Wärme zieht die Körper zusammen. Von G. Hochstetter. Bisher hat man allgemein ange nommen. daß die Kälte die Körper ne die Körper ans. Gerade das Gegenteil ist der Fall: Die Wärme zieht die Körper zujammcnl Hüten Hüte zieht die Wärme zu sammen. daS ist doch ganz selbslver ständlich!" Hie Wärme denn auch am Ende die Firma?" „Tann habe» Sie de» H»t an derswo vertauscht!" erklärt die Frau mit großer Bestimmtheit. „Das ist ja nicht möglich!" ruse ich. Mit diesem Hut kann ich ja nicht über die Straße gegangen sein. Sehen Sie mal her, der ist mir so eng, daß ich ihn überhaupt nicht auf setzen kann." „Ja", jagte Ue Frau, indem sie katzengleich wieder aus ihre geistigen vier Füße fiel, „das kommt wieder öaher, weil eben die Wärme den Hut zusammen gezogen hat!" Ich bemühte mich vergeblich, der Frau klar zu machen, daß die Wär me einer solchen Tücke nicht jähig sei. Die Frau sagte immer wieder: .Gestern war erst wieder ein Herr Lampen tun. Unter dem Hauptpor tat des Theaters fiel mir ein: Halt! Ich war ja vor Beginn der Borstel- Die erste Glocke. Der erste, der aus den Gedanken kam, die Gläubigen durch Glocken geläute zur Kirche zu rufen, war ein irischer Mönch. In Italien nannte man das Instrument „Nola" und uegosseii, sondern mit der Hand schmiedet. Erst später ging man zum Bronzeguß über, Mr sich dann rasch entwickelte, hauptsächlich in Venedig, wo der Doge Orso 1., der von 864 688 regierte, Basilius, dem byzanti' nischen Kaiser, zwölk große Glocken zum Geschenk machte. So erschloß peten und die mit dem Hammer zu schlagenden Holz- oder Metallplat ten, die in den ersten Jahrhunderten „mache Er sich zunächst mal ein Paar anständige Strümps?!" Mnjch mid Hund. iiud^ivuUur. Mensch- und Hund gehören durch ungemessene Zeiträume eng zusam men, so eng wie nur irgend zwei an dere verschiedenartige Geschöpfe, die sich aber gegenseitig schützen und nützen, wenn sie in jene Beziehung treten, die die Wissenschaft Symbiose (Zusammenleben) nennt. Bei dieser Symbiose gebraucht jeder Teil seine besonderen Kräfte und Fähigkeiten nicht nur für sich selbst, sondern läßt sie auch dem anderen Teil zugute kommen. Dies kann ganz unabsicht lich geschehen, und das Verhältnis kann sich zunächst so gestalten, daß der eine Teil bei dem anderen mehr oder weniger schmarotzt. So mag es auch bei Mensch und Hnnd gewesen sein, so ist es jedenfalls gewesen. Wir glauben unbedingt, daß die Vor ging. diesem seigen, lichtscheuen Stromer und Aassresser?! Manches hunde freundliche Herz möchte dies saslalS begleiten, den ich damals pflegte, und zusehen, wie dieses Tier schwanzwe delnd sich vor Freuden krümmte, so bald ich es freundlich ansprach oder auch nur mit den Fingern schnalzte. „Ganz wie ein Hund!" sagten alle er staunt, denen ich das zeigte. Die Menschenfreundlichkeit liegt den hun deartigen, insonderheit den Wolf- und schakalartigen Raubtieren im Blut, und das hat seine ganz besonderen, Der Schakal schmarotzt bei dem Löwen in Afrika, bei dem Tiger in Asien: er rafft die Abfallbrocken vqm Tisch dieser großer Räuber auf, und er heftet sich zudringlich an die Fersen des Menschen, wird jedem Tropenrei senden lästig durch seine diebischen Be suche im Zeltlager. Ebenso folgt oder jetzt nach dem Untergang der Rothäute muß man schon sagen: folgte der kleine Präriewolf dem ja genden Indianer. Warum soll sich nicht zwischen den Vorsahren der hundeartigen Raubtiere und unsern eigenen vorgeschichtlichen Vorsassen in Europa ein ähnliches Verhältnis an gesponnen haben? Schweizer Seen hatten in der geren Steinzeit bereits einen mittel großen Haushund, den Torshund, je denfalls so genannt, weil seine Kno chenreste sich in die Torfablagerungen früherer Seen und Sümpfe eingebet tet finden. Der Schweizer Haustier forscher Rütimeyer hat ihn zuerst ent deckt und beschrieben. Durch den Forscher Nehring sind wir in die Lage versetzt worden, in viel nördlicheren Gegenden, als man bis dahin ein früheres Vorkommen des Schakals oder auch nur die Mög lichkeit eines solchen annahm, diesen zur Erklärung kleiner vorgeschichtlicher Hundesornien heranzuziehen. Nehring hat am Seveckenberg bei Quedlinburg, also im nördlichen Vorland des Un terharzes, unzweifelhafte Schakalreste entdeckt und damit natürlich die Ab leitung unserer kleinen .Hunderassen sehr erleichtert. So ist die äußere Möglichkeit der Entstehung des Hundes aus Wolf und Schatal ausreichend nachgewiesen. Die innere Wahrscheinlichkeit drängte schon lange jeden schärferen unbefan genen Beobachter des lebenden Tiers dahin. Viele gefangene Wölfe und Schakale sind ihr Leben lang voll ständig hundezahm und benehmen sich gegen ihren Pfleger und andere be kannte Menschen mit Schwanzwedeln usw. gerade wie ein freudig erregter Hund. Ja, sie gewöhnen sich sogar das Bellen an, und umgekehrt verlernt dies der verwilderte Hund ebenso schnell wieder. Wie die Urmenschenhorden gemein sam mit den um sie herumschma rotzenden Vorfahren des Hundes sich über die ganze Erde oerbreitet haben mögen, dafür zeigt der entlegenste Erdteil, Australien, auch heute noch ein Beispiel auf in dem dortigen „Wildhund", dem Dingo. Ich wage es nur, ihn in Anführungs,eichen als Wildhund zu bezeichnen; denn die Ge lehrte» können sich über ihn immer noch nicht recht einigen. Nur so viel scheint jetzt allgemein angencmmen zu werden, daß er zusammen mit dem Menschen und mit dessen Hilfe Au stralien erreicht hat,"und diese Annah me findet ekne sehr berechtigte Stütze darin, daß der Dingo das einzige zrößere Säugetier Australiens ist. Zas nicht zu den Beuteltieren gehört. Aus dieser ganzen Sachlage schöpfe ich aber gerade die Ueberzeugung von der Zusammengehörigkeit, der gemein schajtlichen Einwanderung der Vor fahren von Australneger und Dinuo in Australien. Dort können sich dann diese Bande später wieder gelockert ha ben und der „echte" Dingo unserer jetzigen Erdperiode also trotzdem wirt- Die ältesten geschichtlichen Zeug nisse, die wir Ü6er den Huna besitzen, beweisen, daß die alten sich schon verschiedene Hundesocmen herausgebildet hatten, wie sie den Bedürfnissen und Neigung-n des Menschen entsprachen. Die alten Aeghpler waren schon 4000 Jahre vor Christi Geburt so weil, dag sie ihre Windhunde, ihre Teckel und hängeohrigen Jagdhunde hatten. Im allgemeinen waren Stehohren, also der ursprünglich« Zustand des Wild hundes, anderseits aber auch wieder der Ringelschwanz, eine hervorstechende Folge der Haustierschaft, noch mehr gang und gäbe wie heute, und die altägyptischen Windhunde mit ihrer ausgeprägten Windhundfigur, hohen Läufen und dünnem, schlank aufge zogenem Rumpf, dazu aber spitzen Stehohren und kurzem, enggeringel druck. Doggenartige Hunde hat man den Aegyptern immer abgesprochen; Stre be!, der Münchner Hundemaler und Hundelenner, gab aber in seinem gro ßen Werk einige altägyptische Hun vefiguren wieder, die doch ganz nach Doggen aussehen; namentlich eine hat einen unleugbaren, wenn auch »ach heutigen Begriffen schlechten Doggenkops, anscheinend sogar mit ge stutzten Ohren. Die hervorragendsten und zwar staunenswert erfolgreichen Doggenzllchter waren indes die alten Assyrer: sie haben allem Anschein nach solche Kolosse von großen schweren Hunden besessen, daß selbst der eng lische Bernhardiner- und Mastisszüch ler von heute sich geschlagen fühlen muß, wenn er manche Bilderreste aus Gerettetes Volkslied. allb!liebte Volkslied wäre beinahe der Welt verloren gegangen. Zur Zeit, als sein Dichter, Joseph v. Eichen dorff, in Heidelberg studierte, über sandte er das Manuskript an den da gelesen und dann auf seinen nahe am offenen Fenster stehenden Schreibtisch gelegt, als es Plötzlich ein Windstoß um so empfindlicher, als das Ma nuskript der Eichendorff'schen Ge dichtsammlung längst schon zum Blatt als Umhüllung einer Maul »!al vier Tage nichts gegessen!" Ein Waisenknabe. „Ach bitte. Nebe Tainc, schenken Sie schrecklich klein." Oberkellner: „Unser Chef hat we gen der Landestrauer die Gäste au? AMknr. L Boa Gustav Hochstrtter. 8 » » Wort. Landsleute wollten herzlich wenig von mir wissen. In pessimistische» Augenblicken erschien es mir, als ob sie untereinander einen Bnnd ge jcl lassen hätten, dessen Zweck sei, mich langsam verhungern zu lassen. zen Straße, meine Sprechstunden hatte ich mit großen Ziffern unten an der Haustür anmalen lasse», tor, ein Patient!" schreit meine Wir' tin so laut sie kann. Ich verbarg den Rest meines Soupers in meiner Zeigefinger in seine» Nachen hinein. Ich schaute mir also seine Zunge an. Sie war stark belegt. Ich gewann »icht gut bekommen sei. Sehr ein fach, sagte ich mir, du verschreibst denr Neger «in entschuldigen Sie das harte Wort, meine Herren ein Brechmittel. Ich schrieb ihm ein Rezept. Er zog einen alte» Strnmps hervor, der ihm als Börse die Summe von einem Dollar schul de, zählte er mir diese Summe in Silber- nnd Nickelmünzen ans den Tisch. Dann empfahl er sich. Ich fühlte mich als Krösus, zog de» Nest meines Soupers wieder aus der Westentasche und schleuderte ihn zum Fenster hinaus. Gleich um die Ecke war ein nettes, billiges Glas Wein um. Frisch gestärkl kehrte ich dann zu meiner Wohnung zurück, um dort nach des Tages Last und Freud meine Lagerstatt aufzu suchen. Ich stieg meine drei Trep pen hinaus und suchte dabei schon meinen Korridorschlüssel aus der Tasche. Wie ich eben die letzte Wen dung vor der dritten Etage erklom men habe, sehe ich. daß da aus den Stufen ein Siegerweib kauert. Ich denke mir sofort, daß das Weib aus zu machen. Nu», ich hatte ja ei zentlich mehr aus deutsche Praxis gerechnet, aber wenn sich durchaus nicht, ob daS an meinem mangel haften Englisch oder an ihrer i»a»- gelhaslen lag, AIS das Weib aber sah, daß ich die Tür ab schloß, an der «nein Name ange schrieben stand, eihob es ei» gewal tiges Geschrei, ei» solches Zelermor dio, daß wsort meine Wirtin e» TaS Negerweib trat dicht an mich Hera», snchtelle mit den Armen in der Lust herimi und stieß abgeris sene «ätze aus, die ich zwar nicht verstehen koimle, die ich jedoch dein Tonsall nach nieder jiir Liebenswür digkeiten noch sür Segenswünsche hörte der Fra» »och ei» paar Se kunde» zu, danu sagte sie mir schlicht und ruiisach: Flau will Sie war. Es erschien mir rätlich, wenn es irgend möglich war, sich mit die ser Dame in Gute anSeiiiaiiderzu- - Nolle des Dolmetschers, und nun eutwickelte sich solgendeS Gespräch: Ob ich der Toklor sei? „Allerdings." ben habe? „Gewiß." Sie sei die Fran dieses Negers: ihm von neuem übel, und er müsse „Ja, ich weiß! DaS will ich ja gerade!" „So? Ja aber mein Mann wollte sich ja eine» Zahn ziehen lassen!" ior die Geschichte gewöhnlich zu er zählen. Nur selten siigt er noch hinzu, daß sein Gerechtigkeitsgefühl ihn gezwungen habe, seine Wirtin »in eine» Dollar anzupumpen, da alte» Römerreiche der Cäsaren, voi» den Feldzeichen ihrer Legionen, aber die Geschichte weiß von diesem Zu- und Kaiserwäppen sehr jung, viel leicht sogar das jüngste aller euro päischen Fürsteuwappen ist. Aller dings war der Adler schon seit al tersgrauer Zeit als Hoheitszeichen sehr häufig. Dies erklärt sich auS religiösen Gründe». Von den deut- Friedrich 11. nahm 1235 diese» Wappen Philipps ebnsalls an. Seit dem war der Adler das seststeheniw sc» in seinem ( Seilschaft als Kaiser gefchlecht. Die Meinung des Volkes ging aber noch weiter: Die Reichs- Hcnlohe-Wnldenburg ans dem Jah liche Darstellungen des Mittelalter? hin. So stellte eine Handschrift des