Meger-Trkolge. pellen des verstorbenen Fliegers Böl sehr schlechtes Wetter, so daß der Offizier vom Dienst in die Stadt telephoniert hatte, es habe keinen Zweck, heraus zukommen. Ich lag also vergnügt noch im Bett. Plötzlich weckt mich mein Bursche, es sei ein Engländer Platz und komme gerade zurecht, wie sich die Kerls (nicht bloß einer, fdn dern vier!) damit belustigen. Bom traue meinen' Augen kaum, denn un terdessen sind schon wieder fünf Flug zeuge bei uns zu Besuch. Also auf den nächsten, einen französischen Ein decker. Ich bekam ihn schön zu fassen, jagte ihn auch tüchtig, doch wie ich so weit heran war. daß ich dachte, nun müsse er bald purzeln. bauz, Ladehemmung! O, war ich wü tend! Ich versuchte, sie oben gleich zu beheben, und habe vor Wut das Schloß so bearbeitet, daß die Patrone, die sich geklemmt hatte, ganz entzwei ging. Mir blieb nichts weiter übrig, Teutsches Matrisenlied. mich einem balben Jahre wurde sein sehnlichster Wunsch, in der Flotte zu dienen, erfüllt. Er ist i» der großen Seeschlacht am Skagerrtik ruhmvoll gefallen. Französische Schiit?engraken2eitungen. Brief und Kuiidinachuug stehend, war die Zeitung halb Pamphlet und halb Dichtung. Und so sehr sie sich auch entwickelt haben mag, die Eier schalen ihrer ersten Jugend haften seltsamste Kunstwerk geworden, das es gibt: In ihren besten und wich tigsten Teilen immer noch das, was sie in ihren primitivsten Anfängen war, Mitteilung und Kundinachung, Pamphlet und Dichtung. Die fliegenden Blätter, die jetzt Sammler ins Hinterland komme», erinnern in ihrer primitiven Aus» fiattung an die ersten Kriegszeitun- beide Schenkel schlägt. Das ist um so wichtiger festzustellen, als der Witz, der aus den Karikaturen des Welt krieges spricht, au blutiger, haßer füllter Gesinnung, an ätzendem Es fällt ihnen nicht ein, den Feind, dessen Tapferkeit sie kennen, zu ver unglimpfen oder zn verhöhne». Das bemerkt auch ausdrücklich P. Alhin in seiner Vorrede. Natürlich lacht der Poilu im Schützengraben über den Boche da drüben. Aber „dieses Lachen setzt die Kraft »ud die Top ferkeit des Feindes, wenn böide in Erscheinimg treten, durchaus- nicht Niederlage nicht in einen Sieg um. Es kennt sehr gut die Größe der Aufgabe, die der Franzose zu erfül len hat. Es ist nicht erklungen, als Antwerpen und Lille fielen. Es hat noch niemals einen klugen Rückzug als Vorrücken gedeutet. Ja, es »uifz einmal gesagt werden: An der Front herrscht ein Sinn für die Wirklich» keit, von dem wir armes Volk im Hinterland lernen sollte». Die Schüt zengrabenpresse istvoll' Heiterkeit, aber diese Heiterkeit ist kein dummer Optimismus. Wenn sie mit Freude jede» Schlag unterstreicht, den der Stadt hinter der Front, bald in Pa ris. Fast alle sind illustriert. Die Herausgeber find nicht nur Dilet l'Ä« ° Exemplaren! der Witze verliert sich Weg vom fliegenden Blatt ins Buch. Wenn nun gar der Staub der Jahre kunft, der an der Hand dieser Zei tungen die Psychologie des Soldaten im Weltkriege wird studieren wol len, den Mund kaum mehr zu einem Lächeln verziehen. Ist also auch die Kollektion als Sammlung von Witz ragend, so bietet sie in anderer Be ziehung ein ungemein großes In teresse. Sie ist eine Fundgrube für Vororte in die besseren »reise auf steigen, bis sie endlich salonfähig werden und von der Akademie die Sanktion erhalten. Es gibt eine Un zahl Worte, die »och vor einigen Jahren nur von Apachen gebraucht wurden, lind die man uur auf dein man heute in den Werken der ersten Schriftsteller findet. In dieser Be ziehung ist die deutsche Schrift spräche viel zurückhaltender und viel abgeschlossener. Das Hinaufsteigen der Worte von unten nach oben ist im Deutschen sehr selten, Jargon» und Argotworte werden immer als solche empfunden. Darum ist auch der Kampf gegen Fremdworts in Frankreich kaum möglich. Wenn der Franzose ein Fremdwort braucht, so assimiliert er es. Im Deutschen aber trägt das Fremdwort, auch wenn es noch so siHr und noch so lange in Verwendung steht, immer noch sein fremdländisches Gewand, da» es als Eindringling kennzeichnet. Der Krieg hat nun eine wahre Sturm flut von' Argotivörtern au? der Tiefe ans Licht geschafft und hat neue Worte geprägt. Archaismen, längst vergessene. Worte aus dem 15. und IL. Jahrhundert, tauchen wieder auf, Provinzialismen machen sich breit, ganz neue Worte werden geformt.