Vom Auslande. P' Wie sehr die Landw!rt- Süditalien im Argen liegt, beweist die Tatsache, daß nach einer amtlichen Statistik des italienischen Ackerbeiministeriums der letztjährige Ernteertrag in Süditolien oder S> , Zilien, dessen Getreideproduktion ge genüber dem Vorjahre nur wenig schwankte, einen Ausfall gegenüber der vorjährigen Ernte von fest 2,5 Millionen Doppelzentnern, d. h. et wa 30 Prozent aufweist. Die Ge samtproduktion Italiens an Getreide war auf 52 Millionen geschätzt wor den. Tatsächlich beziffert sich aber die Getreideernte nur auf 48 Milli — Der 18jährige Metall dreher Fernand Machevet in Grey, im Departement Haute-Saone, die Straßen der Stadt Grey. Plötz-! lich stürzte er sich mit gezücktem Mes- > ser auf seinen Kameraden Josephs Perriguey und drohte ihn zu erste-! chen, wenn er nicht sofort laut rufe: i „Es lebe Kaiser Wilhelm!" Da Per riguey sich weigerte, stieß ihm der andere das Messer mit solcher Wucht ins Herz, daß der Getroffene tot zu sammenstürzte. Nun ist der Tater zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verur teilt worden. Mangel an Kleingeld macht sich erneut in verschiedenen Teilen des Deutschen Reiches sehr fühlbar. In Bromberg hatte der Magistrat bei Beginn des Krieges «in Not(Papier)geld ausgegeben. Die jetzt den Magistrat, schleunigst wieder «in Notstands-Papiergeld zu 50 Pf. und 10 Pf. auszugeben, bis die Zentralstellen allgemeine Maßregeln getroffen haben, die eine solche lokale Matzregel entbehrlich machen. Äuch im Bereiche der Graudenzer Han delskammer werden ähnliche Klagen laut. Sie regt an, eiserne Ein- und Zweipfennigstücke auszuprägen und bittet den deutschen Handelstag, «inen entsprechenden Antrag beim > Reichsschatzamt zu stellen. Norwegen hat seit Jahren seine frei schaffenden Dichter und Künstler durch Staats-Unter stützung in den Stand gesetzt, statt! sich im Tagesdienst zu zermürben, der! Ausführung ihrer Pläne zu leben. Es ist bekannt, daß Henrik Ibsen eine ganze Reihe von Jahren hindurch von seinem Vaterland durch einen Dich- tersold unterstützt wurde, der es ihm ermöglichte, eine große Reise nach Italien zu machen. Das Vorschlags-! recht zu dieser Auszeichnung hat die norwegische Schriftstellervereinigung.! Sie hat jetzt das Storthing ersucht,' dem Dichter Hans Aanrud auf eine rioch festzusetzende Reihe von «inen Dichter-Sold zu bewilligen.! Aanrud hat sich durch eine Reihe ei genartiger Prosa-Arbeiten bekannt deutscher Uebersetzung erschienen sind. In England regnet Don Vorschlägen, wie die Soldaten im Felde gegen die Wirkungen explo dierender Granaten und Schrapp-! riells geschützt werden sollen. U. a. denkt man daran, den vom Stahl zu verwerten, daß unter dem Was- ! fenrock noch ein Panzer getragen wird. Auch wird angeregt, die zum Sturme ausbrechenden Soldaten mit breiten Stahlschilden auszurüsten, hinter denen nicht bloß ihre Träger, fondern auch die nachrückenden Lini en sich decken können. Diese Schilde müßten 2 Fuß breit und 4 Fuß hoch sein und nicht mehr als 30 Pfund wiegen. Die Statistik hat folgendes Resultat über die Ursachen der Men fchenverluste ergeben: 10 Prozent ge hen aus Explosivgranaten zurück, 40 aus Schrappnells, 45 auf Projektile der Maschinengewehre und blos 5 Prozent auf Gewehrschüsse. Das weltbekannte Londoner Stadtblatt „Times" zeigte dieser Tage seinen Lesern an, daß 130 Jahren zum ersten Mal an der Oeffentlichkeit erschien, kostete es haben die hohen Kosten für die Pa pierbeschaffung die Leitung des Blat tes gezwungen, wieder zu den gewis sermatzen historischen drei Pen« zu rückzukehren. Dem Kinder-Rettungs verein, der die Generalvormuni/chast über einige tausend uneheliche Kinder in Berlin ausübt, sind seitens des Kaisers 10, Mark als Geschenk mettrates heitzt es: „Die segensreiche Arbeit des Vereins' im Dienste zahl reicher Kriegslinder' wird von Sei gegangen. St. Gallen verurteilte den 38jähr. Jo- der am 15. August 1916 auf Uznach der Strafe in lebenslängliches Zucht haus an den Großen Rat richten. Dasselbe Gericht verureile den 21- seinen verheirateten Bruder erstach, wegen Totschlags zu sieben Jahren Zuchthaus. — Dies«rTagebefandsich der französische Sergeant Marius ! hatten die im Wahllokal ' 36 Jahre att; von den drei Verletzten In der Nähe des Mai > mit 15,000 Liter Benzin entleert wer , später die von dem Einsturz Erschla , genen gänzlich verlohlt aufgefunden wurden. Es sind dies Fabritdirekior , 17,000 Liter enthaltende Reservoir t illem Anschein nach war ihr Tod m . folge des gewaltigen Luftdruckes und , des unmittelbar einsetzenden Zulam , das Benzin Feuer fangen konnte, ist vorläufig noch nicht aufgeklärt. Sonderbare Beweg gründe veranlaßten eine Frau in entwendete sie Gegenstände die zum Teil für sie wertlos waren, deren W»t sich jedoch schließlich so hoch be zifferte, daß sie dem korrektionellen Gericht überwiesen werden mußte. Wohl befand sie sich in Notlage. Aber Affen" bekommen. „U. 35", das be- Mannschkst des Bootes nicht mit ges auf dieses hinüber. Der Affe leb te sich dort gut ein, doch mußte er bald im Hinblick auf die herannahen übcrwiesen werdren. Die schwedische Regie rung beschloß auf Grund ihres Ver llbernimmt und dieselben bis zum 1. Oktober 1917 für verschiedene Zwecke und Bedürfnisse verteilt. Zuerst wer« junge Feldunterarzt H. als letzter herein. Der Chefarzt, der das Spor rengeräusch gehört hatte, wandte sich tüchtig fortgesetzt. Die Via dell' Ab zehn Meter verlängert. Bei diesen Ar beiten fand man zahlreiche Inschrif ten, die vor allem für die Kenntnis Das Schicksal Grie- Zeitungen eingehend besprochen. „Svenska Dagbladet" schreibt: Für alle, die andauernd eine größere die durch die Ereignisse in Griechen land bestätigt wird, daß ein Volk, das nicht die eigenen klaren Jnteres teressen zu treten, dadurch auf eine abschüssige Bahn gerät, deren Ende niemand' absehen kann. Es gibt da her für die schwedische Politik niigen ,Stockholms Dagbladet" vergleicht die Behandlung Griechenlands mit den Uebergrifsen Englands gegen über Dänemark »cm Jahre 1807. In der Gemeinde Bec chiaco in der Nähe von Pisa wnr- Waldhüter erschossen. Ihre Leichen der Angelegenheit vorgenommen, dar unter diejenige von drei Waldhütern eines Nachbargutes; es wäre nämlich möglich, daß diese drei ihre Kollegen im Grenzgebiet für Wilderer gehalten und versehentlich auf sie geschossen hätten. Die Zeit der langen Nächte zwingt die Jntaber von Be wrgungsmafchinen zu einem grvtzeren Verbrauch an Brennstoffen. Um dem entgegen zu arbeiten, ist in Straß der Militärpolizeiminister unter dem 20. November eine Bekanntmachung erlassen, wonach die Beleuchtung der Wagen und' Fahrräder erst nach dem Aufhören der Straßenbeleuchtung, also nach 10 Uhr abends, einzutreten braucht, um möglichst an Beleuch tungsstbffen (Petroleum, Oel, Ker zen) zu sparen. Eine solche Verord nung wird natürlich sofort begriffen, und so kann man schon sehen, daß sich der Abendv-rkehr um 7, 8 Uhr ohne Laterne vollzieht. Vitrimont, das mit Gerbeviller als eins der ersten im Krieg in Trümmer gelegt wurde, wird die Ehre haben, als erstes von den zerstörten französischen Dörfern wieder aufgebaut zu werden. Der Grundstein zu der ersten Häuser gruppe wurde dieser Tage von dem amerikanischen Botschafter William Graves Sharp gelegt. Frau William H. Crocker aus San Francisco, wel che die Mittel zu der Restaurierung des Ortes, und Präfekt Mirman sie Amerika für die angetane Wohl tätigkeit dankten. Der Botschafter sprach seine Genugtuung darüber Reichsmarineamt falsche Zahlen gelie fert habe. Professor Valentin be stritt, diese Aeußerung getan zu ha ben, geriet in der Verhandlung senen Ausgaben. Die Privatklage wurde darauf zurückgezogen und auf eine Widerklage verzichtet. Das „Journal de Rouen" gibt einige Einzelheiten über seines Freundes, des Malers Viktor Zug kurz nach 6 Uhr 30 einlief, zu dem sich noch bewegenden Zuge stürzte, mitgerissen. Er versuchte ein zusteigen, glitt vom Trittbrett ab und siel zwischen zwei Wagen. Die Freunde, die dem sich sehr rasch ab flllsterte: „Ich sterbe. Meine Frau! Mein Vaterland!" Gleich darauf hauchte er feinen letzten Seujzer aus. Das Pollzeigericht in Budapest hat eine Reihe von Milch- und Fettgroßhändlern wegen uner fen bis 7000 Kronen und Freiheils strafen verurteilt und angeordnet, daß das Urteil an den Plalatsäulen der Stadt angeschlagen wird. Ueber die Pflege der ki, so erzählt ein französisches Blatt, stets das erste in der Welt, nicht dertealter Ueberreste fand man in ei ner Tiefe von 50 Fuß zwei Pfosten, die durch einen Kupferdraht verbun- Man hat 120 Fuß tief gegraben und nichts gefunden. . ." „Ah, ah," tri umphiert der erste; doch der zweite Telegraphie verwendeten". Die französischen Z e i tungen bringen die Mitteilungen vom Vichy: Im Jahr« 1864 von Napo leon 111. und ih Jahre 1891 vom von 1883 zeigen zu dürfen; als bra ver Philosoph ließ er sich jedoch nicht in Versuchung bringen, und so starb ner Arbeiter im Alter von SO Jah ren. Ueber die Mitte Okto ber erfolgte Beschießung von Bel sort wird jetzt folgender Einzelbericht veröffentlicht: Die Nächte vom Mon tag, g., uns Dienstag, 10. Oktober, waren für die Bevölkerung von Bel kamen am 9. Oktober nach Anbruch der Nacht die deutschen Flieger fünf mal, nämlich um 8 Uhr 40, um 9 Uhr 10. um 10 Uhr 10, um 10 Uhr 40 und um 11 Uhr 20. Es wurden worsen. Am darauffolgenden 11. Oktober ging es noch viel lebhafter zu, denn schon um 6 Uhr abends er tönte der Fliegeralarm und in der Zeit bis 9 Uhr 35 erschienen fechs- Stadt. Kaum war der letzte deutsche Flieger verschwunden, als um 9 Uhr 40 mit gewaltigem Getöse ein weit tragendes Geschoß in die Stadt hin einfauste. Der zweite Schutz folgte um 9 Uhr 45, der dritte um 9 Uhr letzte um 9 Uhr 57. Der Umstand, daß die Schüsse so rasch hinter ei nander folgten, berechtigt zum Schlüsse, daß mindestens zwei solcher weittragender Geschütze im Oberel saß tätig sein dürften. Als der Don ner der großen Geschütze verhallt war, erschienen um 10 Uhr und 10 Uhr 15 wiederum deutsche Flieger- Geschwader über der Stadt. Bei die ser ganzen Beschießung sind vier Menschen umS Leben gekommen. 25 Pesetas. Die Zahl der ohne Paß ist sehr beträchtlich. Ein bayrisches Blatt eingestiegenen fetten Dame würd«' das Fenster des Wagenabteils ge schlossen. Den unwilligen unter der Starnberg. Ein Professor in ei ner süddeutschen Universität berichtet sie. „.Ach", erwiderte Minna, „Max les gelesen, er möchte nun auch mal was von Goethe lesen." Das Schachspiel ge hört zu den wenigen Gebieten, die durch den Krieg gewonnen haben. Zwar ist der sportliche Teil stark in den Hintergrund getreten, man hört wenig mehr von Kongressen und Matchs, dafür blüht die wissenschaft liche und die künstlerische Seite. Was Kriegsjahre zutage. Zahlreich sind die Produkte des Kunstschachs, vi« aus den Schützengräben und den Ge gen wandern. Die schweizerische Uh renindustrie hat kürzlich die Mil den dürfen. Diese Maßnahme berei tet den schweizerischen Uhrenfabriken große Ungelegenheit, zumal auS Rußland große Bestellungen vorla gen. Die Uhrenindustrie erleidet durch diese Maßnahme gewaltige»» Schaden. Aus der Ostschweiz be richtet man, daß die Stickereibranche den sei. Ein Vergehen gegen oas Sprenggesetz in Verbindung mit Diebstahl führte den Arbeiter Joseph mer. Der Angeklagte hatte aus einer Geschoßfabrik, in der er beschäftigt war, eine feriige Granate in der Ab- Geschoß, das mit einer vollen La dung versehen war, steckte er trotz sei ner großen Gefährlichkeit einfach ohne jegliche Vorsichtsmaßregeln in feine Tasche und fuhr damit nach Hause. nach sich, die mit seiner Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis endigte. Das Kammergericht kaufte. Die Grützwurst enthielt Blut, Fleischbrühe und Grütze, aber kein Fleisch. Nach der Bundesratsverord nung vom 28. Oktober 1915 wird die Abgabe von Fleisch, Fleifchwarrn gegen die Bundesratsverordnung nicht anzunehmen, da die Verord nung nur s'ikye Wurst treffen wolle, die Fleisch enthalte.