Rorthampton Caunty wöchentlicher Anzeiger. AIIeMKUN, HDS. gedruckt und herausgegeben von (H. Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thnren nmerhalb Hagenbnch's Wirthshaus. Jahrgang 11.Z Bedingungen. Diese Zeitung wird jeden Mittwoch auf einem große» Snper-Royal Bogen, mit ganz bleuen Schriften, herausgegeben. Der Subscriptious-Prels ist ein Thäler «oeö Jahrs, wovon die Hälfte im Voraus zn bezahlen ist. Än» Gnbscribent wird für weniger als V Monate angekommen, und keiner kann die Zeitung aufgeben, bis alle Ruckstände darauf -abbezahlt sind. Bekanutmachnngen, welche ein Viereck aus machen, werden dreimal für einen Tlialer eingerückt, und für jede fernere Eiuruckuug fiiuf uud zwanzig Cents. Größere nach Verhältniß. Diejenige welche die Zeitung mit der Post vder dem Postreiter erhalten, müssen selbst dafür bezahlen. Alle Briefe an den .Herausgeber müssen Vostfrei eiugesaudt werden, soiist werden sie n icht ausgenommen. Wirthöhaus zu verlehnen. Unterzeichnete wünscht sein WÄ!! zn verlehnen. Es i» Süd-Wheithall, an der große» Straße vo» Alleuta»» »ach jiuntz's Fort, nahe bei Nenbard's Mühle, uud eiue Meile vou Meutauu. Das Haus ist neu erbaut vo» Steinen, zwei Stock h»ch und ge ränmig »nd bequem für Wirthschaft einge richtet, uud hinlänglich mit Siallung und Scheds versehen. Auf Verlangen können auch ltl Acker Land dazu erhalten werden. Das Nähere kau» mau hei dein Eigner er fahren, der nahe dabei wo Hut. John Alllldt. Dec. 12. uq—3»> Ocffemliche Vendu. Es soll auf öffentlicher Vendn verkauft wer den, am I2te» Januar, 183!), in Ober-Sa oona Taiiiischip, LechaCauiit», 3 Meilen von Bethlehem, an der Staatsstraße welche von Alleutann dorthin fuhrt, nnd eiue Meile vo» Jacob Eorrels Stobr: Ein Wirthshaus nnd Stolwstand, nebst 3l» n»d Is»l> Riitbeu Land, wovon ohngefähr X) Acker Holzland sind; dieses Ei lB Fuß befindet sich auf de», Platze, deßgleich.'N ein steinerner Sched und ein guter Wage» - Sil,ap, und sonst uxh mehrere Neben - Gel'änte. Zwei Hute Baumgärten, n. s. w. nnd das Land ist so gut als einiges im Tannschiv. Sollte es anf obigem Tage nicht verkanft werden, so soll es anf der Vendu an den höchsten Bie ter verlehut werden.. 'Jacob Schneider. December 12. »q-4m Oeffcntliche Vcndn. Am zweiten Christtage, als den 2t). De cember, soll an dem Hause des Unterschrie denen, iu der Stadt Allcutauu, Hamilton-! Straße, gerade gegen über der Druckerei des "Lecha Patriots" auf öffcutlicherAeudu ver kauft werden: Bureans, Desks, Betten nnd Bettlade», Oese» mit Rohr, Stuhle, Tische, und sonst > noch allerlei Haus- uud Kuchen-Gerät hschas ten, zu weitläuftig zu melden. Die Veudu wird um 1 Uhr Nachmittags anfangen, uud gehörige Ztilswartuug gegeben ! werden vou Henry Ritter. Dcc. 5. nq-3i» Oeffentliche Vendu. Mittwochs den Wsteu December, als den zweiten (Zl'ristag, soll an dem .Hanse des ver-! storbenen Eon r ad 5) art ma n, in Lyn» Tannschip, öffe»tlich verkauft werten : Eine Knb, Frucht beim Büschel, Saame» auf dem Felde, Strob, Hen bei der Tonne, Windmühle, Strobbauk, Pflüge, Hans-Übr, Betten ni'.d Bettlade», »nd sonst »och vieler lei Haus- »ttd Baiier» - Gcrätbschaften zn weitläuftig zu melde». Die Vcndn wird Vormittags nm lO Nlw anfangen nnd gehörige Aufwartung gegeben. George Hartman, ? Rebecca Hartman, ) Dec. 12. nq—3m. Charles Colve, Schneider in .Hanover Tannfchip, Dankt seinen Frennten »nd Knuden hier mit für das ihm bisher geschenkte Zutrauen in seinem Geschäfte u. bitter um dieForttauer ihrer Gunst, die er sich dur.l, gute ?lrbei und Willigkeit zu erbalteu bestrebe» wird. Drei Schneider-Gesellen, Die gute und fleißige Arbeiter sind, wer den von ihm sogleich verlangt. Sie können Auf sauge Zeit Arbeit uud guieu Lohn erhal txn, weil« sie sich baldigst n^lden. Lee. 12. nq—t vo «liout 2VO lli. Lmatl " tt. .4. Zu verlehnen. Der Unterzeichnete ist gesonnen seinWirths hans zn verlehnen, gelegen in Nord-Wbeit hall Tannschip, Lecha (Zäunt», nahe bei Sieg frieds Brücke, nebst Stalluug, Garten nnd s. w. Besitz kann bis znm nächsten 1. April gegeben werden. Daniel Siegfried. Dec. 12. nq—3m Nachricht. Ist hiermit gegeben, daß Administrations- Briefe anf die Hi»terlasse»schaft des verstor bene« Peter Seidel, letzthin von Hei delberg Tauuschip, Lecha Cauuty, dem Un terzeichneten verwilligt worden sind. Deß wegen haben alle tie>enigen, weiche noch an besagte.Hinterlassenschaft Anforderungen zn machen haben, ihre Rechnungen nuveiziiglich gehörig bestätigt, dem Unterzeichneten einz»- händigen—und die noch au dieselbe schuldig sind, werde» sogleich abbezahle», au Jacob Peter, Zldm'or. Dec. 12. uq—gm. Waisen-Court Verkauf. In Kraft und zufolge eines Befehls aus dem Waisen-Gericht von Lecha CaunN): soll auf öffentlicher Veutn verkanft werden, Donnerstags den Isten Januar 1839, nm 1t» Uhr Vormittags, anf dem Platze ' lbst: Ein gewisser Strich Land, liegend in Nord-Wbeithall Tannschip, in be sagtem Caunty: No. I—stoßend an Land von Joseph K. Säger, Ehristian Reber, Daniel Steckel nnd anderer; enthaltend S 9 Acker genaues Maß. — . Darauf ist errichtet, ein zwei stöckigtes steiuerues Wohnhaus, eine große steinerne Schweizer mit Wagenschop, ein Spriughaus, ein großes Wagenhaus, und andere Gebäude. —Eine niefehleiidc Qnelle befindet sich nahe bei der Thüre ; eine Pum pe, ein prächtiger junger Baumgarten ; ohn gefähr vier Acker Wiesenland, durch welches ein großer Wasserstrom fließt, nebst einem Acker gutes Holz-land. —Das übrige ist gutes Kalkstein Bauland. No. 2—stoßend an Land von George Gan gewer, Jo!m Bärch und anderer, enthaltend 15 Acker nnd 25, Ruthen vom beste» Holzland. Dasselbe kann in Stücken oder im ganzen verkauft werden. Das liegende Eigenthum des verstorbene» GeorgeKoch, letzthin oon Siid-Wheit hall Tannschip. Die Bedingungen sollen am Verkaufstage bekannt .qemacht, uud gehörige Aufwartung gegeben werten, von George Koch, ? John Strans?,s Dnrch die Eonrt. Henry W. Kneip, Schreiber. Dec. 15. nq—3m Achtung: Nord-Wbeithaller neue Rei fel-Comp.tgnie. W! Ihr habt euch völlig equipirt zu xAt. t'crsainniel«, Mittwochs de» Aisteu l December, als am üteu lZhristag, am Hause des Enos B u lj, iu I V Nord-Wheithall, um l Übr Nacb mittags, um eine Revue des Bri W gade Juspectors zu Yassire». Auf Befel'l vou George Schmidt, Capt. December. 12. nq—3m Heu wird verlangt. Der Unterschriebene bezahlt den höchsten Marktpreis für gutes Timoth y- uud Schwa m ui-H e u. A!atthew Selfridge. Dec. 12. uq-»M. Soeben in dieser Druckerei, beim Einzeln und Dutzend, zum Verkauf erkalte»: Lebensbeschreibung vo«« George Waschington, n«it »nerkivnrdigen Anecdoten begleitet (Mit 7 Vildern geziert.) "Hütet euch vor geheimen Gesellschaften." —Waschington. Mittwoch/ den l9ten December, 1838. Reiseabenteuer in Canada. Ein jlmger Mann, der im vorletz ten Inli Eanada verließ und an die großen See» iu die Red - Nivercolouie im Hudsoiibay-Territorium ging, hat in cattadische» Zeitimge» folgende trau rige Erzähluug vou dem Schicksale zweier seiner Reisegefährten auf dem Wege von jener Eolonie zu St. Pe ters bekannt gemacht: "Wir verlie ßen die Niederlassuug am Ned-River Ende Februar. Meine Begleiter hie ssen R. Hayes nnd I. Parys. Wir beschlösse», uuserii Weg über die Ebe nen in Schneeschuhen nach St. Perers fortzusetzen. Die Entfernung auf dem Wege, de» man im Winter ein schlagen muss, ist 7SO engl. Meilen. ! 'Wir waren mit einem Metiff. einem !Halbblnt dieser Eolonie, als Führer, !»lit Hnnden nnd Karre», imi Misere Verrathe zn führen, mit Vüffelrocken ! uud wollenen Decken versehen. Wer nicht im Winter in den grossen Wie- fenflächen des Nordens üiid Westens ist, kaun sich keinen Begriffvon den Beschwerden, Entbehrungen und Gefahren macheu, die den Reisenden in jenen oden traurigen Gegenden er warten. Beständig kalten Winden ausgesetzt, oft nicht im Stande die wüsten Nänme die sich bis anfSvengl. Meilen zwischen den Waldern ansdeh i nen, in einem Tage zurückzulegen, nnd i gezwungen in diesen Ebenen die Nacht zuzubringen, ist man glück-i lich, wenn man ei»! elendes Dach nn- - rer Binsenmatten trifft. Aber die gro-! ste von allen den vielen Beschwerden, die der Reisende tragen mnss, ist der Durst. Selbst während er auf dem Eise dahingeht, wird er gransam da von geqnälr nnd sucht ihn ninsonst zn loschen, indem er Schnee isst; sein? Mund eutzuuder sich mehr nnd mehr; sein glnhender Durst nächst auffurcht bare Weife uud eiue Schläfrigkeir kommt über ihn, die uur Wasser ver scheuche», kam». Die Witterung in, Febrnar war für den nördlichen Hin,- melsstrich der Niederlassung am Red-! River ungewöhnlich mild; jedoch sag-! ten nns i'nebre Eingeborene bei nnse-i rer Abreise die knnfligen Beschwerden voraus, da der Mar; der gefährlichste Monar für deu durch die Wieseiilaiide Reisenden ist. Bald erfuhren »vir die! Wahrheit dieser Voraussagttugeu. > Vom 4. bis zum 15te» Marz verging! kaum ein Tag ohne Sturm. Verschie > deue Male waren »vir gezwmige», acht Tage länger zn bleiben. Dieser Anf schilb zehrte unseru Vorrath auf eiue schreckliche Weise aus. Wir wiisslen nnsere große Entfernung von jedem Handelsposten, »vo »vir allein Ruhe finde» komicen; »vir schlössen, dass es anf 300 engl. Meile» vo» iiliserm We ge keine Indianer gebe, da die Büffel beinahe ganz mangelten, deren nns auf der Reise vou 500 engl. Meilen uur IS Stuck aufgestoßen. Uns blieb nichts Anderes übrig, alsfo schnell als möglich zn trachten, zur Haudclsuie deriage der amerikamfchen Pelzwerk- Gesellschaft am Travers-See nahe an der Hanptguellc des St. Perersstroms, zil gelangen. Der Entschluß war leich ter gefasst als ausgeführt. Beständig der Kalte bloß gegeben, ohne hinläng lichen Lebensunterhalt den »vir zudem gefroren verzehre» mußte», nxire» »vir so ermattet, daß »vir mit Muhe fort hiukteu, indem uufere Füße durch die beeisteu Stricke der Schueeschuhe so »villid »varen, dass oft das Blnt dnrch nnsere Moccasins sickerte. In dieser bedanernsivurdigen Lage überraschte uus auf der Haide am 17. März ein Stnrm nnd Schneegestöber aus dem Westen. Ein unbeschreibliches Mis gefchick! Wir waren grade fünf Mei len von einem Walde der anf unserm Wege lag. Ich war ebeu voru, die ' Hunde dicht binter mir, Hayes 6« Schritt und Parys mehr als eine engl. Meile entfernt. Der Morgen war schön gewesen; der Frührer keine Ge fahr vermuthend, hatte nns verlassen, um ein Wild zn verfolgen, und wollte »ms am Walte wieder treffen, auf den wir loseilten, als uns der Stnrm ! erreichle, der nns dnrch Pelz-lind Wol z lenkleider, die sogleich von dem Frost j steif wurden, na»j machte nnd nns in 5 dichte Schneewolken einhnllte. Gluck -licherweise bemerkte ich den schnellen ! Wechsel des Windes von Nordwest i nach Nord nnd änderte meinen Lauf, indem ich das Holz noch zn erreichen ! hoffte, woranf Hayes, der mir nahe war, äusserte, wir gingen den unrech ten Weg nnd wnrden umkommen. Ich aulworrete: "Nein, ueiu, folge mir so schnell dn kauft." In diesem Augenblick sah Ich ihn sich bücken, wahr schemlich nm seine Schneeschuhe zn schnallen; ich ging einige Schritte vor wärts, eine unermeßliche Schneewolke verbarg ihn meinem Gesteht, und ich sah ihn nie wieder. Ich war kaum Zwei engl. Meilen vorwärts geschrit ten, als ich einen steilen Abhang hin linterstlirzte, nnd wäre beinahe erstickt, ehe ich mich ans dein Schnee hervor graben konnte. Nachdem ich mich mit einem mci»er Schneeschuhe alisgescharrt, ging ich in der Schlucht fort und befand mich bald an der Ecke eines kleinen Waldes, den ich später für den erkannte, anfden »vir ain Mor gen zugegangen nnd wo nns der Fuh-! rer zn erwarteu versprochen. Der Wald bot nnr »venig Schul?, da er! nur aus wenig Eichen anf einem Hü- ? gel bestand, nnd nach vielen vergebli-! chen Versuche« hatte ich alle Hoffnung verloren, wahrend des fortdaueruden Sturmes, der jeden Angenblick seine Wuth zil verzehnfachen schien, Feuer! auzttniacheu. Nachdem ich mir eine! Hohle in den Schnee gegraben, walzte ich mich 'bedeckt wie ich war mit Schnee nnd Eis in Vüffelmantel nnd Klei dern hinein nnd kroch nnter denScbnec, wo ich bis zum folgenden Morgen lag. Meine waren schrecklich. Gegen 16 Stnnden brachte ich damit zn beständig meine Hände nnd Fuße zn reiben, nm sie vor dem Erfrieren zil schützen, nnd in derselben Zeit mufz re ich mich vor dem Schlaf, wozn ich die grösste Neigung hatte, schützen weil ich wusste, dass, weun er mich überfiel, ich verloren wäre. Bei Tagesanbruch kroch ich hervor nnd fenerre zwei Schüsse ab. Bald darauf kam der Führer und benachrichtlgte mich, dass er, nachdem er beinahe vier Stunden dnrch die Ebene geirrt dnrch blossen Zufall ein kleines Gebolz steben engl. Meilen westlich angetroffen, wo er, nm sich vor dem Erfrieren zn schützen, ein grosses Feuer mit dem Material, womit er dorr wohl versehen gewesen sei, angemacht. Parys wnrde halb in Schnee begraben beinahe todt gefun den ; er lebte noch vier Tage. Alles Suchen nach Hayes war umsonst, uud da er nicht die Vorsicht gebraucht, sich mir Fenermaterial zu versebeu so kan kein Zweifel nber sein Schicksal Herr schen. Da wir keine Lebensmittel ausgenommen ein Stück von dem Hnnde, den wir zu schlachten gezwnn gen ivaren, besaßen, so blieb uüs nichts übrig, als unsern Gefährten Parys iu einer von unsern Vnffelhäiiten verfer tigten Hütte zn lassen nnd in die noch 7t) engl. Meilen entfernte Handels niederlassung zu eilen, um Hülfe zu holen. Nachdem »vir beinahe einen Tag an der Stelle unsers Unglücks verweilt setzten der Führer nnd ich uusere Reise fort uud erreichte» am andern Tage als es schon dunkel zn werden anfing, die Niederlassung. So gleich wurden Leme nach Parvs nnd Hayes ausgeschickt. Nach elf Tagen kehrten sie mit der Leiche von Parys znrück, den sie todt in dem Gemache gefunden, welches wir für ihn gebaut. Alles zeigte au, daß er den zweiten oder dritten Tag nach unserer Abreise gestorben war. Er wurde nahe dem Kaufhause der amerikanischen Pelz werkcompagnie am Traversee feierlich begrabe»!. Es ist schmerzlich, sagen zn müssen, daß die Auffindung des Leichnams von Hayes nmvahrschein lich ist, da die Indianer am Travers see anf ihren Frühlingsjagten umsonst mehre Tage an dein Platze gefucht, wo er umgekommen sein muß. Parys war ein geborener Pole und diente friiher als Offizier in der polnifchen Armee. Er war in der letzten Revo-« liilion in den, Corps des Generals Noinarino nnd wohnte allen großeil Schlachten dieses Verzweislnngekamp, fes bei. Nach dein Fall von War» schai, verliess er sein nnglückliches Va» rei land nnd reißte dnrch Deutschland, Frankreich nnd Großbritannien. Im Frühling 1835 kam er nach Amerika; l zur Zeit seines Todes war er 37 Jah re alt. Hayes »rar ans Glanmire in Irland, nnd lebte seit seiner An» knnft in Amerika in Unterranada. Er Wählte erst AI Jahre." Gemeinnütziges. Viehzucht. Diese kann nicht besser gedeihen, als wenn man Reinlichkeit nnd Ordnung beobachtet. Es ist wie bei der Gesundheit der Menschen. Anch die Kinder, so man sie sanber l>ält, gnt »nd nicht zu fett nährt, werden stark und schön. Das Viel» hat die gleiche Ordnimg nöthig: es will sein Futter zu rechter Zeit'; die Säuberung des Stalles zn rechter Zeit; die Reinigung nnd Erfrischung der Luft zu rechter Zeit —Bei der Stallfiitternng bleibt das Vieb im gesundesten; aber dann» soll ! man es doch bei guter Witterung auf das . freie Feld fiibreu, wo es gute Luft athme», . ittGesellschaft seines gleichen wiedet, und an genehmes frische,« Gras findet. Vorzüglich aber auf reines Getränke muß man acht ha- ben, denn öfters erkranken die Thiere weil ' sie von Würmer» Mncke» »nd kleinenSchnek» ken vernlireiuigtes Wasser getrunken haben ; oter wo Staub darin ist, niid in welchem eine , unreinliche Magd vorher ihr Küchengeräth oder gar stinkende Wasche gewaschen hat. Wenn die Schafe auf nassen Feldern wei den, mit deu Fußeu also feucht stehen, nnd die Sonne ihnen von oben anf den Scheitel brennt, so bekommen sie den Sturm im Kopf waS man die Drehkrankheit nennt. Das Schaaf hält den Kopf nach einer Seite ge krümmt, drebet sich im Kreis hernin, nnd stirbt dann plötzlich. billige Landleiite, nm ihr Vieh gesund zu erhalten, geben ihm selbst öfters anfdie Wei de nach; "sie räuchern d>e Ställe mit Essig uud Wachholderbeeren; mischen öfters Salz unter das Fntter nnd Essig nnter das Ge tränke. Wenn das Vieh zn Zeiten nicht fressen will, so weicht man das Futter iu Weinessig ein, nnd bestreut es mit Sali; dies erregt bald wieder großen Appetit beim Rindvieh.— Wider Geschwulst uud Geschwüre dient ein Umschlag mit einem Brei ans Leinsaamen in Milch gekocht.—Gegen böse Euter diene» Lilienblätter in Baiimöl geweicht. Die Tröge muß man oft mit Salzwasser auswaschen. Täglich sollte man das Rind vieh anch mit einem nassen Strohwisch abrei ben, und den Staub und deu Uurath vo» de« Fiiße» waschen. Diese Ordnung und Rein lichkeit hilft sehr znm Gedeihen. Nlv de Znueirv.—Seit einiger Zeit batte ei» gewisser Jo.ie Zlntenio, wobnbaft in terMegend »al'e beiPianca i« der Comarca Flores, den unwissenden Be« wehuer» dieses Distnkls erzäblt, tast in der Nähe sich ei» bezaubertes Aöuigreicl' befände, und ihn propbezeit, tast jevt der Augenblick nahe sei, wo dasselbe eutzaulert werde« köne. Im ?>ovember 1837 reisele der neue Prophet naci, dem Urwald» von lol'amiin und sandte von hier ans seine» Apostel JoaoPcrreira zu» nick. Dieftr langte ?iustugs Mai 1838 iu Petra Bouita au, rief sich selbst zum König« ans und versprach iu einer Proklamation al« len seinen Gläubigern, daß er das nnbekante Reich nächstens entzanbern würde, daß dann ter König Don Sebastian tgefalle» vor Jahrhunderten in einer Schlacht gegen die Mauren) und sein unzählbares Kriegsbeer erscheinen, die Mulatten so weiß wie der Mond bleiche», alle seiue Anhänger aber im höchsten Ml»ck, in Unsterblichkeit und Reich thümern schwimmen wurden; daß aber, nm die Eutzauberuug des Reicl'es zn vollzieben, es »ötbig sei, vielen Menschen —den HalS abzusil'ucideu, nnd zwar Männcrn, Weiber» und Kindern, deren Leiber aber alle in Kur zem wieder aufersiebeu sollten. Es fehlte auch nicht an Leuten, die diesen Verheißungen glaubten, nnd es sammelte sich eine kleine Ge meinde um ihn. Er verheirathete jeden Man» mit zwei bis vier Weiber», sich selbst versorgte er aber mit siebe» derselben. Dann begauu er die Qpfer zu vollende», und es fielen 42 Personen unter seinem Messer. Zlber der König Joao Pereira hatte nicht Zeit, alle seine Opfer zn vollbringen, denn er wnrde von dem Bruder des obengenannte» Propheten getödtet, der sich zum König des bezauberten Reiches ausrief. So standen tie Verhältnisse, als der Eommissar de Silva von den verübten Grausamkeiten benachrich tigt wnrde. Dieser eilte mit einer Abthei lung Natioualgardeu nach dem blutigen Schauplav, griff die Bezauberten sogleich an, und nahm sie, obwohl nicht ohne viele Todte anf beiden Seiten, gefangen. Mo. 42.