Vom Auslande. tigt, d» Kriegsministerium in Paris schließlich dazu veranlaßte, eine Menge von Staatsgebäuden, die nicht dienten, in Kasernen umzuwandeln. Dieses Schicksal Nas auch den päpst lichen Palast zu Avignon, dessen Sei tengebäude bereits vor dem Krieg mi litärischen Zwecken dienten. Jetzt sind aber auch die Prachtgemächer des V., Johann XXII. und Benedilt XI., über die Christenheit herrschten. befindet sich dort eine AlUei — Ein Mailander Blatt Flugzeuges Nr. 60 ins Adriatische richt dem Kriegsgegner überbrachl hatte, selbst im Lustkamps, und seinen österreichischen Kollegen bot sich Gele genheit, das Beispiel ritterlicher Ge sinnung mit gleichem zu vergelten. südhannoverschen Städtchen entdeckt zu haben. Es handelt sich um das Dentnial des 1391 gestorbenen und wenig beachtet, das Innere jener spät gotischen Stadtkirche ziert. Prof. Habicht in Hannover macht nun aus die nahe Verwandschast aufmerksam, die zwischen dem Bremer Roland und diesem Grabmal besteht. Nach einer sorgsamen Vergteichung ber beiden Statuen kommt ec zum Schlüsse, daß beide von demselben Künstler herrüh ren müssen, was nun vielleicht auf eine Spur weise» könnte nach dem Schöpfer jener Rotandsigur, die seit dem Jahre 1404 aus dem Bremer tuathausplatz steht. Die frappanteste Uebereinstimmung ergibt sich aus den von reichem Lockenhaar umwallten Köpfen. Auffallend und beiden Denk mälern gemeinsam sind die spitze, leicht gebogene Nase und die nur schwache Herausbildung der Augen. Ader auch der ganze Typus der Figu ren und die Technik des Faltenwurfs, hier wie dort, darauf schließen, Ein echt russisches Stückchen erzählt dje in Wilna er scheinende „Zeilu.ig der 10. Armee." Um die noch im Privatbesitz des russi schen Volkes vorhandenen Goldmün zen in die Staatskassen zu leiten, hatte die Verwaltung der russischen Eisenbahnen bekannt gemacht, daß diejenigen Reisenden, die beim Lösen ihrer Fahrkarten ein Goldstück zur Umwechslung ablieserten, bei der Aus händigung der Fahrkarten bevorzugt würde». Da die Reisenden oft tage lang auf ihre Fahrkarten warten müssen, hat eine solche Bevorzugung eine außerordentliche Bedeutung und e war zu erwarten, daß die Anord nung einen erheolichen Goldzusluß für die Staatskassen zur Folge haben werde. Allein oiese Erwartung er füllte sich merkwürdigerweise nicht, und als die oberste Behörde der Sa che aus den Grund ging, stellte sich heraus, daß die Kassierer der Eisen bahnen die eingezahlten Goldmünzen sofort durch Zwischenpersonen an die draußen harrende» Reisenden mit ho hem Aufschlag weiterverkauften, so daß ein Kreislauf stattfand, an wel chem die Kassierer eine Vedeutendi Summe für ihre eigene Tasche ver dienten. Die Reiscnden, die es mit ihren Fahrtarten zu gelangen. Die Eisenbahnverwaltung hat sich infol gedessen genötigt gesehen, die erlassene Verfügung wieder auszuheben, da bei der Eigenart der russischen Beamten wohl diesen, aber nicht dem Staate geHolsen wurde. Eine der auffallend sten Erscheinungen des Krieges in dings in immer größerer Zahl an den Mauern der Häuser erblickt. Die Mitglieder der Kirchengemeinden der Altäre gilt als Ehrenpflicht für umliegenden Häusern. Diese Altäre dienen zugleich als öffentliche Ver lustlisten, da auch die Namen der Gefallenen auf ihnen verzeichnet Der Frankfurter Ma ler und Radierer F Böhle starb dieser Tage, jetzt, wo weitere Kreise Kunst. Böhle ist 1873 in Emmen dingen geboren, kam aber schon sriih ler des Staedetschen Kunstinstituts und in München von W. Diez. In seinem Heim in Sachsenhausen schuf ge wußte er fern von seinem Atelier zu halten. Weiteren Kreisen ist Böhle Böhle; eine größere Kolleltion ent hält das Staedelsche Kunstinstitut. Gerne malte Böhle Pferde, oft in Verbindung mit fränkischen Bauern. Pferd und Mensch stellt er gern in und niederdeutsche Land — In Rom wurden kürzi lich bemerkenswerte Entdeckungen ge bemalten Bewurfs, aus welchem ar chitettonische Motive perspektivisch dargestellt waren, mit geometrischen machte Entdeckung einer Piscine (Fischteiches) in Form eines Recht ecks, die von einer dicken Schicht Mor es die Römer zur Nachahmung des Meerwassers in der Fischzucht anwen deten. Auf der Via Appia, wo im Jahre 1903 einige Mauerüberreste in Netzwerk entdeckt worden waren, wur de ungefähr bei- der 7. Meile von Rom die Abzweigung eines Seiten weges, der die Via Appia mit der Via Latina verband, gefunden. An der Via Appia Nuova wurde anläß lich von Grabenarbeiten nicht weit Stuck einer antiken Galerie zu Tage gefördert, die ohne Zweifel zu dem Wandelgange eines Friedhofes gehör- Via Grotta Perletta eine Gruppe rö mischer Gräben cntdeckt, die zum Teil aus Bruchstücken von Amphoren aus Terracotta bestehen, und Skelette ent hielten. Die australischen S o l daten in England werden, wie die «Daily Mail" berichtet, vielfach durch die Heiratsanträge von Mädchen in ihrer australischen Heimat verfolgt. Die Australierinnen scheinen ent schlossen zu sein, den Soldaten vor allen ihren anderen Landsleuten den Vorrang zu geben, und die Zahl der neuen Eheschließungen ist geradezu erstaunlich. Diese Heiraten sind aber oft auch sehr merkwürdig, da sie viel sach brieflich beschlossen werden und die Trauung selbst manchmal in größ ter Hast vor sich gehen muß. Die Braut reist von Australien nach Eng land, trifft sich hier mit dein beur laubten Bräutigam, der vielleicht am nächsten oder zweitnächsten Tag schon wieder an die Front muß, und in nerhalb weniger Stunden wird die Heirat geschlossen. Dann geht der neugebackene Gatte wieder an die Front, und die junge Ehefrau kehrt nach Australien zurück, ohne daß beide Gelegenheit hatten, sich näher kennen zu lernen. Viele australische Solda ten daß sie haufenweise Hei len." Anfangs fühlte er sich sehr geehrt, aber schließlich, als diese Hei ralslust immer mehr anschwoll, bekam denz, indem er vorgab, ver heiratet zu sein. Dies allein ermög lichte es ihm, auch weiterhin ledig , bleiben. Auch zwischen den Sol oaten und den australischen Kranken- --- Ueber die Dimensio nen der modernen Jnfanteriegefchosse in verschiedenen europäischen und äußer-europäischen Staaten berichtet der .Kosmos". Nach seinen Angaben besitzen Japan, Italien und Portu gal das kleinste Kaliber, nämlich 0,5 Millimeter. Dann folgt die Schweiz mit 7,5, Serbien mit 7,6, Montene gro und Rußland mit 7,62, Belgien und die Türkei 7,65, England 7,7, Deutschland 7,9 und endlich Bul garien, Frankreich und Oesterreich mit 8/) Millimeter Das je füns Patronen. Großes Aussehen erregt in Italien die in Genua erfolgte Verhaftung von 30 Pferdeknechten voro" ihre» Grund darin, daß im Verlaufe der Ueberfahrt eine groß« Anzahl Pferde eingingen, wie man annimmt, infolge Vergiftung, an der man dem Wärterpersonal oder we nigstens einem Teil desselben die Schuld zuschreibt. Tatsächlich sollen an Bord zahlreiche Fläschchen mit Gist und Sublimat-Pastillen be schlagnahmt worden sein. Außer Italienern befinden sich unter den Verhafteten auch Engländer, Fran zosen und Amerikaner. Großes Aufsehen er- Besehl des obersten Leiters des Sani haftung des Mitgliedes der Madl gene beschästigt waren, geführte» Ar- Arbeitslager, die ihre Lebensmittel von der Petersburger Stadtverwal tung erhalten, wurden nun bei einem Besuch des Semstwo - Arztes ver schimmeltes Brot und ungenießbare Fische vorgefunden. Da der von dem Petersburger Stadthaupt erstattete sehen, daß die Werte der größten nor wegischen Walfischsänger-Gesellschas ten vom Jahre 1915 zum Jahre 1916 von 200 auf 400 Prozent gestiegen sind. Die Papiere dieser Gesellschaften an der Börse von Christiania sind von 25,6 Millionen auf 61,1 Millio die Walfischsänger fast ihre sämtlichen Boote, besonders die von 4000 —5000 Tonnen, an Kriegslieferanten zu Riesenwels lebend gefangen. Der Fisch ist 4 Meter lang und wiegt 120 Kilo gramm. Nach der Schätzung alter be dert Jahre alt sein. Man sieht unter haben können. Das Tier ist in seinem Behälter ziemlich lebhaft; als ihm ein ziemlich großer Karpfen gereicht wurde, schluckte es den armen Ge schlechtsgenossen beherzt hinunter. Früher war die untere Donau das El dorado der Fischwelt, und die Neben flüsse wimmelten von allen Fischgat tungen. Wenn so ein seltenes Tier gesangen wurde, verehrte man es den Herrschern und den Große» d-s Lan des. Zur Zeit des letzten ungarische» Königs vom Hause Jagiello, Ludwig die bis Komorn zuhause waren, Prachtexemplare der königlichen Küche zugeführt. König Ferdinand I. aus Donausischer aus verschiedenen Orten solche Prachtfische. In alten Herr schaftsschlössern sieht man heute noch Wels- und Forellenungetüme. Der jetzt gefangene Wels präsentiert sich neben seinen Fischahnen ganz statt lich. In Danzig, der A »n p t siadt von Westpreußen, warf kürzlich ein orkanartiger Sturm die massive Reithalle des Telegraphenbataillons am Großen Exerzierplatz um, die erst sturmleute Nieske, Pohl und Stricker sturmman Jordan getötet. Diser Tage ist i n He l singfors ein finnischer Zeitungsher gen ihren Bezugspreis bis heute nicht erhöht. Das Verhalten der Papier industriellen gegenüber den Zeitungs tererscheinen vieler finnischer Blätter. Als erster Schritt gegen die Papier fabrikanten wurde die Gründung ei- Batavia auf Java eingetroffen, nach dem sie eine Flußreise von 2400 Kilo meter ausgeführt hatte. Zweck der Moskitos sind selten. Malaria tritt gust in der Nähe von Versailles statt fand. Die Stadt wurde am 18. Au gust abends durch eine furchtbare Ex zahl Verwundeter. Die Feuerwehr Teil des Geschoßlagers zu retten. Der Die die den sind jedem echten gründlich ver haßt. Die «Straßburger Post" teilt nun ein altes, lustiges Doument hier -1583, durch die Berliner Schankwirte Ein Münchener Blatt folge eines schweren Araumes wie dergefunden. Es sei dies bereits der zweite derartige Fall, der sich in die sem Lazarett ereignet habe. In größter Lebensge fahr schwebten dieser Tage mehrere Kinder auf einem hochbeladenen Heu wagen, der über den Human-Platz in aus Mutwillen und ohne sich über ihre frivole Tat Rechenschaft zu ge ben, das Heu an. Dies wurde an dem »den, der sich aus der Benützung des Kinos für den Volksschulunterricht Im Jahre 1914 suchte sie hatten es namentlich aus oas Äi jouieriegeschäst Treves in Monaco abgesehen, Ivo ihre Beute am reichste» er sich damit in den Besitz einer Ver sicherungssumme von 140,000 Fr. setze» tonnte. Die Polizei brachte u. a. heraus, daß Treves zweien >einer Komplizen, Rancurel und Morconi, er suchte auch die von den Einbre chern erbeuteten Wertgegenstände in Marseille zu versibern. Dieser Tage wurde Treves am Bahnhos von Ga ravan vom dortigen Polizeikommis sär verhaslet. Man vermutet, er habe allen Einbrechern, die seit etwa der Riviera heimsuchten, als Hehler Helfersdienste geleistet. Wegen unerlaubter Arzneiausfuhr nach dem Ausland hatte sich vor dem Schöffengericht in Lörrach, Baden, der Chemikalien händler Gustav Veldung aus Köln zu verantworten. Der Angeklagte hatte trotz dem bundesrätlichen Aus- Morphium, Codeis, Cocain und der gleichen in die Schweiz versandt. Die Sendungen hatte er als „Muster" de klariert, während es sich tatsächlich um den Verkauf beträchtlicher Men gen der genannten Chemikalien han delte. Das Gr. Hauptsteueramt ahn dete die Uebertretung, indem es den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 180,000 Mark und zum Ersatz des Mark verurteilte. Dagegen war nun gerichtliche Entscheidung beantragt. Der Angeklagte machte geltend, er habe im guten Glauben gehandelt, zumal die Post und die Zensur die Sendungen unbeanstandet durchge lassen hätten. Das Gericht kam nach längerer Beratung zu einer Bestäti gring des steueramtlichen Strasbe -039 Mark, an deren Stelle im Falle werden. Ein aus der Schweiz stammender Industrieller, namens Edmond Filetaz, ist in Neuilly, Frankreich, verhaftet worden. Er wird angeklagt, der Militärverwaltung schlecht gearbeitete Granaten, deren Annahme verweigert worden war, ge liefert zu haben. Filetaz protestiert gegen seine Verhaftung und behaup tet, die gegen ihn erhobenen Anschul digungen feien unbegründet. Von einer Haslicher Familie wurde der Stadt Haslach in. Baden, dem Heimatsort des im letz ten Sommer verstorbenen Volks schriststellers Pfarrer eine Bronzebiiste des letzteren in Le bensgröße zum Geschenk gemacht. Die Büste wird an einem passenden Orte der Stadt Ausstellung finden. Sie wurde von dem seither ebenfalls verstorbenen Professor der Kunstge werbeschule in Karlsruhe, Friedolin Dietsche, ausgeführt. Der vor mehr als SO Jahren gegründete Spar- und Vor schußverein in Rochlitz im nordöstli chen Böhmen hatte seit damals den gleichen Kassierer. Wilh, Krause galt als pflichtgetreuer Beamter und all gemein war das Bedauern, als er ber feinem 80. Geburtstag am S. Juni letzten Jahres trotz seines Wider strebens in den Ruhestand versetzt wurde. Jetzt stillte sich aber heraus, daß Vater Krause, wie er überall ge nannt wurde, seit mehreren Jahren Gelder unterschlagen hat, deren Höhe sich gegen 1(10,000 Kronen beziffert. Der Fehlbetrag ist durch den Reser vefonds gedeckt. Vor dem Kriege hat ten sich in Paris zahlreiche „Wiener Damenkapellen" niedergelassen, die mit luftigen Walzerweisen das Ohr der Franzosen entzückten. Nun hat es arge Verstimmung erregt, daß ihre Tätigkeit wieder aufgenommen haben. In einer Plauderei des „Temps" verrät aber Abel Hermant, warum man diese geigenden und bla wies sich nämlich bei näherem Nach forschen, daß sie alle vom Mont martre, aus Vatignolles und au» anderen Vororten von Paris stamm ten und gute Französinnen waren. Sie musizieren jetzt unter dem Na men italienische Damenkapellen wei ter. Im Pariser Louvre ist die Aufstellung der Sammlung, die die Marquise Arconali Visconti dem Museum zum Geschenke gemacht hat, soeben beendet worden. Der Haupt wert dieser Schenkung liegt in ihren künstlerischen Holzarbeiten, den Mö beln, Türen, Tischen, Stühlen, Brü stungen usw., die zum Teil von der Hand hervorragender Meister ausge führt und vielfach unter die vorzüg lichsten Stücke dieses Kunstgcbietes zu rechnen sind. Besonders ein Lyo ner Möbel aus dem 16. Jahrhun dert, das dem berühmten Hugues Sambin zuzuschreiben sein dürfte, bildet ein GlanzstUck der Sammlung. Während die Holzschnittarbeiten vor zugsweise französischen und flämi schen Ursprungs sind, stammt die Mehrzahl der Bildhauerwerke der Sammlung aus Italien. Das Haupt stllck bildet hier ein schönes Basrelief von Desiderio da Settignano; dane» sche Bildhauirarbiiten. Die Samm lung bleibt einstweilen geschlossen. Denn dem Louvre fehlt es an Die nerpersonal. Daher wird der neue Saal erst nach Kriegsschluß dem Publikum zugänglich gemacht wer den. Da die Zuckerrüben kultur eine Mißernte zu verzeichnen hat, sah sich die schwedische Regie rung zum Erlaß einer Verordnung gezwungen, laut welcher vom 1. No vember ab Zuckerkartin verteilt wer den; danach soll jeweilen in einem Monat auf einen Einwohner nur ein Kilo Zucker entfallen. Angesichts der allgemeinen Unsicherheit auf dem Ge jede Eventualität vorbereitet zu sein, hat die schwedische Regierung auf Grund genauer Statistiken und an Hand ausführlicher Berichte über die Organisation und Wirkungen der Lebensmittelverteilung in Deutsch land, Lebensmittelkarten vorbereitet, welche fertig vorliegend, für den Fall einer Zuspitzung des Handels-Kon fliltes sofort zur Ausgabe gelangen. Wie aus Thurgau in der Schweiz berichtet wird, sprang kürzlich in Bürglen ein Rehbock durch das geschlossene Fenster in das Direktwnsbureau der dortigen Kammgarnfabrik. Nachdem das Tier mit erstaunten Augen die noch er staunteren Menschen betrachtet hatte, sprang es durch ei» anderes Fenster wieder ins Freie. Der seltene Ein brecher hinterließ zwei zerbrochene Fenster.