Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 03, 1917, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    I Blinder Eifer.
Der Bettler sieht nicht, was ihm
naht
Der Autlcr fährt in blinder Wut.
.Geschehn ist schon die schlimme Tat—
Zu spät kommt jetzt das Tut —tut —
tut.
Am neuen Platz fitzt das Plakat
Und passen tut's dahin sehr gut!
Am Bil' ettschalter.
Kassierer (zweifelnd): „Ist Ihr Jun-
Jahre alt?"
Dame (beleidigt): „Aber das müs
sen Sie mir doch ansehen!"
Rollendes Material.
Passagier (zu einem Selundärbahn-
Beamten): „Wieviel Achsen umfaßt
denn eigentlich Ihr schleichendes
Material?"
Ein Protz. Nun, morgen
reisen Sie also los, nicht wahr?
Koffer schon gepackt?
Hm! Portefeuille auch!
In der höheren Töch
terschule. Lehrerin: Was ver
menlos glücklich"?
Höhere Tochter: Wenn knan seinen
Mädchennamen abiegt!
llnbewuhte Kritik.
Alte Frau: „Net, so was, ak
kurat wie mein kleiner Enkel, der
Selbstv-rrat. Richter:
»Zeugin, Sie haben als nächste Ver
wandte des Angeklagten das Recht.
Zichte!"
Streng nach Auftrag.
Erster Gast: „Kellner, bringen Sie
mir zwei weichgekochte Eier!"
frisch!"
Schnelle Rene. Beam
gestrigen Abendunterhaltung im Du
sel um die Hand der Tochter unseres
Nachbars angehalten!"
„Nun, Sie wünschen?"
Beamter: „Der Mann wird sich
über mich bei Ihnen informieren; ich
schlechte Auskunft!"
Der dichtende Freund.
„Na. wie geht's denn unserem
Freunde Meyer?"
Muse ist krank?"
„Seine Muse?"
Herr (de» neuen Diener zu
rechtweisend): „Tos sage ich Ihnen
Der Anfang vom Ende.
„Sagen Sie, Herr Rat, ist die Grä
fin Z wirklich schon gerichtlich ge
schieden?"
„Gerichtlich noch nicht; aber ge
rllchtlich."
Fräulein haben so etwas Gewi».
Angewandte Redens
art. Fräulein: „Ich bin strenge
lebt."
sauren Apfel beißen."
Verpiappert. Gast (in
brauen Hans?"
Sohn des Wirtes: „Nein, heute
wird Wein gebraut!"
Kindliche Frage. Eine
Mutter sagt zu ihrer kleinen Toch
lel Halbtrauer anlegen müsse. „Ist
denn der Onlel nicht ganz tot?"
fragte naiv die Kleine.
Maß Pier!"
Na, da würd' ick doch noch besser
gleich bis usf'n Abend schlaft»!
Temi sparste doch det Abendbrot
ooch nochl
Ein furchtbares Mit
tel.— Besucher einer Weiber-Straf
absolut nicht gehorchen will?"
Direltor: „O, dann haben wir
eine ganze Skala von Strasverschär
„Und wenn alles nichts Hilst?"
„Dann greifen wir zum letzten
Mittel: wir setzen ihr eine Maus in
die Zelle!"
ler, Ihren Meister, auf Anstiften sei
den?" ,
dein?"
Angeklagter: „Die Meisterin hat
mich immer gedrängt und gedrängt—
und wissen S', Herr Richter, ich bin
halt a' guter Kerl!"
Feine Ausrede.
Richter: Sie sollen den Gen-
Richter: Wie haben Sie denn
zu ihm gesagt?
Angeklagter: Lumpensamm
ler!
sundheit wegen wär' ich gäb' das
Bergsteigen auf."
Setzerteufel. (Aus dem
Sitzungsbericht eines vegetarischen
Vereins) Der Redner schloß seinen
mit B-ifall aufgenommenen
chen!"
B.: „Lachen? Ach, nein. Du weißt
denn- das „z. D. hinter Generalina
Junge." l"ck t E'
Herr: „Die Gattin des Ma-
Gatten so manches abgelauscht."
Ertappt. (Aus einem Ro
man.) Die schöne die
ger!" zischt/sie. „Ich hasse Dich!"
Der junge Mann ließ vor Schreck
seinen Stock fallen. „Du hassest
mich!?" rief er. „Gestern hast Du
mir doch erst gesagt, Du liebtest jedes
Haar auf meinem Kopfe?!"
„Ja, aber nicht jedes Haar auf
Deiner Schulter," erwiderte sie, ein
langes blondes Haar hochhaltend.
Backfischchcii-Freiindschast.
„Warum bist Du denn immer so
allein, Lieschen, hast Du denn gar
„Ach ja, eine, aber die kann ich
nicht leiden!"
Kathederblüte. Pro
fessor (zu einem leichtsinnigen Schü
ler): „Schämen Sie sich, Rummel
mann! Ihr Herr Bater hätte sich im
Grab umgedreht, wenn er das erlebt
hätte!" '
Schlecht ausgedrückt.
Also Fritz, ein Entwurf ist eine
Idee, welche man eventuell mir
Hilfe der Phantasie auS dem Kopse
aufzeichnet! Was stellt also dieses
an die Tafel gezeichnete Bild vor?
Gute Fortschritte.
Medizin studiert): „Nu', Nachbar,
„I, gewiß doch; ich glaub', 'n
kleines Kind könnt' er schon kurie
ren."
Altes Militär.
„Was tut deuu der Feind da vorn?"
„Abkoche tut er."
„Schau mal, was 's gibt?"
Schwache Entschuldi
gung. Richter: „Erwiesen ist
ferner, daß Sie Ihrem Mann bei
seinen Diebstählen geholfen haben."
Angeklagte: „Stimmt; bei uuftr
helfen."
Einheimischer (zu dem ihm begegnenden Touristenverein):
„Finden Sie sich denn hier im Gebirge zurecht. meine Herren?"
„Brillant! Seht» Sie doch, dem Ticken da an der Spitze liat der
Wirt unten im Tal den ganzen Plan niit den schönsten Aussichtspunkte«»
! .
Der Zankapfel. Va
denn so?"
Mutter: „Ach, vorhin war Dr.
! Stein hier und sagte scherzweise, eine
wäre immer hübscher als vie anoere;
Ein kleiner Frechdachs. -
„Au. Tu, das sag' ich Deinem Vater, daß Tu rauchst!"
„Ach, Tu dummer Vengel, der raucht ja selber!"
Im V a u e r n t h e a t e r.
Fremder (zu einem Einheimischen):
„Na, hören Sie mal das ist doch
nichts; der den Förster gibt, der steht
ja hilflos wie ein Kind aus der
Bühne!"
„Um Himmelswillen, sprechen Sie
leiser das ist ja unser Schulze!"
Billiges Verlangen.
Sie: „Es ist am bester, Herr Mül
ler, ich gebe Ihnen Ihr Wort zu
riikk,"
Er: „Aber Klara! Wollen Sie
Kostspielige Regie.
Direltor einer Schmiere (zum Dich
ter): Aber was fällt Ihnen
denn ein?! Sie lassen in Ihrem
Stück 9 Personen erschießen! Be
denken Sie, was das Pulver kostet!
Die müssen alle erdolcht wer
den!"
Ausrede, Gast (zum
Dilles auf!"
Wirt: „Ach, enischuldigen Sie nur,
'5 is! halt von der Stelle, wo '?