Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 28, 1916, Image 5

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Vonnerstaft, 28. Dezember IKIK.
Prozeß Liebknecht.
hat im Militärgerichtsgebäude in der
Lehrter Straße zu Berlin stattgefun
den. Das Gericht war besetzt mit
einem Major als Vorsitzendem, zwei
scher, der Vereidigung der Richter und
Feststellung der Personalien des An
geklagten wurde die Anklageversügung
verlesen, die in der Hauptsache, wie
Angeklagte protestierte gegen den letzten
Teil des Antrages. Nach Paragraph
LBS der Militärstrafgerichtsordnung
mußte jedoch die Verhandlung über
Nach erfolgter Beratung wurde die
Oeffentlichkeit wieder hergestellt und
der Beschluß des Gerichtes dahin ver
kündet, daß die Oeffentlichkeit wegen
Gefährdung der öffentlichen Sicherheit,
die weitere Verhandlung auszufchlie
Ben sei. Auch die Zulassung von Ver
tretern der Presse kam nicht in Frage,
da nach Paragraph 18 des Einsiih
der Staatssicherheit ausgeschlossen ist.
Das Urteil lautete auf zwei Jahre,
sechs Monate, drei Tage Zuchthaus
und Entfernung aus dem Heere wegen
versuchten Kriegsverrates, erschwerten
Ungehorsams und Widerstands gegen
die Staatsgewalt. Es wurde mit
Gründen nach Wiederherstellung der
Oeffentlichkeit gegen vier Uhr nachmit
tags verkündet. Bei der Strafzumes
sung war das Gericht von der Ansicht
sondern daß politischer Fanatismus die
Triebfeder bei seinen Verfehlungen ge
wesen sei. Aus diesem Grunde hat es
aus die inindestzulässige Strafe er
kannt und auch von der Aberkennung
der bürgerlichen Ehrenrechte abgesehen.
Gegen dieses hat Liebknecht
sprechen sind, bleibt er nach den Para
graphen 3 und 4 des Wahlgesetzes
Reichstagsabgeordneter.
Der kürzere Weg.
„Da drüben steht meine Freundin
Klarissa. Die hat sechs Jahre stu
diert ehe sie den Doktortitel erhielt."
„Da wäre es doch schneller gegangen,
hätte!"
ins Feld zieht, beim Abschied): „Hier,
Wohnungsschlüssel mit falls du
beim Friedensschluß heimkommst und
doch immer nur zehn Mark verlangt!"
Mager« Treiber: „Ich bin aber
auch schwtr hu ,
Praktische Winkt !!
stet und reibt man sie mit Salmiäk
spiritus und spült mit heißem Seifen
wasser ab.
man mit Salmiakgeist.
Waschen seiner zartfarbi
ger Baumwollstoffe.
1) Man koche zwei Pfund Reis in
läßt es lauwarm werden. wird
der Gegenstand vorsichtig durchgekne
tet und gedruckt, nicht gerieben. Seile
Wasser, seiht den Reis ab, stellt das
Wasser fort zum Spülen, schüttet beide
Reisquantitäten zusammen in kochen
des Wasser, rührt es tüchtig durch und
seiht es durch in soviel kaltem Wasser,
daß man wieder genügend lauwarme
Brühe erhält zum zweiten Waschen.
Nachher wird in dem vorher beiseite
gestellten Reiswasser gespult. Die
Sachen werden nicht gestärkt, der Reis
2) Man löse ein Eßlöffel Bleizuk
ker (Sugar of Lead) in einer Gallone
Wasser auf, und lasse darin die Sachen
eine Weile liegen, das festigt die Far
ben. Dann bereitet man eine Lösung
Das Deutsche Heim
Fuß Abstand sollen die Pflanzen er-
Die Mauser.
Pflege, schlechte Käfige sind die Ursache
Der Federwechsel beansprucht die
volle Kraft des Vogels, er bringt für
Vollste Gelegenheit soll den Tieren
Das Kahlwerden und Kahlbleiben
mancher Vögel an verschiedenen Kör
greifen, die Stellen befiedern sich dann
bald von selbst.
Das erste Mittel zur Gefiederpflege
ist das Bad. Fast Vogel, der
Gesundheit des Tieres. Mit einem
Oesterreich-Ungarns nencs Herrschcrpaar.
Vit große Ton.
in»? rskk von Fritz Drcnlano,
Pe'.>' ul Schrutz war Musiker
! d l.'ics die Posaune. Das ganze
>.?c Schrutze hatte seit ur
saß ihn und war stolz darauf, auch
Peter Paul, der sich durch ihn den
Ehrentitel „Schrutz mit dem Ton,"
des altberllhinten Wiener Gungl, unter
dessen Direktion Peter Paul lange
Jahre alles gut und mit absoluter
tissimo, und vergeblich winkte ihm der
alte Gungl mit Taktstock und linker
Ha,.d Mäßigung zu, wenn er mit ties-
Jerichokatastrophe nochmals in Szene
zu setzen.
Nun hatte die Kapelle eine Num
gann, das „Schrutz mit dem Ton"
selbstverständlich blies und sich dabei
derartig in sein Instrument hinein
wurde sie regelmäßig aus einer ge
Wissen Ecke des Auditorium» durch Zu
ruf verlangt.
Witzes begabt hatte.
wahrhaft tragische Panik entstand.
Der weibliche Teil des Auditoriums
kreischte laut auf, der männliche lief
ertönten verworrene Zurufe, die endlich
in dem Gejohle „Licht! Licht!" gipfel
ten, als mit einem Male eine mäch
starrte.
Wink seines Herrn und Meisters in
schien.
Am Abend des bewegten Tages
fand der Hausdiener des Konzertlo-
Ton" zu Grabe.
Schade! Richard Strauß hätte ihn
Verplappert.
Vollbart geblieben?"
Der kleine Praktikus.
i F
Unzufriedener Gast (zum Wirt)!
.Ihr Essen ist durchaus nicht so, wie
ich es gewöhnt bin!"
Wirt: „Das ist sehr wohl möglich.
grundsätzlich nur da-
Ha! große Pläne.
Graf Michael Karolyi, der Spresse
Ameisen als EiMvler.
Ein dänischer Arzt, Dr. Frisch in
Arhus, hat in der dortigen Presse auf
eine Erfahrung aufmerksam gemacht,
die unter den gegenwärtigen Verhält
nissen für die Gesundheitspflege in»
Heere von praktischer Bedeutung wer
den könnte. Er erinnert nämslich da
ran. daß die nach Dänisch Westindieir
ebenso einfachen wie wirkungsvollen
Entlausungskur zu unterwerfen pfleg
ten. Diese bestand darin, daß sie die
verlausten Kleider in die unmittelbare
Nähe eines Ameisenhaufens brachten,
und nach der Beschreibung währte eS
dann nur sehr kurze Zeit, bis die slei
ßiaen Infekten sowohl die Läuse, wie
auch deren Eier aufgefunden und weg
besorgt hotten. Da ein Teil der krie
gerischen Ereignisse sich in Waldgegen
den abspielt, und besonders Nadel
wälder an Ameisenhaufen reich sind,
so würde es sich vielleicht der Mühe
lohnen, mit dieser einfachen und billi
gen Entlausungskur Versuche zu ma
chen.
Vorsicht.
Ella: »Ich möchte wirklich wissen, öS
Stella: „Warum denn?"
Ella: „Es würde mir zur Beruhi
gung dienen zu wissen, daß er mir treu
bleiben wird bis ich einen Reicheren ge
angelt habe!"