Vom Auslande. Der Senat der freien Hansestadt Bremen teilte dieser Tage der Bürgerschaft mit. daß er die Einsetzung einer Versassungsdeputa tion beschloß mit dem.Auftrage, Vor schläge zu machen, durch welche die Verfassung und ihre Aussührungs gesetze zeitgemäß zu ändern seien. Er ersucht die Bürgerschaft um ihre Zu — Aus unbekannten Grün den erschlug ein in Pahszeln, Kreis Pillkallen, Ostpreuhcn, arbeitender Russe die Tochter des Besitzers Farn steiner mit einer Axt. Auch Frau Farnsteiner und der Rentei>empssn ger Roester wurden erschlagen, als sie dem Mädchen zu Hilse lammen wollten. Eine vierte, sich dem Rasen den in den Weg stellende Person wurde schwer verletzt. Die österreichisch-un garische KriegStorrespondenz veröf lentliqt eine Zusammenstellung über die von den Vierbundmächten bis zum 1. Februar 1917 gemachten und in den verschiedene! verbündeten Staaten untergebrachten Gesangenen. Deutschland 1,d99,V31, darunter 17,- 474 Offiziere; Oesterreich-Ungarn 1,092,05i>, darunter «294 Offiziere; Bulgarien 67,582, darunter 1148 Offiziere; Türlei 23,903, darunter 704 Offiziere. Von diesen insge>amt 2,874,271 Kriegsgefangenen waren nach den Nationalitäten geordnet: Russen 2,080,899, davon 14,230 Of fiziere; Franzosen 368,607, davon 6329 Ossiziere; Engländer 45,241, davon 1706 Olsiziere; Italiener 98,- vli, davon 2234 Olsiziere; Belgier 42,437, davon 658 Ossiziere; ittumä nie» 79,033, davon 1536 Offiziere; Serben 154,630, davon 896 llssizie- Osfiziere. fen, Futter und Zutaten die von der Kriegswirtschafts - Aktiengesellschaft geliefert werden, ausführen lassen. Mit der ReichSbetleidungssleUe ist >ol trage tritt ein Ausschlag von 10 v. H. Die ReichSbelleidungSstelle wird die fertigen Kleidungsstücke den Stadtverwaltungen übergeben, die die Von der Strafkammer Kiel wurde dieser Tage ein umfang reicher Schmiergelderprozeß beendigt. Auf Antrag des Berliner Vereins gegen das Bestechungswesen war we gen passiver Bestechung der entlassene und verhaftete Bureauangestellte der Beschaffungsabteilung der Kaiserli chen Werst in Kiel, Alfons Klopo ter, angellagt. Ferner waren wegen aktiver Bestechung der Fabrikant Ni tvlaisen, die Kaufleute Hansohm und Speck, Buchhalter Petersen, sämtlich in Kiel, und Kaufmann Minners, früher in Hamburg, jetzt in Berlin, angeklagt. Klopoter war nach Aus bruch des Krieges zur Aushilfe an gestellt worden. K, wußte durch sei nen anscheinend großen Pflichteifer das Vertrauen eines Beschastungs beamten der Kaiserlichen Werft zu erlangen, der ihm zeitweise seine Ver tretung überließ. Dies benutzte K., - um mit einer Reihe von Liesetanten der Werft unlautere Beziehungen an zulniipfen. Nach seinem Eingeständ nis erhielt er von den anderen An geklagten im ganzen 70,000 Mart Schmiergelder, die er bei seiner Ver haftung ablieferte. Die Beweisauf nahme ergab ein klares Bild der Vorgänge, die im wesentlichen auf eine unlautere Bevorzugung der be stechenden Lieferanten bei der Verge bung von Aufträgen hinausliefen. Eine Schädigung der Kaiserlichen Werft wurde nicht festgestellt. Das Gericht gelangte zu folgendem Ur teil: Objektiv sei bezüglich aller ge nannten Angeklagten der Schuldbe weis sür die Bestechung erbracht. Der Paragraph 12 des Gesetzes erfordere aber, daß der Angestellte eines „ge schäftlichen Betriebes" bestochen wer de, ein Begriff, der allerdings viel weiter gehe, als der Begriff des „Ge werbebetriebes". Die Kaiserliche Werft gleiche in vieler Hinsicht einem geschäftlichen Betriebe. In der Hauptsache ober diene sie in Aus übung staatlicher Hoheitsrechte der Bereitschaft der Wehrkraft zur See. Demnach sei das Vorliegen eines Ge schäftsbetriebes zu verneinen. Die Staatsanwaltschaft und der als Ne benkläger zugelassene Verein gegen das Bestechungswesel, meldeten sofort Revision beim Reichsgericht gegen diese Auslegung des Gesetzes an. Zum 400 jährigen Re formationsjubiläum wird in Eisle ben, der Geburts- und Sterbestadt Martin Luthers, ein Luther-Mu seum errichtet. Die Mansselder Ge wirlschaft stiftete dazu 25,000 Mark. In der Kritik eines Hannoverschen Blattes über eine Vorstellung von „Jettchcn Gebert" heißt es zum Schluß: Die Fülle der Blumenspenden wurde zeitgemcß er titliche Obst- und Wurst-Ausstattun gen. jetüken mit 12 Mark bezahlt. Was losten? Ein französisches Blatt weiß zu erzählen, daß der frühere russische Minister Miljukow der Sohn eines Waadtländers, namens Milloud, Weinhändler in Aubonne, sei. Vor etwa fünfzig Jahren wäre Milloud nach Rußland übergesiedelt, men habe. Dieser Ehe wäre dann der russische Minister des Aeußern entsprungen. In Münchenbuchsee im Kanton Bern starb kürzlich im Al ter von über 90 Jahren Frau Anna verfolgte immer noch „dä tusigs, tu sigs Chrieg" an Hand von Zeitungen und Karten. Wie das Kriegswu cheramt in München mitteilt, hat Landshuter Bisquit- und Kels-Fa im Juni 1916 die Preise stiegen, be- Mark. Die Geschäftsführung des prüft. H s 3 Z Die norwegische Tele graphen-Direktion erließ ein Verbot, innerhalb des Landes in Geheim werden dürfen nur Norwegisch, Schwedisch, Englisch, Französisch und Deutsch im Fernsprechverkehr; im In nern sind Norwegisch, Schwedisch und Dänisch zulässig. Funlsprüche an Schisse in See dürfen nur zwischen den Schiffssührern, den Reedern und den Behörden stattfinden. Private Funlcntelegramnie dürfen nur durch Schiffe und nur, wenn es nötig ist, befördert werden. Die Reichst a g s k o in- Mission für Arbeitergesetzgebung hat beschlossen, ein Gesetz zu schassen, durch welches Müttern und Kindern, die in Arbeitsbetrieben angestellt sind, ein weitgehender sozialer Schutz ge währleistet wird. Das detressende Gesetz wird i'? folgenden Bestimmun gen enthalten: Achtstündige Arbeits zeit für die Frau wie überhaupt wirksamer Schutz für alle Arbeiten den weiblichen Geschlechts, Vermeh rung der weiblichen Gewerbeinspekto ren, Erweiterung der sozialen Orga- Jüngst schrieb die G a t tin eines deutschen Soldaten an ihren Mann im Felde, von dem sie schon seit langend nicht mehr gehört hatte, und bat ihn, doch endlich einmal Ur laub einzureichen, um in die Heimat nach dem Rechten und nach Weib und Kindern zu sehen. Sie wußte nur, daß er bei der Armee auf dem ihm gehört. Um so überraschter war sie daher, daß nach langer Zeit eine einfache Feldpostlarte anlam, auf der außer Grüßen und. Unterschrift nur dic Bibelstelle verzeichnet war: 1. Corinther 16, Vers 5. Die Frau schlug die bezeichnete Stelle auf und fanl. darin die Worte: „Ich will durch Mazedonien werde ich zie hen." Im Landtag des Her zogtums Sachsen-Meiningen forderte der sozialdemokratische Abgeordnete Schaller wies darauf hin, daß die Domänenfrage für immer durch rich terlichen Spruch festgelegt und ein Eingreifen in diese Frage ein Ein griff in persönliche Rechte sei. Der Staatsminister fragte, ob gerade in jetziger Zeit das herzogliche Haus eine solche Behandlung verdiene und o' ein Teil des Volles das Recht ha be, in die Prioatrechte des Herzogs einzubrechen. Der kürgerliche Abge ordnete Dr. Strupp war der Mei nung, daß man jetzt auf alte ver jährte Rechte nicht zu sehr pochen solle. Jedenfalls lönne mit der Steuerfrei heit der Fürsten nach der Erfahrun gen des Krieges wohl gebrochen wer den. Aus Peterkburg wird der Wiener «N. Fr. Pr." gemeldet, In der Ortschaft Ernen im Oberwallis sind jüngst die 62- jährigen Zwillinge Florentin und Ami Mai sollte in Mai zum Aufstand ins Volk zu bringen. Kürzlich wurden, wie der „Corriere della Sera" berichtet, in einer Druckerei SV,OOO dieser geleistet. Die Große Berliner Stra ßenbahn beschäftigt 3900 Schaffne schäftigt SV Zugbegleiterinnen und etwa 800 Frauen für Bahnsteig sperre, Fahrkartenausgabe u. s. w. teilzunehmen und zu den bevorstehen den Wahlen der Nationalversamm lung einen politischen Berband der land zu bilden. Laut der „Rußkja Wjedomosti" ist unter den deutschen Kolonisten, die bisher Ottobristen waren, eine starke Strömung nach links im Gange. Ihre politischen Führer verlangen jetzt eine demokra tische Republik. liche Hütte in St. Joachimstal 116,9 verschiedene Uranpräparate gewonnen, die 116,9 Doppelzentner ausmachten und einen Wert von 595,000 Kronen der k. l. Radium-Präparatefabrik Radium-Präparate mit 1,754 Gramm im Werte von 1,031,322 Kroi.en er zeugt. EineneueArtvon Zug bezeichnung hat der Krieg in Deutsch- Gegenzug die Bezeichnung U 66 führt. „U 70" kann also jetzt nicht bloß die Bezeichnung für ein Tauch boot, sondern für einen Eisenbahn zug sein. Auf der Insel Jthaka sind infolge der seitens der Alliierten kommen. Auf der Insel Lekas ist gleichfalls eine Person verhungert, genügenden Weise ernähren konnten. Mehr als 60 Bauern aus Arta und gert in Trikkala angekommen, wo sie über den Mais und den Reis herfielen, der ihnen von den städti gen/ In letzter Zeit wurden die Pariser häufig durch den Anblick die durch die Straßen getrieben wur den. Dieses Schauspiel erregte um somehr Aussehen,' als die Kühe sich in einem jämmerlichen Zustande besan- Landwirtschaftsministerium usw. ein liefen. Nunmehr teilen die Blätter mit. daß die Vorwürfe ganz unbe rechtigt seien, da es sich um das Vieh aus der Kampfzone handelt, das ge sammelt und nach Paris gebracht wurde, um im Umkreis des Stadt gepflegt zu werden. Die alten Be festigungswerle von Paris wurden sozusagen in ein Sanatorium für Flüchtlingslühe umgewandelt, die für die Behandlung zahlen müssen, indem ihre Milch den Verwundeten, Kranken und Kindern in Paris zugeführt In London hat sich ein Verein zur Förderung der skandina hielt. Gemeinde in der Schweiz fand die Versteigerung des Nachlasses einer Witwe statt. Unter anderm wurde auch ein Sack Apftlschnitze verstei gert. Eine Frau bot wie versessen darauf los. Das gleiche tat aber ein Mann in der hintersten Reihe, mann erkannte!- Daß eine Tageszeitung in nur drei Abzügen erscheint, dürste selbst unter Fachleuten nicht allzu bekannt sein. Erscheinungsort ist Wien und alleiniger Leser der Kaiser von Oesterreich-Ungarn. Sie enthält Auszüge der wichtigsten Auf sätze. aus allen Zeitungen der Welt, ausgesucht oder übersetzt in einer be sonderen Kanzlei, wird gehruckt in der Staatsdruckerei und täglich früh in einer Mappe dem Kaiser über reicht. Von den beiden anderen Stücken wandert eins ins Kaiserliche Adjuanten. —E in eigenartiges Kriegs denkmal beabsichtigt die nordenglische Grasschaft North Humberland zu er richten. Auf dem größten Platz der Hauptstadt New Castle soll ein Altar aus Bronze und darauf ein Kohlen becken angebracht werden; in diesem sollen zu bestimmten Zeiten des Jah res aus Zeichnungen auf die verschie denen Kriegsanleihen hervorgegan gene Werttitel verbrannt werden, die jeweilen vorher dem dafür bestellten Komitee aus den Kreisen der Ein wohner als Geschenk eingeschickt wur- Anzahl Titel dem Feuer überliefern und so den Staat von der Verpflich tung des Verzinsens und dek Rück zahlung des Kapitals befreien. Ueber die verbrannten Titel wird genau Auch geführt und deren Nummern der staatlichen Finanzverwaltung an gezeigt. Ueber den Herbstanbau im besetzten Rumänien war man, so wird aus Berlin berichtet, längere Zeit im Unklaren. Erst nach der Schneeschmelze konnte im April ge nauer festgestellt werden, eine wie großer Teil des Ackerlandes vergan genen Herbst bestellt wurde. Das Ergebnis war über Erwarten gut. Ungeachtet der Wirren der ersten Kriegswochen scheint die rumänische Regierung darauf gedrungen zu ha ben, daß die Bebauung der Aecker damals mit Hochdruck betrieben wurde. Mehr als ein Drittel des ge samten Ackerlandes wurde Nämlich im Herbst bestellt. Trotz dem strengen und späten Winter erlitt die Saat keinen nennenswerten Schaden. Die Wintersaat steht zur Zeit mindestens normal. Die Frühjahrsbestellung, die durch die Militärverwaltung un ter Mitwirkung der rumänischen Landwirte sehr gefördert wird, wird spätestens Mitte Mai vollständig be endet sein. Rumänische Landleute und aus den Ländern der Zentral mächte zugezogene Fachleute sorgten dafür, daß die Mängel und Schwie rigkeiten, die sich naturgemäß in Kriegszeiten bemerkbar machen, be seitigt werden. Die rumänischen Bauern haben zusammen mit den kommandierten Militärgefangenen fleißig gearbeitet. Der Schwäbische Schi l lerderein, der vor kurzem in Stuttgart feine Jahrestagung ab hielt, erfreut sich auch in der Kriegs zeit einer kräftigen Blüte. Gehört es doch zu den Eigentümlichkeiten der deutschen Barbaren, daß sie auch in schwerer Lage noch Zeit und Kraft finden zur Erfüllung kultureller Aufgaben. Der Verein hat auch im letzten Jahre geistigen Arbeitern, die in Bedrängnis gekommen sind, Un terstützung gewähren können. Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der gemütvollen schwäbischen Dichte rin Ottilie Wildermuth, von Georg Herwegh und von Johannes Scher'r werden im Laufe dieses Sommers wieder beträchtlich erweitert worden. Der König stiftete ein lebensgroßes, von Dora Stock, der Schwägerin Körners, gezeichnetes Bildnis Schil lers. Gespendet wurden die hand schriftlichen Nachlässe von Ottilie Dialektdichters Michel Buck. Erwvr- Charlotte v. Schiller an Knebel, Briefe von Schillers Jugendfreund v. Hoven, Bildnisse von Wieland, Schubert, Heinrich Voß, Briefe von Kerner, Schwab, Mörike und D. Fr. Strauß, ein interessantes Erlanger ihrer Mutter. Der französische Fi nunzminister beschloß, den Export von ungeschliffenen Diamanten aller Art durch postalische Sendung nach alliier- Schweiz ausgenommen, zu erlauben. Die achtzehnjährige französische Bürgerin Emilienne Bu simetiöre ist, wie eine Mailander dortigen Kriegsgericht wegen Spio nage zugunsten Deutschlands zum Tode verurteilt worden. Der italienische Depu tierte Arca teilt in der Zeitung „Jn- Abgang von 80,000 bis 90,000 Mann, darunter 2000 Ossiziere, in folge Erfrierens, Lawinen und Krankheiten verursache. Der schon Jahrhun derte alte Quecksilber-Bergbau im Hunsrück, der seit langem stillgelegt war, weil man es damals nicht ver- Mitteln des immer mehr eindrin genden Wassers Herr zu werden, wird jetzt wieder aufgenommen. In früheren Zeiten betrug die Jahres ausbeute gegen fünftausend Pfund Quecksilber. Feier in einem Gotteshaus von Ni mmt in Italien unter Anwesenheit des Bischofs von Scozzoli hatte ein Teilnehmer einen epileptischen An fall und ließ Schreie ertönen, die eine große Verwirrung unter der zahlreichen Menge hervorriefen. In der allgemeinen Verwirrung und beim Drängen nach den Ausgänge» wurden fünf Personen getötet und neun verletzt. Aus der holländischen Stadt Dongen wird gemeldet: Kurz ein Brand aus, der so schnell um sich griff, daß an eine Rettung nicht zu denken war. Alles, wurde ein Opfer der Flammen, Kirchenmöbel, die Zierrate und die Kostbarkeiten sind verbrannt, u. a. auch ein Ge sichtigt. scher Flieger, der nach der Er klärung des französischen Botschaf ters in der Schweiz aus Versehen die Sofort nach dem Vorfall fei von den französische» Militärbehörden eine Untersuchung angeordnet worden, die fortgesetzt werde, bis die erforderli chen Maßnahmen getroffen sind. Der Botschafter sprach dem Chef des Po litischen Departements das tiefe Be dauern seiner Regierung aus; ;u- Großes Aufsehen er sollten, nicht zustande kamen. Die verschiedenen Musikkritiker hatten in ihren Blättern dagegen protestiert, raten, was Herrn Nikifch zum Ver zicht auf seine Reise bewog. Der Billettveriauf war schon angesetzt, Die . Sch l e s. V o l k s z e i- „lch las Ihre Annonce, verruchte Leute gibt, die noch zu lei Gerümpel Zeit und Lust haben. Es ist dies höchstens für Kinder und Narren. Unsere Landfraucn sind -Besucher in der Großstadt/ K. P., z. Zt. Wilkau." Auf Anreaung des Pa stors Ullmann in Hagen, in West falen, hat die Bielefelder altkatholi sche Kirchengemeinde beschlossen, ih re wertvollen Abendmahlskelche der Goldankaufsstelle zu übermitteln und an dessen Stelle einen eisernen wär rend der Kriegszeit zu benutzen. Eine T i ertragödik spielte sich unlängst Ueberjchwem mungsgebiet bei Landsberg a. d. Warthe in der Neumark ab. Neunzehn. Hirsche gerieten auf der Flucht aus dem Stadtforst in das Ueverschwem mungsgebiet der Warthe, wobei der größte Teil der Tiere den Tod fand. Das deutsche Reichs schatzamt bestellte kürzlich größer« Mengen von Zink von verschiedenen, Werken zur Herstellung von Münzen. Die Prägungen werden mit größter Beschleunigung erfolgen. Sobald ge nügende Mengen Zinkmünzen ?e -prägt sein werden, wird die geplante Außerkurssetzung von Silber- und Nickelmünzen in Angriff genommen In Freiburg j. Br. wur de, angeblich als Schutz gegen feind liche Fliegerangriffe, ein neues Os fiziersgefangenenl.:ger eingerichtet. Mit der Belegung des Lagers mit englischen und französischen Offizie ren aller Dienstgrade wurde dieser Tage begönne,,. Dem Vernehmen, nach sollen die Offiziere in den ver schiedenen Hotels der Stadt unterge bracht werden. Aus Berlin wird gemein det: In der Schweiz wird ein feind licher Propaganstnfüni vorgeführt,, der u. a. das Einbringen des Hin durch zwei französische Kreuzer zum Gegenstand hat. Da das Handels unterseeboot „D-utfchlano" wohlbe halten im deutschen Hafen liegt, so sei der Film durch diese Feststellung als unwahr hingestellt. Aus Florenz wird ge meldet, daß das seinerzeit aus der Bibliothel Capponi verschwundene Buch „Briefe Amerigo Vespuccis aus den in vier seiner Reisen neu entdeck ten Inseln" wieder aufgesunden wor den sei. Das antiquarisch wertvolle Werk befand sich in einer Büchersen dung einer römischen Buchhandlung an den in der Schweiz sich aufhalten den deutschen Besitzer und wurde an der Grenze von den Zensurbeamtei» Der Offizier - Stell. Vertreter Peter Flegel aus Hoch lärmark bei den Pionier-Mineuren, Ritter des Eisernen Kreuzes I.Klas se, ist zum Leutnant befördert wor den. Flegel stammt aus einer einfa chen Bergmanns-Familie. Nicht nur seine Taten machen den Helden zum würdigen Mitglied des Offizierkorps, er hat sich auch durch eifriges Stu dium ein schönes allgemeines Wisse»» erworben, womit sich vornehme Ge sinnung und Herzensbildung vereini gen. Wie das .Journal du Jura" berichtet, wollte unlängst in Grazes ein Offizier Heu requi rieren. Der betreffende Bauer be teuerte, er besitze nur den allernötig stcn Heuvorrat. In der Scheune fand sich jedoch ein ansehnlicher La gerstock Heu vor, von dem nun ein Teil requiriert wurde. Beim Weg führen dieses Hel.es aber stellte es sich heraus, daß der Bauersmann noch zwanzig Doppelzentner Kartof feln im Heustock versteckt gehalten hatte. Einbruch bei einer Abteilung des österreichischen Generalkonsulats in Zürich versuchten neulich abends zwei Nachtwache nämlich zwei Männer, welche sich hatten einschließen lassen. Die Nachtwächter nahmen sofort die Verfolgung auf und schössen auf die Eingeschlichenen, ohne dieselben je doch zu treffen, so daß es denselben gelang, aus dem Hause zu entkom men. mehr unter der Moskitoplage und dem Fieber zu leiden als unter dem Feuer der Bulgaren und ihrer Ver bündeten. Die ungeheuren Schwärme ansteckende Krankheiten in erschrecken dem Maße verbreiten, und das Fie ber, das aus Mangel an den geeig neten sanitären Einrichtungen nicht wirksam bekämpft werden kann, ha ben bereits zahlreiche Opfer gefor dert, und es vergeht kein Tag, an dem nicht Hunderte von Schwerkran ken in die Lararette eingeliefert wer den. Ein schöner Tod. Der Herr Schwiegerpapa hat wohl «inen leichten Tod gehabt, Herr Baron? O ja, können sich gar nicht vorstellen- — sitzt ganz gemütlich da, fällt ihm die Couponschere aus der Hand, und mein guter Alter ver sammelt sich zu äh, meinem Ah nen!