden, die bald nntersich selbst Streitigkeiten anfan gen würden ! lDas ist ein schlecht Eompli mcnt denPhiladelphier Freiwilligen gemacht, die doch gcwiß mehr Erziehung genossen, nm bürgerliche und militärische Tugenden zu be- Ftzeu, als D» ausgemergeltes Loko Foko .s7immck'ki>'dl. Nun ist es an tes "Frie densboten" Stelle, den Philadrlphier Frei willigen den Rath zu geben: sie sollten sich alle neutral stelle u—wenn sie auch, Zvie Er, im Hrrzru Foko sind; dann kann man iin Stille» die Leute bei der Nase Herum fuhren. Dil möchtest aber doch auch noch gern Uneinigkeit unter den Truppen Lekcii, damit Dein Loko Foko-Mob recht wal te« «nd schal!»,, kau«.— Ha, wie Unpa r -t h e i i s ch!! Vdwin W. Kutter, welcher uns für «ine Schmähschrift gegen David R. Porter angeklagt hat, und der, als das Verhör vor die letzte Court kommen sollte, uud unter dem Vorwand Geschäfte zu habeu, sich auf uud savon gemacht hatte, hat seine Bürgschaft «o» SIOO verwirkt, und ist von der Court aufs Neue in der Summe von Tha ler übrrbiiiiden worden, um bei der nächsten Court seine Anklage Hegen uns vorzubringen. Ob er wieder Reißaus nimmt kann man nicht sagen. Wir glauben jedoch daß David R. Porter ihm gerne diese Summe sieben wnrde, wenn er nnr verhüten würde, daß das Verhör nicht vorkömmt.— Hnttcr hat wahrlich eine» großen MiStäk gemacht, als er «nS für eine Schmähschrift gegen David R. Porter mit dem Gesetz belangte.— Porter giebt ihm keinen Dank dafnr. Die RcbcUen inHarri^bnrs;. Die Loko Foko Mobokraten in Harrisbnrg I,abeu schon angefangen, das Militär heraus zurufen, um sie in der Rebellion zn unter stützeu. Am Montage langte Capr. Thomp son von ?)ork Caunry in Harrisburg an, mir einer Compagnie Freiwilligen, nnd ineldere sich zn dem Oberbefehlshaber; dieser berich tete Capt. Thompson daß er ihn n i ch t g e rufen habe. Nach einer Untersuchung fand es sich daß Capt. Thompson seine» Befehl von Adam Diller, von Lancaster Cannty, dem Befehls haber der Loko Foko Mobokraten, erhalten habe. Der Captatn fand sich sehr beleivigr, als er ausfand welche» Betrug man auf ilm gespielt habe, und beordete seine Mannschaft sogleich nach Hause. Dieses sollte als Warnung an andere Freiwilligen dienen, daniit sie nicht gleichfalls hintergangen werden. befinden sich gegenwärtig bei 2(100 Truppen in Härrisbirrg, nm die Coiistiturio» und Gesetze gegen eine» entflammten Mob der LokoKokos auszuhalten. Das Geschrei des Mobs ist: "Gebt »116 Aemter oder wir for dern Blnt !"-Bauer» und Handwerker! Ihr habt bereits Taren genug unterWolfs Rcgie »nng bezahlt, nun geben euch dir Loko Fokos bereits, noch ehe sie ihren Bcnefit-Gonvernör anf den Stuhl haben, durch ihren Aufruhr, ihren Blutdurst und ihr revolutionäres Be tragen, eine Gelegenheit, Taren fnr militä rische Dienste zu bezahlen, die diese Unholde durch ihr »»republikanisches Betragen her beigezogen haben. Denkt, diese Tr»pprn «liißt ihr bezahlen, um eure n»d die Rühe curer Repräsentanten zu sicl>ern ! Nach ei ner mäßige» Berechnung betragen die Unko sten täglich über drei tausend Thaler. DaS rj^Mobokratie! Porterismns, ja rei ,«r Lok? FokoismnS! David R. Porter'S Privat- Ckarakter. Viele nnserer Brüder von der Presse sind der Meinung daß, da David R. Porter's Freunde immer ansrnfen, daß er "v e r- > lä » mde t" worden sei, er es ihnen, so-! wohl wie sich selbst schuldig wäre, mit der größten Strenge der Gesetze diejenigen zu belangen, welche ibn mit moralischem Verbrechen beschuldigt haben, damit er dadurch seine »Charakter auf kläre. Wir sind gleichfalls dieser Meinung, uud fordern ibn daher auf uns zu v e r k la g e 11. Wir hoffe» ernstlich er möge dies thun, damit wir eine Hute Gelegenheit be kommen könnte», vor einer Conrt der Gerechtigkeit jede Anklage die wir gegen ihn gemacht haben, zu beweisen. Wir sind überzeugt, daß eine Anklage für Meineid, recht gnr gegen David R. Porrcr bewiesen werden kann ; allein in dem gegen wärtigen Stand der politischen Aufregung eine Alagsache gegen ihn anzufangen, würde ihm Mitleiden vom Volke zn Theil werden »nd ik» von allen Folge» sichern. Wir würde» daher eine Anklage gegen Por ter als unzweckmäßig hetrachte» ; allein wir würden sehr froh seiu wenn E r vorwärt tre te« wiirde, «ud versuchte durch eine Klage gegen uns, die dunkeln Flecken seines Char akters ahjmvaschen. Wir fordern ! i hn hiermit auf dies zu thu». (Harrisburg liilelligeucer. "lntclligencer," dies würde nichts helfen, denn wir haben allcs versucht den Agenten des Bencfit - Gouveruörs vor die Schranken der Court zu bringen, als er nns anklagte nm das alles zu b e w e i s e 11 was wir gegen ihn gedruckt habe». Wir hatte» die Zeuge» vo» Huutingdoii Cauuly— die »literschiedlichr» Records der Courtcii — Porrcr's eigene Handschrift seiner Betrüger eien—knrznm, wir waren fertig in ein Ver hör mit scinem Agenten zn gchcn, als dieser einige Tage vor der Court sich, gleich einem Schurken, aus dem Wege machte «nd sich mit vielem andere» Gesindel »ach Harris hurg zn dem Loko Foko Mob verfügte. DieS war also die SatiSfactiou wclche wir crhiel tcu.—Die Wahrheit ist, Freund "Zntelli gcncer," der David R. Porter oder seine Freunde dürfen iu kein Verhör wegen seinem Charakter gegen—sie wissen sehr gut, daß eS nur eine Kleinigkeit sein würde, alle die Beschuldigungen wclche von uns gemacht wurden, in einer Conrt der Gerechtigkeit un widerlegbar zn beweisen —daher lassen sie ihre Finger hinweg. Die Vorfälle in H»arriSb»rg und de ren Ursachen. Wir gaben bereits einige Nachrichten we gen den Vorfällen in Harrisburg. Wie wol len nun in möglicher Kürze uiiscru Lesern sa gen, wodurch diese Vergebungen gegen die Gesetze des Landes entständen, oder was der Anfang davon war; denn immer sollten wir den Anfang oder die Ursache genau wisse», ehe wir uuser Urtheil fällen. Die Ursachen aller dieser Moh-Scenen von Anbegiuu hat ten ihren Ursprung kurz »ach der letzten Wahl in der Jndependcnz - Halle in Philadelphia. Und die Erzeuger dieser Unruhen sollten auch für alles Unheil verantwortlich sein, das dar aus entstände« ist. Nach der Wahl im Oktober vcrsammletcn sich die Retnrn-Richter im Stadthanse, um die Berichte zu überzählen nnd den Erfolg zu erklären. Bei dieser Gelegenheit wurde der uusiiiuigc Vorschlag gemacht uud durch Char les I. Jngersoll nnd C. Brown—zwei Per sonen, welche tief in der Wahl inreressirt wa ren—mit Eifer unterstützt, 5000 Stimmen heraus zu werfen, welche durch die Freilente in de» nördlichen Freiheiten eingereicht wa ren. Dieser Vorschlag wurde als uusiliuig angegeben, besonders da dessen Vertheidiger den seichten Grnnd behaupteten, daß in ei nem Ward der Wahlbericht nicht inderge- wol,inen Ordnung ausgemacht sei, uud des i halb sollte der starkbewohute Districkt alle ! seine Stimmen nichts gelten ! Dieser uuver jchänitc nnd gewissenlose Plan wurde von den Loko Fokos lange vorher gelegt und zwar nm Hrn. Naylor aus seinem Sitz im COll - greß zu betrugen. ES wurde mit'einem all- gemeinen Ausbruch von Unwillen nnd Ver achtung empfangen, so daß die Anssenstehen den glaubten es müsse ein Irrthum darin liegen, denn solcher Plan könnte unmöglich ohne vorherige Ucberleguug angenommen werden. Der Vorschlag wurde jedoch stuu denlaiig von Ingersoll nnd Braun verthei digt und —so jelteu es auch scheinen mag, zu letzt durch eine Mehrheit der 5!oko Foko-Re turnrichter angenommen; das heißt, sie be trogen mehr denn 5000 stimmfähige Bürger ans ihremWahlrechr,wegen einVersehe», das i» einem Ward vorgefallen sein soll, wo jn gersoll und seine Freunde eine Mehrheiten «laiizen Districkt bossre», und dnrch den AuS- Ichluß desselheu Hru. Ravlor nm l.! 00 Stim ineii zn bringen suchten—damit die vorgebli liche Erwählung des Jngersoll zum Kongreß gesichert sei» sollte, so wie auch das ganze Foko-Ticket fi» die Gesetzgebung. Dies war die . rste schäudliche Haiidluna in diesem erniedrigenden Handel. Hier war der Anfang von allen den erniedrigenden Verhandlungen, die während dieser Zeit in Härrishnrg, zur Schande Pennsilvaniens, statt fanden. Ein Bericht, so betrügerisch angenommen, wurde Hru.lngersoll gegeben. Er begab sich ans der Halle lind erklärte sich als erwählt, gab nichts »ni die betrügerischen Mittel, welche er dazn gebraucht, und wo durch er seinen Sitz im iZougreß nimmt. Die Frage wird nnii natiirlich gelegt, wa-! reu die WbigS mit ihre» ehrliche» Returii- Rlchrer» zufrieden,solchem Wesen znznsehen? wollten sie gelassen bleiben, daß sie um ihre Rechte geplündert werden? Zielten sie den Betrug, der jener ansehnliche Districkt er widere, fnr gerecht? Wollten sie zugeben, daß ein Manu, der li- oder 700 Stimmen in der Minderheit ist und der ihnen ihre 5000 ! Stimmen verwirft, weil diese ihn gänzlich hintcnan gestellt hätte»—wir sagen, wollten sie zugeben, daß diese ungestraft dabin ge hen ? —Nein ! Sie protestirte« gegen "die ganzen Verhandlungen, erklärten sie als ei-! uen Betrug, warnten die Loko Foko Richter > für ihr begangenes Unrecht, und zuletzt, uu- ! fähig mehr zii thun, kamen sie zusammen, verschaffen sich alle Retnrns, sahen dieselbe strgfältig nach, bescheinigten dieselbe mit ih ren Unterschriften »nd gaben sie in die Hän de des Scheriffs, welcher sie nach Härris bnrg zum StaatSsecretär sandte. Diese Re tnrns, so gesetzmäßig ansgemachl, waren un bestreitbar die rechtmäßigen Returus, und als solche durch den Staatssecretär an erkannt. Seine Pflicht gebot ihm, dieselbe der Gesetzgebung bei deren Znsammenknnft > vorzulegen, und wir könne» nicht anders sa gen als, er vollfüllte sein Amt wie ei» guter Beamter, ohuerachtet ihm alles im Wege ge legt wurde. Es liegt nichts besonderes in seinem Betragen. Es ist der Gebrauch, der schon seit undenklichen Zeiten ausgeübt wur de und der sowohl iu allen Gesetzgebungen als im Conircß im Gebrauch ist. Die Mit glieder, welche die gesetzmäßige Berichte besi tzen, sind beim Gesetz zn ihre» Sitzen berech tigt, und sollte etwa ein Umstand eintreten, die Gesetzlichkeit ihrer Ansprüche zu bezwei feln, so wird die Sache frei und gewissenhaft durch eine Uutcrsuchuug ermittelt und ausge macht werden. Dies war der Fall mit den .Herren Claiborne und Glwlson ; sie erhielten ibre Sitze uud stimmten über die wichtigsten Fragen bei der letzten Sitzung, uud sie tha ten dies, weil sie die rechtmäßigen Returus hesaßeu. In diesem Falle hatten jedoch nicht solche niederträchtige Betrügereien statt ge funden, als oben gemeldet worden. Sie selbst hatten keine Ursache zu glauben, daß sie erwählt seien, siL selbst glaubten das Ge gentheil, bis eine sorgfältige und aufrichtige Untersuchung erfolgte, die ihnen ihr Recht zu deu Sitzen zusicherte. Dies ist der Pfad, de» die Whi gs bei dieser Gelegenheit be traten. Bei dem gegenwärtige» Vorfalle ist dem nach blos eiisPfad zn verfolgen. Den Wbigs nnd Gegenfreimanrer-Mitaliedern sollte er laubt werde» sei», ihre Sitze z» nehme», da»» sollte eine Unterslichnug veranstaltet worden sei», wenn dafür gewünscht wird.— Der Betrug wiirde dann herausgekommen sei», in der richtigen »nd gesetzmäßigeil' Form und die große Bosheit der Loko Foko Richter Z würde äu's Licht kommen. Jedoch solch eine ! regelmäßige Untersuchung wurde den Unter > druckern freier Rechte nicht angesprochen ha ! hrn, deshalb versammelten sie eine Heerde ! linrnhiger nnd verwegener Köpfe zn Härris ! hnrg, die den alten wohlhabenden Staat in j Schande bringen sollten. ,! Wir hoffen »nd wünschen, es werde sich mit Gerechtigkeit enden. Anfrnhr oder ivtob der Loko Foto'S i» «Ynrrisburq. So weit uuscre letztere Berichte gehe», ist > der Mob nun mit dem Senat zufrieden, da die Herren .Hanna und Wagner als rechtli ! che Männer ihre Sitze nicht nehmen wollen, bis die Untersuchung beendigt ist. Bell aber bleibt sitzen, dessen Erwählnng zweifelhaft ist. Hierdurch glaubt uuu die Mobpartei ih ren Ver. Sl. Senator erwählen zu können, ehe die Untersuchung statt findet. Die Anführer vom Mob sind nun in Ver legenheit uud sage», es wäre niemals eiliMob dagewesen, kcinc Gewaltthätigkeiten wären verül't worden. Ja, der Loko Foko Scheriff von Dauphin Cannty, Cochran, hält es mit diesem gesetzlosen Hansen. Er sagt auf diese Beschuldigung gegen ihn: er wäre nicht ge ! rufen worden, um den Frieden zu erhalten, ! nnd giebt vor, daß alles in guter Ordnung !in Härrisburg wäre. Der Manu muß eut > weder verrückt oder schlecht sei». Es ist bekannt, daß der President vom Se j nat nm sein Leben zu retten, die Flucht durch das Fenster nehmen mußte; nnd daß Herr Spackinan im Hause de» Repräsentanten wüthend angefallen wurde, als er sc»!!? offi zielle Pflicht erfüllte, und mit großer Mühe sciue Flucht bewirkte. Wie kauu der Scheriff vou Dauphin Cannty sich uinerstehcu zu sa gen, cs sci allcs ruhig in Härrisbnrg? Die freiwilligen Truppen vou Philadel phia, uuter de» "Oberbefehl vou Generalma jor Robert Patterso», bestehend ans einer ! Compagnie Artillerie nnd nnterschicdlichcn I Compagnien Infanterie niid Jäger», .kam ! am Soiitage, de» 9ten December, in Här j risbnrg an. Dies ist nnr eine Abtheilung ! von denen die erwartet werden. Der Schreiber, welcher dieses anzeigt, bc j mcrkt, daß sie ein schönes soldatenmaßiges - Ansehen hätten—ihre Uniform ist brilliant, nnd il're Waffen in schönster Ordnnng. Sie sind uns herzlich willkommen. Commodore Elliot war mit einigen seiner Offizieren von Waschington in Harrisburg angelangt, »in sich nach den Carlisler Bara cken zu verfugen nnd das Commando »ber die dort starioiiirte» Truppe» der Ver. St ! z» übernehme», mit der Macht dieselbe, wen» es nöthig sei» sollte, gegen den Härrisbnrger > Loko Foko Mob zn gebrauchen. I Eine Compaguie Freiwilliger von Chäm ! bersburg ist ebeufalls vor einigen Tagen in l Härrisburg angekommen. Von unterschied- li'chen anter» Plätzen sind Truppen auf dem Marsch »ach Härrisbnrg oder halten sich in Bereitschaft jede Minute dahin aufzubrechen. Verhaftung für A u fr u Hr. > Chas. F. Mnnch, von Härrisbnrg, Charles ! Pray, von Philadelphia Cannty »nd John Lavage vou der Stadt Philadelphia, sind ! als Aufrührer verhaftet worden, nnd haben Bürgschaft gegeben für ihr Perhör. Andere > Arretiruuge» finde» noch immer statt —M' ! Caben, der Aufruhrer und Anführer des Lo ko Foko Mobs, von der Postoffice in Phila delphia, als er hörte, daß Verhafisbefehle heraus wäre», bewirkte seine Flucht. Den 8. December hielten es die Rebelle» für rathsam, sich vom Seuatszimmer zu ent fernen, oder kamen wenigstens darin nberein, keine weitere Gewaltthätigkeiten ausznnben. Der Senat versammeltc sich deßhalb diesen Morgen und fieng seine Geschäfte au. Hr. Srrohm »rahm de» Sitz als Sprecher, i» der Abwesenheit des Hrn Penrose. Die Herren Hanna nnd Wagner überreich ten eine Bittschrift, ihre Sitze so lange zn verlassen, bis der Kahlrctnrn von Philadel phia Cannty gehörig untersucht und aller Zweifel ihrer Erwählung gehoben wäre. Hr. Bell, der unrechtmäßig erwählte Loko Foko Kandidat von Ehester, Montgomery u. Delaware blieb rnkig sitzen uud machte so gar kurz zuvor den Vorschlag, beide obeuge meldete Herren ihre Litze zn bestreiten. Wir entlehnen folgendes aus dem Härris- i risburg Telegraph, Ertra. "Das Haus der Repräsentanten hatte sich,! seit seiner Austreibung vom Capitol durch deu Loko Foko Mob, i» de» Parlor von Hrn. ! Wilsons s>otel versammlet, nm ihre regelmä ßige Anfbriiche aufzuhalten, bis die Rebellen gedämpft sein würden. Gestern, wie wir hö re», giciig einer der Editoren deS Reporters, (ein Organ der Rebellen) zn Hrn. Wilsen nnd benachrichtete ihm, daß wenn solche Ver sammlungen von ihm ferner erlaubt würde«, man sein Hails niederreissen würde! Hr. Wilson I welcher zuvor nicht unterrichtet war von dcmCharaktcr in welchem daSHans der Repräsentanten sich bei ihm versameltc,Z ivar gezwungen die fernere Versamm lungen zn verbieten, nm sein Eigen thum vor der Fnrie des Mob oder der vorläufigen Regierung zn stützen- nnd dicscn Morgen, als die Mitglieder nach dem Saal giengen, war derselbe verschlossen, (sie mußten deshalb ihre Versaml»ng in dem Ganganfbrechen). Dies ist der gegenwärtige Stand der Dinge. Jedoch versichert derSche riss das Volke, daß kein Mob hier wäre,keine Gewaltthätigkeiten wären hegangcn worden, —keine Aufhebung der Geschäfte der Regie rung.—Keine Ursache zum Allan»—Keine Nothwendigkeit für bürgerliche nnd militäri- Aiiihoriläten die sich anstrengen, den Frie den »ud Ordnung zu erhalten. Was sagt dasVolk zu diesenThatsachcu, zu diesem offe nen nnd linbcmäntclten Verrath? (Aus d. Härrisb. Vat. Wacht.) Samstags, December 8. Die Bullies und Bluthunde von Philadel-! phia, Lancaster, ?c. haben gestern einen neu en Zuwachs » it den Karrcnzügen erhalte»— zwischen 30 und 40 Baudittc», die von ihre» bereits hier befindlichen Brüdern bei ihrer Ankunft mit lautem lubelgeschrei begrüßt wurde». Die Morgenröthe, welche nns so eben z» Gesicht kam, nennt diese Menschen "Demokraten"—d?r Himmel bewahre »116 vor solcher Demokratie! Es heißt darin fer ner : rathen dem Pnbliknm an, kein Wort zn glauben, das diese Lügner (womit "Fenn, Guyer, und die andern "Föderal" Herausgeber in Harrisburg gemeint werden) jetzt verbreiten, denn wir können es versicher» daß kaum ein Wort von dem wahr ist, das jetzt in Betreff dieser Sache in ihre» Zeitnu gen erscheint." Der Herausgeber des Vaterlandswächter ist entschlossen, ans den gewöhnlichen Släng der hiesige» deutsche» Oppositions Zeitungen nichts zu antworten ; er legt dem Publikum Thatsache» vor, die er mit eigene» Angen ge sehen hat, und wenn zehn Staats-Zeitnnge» nnd zehn Morgenröthen unverschämt uud srech genug sind, in dem gegenwärtigen trau rigen Zustandc der Dinge dem Volk ihre« ge wohnte» «nd Trug aufzubiude», so wer den wir doch keine Sylbe von dem was wir vorher gesagt haben, zurücknehme», sondern wir bürgen mit nuserer Ebre, die uns eben so lieb wie das Leben ist, für die Wahrheil alles dessen, was wir gesagt haben. Heute um 10 Uhr hat Mi der Senat ver sammelt. Mit Ausnahme des Sprechers nnd noch eines Senators, waren alle Mit glieder gegenwärtig. Die Ordnung wurde nicht gestört. Herr Strohm, von Lancaster, nahm den Sprecherstnhl ein, nnd vertagte den Senat auf den nächsten Montag. Abends. Eine bewaffnete Bürgcrmacht nähert sich den, Sitz d.r Regierung, nnd so eben ist eine Companie Freiwilliger von Philadelphia ein gerückt, welcher mehrere folgen sollen.—Wir hoffen, es wird sich alles in Nnhe und Frie den endige», uud in P e u n's friedlichem Laude die Oberherrschaft der Gesetze auch »och feriierhi» die Oberhand behalten. Der cbe» hera»sgekommc»c "Chronicle" enthält folgenden Artikel: —Wir sind glaub würdig herichtct, daß einer von den Lokofoko ! MemberS am letzten Mittwoch erklärt habe, ! die Demokraten Hullen das Recht, das Ge l setz und die Constilution aus ihrer Leite, uud ! es sei daher sowohl gesetzwidrig als ! uud höchst uusclucklich, daß man ans fernere in ' Widerstand bestehen wolle, besonders durch solche Maaßregeln, wie von seiner (nämlich der Lokofoko) Partei seien angewandt wor den ; nnd wenn seine politische» Frenndc mit ihrem Verfahren nicht einhielten, so würde er nach Hanse gehen. Wir vernehmen, daß dieser ehrliche Partheimanii seitdem di' Stadt verlassen hat. Ein anderer Artikel in der nämliche» Zei tung drckt einen abscheulichen Plan ans, wel che» die Lokofoko Aufrührer auszuführen im Schilde geführt haben; er ist folgender Nächsten Dienstag (Dcccmber li) ist der vom Gesetz bestimmte Tag, an welchem die Stimmen für uud gegen die Verbesserungen znr Constitution dieses Staats, vor uud in Gegenwart beider Hänser der Staats-Ge srtzgcbiiiig geöffnet niid gezählt werden sollen. So daß von nnd nach dem nächsten Dienstag die Verbesserungen in Kraft treten und das Flindameutal Gesetz des Staats bleiben, bis das Volk es anders verordnet. Jetzt merket! "Die Aufrührer, welche Besitz genommen ha "ben vou dem Senat und Haufe der Repre > "scntantcn, sollten sich darin behaupten bis "»ach dem nächsten Dienstag, »iid die Mit- I "glicdcr der Gesetzgebung an ihrer regelmä ssigen Znsammcnknnft Verbinder». Da das "Gesetz diesen Tag bestimmt bat, an welchem ! "die verbesserte Constitution in Kraft treten "soll, und wo die Ltimmcn für uud gegeu die "N'eiie Constitution gezählt werde» iniissen— "so sollte» anfdiese Art die Verordnuiige» des "Gesetzes n i ch t in Erfüllung gebracht und "vereitelt werde», damit die Neue Coiistiru "tioi, nicht in Kraft treten konnte. Dadurch "wnrde die ?llte Constitution in Kraft bleiben "nnd Porter im Stande sein, seine Freunde "mit fetten Zlemter» zu belohnen." Wahrlich, ein Plan, der eine vollständige Meisterschaft in der Spitzbübcrci zn erkennen giebt. Was sagen die ehrlich ell seilte von allen Parteien dazu ? O Schande' Harrwlurg Moukag, December ig. Das Neicli des Tclirectens »eiglsich zum Ende! Gestern Nachmittag »m 4 Uhr ist ciu schv ncs Battallion Freiwilliger von Philadelphia in harrisburg riugcriickr. ll,r k. iegerisit.eo Aus,eheu, ihre starke Zahl, und das feste und ernste Benehme» des 9.,„je» Corps, so wie «hre völlige militärische Ausrüstung, irviden den verruchten Böscivichter», welche die El'rc des Staats geschändet, die öffentliche Sicher heit verletzt, nnd die gesetzgebende Macht der ganzen Republik verhöhnt »nd beleidigt ha ben, Furcht und Achtung einflöße». Es sol len bereits viele vo» diese» Schurke» und Bauditteu Harrisburg verlassen habe», und vielleicht sind bis heute Abend wenige mehr hier. Die Unruhstifter möge» sich'in Acht nehme», nnd die Bullies nnd Bluthunde so geschwind wie möglich die Stadt räumen. Der Ausgang des heutigen und morgenden wird hoffentlich allen «edelgesinnten, welche die Achtung vor den Gesetzen ans den Allgeil lassen, eine heilsame Vehre geben: er wird sie überzeugen, daß es eine Grenze gibt, welche hinaus das Parteiwesen sich nicht wagen darf, und daß noch zu viel Tu gend unter dem Volke herrscht, als daß es ! dulden sollte, die freie» Verfassungen unserer Republik vo» einer elenden Rotte gesetzloser ! Bösewichte lintcr die Füße trete» zusehe«. Die Militär-ZYtaclit. Die Bullies (Raufbolde), der Mob und deren Anführer führen bittere Beschwerden gegen den Gouvernör, daß er das Militär gerufen haben, nm die bürgerliche Gesetze aufzuhalten gegenAnmaßiing, uud das Veben der Glieder der Gesetzgebung zn schützen, da es so viel kostet. Und nm em rechtes Mob- Gefühl zu errege» habe» die Kosten zn zehn mal mehr berechnet, als sie wirklich sind, al lein gesetzt die Aussage» wäre» so kech als sie angeben, wer ist dafür zn beschuldigen. Auf welchem Haupte fällt es ? Wer ist'der die Verantwortlichkeit auf sich nimmt? Wer! als die gedungenen Bnllies, Anfüh rer und Anstifter des Mob, welche die Regierung als beeudigt erklärt babeu und ei ne provijorische an deren Stelle errichtet hat ten. Dieses sind die Männer aus denen die Verantwortung steht, daß das Militär gern sei, werden mnßte, um die Constitutione»? Regierung von der Republik ,u schütte». Aus ihre» Häuptcr» ruht die Schuld, ihre Schuld ist es daher daß eiue militärische Macht gebraucht werden mußte, um die bür gerliche Macht aufzuhalten—die Constitution und Gesetze des Staats. Verhandlungen des Senats. s>r. Fral« vo« der City Philadelphia über reicht eine Bittschrift von der Philadelphia, Handelskammer, um einen Canal von Pitts biirg «ach Beaver zu bewilligen. Hr. ZtingSburg, eine Bittschrift zur Er neuerung deS Freibriefes vou der Wvemiua Bank. Hr. Frailey von Schuylkill Cauiitn, für eine Bank i» Dauville, mit einem Capital von »200,000. Job» Miller, von Berks Cannt», für eine Staats-Straße von Allentan« nach Potts ville. Derselbe, eine Bittschrift von den Trusties der Readiuger Akademie, daß dieselbe möge von Taren befreit sei». Hr. Michler, eine Bittschrift fkr ein neneS Courthaus Theile» von Northampton und Monroe. Der Beschluß, eine Committee auszusuchen um die Wahl in Philadelphia Caunty z» nn tersnche», kam vor, er wurde jedoch a»f Vor schlag von Hrn. Rogers auf Morgen ver schoben. Hr. Myers bot eine Einleitung und Be ! Schluß an, dessen Inhalt war: Sintemalen sich eine große bewaffnete Macht am Sitze j der Regierung befinde, zufolge eines Befehls des Gouvcrnörs, vou dieser Republik deß- halb. Beschloßen daß der Senat in seinen gesetz gebenden Pflichten nicht fortfahren kann, bis sich diese militärische Macht entferne. Hr. Fral» von Philadelphia, bot unter schiedliche Bcschlnße an, nämlich: lum die Stimmen f>ir und gegen die Constitution zu zählen in Gegenwart beider Hänser. Fer ner. 2.Die Berichte wegen der Gouvernörs wabl zu zahlen. 3. um ansznsindcn, wel ches Haus der Represeutanteu das coustitu tionelle sei. Major Noah's.Prvklamatit n. Hr. Noah der Herausgeber des Nenyorker EveuiiiZ Star, mächt folgende lannigte Prok lamation bekannt Er war früher Major in der Nenyork Miliz: "Hört, ihr Räskels nnd Rebellen, die jetzt in Harrisbnrg versammelt sind —wenn ilir nicht g>".'adc»??ae6 nach eurer Heimath geht, wenn ihr eine I'abt, so werde ich wieder das Commaudo meines alten Regiment, das blutige K4ste, nehmen, und euch ohne Zeit verlust entgegen marschiere». Nehmet euch daher i» acht—lhr wißt, daß ich auf ganz kurze Art Geschäfte verrichte: ich hänge euch erst, daiiu werdet ihr euer Verhör bekoin» nie»!" (Mittheilung ) Herr Drucker, Ich vernehme, baß der Großkreischcr S a l 0 m 0 » von der Voardyard ein gar großes Geschrei vcrfübrt, weil, wie er sagt, die Rit »erlente ihre Wette» nicht aufgeben wollen. Rau, laß uns einmal sehen, ob der Solomon dieses selbst gethan hat. Er machte eine Wet« le vor der Wahl von §2OO mir einem Man» in Wheithaven, ans ein gewisses Cannry, und steckte S5O als Verwirkiiug, daß er die übri gen K 150 noch vor der Wahl an einen dazu besti m m ten Ort niederlege» ! wolle. Dies that er jedoch nicht—und hat neulich dem Stäckhalter Nachricht gegeben, daß wenn er dies 50 nicht aufgebe, er ihn dafür verklagen wurde. Ei» Gleiches that Sal. mit einem andern Mann für 5200, daß , Porter I»/X!0 Melirhcit bekommen wiirde. AIs er fand, daß die Wette verloren war, weigerte er sich dieselbe aufzugeben. Mit ei nem ander» Manne machte er eine Wette von 5 10, daß Porter keine Zunahme von LOO Stimmen in Lnccrne Cauuty erhalten wür de. Sal. glaubte diese Wette gewonuru zu habe« »üb machte Anspruch für's Geld. Als der Stäckhalter ihm die Returus wicß, «nd ihn überzeugte, daß er die Wette verloren habe, so sagte Sal. er wiirde ih» verklage», wenn er das Geld aufgäbe. Ich könnte iwch Viele Fälle anfuhren, wo dieser Großkreischer anf dieselbe Art handelie. Alle die Wetten, welche er bekommen konnte, stach er in de» Sack, lind diejenige »velche er vellor, Haler mit dem Gesetz gedroht.-DicS ist ächter Loko Fokoisyü Einer der es nnst.