K Zauber des Südens I Roman von HanS Dominik. (7. Fortlebung.) der wohl jetzt" .. der Ingenieur zog die goldene Uhr aus der Tasche .... »ja, oer jetzt wohl schon die peile Straße vom Bahnhof zur Via Reggia trottet. Noch zehn Minuten und wir werden das respektable Ge jährt dort zwischen den alten Kasta nien austauchen sehen und .... ich hier . Der Margots Vater ist. Ich begreise, daß Du begierig bist, ihn kennen zu lernen. Wer hätte diese Entwicklung geahnt, als im: sozusagen unter unserem Schutze die Anlunst des „cher pere" abwartest Nicht wahr, Margot soll in dem be wußten Omnibus erst ihre Beichte ablegen, und dann, wenn das schlimmste überstanden ist. wagst Du Dich heraus." Der Ingenieur schwankte zwischen Aerger und Lachen. „Ist ja alles Blechmusik," knurrte er schließlich zwischen ein paar Rauch wolken. „Was heißt Beichte und das schlimmste vorüber? Ich denke, ich und jeder Schwiegervater müßte mit mir zusrieden sein. Aber das ist es ja ...." Fritz Overhoff rührte tiefsinnig in seinem Kaffee. »Daß ihr Frauensleut' niemals das Objektive vom Subjektiven un- Overhofs lustig. „Das Objektive und das Subjektive. Erinnert mich an längst verflossene und nicht im mer angenehme Grammatikstunden in der Schule. Erkläre Dich veutlicher, mein Teuerster, wenn ich Dich ver stehen soll! " „Sehr einfach," sagte der Inge nieur, während er eine neue Zigarette in Brand setzte. „Herr Reichard interessiert mich, besonders darum, weil er hier etwas unternommen hat, was einen ganzen Mann ersordert. Weil er es ver sucht, hier Bodenschätze zu heben, die seit vielen Jahrhunderten ungenutzt in der Tiefe ruhen. Das ist mein Fall und imponiert mir. Begreifst Mann bin?" „Eapisco sra Frederico", sagte Gertrud Overhosf. „Also ganz streng objektiv. Der Bergherr Reichard in teressiert Dich einzig und allein! Der künftige Schwiegervater gar nicht!" Fritz Overhoff lächelte. „Du prüfst mich ja wie der älteste er schließlich. „Gegen jolche Ueberfälle kann nur die absoluteste Objektivität Helsen, weiteren Minute hier auftauchen muß —" „Seien wir ganz objektiv," paro nicht erst austauchen, sondern er taucht schon!" In der Tat zogen die beide» kräf das BUd, welches Fritz Ooerhoff jetz! Grandezza an den Omnibus und hielt die Mütze im Winkel von akku rat 4b Grad in der rechten Hand, als ob er nicht hier in Wesschtirol Holelportier loäre, sondern irgendwo nach dem neuesten Regiment „Hurra" schreien solle. Und der Herr Hotel direklor mit der schönen weißen Hemdbrust, dem Cutaway und dem schwarzen ausgedrehten Schnurrbart stand im Hintergründe des Vestibüls, rortäusig noch gänzlich englischer Lord, aber doch bereit, zur gelegenen zu Diensten zu sein. „Und als sich die Sintflut ver lauten hat» und vie Arche am Berg« Araiat hängen geblieben wär, da össrn- '>?o.ch oie Arche und allerlei Getier kam heraus," zitierte Fritz Overhoff gerade in dem Moment, als der Portier dem ersten der Ankömm linge aus dem Wagen half. Der Mittagszug war wie gewöhn lich recht ergiebig gewesen, und Männlein und' Weiblein in größerer Zahl kletterten aus dem Omnibus. Der Ingenieur erblickte unter ben Ankömmlingen manche unverkennbare Type. Den pensionierten österreichi schen Stabsoffizier, der irgendwoher aus Graz oder Klagenfurt oder sonst einem Pensionopolis kam, erst in Franzensfeste in den Brenner Zug gestiegen war und hier den vom K. K. Armeedienst zermürbten' Leib 1.11 Wasser der Fönte forte auffrischen wollte. Damben Reichsdeutsche, die ihre Herkunft aus Berlin oder Leip zig durch ihre Behandlung der deut schen Sprache zweiselsrei dokumentie ren. Dann aber auch Vertreter der anglosächsischcn Rasse und Italiener, welche die sprichwörtliche Lebhaftig keit ihrer Nation auch hier nicht oer leugneten und die wohllautende Sprache eines Petrarca und Dante dazu benutzten, wegen jedes Gepäck stückes einen Schwall von Worten auk den Portier hinabstürzen zu lassen. Und dann, während Fritz Ooerhoff dies Intermezzo noch amüsiert be trachtete, entstieg ein -schlanker hochge wachsener Herr in gutsitzender Reise kleidung dem Wagen und war Mar got Reichard galant beim Aussteigen behilflich. Gespannt verfolgte er von seinem Platze aus das weitere Vorgehen je nes Herrn, in welchem er mit gutem Grunde den Vater Margots vermute te, den Mann, der es unternommen hatte, hier wieder nach den Schätzen der Tiefen zu schürfen und zu for schen. Der Mann, der dort mit wenigen kurzen Worten seine Wunsche be kanntgab unv im Augenblick erreichte, was er wünschte, schien dem Inge nieur schon bei der ersten Betrachtung dazu geschossen, auch größeres durch zusetzen und zu einem glücklichen Ende zu führen, und gespannt hairte Fritz Overhosf des Augenblickes, da es ihm vergönnt sein würde, die per sönliche Bekanntschaft des Bergherren zu machen. Margot Reichard war mit ihrem Vater zusammen in die Vorhalle Kurhauses eingetreten und der In genieur vb.rlegte sich gerade, daß die Herrschaft» vielleicht erst nach oben gehen würden, als von einem Neben tisch einige Phrasen einer halblaut geführten englischen Unterhaltung an sein Ohr ichluge». Er Halle in sei nem Berufe Gelegenheit gehabt, soviel Englisch zu lesen, zu sprechen und zu hören, daß ihm diese Sprache ooll tommen geläusig war. Was er da hörte, das war geeignet, seinen Gebauten eine ganz andere Richiung zu geben und seine Auf merksamkeit vorübergehend von Mar- Schmidt und Wagner mit >hrem Plänchen fertig... Reichard zu sehr f.'s-gelegt. Wird nicht wieder heraus iommen, sondern las Spiel verloren aeben müssen... Fieberhaft lomlinierte sich Fritz Overhosf die aufgeschnappten Brocken zusammen. Die men Schmidt und Wagner erinnerte er sich dunkel ovn Margot Reicharo als Kompagnons ihres Balers gehöit zu haben. Also aen zu werden. Fritz Ooerhoff ge dachte des eigenen langen Kampfes um vie Ausnutzung seiner Erfindun gen, bei dem ihn selber ein ähnliches Schicksal öster bedroht hatte. Er ge dachte oer harten Gefechte, die er da mals kämpfen mußte und plötzlich kam die ganze alte Kampsessreudig leit wieder über ihn. Er empfand im Moment eine unbändige Freude dar über, daß die Arbeit des Bergherren Gegner hatte und bedroht war, und daß es ihm vergönnt sein würde, hier helfend einzugreifen und seiner Ver lobten und deren Angehörigen einen lenst zu erweisen. So sehr war er in diese Gedanken rersunken, daß er erst wieder zu sich !,im uno zusackmensuhr, als Margot Reicharb oor ihm stand und ihn an i.ef: „Aber Fritz, was ist Dir denn. Du sitzt hier steif und starr auf Deinem Platze, anstatt uns zum Wagen ent gegen zu kommen. Ich freue mich stellen kann." Fritz Overhofs errötete wie ein klei nes Schulmädchen. Da hatte er ja einen unverzeihlichen gesellschaftlichen gehler begangen. Saß hier wie ein Lelgötze beim Kaffee und ließ den Lergherren einfach im Foyer stehen. Eiligst erhob er sich, um das Verse hen nach Möglichkeit gut zu machen. Und hatte doch, während er an der Seite Margots in das Foyer schritt. die Ueberzeugung, daß et so, wie ei war, a-n besten war, daß der Wert der zufällig erlauschten Mitteilungen Im ersten Stock des Hotels hatte und Margot machte sich daran zu schaffen, während ihr Vater es sich bequem machte, und als er jetzt in das chen entgegen und hängte sich an fei nen Arm. „Lieber Papa, ich bin so glücklich, daß Du nun wieder bei mir bist," schmeichelte sie. „Du glaubst gar nicht, wie ich mich nach Dir gebangt habe, wenn es immer wieder hieß: „Ich bleibe noch fort!"" Gesicht des Kommerzienrats uns ein Seufzer hob seine breite Brust: „Ja, Kind, es hat mir auch leid getan, aber das Geschäft ist Geschäft. Ging nicht anders Ich bin auch jetzt nicht freier Herr und muß Dich fürs erste meist Dir selbst über lassen, bis die Situation geklärt ist sreut sreut mich aber, daß Du An schluß hast." Damit ließ er sich im Klubsessel nieder. Margot reichte ihm die gefüllte Lasse und die appetitlichen Sand- Mit gefurchter Stirn sah Reichard oor sich hin, trank einen Schluck des duftenden Tees und griff nach einge laufenen Briefen, die neben ihm auf dem Tische lagen. Margot kam ihm zuvsr und legte die Hand darauf: „Lieber Papa," rief sie bittend, „das darfst Du mir nicht antun, Du siehst so müde aus. ruhe Dich erst aus und erfrische Dich uns dann hab ich Dir auch etwas zu erzäh lst:, was mich angebt," setzte sie leise hinzu auf den etwas fragenden, ver wunderten Blick ihres Vaters. „Die Kleinigkeiten wollen wir noch lassen, Kind," sagte Reichard dann in langsamem, bestimmtem Ton. „Ich habe so ernste Angelegenheiten zu er ledigen. Deine kleinen Alotria stören mich jetzt. Na, Mädelchen, laß den Kops nicht hängen," setzte er gut mütig hinzu. findet sich später alles brauchst Du Geld für irgend eine Toilette? Dann sag' es schnell, da kann Dir geHolsen wer den." Margot schüttelte den Kopf. „Be wahre, Pap», mit solchem Kram kä me ich Dir j-tzt nicht. Es ist wirtlich wichtig, ich muß Dir's sagen. Je mand möchte Dich dringend spre chen —" „Mich dringend sprechen und steckt sich hinter meine Tochter? Wer ist der Jemand und was will er von mir, Margot Sprich Du weißt, ich bin kein Freund von Unklarheilen! Was will man von mir?" Margot stand mit gesenktem Kops vor ihrem Vater. „Mich, lieber P?pa, nur mich und nichts weiter," sagte sie leise Uni, hob ihr glühendes Gesichtchen ihm. Reichard war einen Moment stumm Dann aber brach er los: „Nur Dich, nur Dich, wie das klingt," höhnte er. „Muß ja ein groß artig bescheidener Herr sein wer ist es denn, wenn man frage«, darf?" Die Stimme des alten Herrn klang rauh und gereizt, und unter den bu schigen Braunen hervor blitzten die scharfen grauen Augen die Tochter an. „Es ist Fritz Overhoff, Papa/' entgegnete „Gertrud Over hofss einzige. Bruder." „Kind," erwiderte Reichard, „wenn der junge Herr ein Künstler ist, malt, wie seine Schwester Deine Freun din, so kann ich wirklich keinen Ge brauch von seinem freundlichen Aner bieten machen, wahrscheinlich glaubt er einen Goldfisch an der Angel zu haben " und er lächle höhnisch und rauh auf ", „sag' ihm, daß ich von dem ganzen Unfug nichts hö ren will, daß Du arm wie eine Kir chenmaus bist, nicht besser als eines Bettlers Tochter! —" legte den Arm um seinen Hals: „Lieber, lieber Papa," bat sie zit ternd. „Sei doch nich: so ausgelegt, gen sollen. Er will Dich oder durch aus sprechen. Er ist ja kein Maler, er ist Ingenieur, und oer sragt nicht »ach Geld und Gul nur nach mir Ich liebe ihn! Pa pa, darf er nicht kommen und nnt Dir sprechen?" Der Kommerzienrat richtete sich auf und schob seine Tochter leicht zu rück. „Mein liebes Kind/ nahm er das Wort, „der Momen. ist schlecht gewählt dazu, meine Nerven versagen «erden mich scharf in Anspruch neh men." Margot hatte den Kopf gesenkt, aber ihre Augen hafteten so bittend auf des Vaters Gesicht, daß er ihre Hand ergriff und leise dückte. kommen. Dann werden wir ja bald im klaren sein. So oder so!" Wie Sonnenschien flog's über Margots Gesicht: „O! nun ist alles gut," rief sie, „nun darf ich schweigen, Fritz Over hosf spricht für sich selbst!" amüsiert. „Das wollen wir hoffen, Kleine aber na!" „Aber sage, traust Du denn „Dei ner Tochter gar nichts zu," schmollte Margot, „und hast doch sonst immer von meinem Ver des Klubsessels: recht geben." „Also schön, „Er" soll mir will kommen sein, und nun gönne mir Tyrann!" Der Direktor des Neuen Kurhau es stand aus der großen breitangeteg auf der anderen Seite des Tales den Direktor »icht fesseln. Dessen Blick haftete auf einer Depesche, die der aber, der den internationalen Hotel- sür Zimmerbestel lungen im siop>e halte, las aus oie gewillt waren, entsprechende Preise zu zahlen. Daß sie ferner zwischen zwölf Uhr mittags und sieben Uhr sie endlich die Absicht hätten, längere Zeit hier zu verweilen. Denn hätten sie nur einen Tag bleiben wollen, >o Solche Gäjte waren dem Hoteldi rektor höchst sympathisch und schleu nigst gab er die Anweisungen, die ge mit dem Mittagszuge von Trient oder mit dem Zwei-Uhr-Zuge von Venedig kommen würden, aber in je- Und es wa> gut, daß der Hoteldi rektor diese Maßnahmen traf, denn als der Omnibus vom Mittagszuge oor dem neue» Kurhause hielt, ent- Herr, der mit dem grauen Kaiser ijranz-JosephSbart und oer goldenen Brille einen stattlichen Eindruck mach te. Der Hoteldirettor, dessen Blick durch lange Tätigkeit geschult war, sah sofort, daß der Mantel dieses Herrn sich durch vorzüglichen Stoff und tadellosen Sitz auszeichnete und stimmt feinste Maßarbeit wa ren. Der Hoteldirektor täuschte sich in solchen Dingen niemals und sah aus diesen geringfügigen An zeichen sofort, daß der Ankömm ling zweifellos zum guten interna tionalen Reifepublitum gehören Etwas bedenklicher stimmte ihn der zweite Gast, der jetzt dem Wa gen entstieg, ein kleines, ein wenig gebücktes Männchen mit glattrasier iem Gesicht und spärlichem Haupt haar, dessen Farbe unbestimmt zwi schen blond und grau fchivantte. Der Herr Hotelüireklor war geneigt, die sen Mann im günstigen Falle für den Privatselretär ves ersten Herren gel te» zu lassen,, und er blied auch bei dieser Meinung, als dieser erste Hoch- gerade dies unscheinbare Männchen der bei weitem Bedeutendere und Wohlhabendere der beiden Gäste war, konnte der Direktor freilich nicht wissen. Einstweilen sorgte er dafür, daß den Gästen ihre Zimmerflucht angewiesen wurde und obwohl Herr Wagner, ebenfalls aus Wien, reich lich verwöhnt war, befriedigten ihn die „Ich bekam Ihr Telegramm in Bozen und bin Ihrem Wunsche sofort gefolgt," sagte Herr Schmidt und ge zeit die angenehme Ruhe eines be quemen Klubsessel! „Sie haben recht daran getan. Wir müssen die Dinge allmählich zum Schluß bringen. Ich bin hierher gekommen, um mit Reichard abzurech in das Hotel so vorteilhaft ausge zeichnet hatten. Wie spielend ließ er dabei die Hand um seinen Kra gen gleiten. „Kraoatte. . .eh! alter Freund." Der Andere zog das Gesicht in un „Wir wollen doch streng sachlich bleiben. Ich halte et für nötig, daß jeder Teilhaber neues Kapital in Höhe von 200,iZ00 Kronen in die Ge sellschaft einfchießt. Sie wissen, daß jeder Gesellschafter Kapitalserhöhun gen oerlangen kann." Schmidt fuhr sich wieder an den Kragen, aber diesmal ziemlich unbe haglich, als ob das nützliche Klei dungsstück ihm selber zu eng wurde. „Ist den solch Einschuß gerade jetzt notwendig?" ncm Kragen zu schassen. „Ich oerstehe sehr wohl. Aber ich muß Ihnen offen sagen, daß ich Der Angeredete machte sich an ei ner Zigarrmtiste zu schaffen, langte mit langen dürren Finger, die an schwere Importe heraus und setzte sie mit vieler- Umständlichkeit in Brand. hätten?" „Begreiflicherweise nicht." „Nun also. . ." Wagner zog lange und kräftig an seiner Zigarre. „Erst einmal die Zubuße einfor dern und dann weiter sehen." „Aber ich sage Ihnen, daß ich sel ber nicht in der Lage bin." Wagner winkte abwehrend mit der Hand. „Darüber werden wir hinwegkom men. Ich zahle Ihren Anteil für sie ein und Sie werden mir ein Was Hinbert uns dann, aus den Kassen der Gesellschaft zurückzunech men, was wir brauchen." Kragen zu tun. „Ich oerstehe Sie also so, baß diese Zubuße nur ein Spiel ist, das gegen Reichard geht, und daß wir nachher unsere Kapitalien zurückneh men." „So ist es > Ich hoffe, daß beginnen. Ich hoffe, sich vi« BergbaugeseUschaft noch recht gut bezahlt machen wird, aber ich habe leine Lust, den Reicha.'d mit durchzu schleppen." werde nach Ihren Intentionen han deln." „Das ist mir lieb! Ich möchte so gar, baß Sie bie Notwendigkeit der Zubuße zur Sprache bringen. Ri chard wohnt im alten Kurhause. Su» auf und bringen Sie bie Sache ganz seiläufig aufs Tapet." ganze Sachlage noch einmal zu über denken. Wagner blieb ruhig in seinem Ses sel sitzen und rauchte seine Zigarre zu Ende. Nur gelegentlich stieß er den Rauch in schnellerer Folge aus. und ein Beobachter inerten können, daß sein Gehirn intensiv ar zum Ausdruck kamen. . . „Erst diesen Reichard. . . der Mensch ist rettungslos sestgesahren. . . .Er muß froh sein, mit LS 0. wird man am Ende auch Erze fili den. Ein wahres Glück, daß dieser Reichard seine ersten Schürfplane au>- gegeben hat." Das Männchen war, den Zigarren rest in bie Bronzeschale und erhob für die Geschäfte ist Und dann nahm er Stock und Hut und oerließ das Hotel. » » » Am andern Morgen schon ziem lich früh wagte sich Fritz Ooerhoff in die „Höhle des Löwen", wie er seiner Schwester mitgeteilt halte. Er ließ sich durch den Hotelboy beim Itomnierzienrat Reicharo melden uni» würbe auch sofort empfangen. Nach einigen einleitenben Hin und Hers, während oerer Reichard Zeit fand, ein Gefühl ves Wohlwollens für den jugenblichen Bewerber um seine Tochter in sich Platz greisen zu lassen, kam man auf ben Kern der Frisch drauf, wie weiland der alte Bücher, dachte Fritz Ooerhoff und sagte: „Herr Kommerzienrat, Sie wissen wohl jedenfalls schon, warum ich mir erlaube, Ihre Ruhe so früh zu stö ren." „Ich hörte bereits davon, mein junger Freund," entgegnete oer Kom merzienrat einigermaßen zurückhal tend. „Junge Mäbchen, wenn sie un verborben sind, halten mit ihrer Liebe nicht lange hinterm Berge. Sie ken nen auch leine Hinvernisje, keine Bor sicht und keine Ueberlegungen. Es ist das eben das Recht oer Jugend und " setzte er leise seufzend hinzu. „ihr größtes Glück!" „Sehr geehrter Herr Kommerzien rat," nahm oer junge Ingenieur daS Wort. „Ich verstehe oolltommen. oaß Sie gewisse Ausweise von mir Margot herzlich lieb habe und darum hoffe, sie glücklich zu machen. Ich oente, Sie werden es nicht bereuen» ben." Die Stimme des junge,. ManneS zitterte leicht und seine Stirn rö „Lieber Herr Overhofs", unter» brach er den Ingenieur. «Ihre Rebe >n Ehren, aber sie stehen ja auch sen, daß von der Liebe allem leia Hausstand gegründet werden kann. Margot ist mein einziges ötind. Ihre Wünsche fanden noch siets Erhöruug, mir dem Groschen zu rechnen und vom Heller adhtmgig zu sein, hat sie nicht gelernt. Ich bin Geschäfts mann, und was ich besitze, steckt >» scheint." Der junge Ingenieur hatte gesenk ten Hauptes zugehört. Jetzt hob er energisch den Kopf. „Mein bester Her: Kommerzie»- iiicht so. Ich selbst bin nicht mittel gots dunkles Köpfchen lugte herein: „Pap, lieber Pap," kam es bit tend von ihren Lippen. Und dana flog sie zu ihm und Fritz Orerhofs die Hand reichend, schmeichelte sie: „Wir bitten Dich beide so sehr, mach (Fortsetzung folgt.)