Der Lecha Patriot und Northampton Caunty wöchentlicher Anzeiger. (Allentaun, Pa.) 183?-1839, October 31, 1838, Page 2, Image 2

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    Der Leeka Patriot.
Allen taun, den3lsten Oc tober, 1833.
F n r Präsident:
Ven. TDm. W Marrlson.
Wir haben heute den Aufaug gemacht, die
Betrügereien bei letzter Wahl zum Theil bloS
zustellen; sie sind jedoch zu häufig, um alle
melden zu können. Nächste Woche mehr vom
Lok» Foko Wahlbetrng.
Die neue Constitution.
Wir geben heute unsern Lesern eine Bei
lage zum Beste». Sie enthält dic Verände
rungen der Constitution von Peiiiisilvanien,
wie sie bei der letzten Wahl vom Volke mit
einer kleinen Mehrheit angenommen wurde,
zum großen Verdruß derer, die für Porter
sich w'nnd geschrien haben. Wir thun dieses
deswegen,' damit unsere Leser Gelegenheit
haben möchten, dieselbe nach der Wahl noch
einmal zu leseu uud zu sehe», waö ihueu der
Pelzuickel bescheert hat; den» vorher hatte»
sie dieselbe wahrscheinlich nicht so aufmerk
sam gelesen—da viele nicht erwarteten, daß
sie pässiren wurde—uud als einen politischen
Humbug ansahen. Zinn aber wird die Sa
che ernsthaft. Die Veränderungen zur alten
Constitution, oder vielmehr das Schinde l
dach zum alte» eisernen guten Peuiisilvani
schen Gebände soll ausgelegt werden uud das
Kupferdach abgenommen uud nach der
Sub - Schatzkammer nach Waschingt 0 n
gesandt werden. Nun haben wir zwar
recht gutgewußt, was wir hatten, wissen aber,
nicht nachdem lO.Artik. nach zn urtheilen,waS
noch zuletzt auS dem Kiiidleiu werden wird.
Die Betrügereien unserer Gegner bei der
letzten Wahl ist allgemein. Sie haben ihren
Candidat durch große» Betrug erwählt, das
ist wahr, allem'sie sind nicht ohne Ursache
bange, daß ihnen ihr unpopulärer Benefit-
Goiiveruör nicht Aemter ertheilen kann—und
zwar ans zwei wichtigen Grüudeu: 11 Ist
er noch nicht eiug e schwöre 11 « wiewohl
das ist fiir D.R. Porter leicht, wenn es ihm
erlaub t wird, auch wenn er vorher nicht
im Gefängniß gewesen ist) —uud 2> das; die
neue Constitution denselben so wenig Macht
läßt, die Brodlaibe uud Fische, wonach die
arme Wichte so hungrig sind, so genugthueud
zu ertheilen, daß jeder von ihnen zufrieden
ist. Also, Hnrrah! für die neue Coustit.iliou
uud deu armen betrogenen Acmtersncherii!
Gebt enre Wetten nickt nnf!
Diejenigen, welche bei der letzten Wahl
Geld oder GcldeSwerth aufdcu Ausgang der
Wahl gcwcttet, sollte» dieselbe» nicht ausge
ben, bis eine gehörige Untersuchung gemacht
nnd erwiesen ist, anf welche Art die Wahl in
den unterschiedlichen CanntieS dieses Staats
gehalten wurde. Ist die Wahl auf eine
ehrliche Art gehalten und der L. F. Candi
dat auf eine solche Art erwählt—haltet euer
Wort als Mäiiucr und geht das Schiff anf—
allein wenn dies nicht der Fall ist, so wollen
wir und müßen wir diejenige«, welche uns
nm unsere bürgerliche Rechte betrogen, nicht
noch dafür belohnen.
Die letzte Wahl.
Die unabhängigen Preß?» des Landes be
ginnen bereits die Betrügerei» von letzter
Wabl aufzudecken, und daS Register dersel
ben ist größer als man anfänglich vermuthe
te. Die durch Hru. Jugersoll in Philadel
phia Caunty öffentlich gebrauchten Wablbe
trügereieu, sind in vielen CanntieS dieses
Staats im Kl«inen und anf unterschiedliche
Arten nachgeahmt worden. Der GettySburg
Star drückt sich darüber folgendermaßen auS:
Die letzte GouvernörSwabl ist durch die bei
den PorterS Freunde» verübten offenen nack
te» Betrügereien merkwürdiger als je eine
Wähl zuvor. Was Gewaltthätigkeit nicht
bewirke» konnte, da trat List nnd Betrug au
dessHi Stelle; au deu Stimmkasten uud bei
Abzahlung der Zettel, so wie bei dem Aus
mache» der Wahlberichtc sind die gröbsten
Uutcxschleife geschehen, so, daß man mit Ge
wißheit auuehmeu kann, daß dic Frcnnde
Ritncr'S um wcuigstcuS 10,000 Stimmen
bettögen wurden!
Wo dazu keine schickliche Gelegenheit war,
hat Mau AbendS vor der Wabl die Stimm
kaste» mir Zettel gespickt, die zur Mehrheit
für Porter führten. Oder man hatte älmli
jbe Slimmkasteil gemacht und nachdem die
selhen zweckmäßig gefüllt waren, der rechten
unteiHeschobrn.
li/ Philadelphia Cannty habeu die Re
turil<Wk!dgcs der Porterlente die Stimme»
der NPrdliche» Freiheiten völlig anSgeschlos-"
sen, welche Ritner olmgefähr 2500 Stimmen !
gabel. In Hnntingdon Caunty »bürden dic
-Stimme» vo» Morris Tannschip anSge
schlosseu, wclcl>e6 Rituer eine Mehrheit von
600 Stimmen gab; sie schlösse» gleichfalls
den Districkt 'iu Lyco
ming Lsannty auS, wclchcr Riiucr ohnge
fähr Mchrheit von 550 gab. Me hr als
1500 ungesetzmäßige Stimmen sind in Berks
Caunty eingegeben word.'u, und iu ander»
Canums hinlänglich, um Hr». Porter iu die
Miuderheit zu bringen. Und schließlich sei
es gesagt, daß es ausgemacht ist uud das
Volk feierlich erklärt daß es bei der
setzten Wahl anf eine schändliche Zlrr
feinen nnd
llctzit nm eine Untersuchung aichalt!
melden noch, daß nach' voller Unter
redung mit ü nse rn F rcn» den, wir
entschlossen find, die letzte Gonvernors-
Wahl zu untersnche n.
Pen ns. Jnq.
Wettlingen.
Die Betrügereien bei der letzten Wahl in
diesem Staate sind so allgemein, daß der Er
folg gänzlich dadurch verändert wurde; iu
Folge dessen haben diejenigen in nnserer
Nachbarschaft, welche Wetten gemacht habcn
anf dic Wiedererwählung Joseph Ritner's,
allgemein beschlossen, kein Geld auszugeben,
daS dnrch Porters Erwählung verloren ge
gangen ist. Dieser Maßregel pflichten wir
bei. Wir sind ans unserer Wahl betrogen
worden, und wir hoffe«, daß unsere Freunde
nicht eS eingehen iverden, daß sie auch «och
dazu ihrer Gcldcr beraubt werden. Dadurch,
daß wir das Geld aufgeben, würden wir die
Porterlcntc noch für ihre Schurkenstreiche
zahlen; welches politisch uud moralisch un->
recht wärc. Wir rufcn dic Freunde Joseph >
RitucrS durch dcu gauzcn Staat an, denscl- i
bcn Standpunkt mit nnS zn nchmcn. Eine
Wettc kann bloß durch chrlichc Bedingungen
gemaclit werden, uud einige uiiehrlicheHaud
liiug von einr der Parteien, um die Gclcgc»-
heit zum Gewinn durch Uutcrschlcif zu beför
dern, bricht den Contrakt und hcbt dic Be
dingungen des WcttcuS auf, wcun dicsclbe
auch zu scinem Vortheil ausfalle» würde.
DicS ist dcr G ruud sa tz, von dcm uuscrc
Frcuiide allhicr ausgchru.
(Harrisb. Cbron.)
Gouvernor Nitner.
Die "Baltimore Chrouiklc" bemerkt sehr
richtig: "Wenn dic offiziellen Stimmen, die
fnr Gouvernor Nitner bei der lctztcn Wabl
gcgebcn wurden, bekannt gemacht werden, so
wird man ersehen, daß Gonvernör Ritner
eine größere Anzahl von Stimmen erhielt,
als irgend ein Candidat bei einer vorherge
henden Wahl. Mit dieser Thatsache im Äu
ge ist es nicht zn verwunder», daß seine
Freunde seiner Wiedererwählung vertrau
ungs- und hoffuungSvoll entgegen sahen. An
der uttglaublicheu Zunahme der Stimmen
konnte nicht calculirt wcrdcn."
Bus!- und Bet-?ag.
Der Gouvcruör vou Coiiuektiknt hat seine
Proklamaiiou crlassc» uud cmpfichlt dcu 29.
Novcmbcr, Donucrstags, als cincn allge
meinen Büß- uud Bettag an.
hören Dävy R. Porter sei Wil
lens, wenn er als Gonvernör einges ch w 0-
ren werden s 0 ll te, einen oder zwei solcher
Tage anziiordnen, um seine Erwähinugs-
Siuideu abzubiltcu.
Unsere Ucbcrzeuguug, daß Joseph Rituer
durch Betrug und Ungercchrigkcit seine Wahl
vcrlorc» hat, nnd daß das Volk von Pcniisil-
vaiiien schändlich auS dcr srcicu uud uiipar
tciisiljcn AnSübniig scincs Stimmrechts be
trogen worden ist, hat seit dcin Verlauf dcr
lcztcu Woche viel mehr Festigkeit erlangt.
Die Untersuchung, welche mau vorzuuehincii
entschlossen ist, wird die uuläugbare Thatsa
che aus Licht bringen, daß eine Kette von
Bclrügcrcicn durch den ganzen Staat gczo
gc«, nnd von dcn Aiisührcrn dcr Gcgciipar
tci cin Systcm der änßcrstcn Vcrdorbcnhcit
befolgt wordcn ist, wovon die Gntgcsinntcn
uiitcr bcidcn Parthcic» ivahrschcmlich keine
Ahnung habcn. —Bat. Wäch.
! Schon haben die Gegner i» ihre» Zeitii»-
! ge» de» Ansang damit gemacht, den Behanpt
tnngen, welche unserer seitS vorgebracht wor
den sind, dadurch entgegen zu wirken, daß
sie die nämlichen Schlechtigkeiten, die wir
ihnen vorwerfen, n n s auf de» Halö la
l den ivotteu. Mit einem blosen Zeirnnaostreit
Z v.'ird nichts ausgemacht, denn eS ist leider so
weit gekommen, daß keine Partei den Dru
ckern der andern Partei ein Wort glaubt;
und darum sind Behauptungen rer ZcituugS
! Herausgeber, insofern? sie die Anhänger der
Gegenpartei dadurch auf andere Gedanken
bringen wollen, in den Wind geredet. So
traiiiig dieser Zustand der Dinge ist, s» wahr
ist er. Viele unserer öffentlichen Blätter sind
>u die Häude vo» elenden Meuschen gerathen,
die eS sich zum Grundsatz gemacht haben, daß
i der Zweck die Mittel billigt: wen» sie nur
!ihre Absichten durchsetze» könne», so gilt e>>
gleichviel, ob eS durch rechtliche Mittel oder
durch die größten Schlechtigkeiten zn Stande
' gebracht wird. Das Volk sieht dieses wobl
ein, wirst jedoch das ganze Drnckerheer in
! e i n e Klasse, und der Gute mnß mit den
Bosen eineilei Verdammung leiden. CS ist
!also nicht der Mnhe werib/daß Parthci-Zci
tiingen ge.ien einander zn Felde ziehe», son
dern eS mnß eiwaS anders gethan werden,
wen» das Volk nberzrugt werden soll, daß
die kurzverflossciie Wahl durch heillosen Be
trng fnr unsere Partei verloren gegangen ist;
nnd wenn wir de» Gutgesinnte» von nnserer
Gegenpartei die »»widerlegbare Thatsache
vor Augen stellen wollen, das: ihre Ansnhrer
Blindekuh mit ihnen spielen, und das schön
ste Vorrecht nnserer sreien Bnrqer zn einem
Kinderspiel herabwürdigen, so muß dieser
Grgeiistaiid vor die Gesetzgebung des StaatS
gebracht werden .—d iese soll eS entschei
den, in wie ferne David R. Porter berech
tigt ist, Gouvernor von Pcnusilvaiiien sich
nennen zn lassen ; nnd dieser Entschei
dung, hoffen wir, wird das Aolk Glauben
schenken, und die vor derselbe» geführten
Beweise von Betrug und Verdorbeiibcit aIS
richtig nnd unbestreitbar annehmen. Nur auf
die>e Weise, nnd dnrch die schärfsten Gesetze
gegen das Wetten nnd die offenbare Nicht
achtung des CidschwnrS bei Wahle», kau»
die Reinheit ttnserer Wahlen wieder herge
stellt worden; nnd wenn da » » unsere Geg
ner den Sieg über nnS davontragen—wen»
es da n Ii durch eine wirkliche Mehrheit
der VolkSstimmeu erklärt wird, daß die An
hänger uuscrer Partei die kleinere Zahl der
stimmfähigen Bürger im Staate ausma
che», so wird sich Jedermann zufrieden gebe»
nnd dem '»oßen Demokratische» Grundsatz,
daß die 'M.,rhcit regieren muß, dic gebub
rende Achtung erzeigen. Eher aber
» > ch t.—ib.
Wir möchte» ernstlich de» bessergesinnten
ZeitungShcraiisgebern in Pcnusilvaiiien ziirn
se»: Erbebet euch über die gemeine Schwein-
Heerde eurer Zeitgenossen, und bcmnheteiich,
die Presse wieder ans denjenigen Standpunkt
zn stellen, wo sie gestanden war, ehe niedrige
Vundescelen, elende AnSwurslinge, nnbartiac
Buben, nnd Schufte die fnr Geld schreiben,
an ihr gekrigt babe». Wer an
greift, beschmutzt sich; wer sich mit einem
Bläckgärd abgiebt, stellt sich iu den Augen des!
Publikums aus die nämliche Stufe mit ihm,!
nnd läuft die sicherste Gefahr, gleich ihm vou
den Leute» ausgelacht zu werde«.—ib.
" Eiue Parthei kaun durch
deu Charakter ihrerFiihrer
erkannt werden;" so drückt sich der
Albany Arglsi a»S, nnd hier spricht er mal,!
was selten geschieht, die Wahrheit. Es kann
nur zum Nutzen des Volkes ausfalle», wenn
wir mal die Van Bure» Parthei nach ihrem
eigenem Stamme untersuchen.
! ES mag selbst für diese Parthei erhcblich!
sei», bei dieser Probe alle ibre Ansprüche auf"
! Demokratie u. RepublikaiiiSniuS überhaupt,
ausser allen Zweifel zu setzen.
General Jackson war bis kürzlich der Füh
rer "dieser Parthei" »nd "der größte und be
ste." WaS war cr ? Wir wolle» de»
großen republikanischen Apostel, Thomas
lefferson, darauf antworten lassen, dcssni
Griiildsätzc "die Parthei" vorgiebt zu liebe«,
n«r nicht auszuüben, nnd diese Meinung, er
innern sie sich wohl, wurde nicdcrgcschricbc»,
als er am Rande des Grabcö stand. Seine
Arbeit war gethan,—es war für ihn kein
Ruin» mehr zu erwerben nhrig,—von ciucr
Nebcnbuhlcrschaft konnte nicht mehr die Rede
scin, —und kciu politischer Eifer konnte mehr!
fein Urtheil verdunkeln. Mit dem Auge ci- -
ncs Prophctc«, nnd der Bctrübniß cincs
Patrioten, beschrieb cr dcn Charakicr vo»!
Gcucral Jackson:
"Ich habe nie cim'gc Zweifel in der
Festigkeit gehabt, als >
bis im Jabrc 1824 dein General Jackson!
eine solche Unterstützung als Präsident der!
Ver. St. zn Tkeil ward—einem Manne,
welcher in jcdcr Austcllung dic er bekleidet
bat, sowohl im Civil- als Militairfache, cS
aIS eine festgesetzte Regel aiigenommcn
hatte, keinen Befehlen zn gehorchen, son
der» sciiic» eigencn Willen als Gefctz gcl
tcnd zn machen. Tl'omaS Jcsscrson."
Martin Van Bnrc» ist nun dcr "republi
kanische" Heilige. Als cr nnscre Staa
ten-Constitlition durchsah, so opponirte cr sich
der Clansel, dic dem Volke dic Wahl der
Friedensrichter gab. indem er hchanptcte,
"daß jc mchr die Macht dcm Volke genom
men wurde, desto besser wäre eS."
Lcvi Woodbury, dcr Staatssekretär, war
ein alter licht-blauer Föderalist.
Roger B. Taue», Oberrichtcr der Vcr.
Staatcn dcsglcichcn.
Francis Blair, dcr Hcransgcbcr dcS offi
zielle» Organs, fing seine Carriere damit an,
daß cr K20,0t)0 von dcr Vcrcinigtc» Staate»
Bank borgtc, verheimlichte seiii Eigenthnm,
uud gleich seine Schuld mit S2so—ans. Er
zahlt dcn Rcst mit Zotc» in dem Globc. Er
machtc zuerst sei« Leben dadurch, daß er dic
Bank bctrog, und jetzo indem er das Volk bc-
Cdmiit CroSwcll ist 14 Jahre Staats-
Drucker, und hat die Summe von zwei mal
hundert nnd zwanzig tausend Thaler erhal
ten, wovon 870,000 ein wahrer Betrug am
Volke sind, indem er so hohe Preise angesetzt
hat, daß er diese Summe über einen guten
reellen Preis, wofür andere Drucker arbeiten,
erhalte» hat.
Von Buchana», Prentiss, Ealhoii», Wall
und Hnbbard wollen wir gar nichts sagen, sie
sind zn gut bekannt.
Mit dieser Bekanntschaft von dem Char
akter nnd den Grundsätzen der Führer, wird
-eS keinem wundern, daß das Uuterschatzamt-
System, indem es jeden Fußbreit von Re
pnblikaniSmnS in unserer Regierung zerstört,
nnd die .Hände der die ganzen
Einkünfte der Republik für ei» politisches
.Handels-Kapital ligt, von "der Partei" mit
väterlicher Liebc gehegt uud gepflegt werden
wird. Ja, wahrlich, "eine Partei
kann dn rcl, de» Charakter
ihrer Fuhrer erkannt wer
de n."
National - Gegeilfteiinallrer Conven
tion.
Diese Convention wird sich versammlcn in
Philadelphia, am zweiten Dienstage im No
vember 18.18. Ihre Absicht ist, Candidaten
»m Präsident und Vizepräsident s»r
die Vereinigte» Staate» zu ernennen.
Wir haben schon zuvor zu mehreren Ma
le» die folgende Beschlusse bekannt gemacht,
welche bei- der National-Convention in Wa
schington City im September 1838 angenom
men wurden,—nnd durch das Ersuchen eines
Freniidrs in einer Entfernung, wo die Zei
tung einen gebörigen Umlauf bat, macheu
diese Beschlüsse abermals bekannt:
"Zudem eS unschicklich zu dieser Zeit ist,
einige Ernennung fnr die Aemter als Präsi
dent und Vicepräsident zn macheu, indem eS
zn friihzeirig sein würde, deßhalh
B e I ch loße », Daß diese Convention
ausbricht, um au den zweiten tienstag im
November, 1838, zu Philadelphia sich zu 'ver
lammlen, eS sei denn, daß dnrch die Natio
nal-Commit'ee eiiie frühere Versammluiig be
stimmt wnrde.
B eschloße », Daß es die »»abänderli«
che »»d unmaßgebliche Meinung von dieser
Convention ist, zn obgemeldeter Zeit ihre Er
nennungen für besagte Aemtcr zn mache»,
und sodan» standhaft und beharrlich anzn
hättge».
B efchloße », Daß wir keine» Candi
daten für eines dieser Aemter vo» einem
Staate ansnehmen wollen, der nicht bei die
ser Convention repräsentier ist.
die Delegaten, welche die
ser Gegenfrcimanrer - Convention von de»
unterschiedliche» Distrikte» vo» Pciinsilvaiiicn
beiwehiicn.wcrden:
Scnatorial Delegaten.
Thaddens Stevens, von Acams.
JanicS Tood, von Philadelphia.
Delegaten der Repräsentanten.
Stadt nnd Cauuty von Philadclphia.-Ho
ratio G. Joncs, Francis Parke, John Alter,
John Caldwell.
Lancastcr, Ehester nnd Delaware.—Sa
muel Parke, Arthur Andrews, Dr. Georg
Schmith.
Montgomcry.—D. H. Mulvany.
BnckS.—Benj. Reigle.
Berks.—Daniel Bieber.
Northampton, Monroe, Wayue und Pike.
—Jenkins Roß.
Lecha und Schnylkill.—Walter C. Liviua
ston.
Luzerne nnd Columbia.—Nathan Beach.
Dauphin «nd Lcbanon.—John For.
Nork.—John Kanffelt.
Adams und Franklin. —James Cooper.
Cumberland und Perry.—John M'Kee
han.
Union, North'd und Lncomiug.—Ncr Mid
dlcSwarth.
Susquehauua, Bradford und Tioqa....
George Walker.
Hnntingdon, Mifflin und Centre....Johu
Williamsou
Bedford, Somerset nnd Cambria....Joshua
F. Cor.
Fayette uud Greene....Nathauiel Ewing.
Waschingto»....Dr. Julius Lemoyue.
Allegheuy....Harmer Deuuy.
Westm'd uud Jndiauua....Gen. Joseph
Marbel.
'Armstrong, Butler, lefferson nnd Clcar
ficld... Joscph Biiffington.
Bcavcr und Mercer....Johu I. Pearson.
Erie, Crawford, Warreu und Veuango....
William M. Watts.
Unt e r schal; amt-S y st e m.—lst
denn das Unterschatzamt in der That etwas
anders aIS eine große Natioual-Regiernng,
>Mammoth, Bank ? Dic Erecntivc (Mar
lin Van Buren) Präsident. Woodbury, Cas
! sirer, uud die südliche» Staate», dic Stock-
Halters und Dircktorc»—eine Bank, zu allen
! Zwecken uud jedem Vorhaben; eine Bank
- für D positen sowohl, als Einkünfte —und
! wer will daran zweifeln, auch für Anleihen
uud DiScoutiruiigc», abcr nur für dic treue»
Anhänger der Administration. Die sogenan
ten Empfänger werden als Zweig-Anstalten
agire», mit dem cinzigcn Unterschiede nur,
daß sie durch keine Direktoren regiert werden.
Um Geschäfte zn machen wird jede Bank
auf andere Zweigbanken ziehen ; ihre Anwei
sniigen und Wechsel werden ein festes Uuge- j
Heuer bilde», fei» und zusammeugesetzt, wor
in Niemand sich mischen kann, nnd Niemand
über zu befehlen hat, als Diejenigen dic da
waS znm Nutze» der Partheiist. Diese
Bank wird eine ganz einfache Maschieue'
werden. Möchte doch die Masse deS Volkes
eS nur verstehen, daß die Regierung blos deS- >
wegen alle Baute» zerstöre» will, uud selbst
Banquier zu werde».
Walilbericht von Pcnnsiiva
ttien.
C o n st i t n t i o n.
1838.
Verbesserungen.
Für Gegen.
Adams !!W 4tA)
Alleghen» 4-tii«) SN4N
Slrmstrong 25k>7 949
Beaver 2425 1612
Bedford losg 2736
BerkS 5828 3883
Bradfort 411« 188
BnckS 4095 33«2
Butler 2383 712
Caml'na . «iltt 938
Centre 2082 15V3
Cl'ester 387» 5085
Clearfield 989 202
Columbia 1556 15»6
Crawford 33-15 517
Cumberland 25<i2 5419
Dauphin 1U52 3204
Delaware 1299 1459
Erie 3,75 454
Fayette 3022 1145
Franklin 1728 3315
hnntiiigdoit 2640 3318
Indiana 740 1133
lefferson 593 356
J"»iata 657 1249
Vancaster 2356 1<i057
Lebanou 807 2523
17t,2 2244
Luzerne 3703 mi
1942 2051
McKean
Mercer 3306 1475
Misflin 1069 1153
Monroe 1248 209
Montgoiiiery 3«iüi> 4079
Northampton 1641 3577
?,'orthu»iberlai!d 867 2144
Prrry 12,7 1418
Philadelphia Sadt 3322 6792
Philadelphia Cauuty '8093 517 »
Pike 632 6
Potter
Schnylkill II,i„ 1812
SiiSquehanua 2W5 412
Tioga I!><4
Union 412 3123
Venango I.
Warreu mekrh. 1047
Waschingtoil «394 1576
Wayne 1350 99
Westmoreland 4105 222 i
Nork 1233 3500
113,919 111,756
II 1,756
Mehrheit 2193
Die Gesetzgebung vom Nen-lersey hat sich
am 23. Oktober zn Trenton versammlet und
seine Beamten ernannt. Der Gonveriwr
jcneS Staats ist bettlägerig krank.
Auch dort sind Jrrniigeu iu einem Distrikt
vorgefallen ; die Schreiber bei der Wahl hat
ten nämlich die Slimm-Boren weder versie
gelt »och eine» Bericht ausgemacht nnd sie
so dem Schreiber vom Cannty zugesandt.
Doppelte Entiveichung.
Eine Missisippi Zeitung cuthält ein Aner
bieten von den Scheriff von S logy Beloh
nung. für die Ergreifung eines gewiffeu Mag
nus T. RodgerS, niio S5OO für den Gefäiw
nißhalter selbst, welcher ihni Erlaubniß zur
Flucht gab.
Straßeuraul' in Nomork.
Joh» Carr brachte Klage bci der Polizcy
nii, daß er wäre niedergeschlagen >vWd> n am
Freitage Nacht i» Pearl-Straße, durch Ma
ines Callagher, und »m 5485 beraubt wor
den wäre, er habe ,'edech den Dieb ftstgchal
rc», bis der Nachtivächter kam und ibm fest
ual'm. AIS man de» Manu untersuchte,
fand mau keine Spur vou Geld bei ihm, als
er im Watschbause ankam.
Sieg der guten Sache in Georgien.
Die Augnsta (Go.) Sentinel liefert dic
offiziellen Wahlberichte selbigen Staats
Das Resultat ist ein brillianter Sieg über
Buren Schatzkammer
Die überwieaende
Mehrheit ihrer Candidaten ist 1303.
Wichtig-Berichtc vo» Waschingto»,
cmpfangeil wurde», sagen:
"Am Montage machte ein von hohem
Ansehen seine Aufwartung beim Präsident
der Ver. und legte ihm Briefe und
Dokumente vor, welche er von Frankreich
empfange» habe, und welche dahi» berechnet
sind zu beweisen, daß eine Erpcdition alldort
auSgeriiilrt wcrde, angeblich gegen Merico,
daß deren Bestimmung aber fnr gewiß die
a sei!"— Diese Mittheilniig
soll 1» Waschington große Unruhe verursacht
habcu, allem wir glaube» ohne allen Grund.
Frankreich wird wissen, daß es durch eine
solche »andlung sowohl von de» Vereinigten
Staaten als England eine Kriegserklärung
zu erwarte» hat, «nd vor beiden Mächten
seine Haudlttngeu zu verantworten hat.
Tod von Black Hawk.
Dicscr ansgczcichurte Indianer - Krieger
starb am 3tcn dieses in seinem Lager, nahe
am Fluß Dois Moiiies.
Hencr. —Eine zweite furchtbare Feuers
bruiist bat unsere Stadt iu Bestürzung und
Schi ecke» versetzt. Letzten Sonntag, gegen
Abend, es möchte etwa 5 Ukr gewesen sein,
brachen auf einmal die Flammen aus einem
! Schreiuerschap hervor, der iu der Marktstra
ße stand, gerade dem Ort gegenüber, wo erst
vor wenigen Monaten ein so verheerendes
> Feuer gewüthet hatte. Mit furchtbarer
Schnelligkeit griffen die Flammen um sich,
und in kurzer Zeit standen die nebenstehen
d.n Wohnhäuser und das Lutherische Schul-
hauS iu Flammen. Mit Ausnahme des
letzter« waren es lauter Främgebäude, deren
i Brennstoff sich alSbald dem Dach der schö
nen Lutherischen .Kirche und bald darauf auch
dem obersten Theil des Thurms mittheilte,
welche sofoit iu lichten Flammen standen.
! Herrn HnttouS EckhauS, ebenfalls ein Främ
! Gebände, wurde zusammengerissen, ehe eS in
Brand gericth, wodurch zwei Häuser, die
zwischen demselben und dem Schulhause
standen, gerettet wurden. Einer beinahe
gänzliche» Windstille kann man eS verdan
ken, daß die Flammen nicht weiter um sich
griffen und die gegenüber stehende» Hänser
nicht in Brand gcriethen. Die Lutherische
Kirche ist gänzlich ausgebrannt—nur die
Mauern stehen noch. Die Entstehung deS
Feuers ist bis jetzt noch nicht bekannt.
Bei dieser Gelegenheit konnte man die
Unzulänglichkeit unserer Feueranstalten recht
deutlich wahrnehmen ; eine gut eingerichtete
und w 0 hlbemannte Hose - Compag
nie, mit hinlänglichen Wasserschlänchen ver
sehen, hätte die.Kirche retten können.—Har
ris bürg Vat. Wacht.
Em Mann ist in Eric vor einigen Tagen
arretirt worden, der eine Menge falscher No
ten von der Commercial-Bank von Toland,
Connccticnt im Bcsitz hatte. Er erwartet
sein Verhör im Gesäugniß.
Vier junge Leute in derselben Stadt haben
in Gesellschaft eine Anweisung auf die Aer.
St. Zwcig-Bauk alldort verfertigt, zum Be
lauf von 6 380 50 uud das Geld gezogen;
sie sitzen gleichfalls im Trockne».
Räuberei—Au» Dowiiiiig, ei» Dienstmäd
chen in Neunork, iu der Familie vo» .Gerrit
Farringto», stahl ihrer Herrschaft letztr'We
che Juwele» und Kleider, ZBVO werth.-
Sie ist festgenommen. «
Die gieße Tänzerin Celeste macht ayf de»
ichcatcru in Philadelphia ihre Sprünge uud
läßt sich gut dafür bezahle». Sie gie'iig das
letzte Jahr »ach Europa nnd nahm
mit, die sie in den Ver. St. ertanzt hatte.
Sackett'S Harbour. —General Macob kam
am Vtcn dieses Monats daselbst an und mu
sterte die Truppen, die dort zur Bewachung ,
der Gränzc nach Canada aufgestellt sind.—
Er war mit ihr gutes Aussehe» und Diszip
lin sehr zufrieden. Sie standen bis jetzt un
ter der ttiiinitttlbarcu Aufsicht von Colonel
Worth. Gcn. EnstiS und Gchttlfs-Adindaut
Schrcibcr, bcf.uideu sich gleichfalls daselbst.
Clayton, der berühmte Lufrschiffer, bat zu
Oayton, in ?)hio, eine äußerst günstige Anf
farrh und Niederkunft gehabt.
Eine große Anzahl Cherokee-Jndianer pas
ssrte neulich durch auf ihrer Reise
nach dem ferne» Weste».
Mextkv.
Unter der Mannschaft an Bord der fran
zösischen Blockadc-Flottc, bestehend aus einer
Anzahl Kriegsschiffen, ist der Scharbock
das Fieber eingerissen. Der erste Licuteiiant
der Fregatte Uphigenia ist todt, so wie der .
zweite Sekretär der Gesandschaft. Die Meri«
kaner haben in den uuterschiedlicheu festen
Plätzen9ooo Manu statioitirt, meistens nn
genbte Mannschaft.
Die Kriegsschiffe erwarten Verstärkungen
Frankreich, ui» sodan» anzugreifen uud
ciuc Landung zu uutcruehnie».
Tcras.—Die Nachrichte» von dieser jun
ge» Republik sind vom srcn Oktober. Die
Wahlberichte für Präsident, Vicepräsident,
und Mitglieder deck Cougreßes gehen regel
mäßig ein, n»d eS heißt, daß Lamar wahr
scheinlich Präsidettt nnd Buruct Vicepräsident
werden wnrden.
Der große irländische Redner und Vorzug«
lichstcs cnglichcS Refor»,-Parlamentsglied,
O'Couuel, unterschrieb neulich ZIOOO zur
! Grüuduug eiueS Klrsters in Gohircitven.
In London wollte ei» gewisser s>r Vaii
Amburgk am 27. Sept. von Vaurhall Gar
de» eine Lnflfarth unternehme», und will
zum Begleiter eine» Tyger mitnehmen !
WaS nächstens?
Der König und die Königin von Belgien
sind von London »ach Brüssel zurückgekehrt,
uud der türkische Gesandte ist von London
nach Liverpol gereist, nin die SchiffSwarfte
zu besehe». Die Königin von Griechenland
ist z» Bern in der Schweiz angekommen.