WZ ZMMLI». (8. Fortsetzung.) sine und stellte fest, daß Flora die dacht zu hegen. Und er war eben im Begriff, eine Frage zu stellen, als Jascher fragte: »Sie wußten, daß Ihre Cousine ein solches weißes Zim »Ja, natürlich wußte ich das." „Sie haben sie also besucht?" „Gewiß. Wir waren sehr gute freunde. Viel zusammengekommen sind wir ja nicht, aber ich habe sie ia ihrer Wohnung besucht. „Wußten Sie, daß Herr Feller ein .ebensolches Zimmer hat?" »Ja, er sagte mir, die Einrich tung desselben sei seine eigene Idee. Ich erwiderte darauf, daß ihm mit dieser Idee schon jemand anderes zuvorgekommen sei und zwar eine Cousine von mir." »Erwähnten Sie den Namen Ih rer Cousine?" „Damals nicht. Flora hatte mir gesagt, die Jde- mit dem weißen Zimmer sei ihre eigene und Feller be hauptete ebenfalls, die Idee sei seine eigene." »Es scheint doch eine Menge Zu fälle zu geben, die bezüglich dieser Angelegenheit mit Ihnen in Verbin dung stehen," murmelte Vocaros. Calvert nahm jedoch keine Notiz von diesen Worten. lhre Cousine in dem weißen daß meine Cousine verschwunden war, bis dieser Webb der Polizei Anzeige machte. Nun wußte die Po lizei um die Existenz des weißen Zimmcrs in der Blumenstraße. Ich begreife nicht, daß Sie mir durchaus »Aber, das tue ich ja gar nicht," sagte der Detektiv mit sanfter Stimme. „Ich gebe mir nur Mühe, unterbrachen Ja^ in die Villa Ajax?" »Ich dachte, Fräulein Mason Arnolds Gesicht färbte sich dun- lich. „Man tappt immerzu im Dun keln. Nirgends ein Lichtschein. Tat sache bleibt stets, daß nur Feiler »Nun oder?" »Ich glaube, daß Herr Feller der Mann war, der mit dem Polizisten sor rasch ein. „Sie vergessen," versetzte Arnold kühl, »daß sie noch lebte, als der jun ge Mann mit dein Polizisten sprach." „Im Gegenteil." sagte der Pro fessor nachdrücklich, „es ist bewiesen »Er war im Seebad." „Das sagt er," entgegnete Jascher vielsagend. finden." Der Professor wollte etwas ein wenden, Jascher zog ihn jedoch mit »Nein! Nie!" 12. Kapitel. sie zu einem Stuhl. „Wie krank Du aussiehst, mein Lieb. Fehlt Dir et was?" stiirzt/ »Ja, Emilie Dorn. Ich sah sie Vor tin mir öffnete. Als Emilie mich er blickte, lief sie schnell die Treppe hin unter. Und die beiden Männer —" für ein schreckliches Gefühl! Was für sind." „Verwandt? Du und er?" fragte Laura verwundert. „Doch halt! Mir »Flora Brand» Mutter war die Tante des Professors," warf Ar- lels und hieß Flora Calvert, ehe sie Brand heiratete. Was die Anwesen heit des Stubenmädchens Deiner zel. Frau Varney, Caldens Wirtin, trat mit ihrem süßesten Lächeln so hier?" Dorn ist meine jüngste Schwester. Ihre Frau Schwester hat Emilie wollen zusammen spazieren und dann ins Theater gehen. In Hamlet," fügte sie hinzu. sie Erklärung sehen." »Ach, Fräulein," entgegnete Frau auf Calvert. „Wir wissen alles, Emi lie hat mir vieles erzählt. Junge fiel Arnold ihr schroff ins Wort. Herr Calvert Da aber Fräulein Mason weiß, was Liebe ist, wollte hat sich in Emilie verliebt/ Mit diesem Trumps verließ sie das Zimmer, eingeschüchtert durch die kal- Mieters. doch nur eine Dienerin ist? Und sie in diesem Hause? Mein Gott, was bedeutet das alles?" griff ihre Angst nicht. „Was scha- Slrnold! Und Du bist ihm im Wege." '"»Ich? Wieso?" Professor selber mitgeteilt hat, daß Du ihr Universalerbe bist. Der Pro fessor ist arm nach Frau Ba!d wins Schilderung schrecklich arm. Glaubst Du, ein solcher Mann wird den Verlust eines solchen Vermögens nichts anhaben —" „Bist Du dessen sicher?" unterbrach ihn Laura scharfen Tones. „Was willst Du mit diesen Wor- Jch liebe Dich, Arnold. Habe ich mich Dir zu entfremden, bin ich Dir Du mir nicht?" »Ich versiehe Dich nicht!" sei osfen zu mir. Sieh hier!" Sie zog den Dolch aus der Tasche. »Diese Wasfe gehört Dir!" Arnold sah sie starr an. »Viel leicht gestattest Du mir", sagte er in kaltem Tone, „die Sache zu erklären, Du dazu kommst, in diesem Zone zu Iprechen. Ich verlor den Dolch —" »Du warfst ihn in die Müllgrube, det hattest". verklärt. »Du bist schuldlos!" ju seinen Hals. »Ich wußte es! Ich deutlich aussprechen. Du bist un schuldig —" „Wie kannst Du dessen so sicher sein?" „Weil ich es fühle!" versetzte sie '»tschieden, „Selbst, wenn Du schwö ren würdest, Du seiest schuldig. Ar nold, würde ich es nicht glauben. Aber wenn ich Dir auch glaube und vertraue andere tun es nicht! Der Dolch hier!" »Wo wurde er gefuyden?" fragte Calvert. »In der Müllgrube der Villa Ajax. Die Köchin fand ihn. Sie brachte ihn Julia, welche behauptete, sie habe den Dolch auf einem Maskenball getra gen. Julia spielte auch auf Deine Schuld an, indem sie sagte, Du hät test in dem neuen Stück jedenfalls einen Dolch getragen. Ich leugnete das und kam zu Dir. Arnold, Du doch bemerkt haben, daß ich Dir in letzter Zeit aus dem Wege ging?" «Ja", antwortete er voll Bitterkeit, „das habe ich allerdings gemerkt. Du hattest mich im Verdacht —" »Nein, Arnold", fiel sie ihm ins Wort. „Ich habe keinen Verdacht auf Dich, obgleich ich wirklich Grund dazu hätte". »Grund? Wie meinst Du das?" fes, in welchem Du mich um eine Zu sammenkunft batest?" »Eine Zusammenkunft? Ich Dich?" „Nun ja. Ich sollte Dich am 24. Juli abends halb zehn treffen also .Laura!" rief Arnold bestürzt. „Nicht ich. sondern Du warst es, die eine Zusammenlunft wünschte. »Halt. Arnold Es irgend et- Du mich um die Zusammenkunft ba test. Ich habe den Brief, in dem Du schreibst, ich möchte Dich halb zehn erwarten, in der Tasche. Anfangs Welt zu schassen. Aber dann hielt ich es für besser, ihn aufzuheben. Ich wollte von Dir wissen, wie Du zu Walters Hausschlüssel kamst". > „Den hast Du mir doch geschickt!" ries Arnold betroffen. „Ich habe Schlüssel verlor ich". „Ja, Du ließest ihn auf der Stra ße fallen, als Du mit dem Polizisten sprachst". Arnold nickt«. „Aber wie errie test Du, daß ich der Mann war?" Der Polizist Miller beschrieb Deine im letzten Alt deS-neuen Stückes. Ich d's Fll ßt D se —" Zeit an der Tür. Ich klingelte, da Du geschrieben hattest, Du würdest mich ins Haus lassen. Da Du in da Flora vor neun Uhr ermordet wurde, bist Du unschuldig. Ich habe Dich nie, nie für schuldig gehalten", Eigentum, Du kamst aus der Villa Ajax, die Polizei sucht Dich —" Ailla^^"'^ „Nein! Ich schwöre es Dir! Höre lunft bitte »Ich fürchtete mich, Arnold. Wie dem Mordabend in der Villa gewesen warst!" »Sieh erst mal hinaus", flüsterte klären". Während Laura die Tür öffnete und sich vergewisserte, daß niemand nen Schreibtisch auf und suchte den betreffenden Brief heraus. Diesen gab er Laura, als sie zurückkehrte. „Die beiden Briefe sind gefälscht", sagte er. »Und wie schlecht!" rief Laura. »So schreibe ich zu gar nicht. Die Unterschrift allerdings die ist ziemlich täuschend nachgeahmt, aber Brief fälschte, das erfuhr? Der Brief, Aufdruck „Viktoria » Theater". Ich konnte nicht zweifeln, daß der Brief von Dir kam. Ich erhielt ihn per Adresse Frau Baldwin." „Und der angeblich von Dir stam mende Brief, der den Hausschlüssel enthielt, kam am 24. Juli hier an. Frau Varney brachte ihn mir und sagte, ein Mann habe ihn gebracht". Der Brief an Arnold bestand aus lavendelblauem schönen Papier und duftete nach Veilchen. Er enthielt nur wenige Zeilen: „Lieber Arnold! Bitte erwarte mich am 24. Juli abends halb zehn in der Villa Ajax. Da ich vielleicht etwas später komme, sende ich Dir den Hausschlüssel, den ich von Walter erhalten habe, der noch im Seebad weilt. Deine Laura". Darunter stand: »In größter Eile". Laura sah sehr blaß aus, nachdem sie den Brief aufmerksam gelesen. »Es ist entsetzlich. Allerdings war Walter im Seebad, aber er hat mir keinen Hausschlüssel gegeben. Ich bin nie wieder in der Villa Ajax gewesen, seit Walter und Julia abreisten. Ich Der Brief, den Laura erhalten, war auf einfachem, weißem Papier, der am Kopf den Aufdruck „Vikto ria - Theater" trug, geschrieben. Auch er enthielt nur wenige Zeilen des Inhalts, Arnold werde am 24. Juli abends halb zehn in der Äilla Ajax sein und Laura erwarten. Wenn er tür klingeln, er werde sie ein lassen. Ferner stand darin, sein Stellvertreter werde an diesem Abend seine Rolle in dem neuen Stück spie „Wann erhieltest Du diesen Brief?" fragte Arnold. „A>n 24. Juli nachmittags, Ich Isar erstaunt darüber und .vunderte mich, wie Du ii: die Villa gelangen wolltest". Pause begann Arnold von neuem: „Das Auffallendste an den beiden i.sälfchten Briefen ist, daß sie Dir und mir zu einer Zeit in die Hände kamen, als wir uns nicht mehr mit einander wegen dieser rätselhaften Zusammenlunft oerständigcn konnten. vielleicht auch uns beiden". Du wirtlich in der Villa ge wesen?" fragte Laura. „Ja, ich war der junge Mann, der mit Polizistei, Miller sprach. Als ich den Brief erhielt, bat ich mei trefsen. Ich wunderte mich, was Du mir zu sagen hättest, da wir uns doch erst kurz zuvor gesehen hatten und Du niemals erwähnt hattest, im Besitz eines Hausschlüssels zu sein". » » » „Und ich wunderte mich nicht we nig über Deinen Brief. Ich sagte vor der Billa. Ich sah Dich nicht und traf nur sehr wenig Leut'. Ich mal. Aber alles blieb still. Nun Licht brennen?" .Nein. Wäre das der Fall ge- .Ich kam später. Ich kam sehr müde und abgespannt mich Hause und mich nieder um etwas zu schlafen / Als ich aufwachte, war es bereits neun Uhr. Wie es lam, daß ich die Zeit verschlief, weiß ich selbst nicht. Das passiert mir sonst nie. Ich zog mich schnell an, um in die Villa Ajax zu gehen. Gerade aIZ ich gehen wollte, kam der Theater diener und teilte mir mit, mein Stell vertreter sei plötzlich ertrankt. Na türlich mußte ich das Stück zu Ende spielen. Ich war in großer Aufre gung darüber, daß ich nich> zur »echten Zeit mit Dir hatte zusam mentreffen können, und lief gleich nahm eine Droschte und »reiche so gegen drcioiertel elf Uhr in Achilles- Allee," „Fuhrst Du bis vor das Haus?" „Nein, Um Deinetwillen hielt ich und ging dann zu Fuß bis zur Villa Ajax. Ich sah keinen Menschen. Nun ging ich in den Garten, Du tete, man werde mich für den Mör „Aber Du hattest doch kein Motiv zu dem Mord", fiel Laura ein „Hat test Du gewußt, daß Du Dein-, Cou sine beerben würdest —" „Dak wußte ich damals noch nicht", unterbrach sie Arnold, „ich erfuhr es erst später und war sehr erstaunt darüber, baß Flora mich zu ihrem Universalerben eingesetzt hatte. Als ich jene fürchterliche Entdeckung machte, war ich wie von Sinnen. Ich zerbrach mir den Kopf, wie Flora in dieses Zimmer >. gekommen sei» ich den Hausschlüssel besaß! Oh. Laura! begreifst Du noch nicht, daß ich den Kopf verlor? Ich wartete auf eine günstige Gelegenheit zur Flucht, ging die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Der Polizist Miller stand vor der Gartenpslorie. Schließ lich ging ich hinaus, trat an ihn heran und sprach mit ihm. Darüber haben ja die Zeitungen berichtet. Un terwegs verlor ich den Schlüssel. Natürlich nahm man infolgedessen an, ich hätte mit dem Verbrechen et was zu tun. Ich meldete mich nicht von selbst. Jetzt, da ich Flora be erbte, durfte ich das erst recht nicht wagen. Da hätten wir also das Mo tiv zu dem Verbrechen" Arnold ging fieberhaft erregt im Zimmer hin und hei „kein Mensch würde an meine Schuldlosizleit glauben, Frage nichts mehr, Laura! Die Gefahr ia der ich schwebe, macht mich noch wahnsinnig." „Armer Schatz!" Laura erhob sich und tüßtc ihn zärtlich. »Ich glaube an Deine Schuldlosizleit. Wir wer den den Mörder schon finden! Haft Du jemanden im Verdacht?" „Nein, ich weiß nur wenig über meine Cousine. Aber ich werde alle» daran sitzen, die Wahrheit zu ergrün den. Ich glaube, Professor hält mich für den Mörder Floras. Warum das ist mir allerdings unbegreiflich Er tann doch nicht wissen, daß ich in jener Nacht in der Villa war! Er führte mir diesen Jascher zu und, um jedes Miß trauen zu zerstreuen, betraute ich diesen Mann mit der Aufgabe, ipch dem Mörder zu fahnden." »Oh, Arnold, Du hast diesen Bluthund auf Deine eigene Spur ge hetzt!' (Fortsetzung folgt). Nach dem Theater. Er: „Nu, wie hat Die der „Wilhelm Tell" gefallen?" Sie: „Großartig, am schönsten war die Wahrsagerei". „Wahrsagerei? Wieso?" „Nu ja;, der Te« hat doch gesagt: „Durch diese hohle Gaffe muß er kom men", und wahrhaftig er ist auch gekommen!" Guterßat. Frau: „Es ist schrecklich, unserem Jungen werdea alle Hemden zu eng". Mann: »Ei, so laß ihm doch wel che von Wachsleinewand machen". Ei« Gegenbeweis. A.: „Wir haben doch heute erst Samstag, und Du willst ausrelten?" B.: »Ja, die Leute sollen sehen, Glück im Unglück. Dich terling: »Denlen Sie sich mein Pech, Herr Schulz. Ich leihe einem Freun det." 't Si '