Vom Auslande. Der Güterbahnhof von Abbeville in Frankreich ist ab gebrannt. Große Warenvorräte wurden zerstört; der Schaden be trägt 1 Million Franke». Das frühere herzog liche Schloß in Barb», Sachsen, ein historisch wertvoller Bau, der seil vielen Jahren als Lehrersemin.ir dient, ist größtenteils abgebrannt. Seltene alte Holzgetäfel, Stukka gründe gegangen. Kurzlich geriet Leut- iiaut Jörimann, Bat. 91, bei Spi / »>as im Beverstal in der Schw?:z winc. Aus de» Alarm sei»es Be gleiters siihr vo» BeVers ein Zug mit Rettungsmannschaft ab, welche olsbald die Leiche des Verunglück te» ausfaud. Heinz hielt sich an einem Baun» und wurde so geret tet. Schisses Feuer aus. Am Moiltag besonders «»gebracht, die nach einem jüngst ergangenen Erlasse des preu ßischen iwltmiilisteriums i» Anbc- ten Ltostbarkeiten der Sammlui'g zählt. Es handelt sich um eine Kupserschmiedearbeit vom Ausgan ge der Wikinger Zeit, deren Entste hung uin das Jahr 1000 anzusetzen sein dürste. Der Fundort ist Söde rala (Hälsingland), der Finder Dr. Hcllnian, der Leiter des verschiedene Ornamente angebrach?. Der merkwürdige Fund ist wissen schastlich von grober Bedeutung. Die Arbeit zeigt große Verwandt schaft niit anderen, i» Westsöder nianland gcsundenen Altertümern. Es sindet sich auf der Flagge die Ornamentik der frühesten christli chen Grabdenkmäler Schlvedens wie der. Wozu die „Wikinger-Flagge" ticnte, darüber gehen die Meinun- In Friedrichshofen ist Luftschiffbau. Man meldet aus Tokio, daß die Tochter des Admirals v. Capelle, des Staatssekretärs im deutschen Admiralstab, die mit einem kuoka ermordet wurde. Als Grund des Verbrechens ist wahrscheinlich Diebstahl anzunehmen. In einer zu Erfurt ab gehaltenen Ausschußsitzung von Ho schasst Alle Angestellten werden durch feste Gehälter entlohnt. Die Geschäfte decken sich durch einen pro zentualen Zuschlag auf die Rechnun — Eine amtliche Mittei sind Anschläge von mehr als sechs hundert Quadratzoll, die Verteilung von Handelskatalogen, Zirkularen und Preislisten, die nicht schriftlich von der Kundschaft verlangt werden, stimmt sind oder von Kaufleuten an Kaus'eute im Geschäftsinteresse ver sandt werden. Anschläge dürfen nur da angebracht werden, wo die Wa ren verkauft werden, die sie anprei sen. löschniaterials anbelangt. Wie man aus Peters burg meldet, ist von der neuen russi schen Regierung zum Oberbefehlsha ber der Truppen im Petersburger Gebiet General Kvrnilow ernannt worden. Es handelt sich um Gene ralleutnant Lawz Georgijewitsch Kor kommandierte; von allen Seiten vom Feinde eingeschlossen, wurde er am 11. Mai 1915 gefangen genommen, konnte aber im August 1916 aus der österreichischen Gefangenschaft entflie hen. General Kornilow ist im Jahre 1870 in Turkestan geboren, hat die Generalstabsakademie absolviert, war fünf Jahre Militäragent in China und hat sich auch viel als Militär schriftsteller beschäftigt. Er soll un radezu legendäre Popularität genie ßen. Aus Sofia wird ge schrieben: Die französischen Zeitungen sagen in Besprechung des jüngst er folgten Todes des österreichisch-unga rischen Militärattaches in Sofia, Oberst Novak, dieser Tod sei sehr ge heimnisvoll gewesen. Die „Action Franxaise" besonders veröffentlichte vor einiger Zeit ein Telegramm aus Amsterdam, wonach in der öster reichischen Presse die Version verbrei tet worden sei, Oberst Novak, der in den bulgarischen militärischen Krei sen sehr unbeliebt gewesen sei, sei er mordet worden. Wir stehen hier ei nem neuen Beispiele der unqualifi zierbaren Niedrigkeit der feindlichen Presse gegenüber. Oberst Novak hatte es verstanden, sich die Achtung aller bulgarischen Kreise zu erwerben, die in ihm den volltalentierten Vertreter der tapfern verbündeten österreichisch ungarischen Armee und einen mit sel tenen Geistesgaben ausgestatteten Offizier erblickten. Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit, an den Schmerz zu erinnern, den seine vielen Freunde bei der Nachricht seines To des empfanden, wie auch an die hohe Auszeichnung, die der König dem Verstorbenen als Zeichen seiner Aner kennung für die Dienste des Obersten in der Sache der Zentralmächte ver liehen hatte. Aus Rom wird berich tet, daß die Emission von Ein- und' Zweilirenoten beabsichtigt ist. Diese Ausgabe wurde von der Regierung in der ersten Periode des Krieges be schlossen, infolge des wahrgenomme nen Aufkaufes des Bargeldes zu un patriotischen Spekulationen. bestens 600,000 Kronen. Die Delegiertenver sammlung des schweizerischen Ver verschiedenen. Seiten eingebrachten Protest an den Bundesrat gegen die Verschwendung von Lebensmitteln in der Zeit größter Getreideknappheit große Teile des Volkes peinlich be rühre. Die Mitgliederzahl des Ver eins ist auf 861 gestiegen. Im Ernährungsau s schuß des Reichstages wurde die Ger sehr es auch wünschenswert sei, alle Gerste der menschlichen Ernährung vorzubehalten, dürfe doch die Rück- Ein Vertreter der Reichsgetreidestel- In der russischen Ost- Jahre alt. Unter den 51 Admirälen der russischen Flotte galt Nepenin als besonders begabter Ossizier. Als Nachfolger Nepcnins wird Ad miral Maximow genannt, der in Finnland geboren sei. Wie ein „Time s"-K or respondent aus Petersburg berichtet, sei während der dortigen Unruhen Baron Stakelbrrg, der von einem Fenster seines Hauses auf die Sol daten geschossen hatte, ergriffen und standrechtlich hingerichtet worden. Da weder sein Rang noch sein Vorname genannt wird, so ist es schwer, aus dieser „Times"-Meldung zu entneh men, um welchen Baron Stakelberg es sich eigentlich handelt. Es dürste höchst wahrscheinlich der Chef des Hoforchesters, Generalleutnant Baron Stakelberg, sein. Derselbe englische Korrespondent meldet aus Peters burg, daß die Gräfin Kleinmichel, die sich in der chinesischen Gesandt schaft hatte, verhaftet wurde. Petersburger Hofkreisen gut bekannte Gräfin Kleinmichel, die zu der deutsch freundlichen Partei der russischen Konservativen gehört. Die vorgeschlagene neue photographische Aufnahme des be rühmten, in der Universitätsbiblio thek zu Upsala aufbewahrten Codex argenteus, der Bibelhandschrift des Bischofs Ulfilo, hat nunmehr die grundsätzliche Zustimmung der schwe dischen Regierung gesunde». Sie hat Linen Betrag von 3000 Kronen be willigt, mit dem ein erster Versuch angestellt werden soll. Dieser wird durch Prof. Svedberg in Upsala aus geführt werden und darf sich zunächst nur auf ein einziges Blatt der Hand schrift beziehen, das Svedberg ge meinsam mit dem Bibliothekar der Universitätsbibliothek auswählen wird. Das zum Versuch ausgewählte Blatt wird in Svedbergs Arbeits raum gebracht und dort unter Ver schluß aufbewahrt werden. Der Ver such soll in den Sommerferien vor genommen und so schnell wie möglich beendet werden. Man sieht, die pein lichsten Vorsichtsmaßregeln sind ge troffen, um diese kostbare Hand schrift vor jeglichem Schaden zu be wahren. Ein englischer und ein italienischer Dampfer mit Wein und hatte. JnVernstarbimAlter von 71 Jahren Jakob Dreifuß, der lange Jahre als eidgenössischer Be in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in die Bundesverwal tung ein, war Sekretär ödö Land wirtschaftsdepartements und viele Häfen der Alliierten nur farbige Mannschaften, für den Verkehr auf neutrale Häfen möglichst Neutrale anzumustern. Die Anmusterungen geschehen jetzt meistens an Bord, wo die Geheuerten dann gleich bleiben müssen, da im letzten Augenblicke oft viele Leute fortlaufen oder fortblei ben. Nach einer Reutsr Meldung hatte sich die russische Schwarzmeer-Flotte der neue» Re er sich geweigert, die neue Regic — Die Stadt Schaffhau sen will angesichts der gesteigerten Aus Italien, wo er eine längere Freiheitsstrafe abgesessen hat, ist der berüchtigte Hochstapler Alexan der Bohren, gebürtig von Grindel wald, nach Jnterlaken ausgeliefert worden. Er ist bekannt durch seine vielen in Großstädten und Kurorten Europas ausgeführten Schwindeleien, die oftmals einer gewissen Romantik nicht entbehrten, denn bald trat er als Graf, balo als Baron usw. auf. Er hat einen großen Teil seines Lebens im Gefängnis zugebracht. Nach einer Meldung der „Kölnischen Zeitung" verübte ein serbischer Kriegsgefangener, der srieslaud, untergebracht war, eine dreifache Mordtat. Er versuchte sich au der Tochter des Hauses zu vergreise», und als das Mädchen sich wehrte, schnitt er ihm die Kehl.' durch, auf gleiche Weise tötete er auch die zu Hilfe eilende Mutter, Darauf flüchtete der Mörder ins Schäfer die Herausgabe seiner Kleidung. Als ihm dies verweigert wurde, durchschnitt, er auch dem Schäfer die Kehle und fetzte feine Ei» Unglück, dessen Um fang noch nicht abgesehen werden Malmö zufolge, an der schwedische» Westküste an der Laholmsbucht bei»: Kattegat. Ein starker Sturm brück das Eis längst der ganzen Küste los und trieb es ins Meer hinaus. Aus den riesigen Eisschollen, die sich mehrere Meilen ins Meer hinaus Fischer und etwa 100 Personen, die weit aufs Eis hinausspaziert wa ren. Sie sahe» sich plötzlich von geschnitten, und sie wurden mit den Eisschollen mit großer Geschwindig keit ins Meer hinausgetriebe». We nie» »'erden. Am Morgen erhielten schwedische Kriegsschiffe den Befehl, das Meer abzusuchen. Der Sturm sind. Anna Sybilla. In dem Dorfe S. in Baden lebte gegen Ende des Dreißigjährigen Krie- Der alte Bauer Schlüter hatte nichts gegen diese Heirat einzuwenden? er vermutete in dem starken fröhlichen Reitersmann eine gute Hilfe für seine Wirtschaft. Noch im Jahre 1645 hei rateten die beiden, und die junge Frau hantierte stolz und glücklich im Haus herum. Aber es dauerte nicht lange, da merkte sie, daß ihr Reiters mann unruhig und verdrießlich wur de. Bald schmeckte das Essen ihm nicht, bald schalt er auf den schweren Lehmboden, der so mühsam zu be stellen sei, kurz, Anna Sybilla bekam oft Tränen in die Augen und seufzte heimlich. Und eines Tages holte Johann Camoth sein Pferd aus dem Mann setzte sich aufs Pferds ritt nach Sybilla hatte. Als er sie bat, seine zustimmend mit dem weißen Kopf, als sie ihm die Frage ins Ohr schrie. und herein tritt ein großer Mann im Reitergewand mit wallender Fe der und schwarzem Schnauzbart. Anna Sybilla springt kreischend auf. Einen Augenblick hält sie sich wan kend am Tisch fest, dann aber fällt sie lachend und weinend dem frem den Soldaten um deu Hals. Dieser aber schiebt sie beiseite, packt den erschrockenen Schneider am Kragen und hest ihn zornig vom Tischt her unter. „Tu ihm nichts," ruft die entsetzte Anna Sybilla mit Tränen, „er kann nichts dafür; neun Jahre hab' ich auf dich gewartet, und letzten Sonntag sind wir kopuliert woden, denn ich war gar einsam und er ist ein rechtschaffener Mann." ten Teufelskerl ausgesucht." Ohne viel Federlesens fetzt er den kleinen Mann vor die Haustür, wirft diese zu, riegelt sie ab und kommt wieder herein zu seiner Sybilla. Im Nu küßt den Totgeglaubten und setzt ihm den besten Speck, frisches Brot und einen Krug Most vor. hellen Aufstand im Dorf. Alles Diesmal hatte Anna Sybilla mehr Freude an ihrem Eheliebsten. Nun war Friede im Land, und der ehe malige Soldat überließ sich von Her» zen gern der fürsorglichen Pflege sei» ner tapferen Sybilla. Von dem Schneider Hans Pfeiffer erzählte man, daß er stillschweigend fein Bün- Zehn Jahre der Ruhe und des Lande. Unter dem Oberbefehl des Feldherrn Monte Excucoli ging es 1664 gegen die Türken. Und es ge schah wie damals: Das Reiterblut in Johann Camoth erwachte. Wie sieht man es wieder, daß auf so ei» nen Welschen kein Berlaß ist." Anna Sybillas Ahnungen sollten nicht trügen. Johann Camoth fiel noch im gleichen Jahr in der Schlacht bei St. Gotthard an der Raab. Er starb den Heldentod als braver Reitersmann. Als die Kun de davon zu Anna Sybilla kam wein te sie bitterlich und zog Wilwenklei der an; denn sie hatte ihn sehr lieb gehabt. Wiederum vergingen drei Jahre, und durch die schwarzen Haare der Witwe zogen sich allmählich weiße Fäden. Ihre Lieblingsarbeit war das Spinnen; dabei ließ sichs still sinnieren, und sie war dafür bekannt, daß sie das femste Linnen im Dorfe spann. An einem Tag des Jahres 1667 klopfte es an die Tür. Sybilla stellte den Spinnrocken weg und ging, um zu öffnen. Ein älterer Manir mit grauen Haaren und blauen Au gen in dem schmalen Gesicht stand draußen und bat um Obdach. Anna Sybilla half ihm sein schweres Bün del von den Schultern nehmen. Da sah er ihr prüfend in die Augen: „Nun, Anna Sybilla, da wäre ich wieder." Bei dem Klang der Stimme horchte die Witwe auf und plötzlich erkannte sii den Mann, der fünf Tage ihr angetrauter Gatte gewesen war, vom Sonntag Ouasimödogeniti 1654 bis zu jenem schicksalsreichen, denkwürdi gen Donnerstag. In Anna Sybillas Frauenherz stieg das Mitleid mit dem einsamen Wanderer auf, der vor dreizehn Jah ren so still und traurig dem heim kehrenden Reitersmann den Platz ge führte ihn freundlich an den Tisch und sorgte für ihn. Dabei liefen die hellen Tlänen ihr über das Gesicht, als'er ihr sagte, wie er sie nie habe vergessen können und daß sie doch mit Nachbarn zusammen Der Schnei der Hans Pfeiffer aber nahm die Anna Sybilla bei der Hand und' noch einmal kopuliert wurden Dar auf hausten sie als ein braves und fleißiges Ehepaar bis an ihr Ende zusammen. rerin: Was wissen Sie von der Fa milie der Orchideen? Schülerin: Entschuldigen Sie, Fräulein, aber Mama hat mir streng verboten, mich um die Angelegen — Letztes Mittel. Kranker (unausstehlich): Doktor, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich kann nicht liegen, nicht stehen und nicht sitzen. Helsen Sie mir! Arzt (sarkastisch): Na, wenn Sie sitzen können, so versuchen Sie's ein mal und hängen Sie sich! Boshaft. Junger Mann (zum Freund, der eine alte Schachtel heimführt): Mir. scheint, du hast wohl vor der Trauung überhaupt nicht ge sehen! Eine gute Stellung. Frau Mudicke (freudig zu ihrer Nach barin): Ach, meine Tochter hat es jetzt reichen Witwer. Nachbarin: Da muß sie sich aber doch sehr mit den Kindern plagen Frau Mudicke: Ach, er hat ja g-> 5 leine! Boshaft. Nun, Frieda, wie gefällt dir mein neues Autoko stllm? Ausgezeichnet, liebe Elsa; be sonders vorteilhaft für dich finde ich die Maske und die Brille.