Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 28, 1918, Image 7

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    Ter energische Spediteur.
„Schon wieder so eine Bude mit
liedrigem Eingang."
„Nur vorwärts!"
„Wird der Tisch aber schwer, da
muß ich ein wenig rasten!"
—D ie M>. cht der Gewohn
heit. „Sie sitzen bei der table d'hote
neben dem Theaterdirektor? Das
muß ja eine interessante Nachbar
schaft sein!"
„Ich danke bestens! D>?r Herr
nimmt sich ans alter Gewohnheit im
mer die besten Stücke!"
Vexierbild.
Wo ist der Hinausgeworfene?
Kokett. Chef (zu der sich
vorstellenden Verkäuferin): „Mit der
Photographie, die Sie einfchicken, ha
ben Sie aber wenig Aehnlichkeit!"
Verkäuferin: „Nicht wahr; ich ha
be mich sehr zu meinem Vorteil ver
ändert?"
Verfchnappt. Hausfrau
(in die Küche tretend und dort einen
Soldaten findend): „Wer sind Sie,
was wollen Sie hier?"
„Entjchu.digen Sie, ich bin der
Bruder der Köchin."
„So, wie heißen Sie denn?"
„Wie ich heiße ja, da? hat
sie mir selber noch nicht gesagtl"
—Beweis. Autographenfamttl
ler (dem ein Brief eineS berühmten
Komponisten angeboten wird): „Ist
das Schreiben an Sie selbst gerich
tet ?"
Geldverleiher: „Natürlich, hier
können Sie'S ja gleich lesen: Sie
Lump. Sie ehrloser, erbärmlicher
HalSabjchncider!
Boshafte Frage. Junge
Fran: „Komm zu Tisch, Männchen! '
„Na. hast Tn's schon wieder ange
richtet?"
Falsche Ausfassung.
Herr: „Wie konnte» Sie sich unter
stehen, meinen Vetter vorzulassen!
Hatte ich Ihnen nicht ausdrücklich
gesagt, daß ich heute sür niemand zu
sprechen sei?"
Diener (stotternd): „Jawohl, aber
ich hab' gedacht, dem Herrn Vetter
... dem sind wir doch nichts schul
dig!"
Tie Scheuche.
„Ja, Mama, wenn ich Schönheits
mittel verkaufen will, dann darfst
Du Dich nicht in die Ladentür stel
len!"
Doppelsinnig. „Ist der
Herr Doktor nicht auch mal außer
halb seiner Sprechstunde zu spre
chen ?"
„Ja, aber „schlecht"."
Unter Schauspielern.
„Haben Sie gesehen, wie erschüttert
das Publikum in der Sterbeszene
war? Das ganze Haus weinte!"
„Ja, die Leute wußten, das; Sie
nicht wirklich tot waren!"
Ter Deibel.
„Hast Du schon mal den Deibel
gesehen?"
„Nee."
—Eine Evastochter. Mut
ter: „Hast Du die Bonbons mit Dei
nem kleinen Bruder geteilt?"
solut nicht auseinander gehen wollte,
schritt ich zur Verhaftung.
Vor Gericht. Richter:
„Wie alt fino Sie?"
Zeugin zögert.
„Bitte, beeilen Sie sich, das Zö
gern verschlimmert die Sache imrl"
Eine Tchwimnil
Hofmeister: „Aus diese Art,
schwimmen lernen; sehen Sie mal
zu!"
„Wenn Sie die Arme und Beine
» E,»sse.
halten?"
Fritz: „Aber Muttchen, sür den
hier ist doch Elschens Mund viel zu
klein!"
Boshaft.
«Alle diese Herren sind verflossene
Bräutigame von Dir."
„Ja; die reine Ahncngalerie, nichl
wahr?"
„Hm, Du meinst, weil sie alle et
was geahnt haben mögen?"
Mehr kann man nich.
verlangen. „Denke Dir, gestern
wurde mir in einer Sitzung sugge
riert, ich fei Abstinenzler."
„Gelang das Experiment?"
.Vollkommen; ich hielt im Trance
zuftaad eine so überzeugende Rede
gegen den AlkoholiSmuS, daß die
trat."
Der H.hcpunkt. Thea
terdiretlor (zum Kollegen): „Ich
sage Ihnen, die Ernesli fpielt mit ei
nem nnüberlrefflichen RealiSmnS.
AIS sie gestern die sterbende Geliebte
gab, wurde ein Herr im Parket!
„Schöner Zufall! Ter Mann ist
nämlich der Direktor der Gesellschaft,
i nicht».
„Heiliger Brahma... was da Pas.
Ein Jammern, ein Kreischen, ein Flu-
Ich fahr' a»Z »cm Veit, schnell, als
junge ist denn
Hat Ihr Gatte Was machen
„Bewahre. Herr Aach reibt l
Ter versteht's.
Huthändler: „Noch etwas
zu klein; dabei ist das unsere größt»
Nummer. Falls Sie sich entschlie
ßen könnten, ihn zu nehmen, würden
wir Ihnen nebenan auf unsere ko
sten das Haar schneiden lassen."
Kindlich. Mutter: „Trag'
nial diese Briese zur Post, Anni;
laß sie aber erst auf dem Kontor wie
gen, ob sie nicht zu schwer sindl"
Anni: „O nein, die kann ich schon
tragen!"
Im Theater. Mann:
„Setz' Deinen Hut nur wieder ab,
Bertha, ... es ärgert sich ja doch
keiner!"
Drohung.
Dieb: „Luder, geh weg, oder ich
hole tatsächlich die Polizei!"
Mißtrauisch. Tante (zu
dem im Garten arbeitenden Nessen):
„Was machst Du denn da, Fritz?"
nenuhr."
Tante: „So. hast Du Deine schon
wieder versetzt?"
Boshaft. Fräulein (beim
Wohnnngjnchen): „Mein Gott, was
für eine schreiende Tapete; was >ol>
len wir aus dem Zimmer machen?"
Hausherr: „Na, vieleicht Ihr...
Musikzimmer!"
Überrumpelung.
Nachtwächter: „Herr Duck
man», ich möchte Ihnen nur mittei
le», daß Ihre Frau mit dem 11-
Uhr-Zuge heimgekommen ist; ich ha
be ihr das Haus ausschließen müs
! seil."
„Heiliger Bimbizarus! Nachtrat,
borgen Sie mir mal bis morgen
Ihre Harpune!"
—Zu glühend. Hausfrau
(in der Speisekammer beträchtliche
Schwer ,» mxchen.
' is doch Herr hier vorbei^^
B.: „Gewiß, aber jedesmal wenn der einen Bekannten trifft, möchte
er sich am liebsten dünne machen."
Optimismus. „Also, als
Sie in etwas stürmischer Weise auf
der Straße die Dame baten, ihr Rit
ter fein zu dürfen, gab sie Ihnen
eine Ohrfeige?"
„Ja, jedenfalls wollte sie mich da
mit zu ihrem Ritter schlagen."
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„Landschaftsmaler wollen Sie Ihren Sohn werden lassen, Herr Mai
er? Und dabei malt er mir Buchstaben!"
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„Selbstverständlich, lieber Freund! Haben Sie denn noch nie eine
moderne Landschaft beobachtet?"
Würde ihm auch pas
se n. „Hören Sie mal, Herr Schutz
mann, ist es weit »ach der Wache?"
„Was wollen Sie denn da, jetzt
mitten in der Nacht?"
„Ich wollte fragen, ob sie schon
den Einbrecher gekriegt haben, der
bei uns vorige Woche einbrach."
„Und was ist denn damit?"
„Na, ich wollte ihn fragen, wie er
es fertig gebracht hat, in unser
Schlafzimmer hineinzukommen, oyne
daß meine Olle wach wird."
Auf dem Aussichtsturm.
Wirt (zum Touristen, der sich aus der Terrasse eines Aussichtspunk
tes eine Flasche Wasser bestellt) :.,Ach dös geht »et, dös kann i' Ihnen da
net servieren!... Es verhunzt nur ja dö ganze Landschaft!"
Ein überwundener
Standpunkt. „Mich wundert,
daß Du bei dieser Stelle nicht errö
tet bist, Frauchen!"
„Ich denke, ich brauche jetzt über-
Rache ist süß. Bauer:
„Wenn ich gestorben bin, so schau,
Bäuerin: „Warum gerade denl"
Bauer: „Das ist mein ärgster
Feind."
I Der Lastträger. Geld
briefträger (keuchend ins Zimmer
auf!" ' d -
„Haben Sie so viel sür mich?"
Gefährlicher Biß. Tan
thippe: „Mann, Mann, mich hat
ein Hund gebissen: ich fürchte, der
war toll!"
„Unsinn, Frau; aber jetzt wird
Kennzeichen. Weinreifen
der (als er von einem Hotelier, dem