In deutschem Uriegsgebiet. Eine FrühlinqSsnhrt durch Trutchlaiid im Eisenbahnwagen. Wahrhaft herzerfrischend wirkt die nachstehende Schilderung einer Früh lingssahrt durch Deutschland aus der 'll chm der Wald nicht Halt gebietet. schastlichen Geräten kräftig umzuge hen. Und ab und zu vervollständigen Kriegsgefangene, die den Uniformrock abgeworfen haben, aber an den Schirmmützen oder Käppis als Rus sen oder Franzosen kenntlich sind, das ehrsame Bild. Es ist ein friedliches Auskommen zwischen den Leuten; sie verständigen sich ossensichtlich sehr gut. Irgendwo am Bahndamm sitzt eine Familie zu kurzer Rast, wobei ein Russe hausväterlich die Brotschei ben an die Bauersfrau und deren flachsköpfige Kinderschar austeilt und die Becher füllt. Keiner ersehnt den Frieden mehr als der Kriegsgefangene. Und ein Vorgefühl deS kommenden Friedens erhält er, indem er zu Mutter Erde in unmittelbare Beziehung tritt, gleichviel, ob diese Erde nun Freunde oder seiner Heimat Russen, die meist aus bäuerlichen Kreisen stammen. Nicht ohne Grund werden sie deshalb von der Landbe völkerung überall bevorzugt, und viel leicht behandelt man sie auch in de« Hoffnung auf baldige Verständigung mit feinem Volke mehr als Freund, denn als Gegner. Höchstens daß man ab und zu auch Serben, die als sehr bekannt sind, andern Kriegsgefange nen voranstellt. Der Franzose und der Engländer ist dagegen viel zu sehr disziplinierter Nationalist, als daß er sich immer freiwillig zur Arbeit hergäbe. Jedenfalls aber schaut der Kriegsgefangene, der inmitten ruhi ger und redlicher Landbevölkerung den Acker bestellt, recht vergnüglich in die Welj. Zur Abenddäm fehen. Ins Unendliche geht die Zahl der Zugtiere, die an Pflug, Egge oder Walze den Acker abschreiten. Wenn der Eisenbahnzug querfeldein hastet, hat der Reifende die Illusion, als Näherkommen auch Menschen und Geräte unterscheidet. Das Bild, über dem helle Frühlingssonne liegt, ist ein überwältigendes und läßt von kllns- Hit nicht die Qualität der Feldbestel- lung, die ganze Düngung, der Wert der Saat, im allgemeinen abgenom men?" wagte ich die kritische Zwi >schenfrage. „Gewiß, aber das wird nicht üppig, aber doch ausreichend zu leben und wissen auch unfern Vieh stand versorgt. Wir sind einzig auf Bulgarien und Österreich-Ungarn. Erst mit Ansang April haben die Sendungen nach Deutschland begon hei überwiegt dln Zeiten entsprechend, das Nützlichkeitsprinzip. Aber um die Gemüsebeete schlingen sich Kränze von Blumen. Dieses Gemütsverhält nis setzt sich bis ins Winzige fori, bis zu den Gärtchen der Bahnarbei de Winter hat die Triebkraft des die Schosse kommen, so ist die gefähr liche Zeit der Fröste vorbei. Nach den .7. bisherigen Vorzeichen darf man auf ein gutes Weinjahr hoffen. Das be deutet zwar nichts eine Kapital^ragk, Krankenweine und an den Trost- und Mutspenoer für den schweren Arbei tenden. Für sein gutes Geld kann zwar jeder noch überall eine gute Flasche erstehen, und heute noch ber gen die Keller sozusagen alle Sorten von Auslandsweinen, nur daß diese eben im Preise beträchtlich gestiegen sind. Ueberall trinkt man, wie ich mich später persönlich überzeugen tonnte, noch ganz hervorragenden Bordeaux. Zur Erhaltung dieses Stückes Lanbeskraft wird in den Rebbergen zur Rechten und Linien eifrig gehackt, geschnitten und gebun den. Ganze Züge von Frauen in ihren bunten Kopftüchern steigen so sen, die bisher wohl nur in den sel tensten Fällen einen Weinstock von Angesicht zu Angesicht gesehen, sach verständig unterstützt. die Raps-, Hans- und Flachsfel der, welche die Rebberge und Getrei tung' ' Zwar spielt der Abschuß in Deuisch laffen. Bureautisch sitzen ließ, eine wichlige Rolle gespielt. Aber man sieht es den vorüberslitgenden Forsten an, daß Aber jedes (-tückchen Land ist für die bereitet. Und der feite Marschboden leuchtend, nur schwach grün durch schimmert stand der Hochwald, wäh rend das Unterholz immerhin schon kräftiges Blattwerk ansetzte. Die Marschwiesen waren noch gelb und grün gefleckt, und das Weidevieh, die ! zahllosen Rinder- und ' Schafherden, die muniern Pferdebestände, die noch wundervollen Nachwuchs aufweisen, Mögen sich in jenen Tagen die Nasen am halbdürren Gras wundgescheuert verdeutschen, holländischen und bel gischen Gegenden das Vieh sozusagen vom ersten schönen Tage des Jahres bis zum letzten auf der Weide. In der Kurmart schoß das Gras schon üppig ins Zeug. Die Kastanien bäume Berlins ließen die jungen Blätter saftschwer aus den gespreng ten Knospen hängen, worauf die Ber me stachen geradezu keck hellrot aus dem Weiß. Die Gärten sproßten, die Frühkartoffeln hatten Blattwert Über Krume heraufgeschickt, die Winter elf Monaten Kriegsdienst an der Ostfront ins schöne Badenerland in Urlaub ging. .Müde werden sie schon, aber sie sind doch froh, daß sie unter dem Schutz der Fronten so friedlich ihr Land bestellen können." Und un- Schicksal eines Alpenttr. D' S K h D.e Kuh die «rst unt. Muh. Was ist denn das da für ein Mann!?" Haus!" Herr Fox sieht kaum die Sennerin, »Ei, ei, das ist ein dralles Weib, P / ' Ein Weib so schön gebaut wie Sie: Bei Ihrem Anblick da erwacht. Das fühle ich, mit aller Macht ' Und aller Kraft in meiner Brust Der Liebe Leidenschaft und Lust. Drum gönnen Sie mir den Genuß, Ws 112 s'l df" ß^ B'S abends spät das liebe Vieh, Drum wollen Sie mich nicht berüh ren, Ich hab doch bei Weiber» Ein Kuß muß mir doch sicher werden. Denn gibt sie mir gutwillig keinen. Dann nehme ich mir einfach einen," Und darauf kneift er. gar nicht bange. Der drallen Sennmaid in die Wange, Legt seinen Arm in ihren und Gibt einen Kuß ihr auf den Mund. Doch diese Heldentat die sollte, Weil es die Sennerin nicht wollte. Und weil sie's wirklich krumm genom men. Dem armen Fox sehr schlecht be» kommen. Die Magd fing an die Wut zu Pak ten, Backen, Und das mit einer solchen Kraft, Daß fort war seine Leidenschaft, Und er just wie ein Bündel Flicken Der Kuh direkt flog auf den Rücken. Die Folge war, daß auch die Kuh Nun ganz und gar verlor die Ruh, In wilder Hast, sich selbst vergessen. Als wär' vom Teufel sie besessen, Ins Ungewisse, querfeldein. Der Schutzheilige. Weinhändler: Fast all/ Stände und Gewerbe haben ihre Schutzheiligen, bloß, meines Wissens, wir nicht! Gast: Was das wissen Sie nicht, daß es „Johannes der Täufer" ist,