Vom Auslande. Der bekannte amerikani sche Kinematographen - Photograph Burlingham, der früher eine kine matographische Ausnahme der Be steigung der „Jungfrau" ausführte, hat kürzlich in Begleitung von sechs Führern aus Kandersteg, von schön stem Wetter begünstigt, eine Auf nahme der Besteigung der Blümlis- Rüschlikon in der Schweiz, die 308 Jahre lang ihren Dienst getan hat, ist dieser Tage demoliert worden. Sie wird im Landesmuseunv in Zürich «inen Platz erhalten. Nach einer am Fuße eingravierten Jahreszahl ist die Uhr 1608 von Hans Heinrich Reil« stab in Zürich erstellt worden. Da indessen die Rüschlikoner Kirche erst 1750 erbaut wurde, ist anzunehmen, daß sich vas Uhrwerl schon in einer frühern Kapelle befand, welche dann dem Kirchenbau weichen mußte. —Vor kurzem schrieb das Petersburger Blatt .Ruhkoje Slo wo" in einem Aufsatz über das Be nehmen der Kriegsgefangenen in Rußland: Bei den deutschen Sol daten geht auch in der Gefangen schaft alles aus Kommando, gemes sen, genau und ordentlich. Allen Forderungen fügen sie sich, aber ihr Aussehen ist erbost und finster. Die Deutschen müssen streng überwacht werden, weil sie gerne entfliehen! nur ungern geben sie sich gesangen Mit dieser Beurteilung können die braven deutschen Soldaten zufrieden sein. Dem Pariser „Temps" wird aus Athen gemeldet: Die Un tersuchung über den Brand im kö niglichen Forst von Tatoi, dem das königliche Schloß zum Opfer fiel, hat endgültig ergeben, daß das Un glück aus einen reinen Zufall zu rückzuführen ist. Es wurde wahr scheinlich durch die Unvorsichtigkeit eines Spaziergangers hervorgerufen, welcher seine Zigarette in das trok kene Gras geworfen haben soll. Je der Verdacht eines Attentats oder einer Brandstiftung ist b^eiNgt; tungen wurde aufrecht erhalten. Einer Nachricht aus Stockholm zufolge erlitt der russische Minister Safonow einen Nervenzu sammenbruch. Der Minister, der bei den Beratungen im Hauptqua» gänzlich arbeitsunfähig. Laut der .Börsenzeitung" mußte er auf An raten des Arztes sofort in ein fin nisches Sanatorium gebracht wer den. Er leidet an schweren Seh rind Sprechstörungen, und sein Zu stand wird als nicht völlig klar be zeichnet. In der Bevölkerung wer den ernste Bedenken gehegt, ob er ren kann. Die seit Kriegsan fang begonnenen Arbeiten der Ver- Binnenschiffahrt dienenden Kultur- Werks erfolgen. Der Woblitz-S«e hat durch den Ellenbogen-See Ver bindung mit der Havel und durch fiörung und Beraubung des galizi schen Gutes des Grafen Goluchowski durch russische Offiziere und Solda meekorps Zwjetlow, Rittmeister Tschebtschow. In der vom Staats „an Brutalität nichts zu wünschen übrig läßt", der zwei junge schwe dische Geschäftsleute aus ihrer Reife nach Finnland ausgesetzt worden die beiden Schweden, erfahren woll ten". Man hielt sie also für Spio ne in deutschem Dienst. Nach eini- Laut amtlicher Be« lanntgabe haben die Behörden in Lu xemburg die gesamte Landesernte an Brotgetreide, Haser, Gerste und Buchweizen zu Händen der amtlichen Velteilungsstelle beschlagnahmt. Der Berliner Magi strat hat beschlossen, die Fleisch meng« für den Kopf der Bevölkerung von 200 auf 250 Gramm Per Tag zu erhöhen, ebenso konnte infolge der vermehrten Zufuhr die wöchentliche Kartoffelmenge von 8 aus 9 Pfund erhöhl werden, hingegen wurde der Eierkonsum per Kops von 2 aus 1 Stück in der Woche erniedrigt. Die Stuttgarter Hof oper gab unlängst im Alhambra- Theater in Löwen unter Mitwirkung der Kapelle des Armierungsbatail lons 61 aus Namur einen Gastspiel abend, bei dem das Singspiel „Der Ulan" von Ossenbach, ferner Tänze und zuletzt das Altwiener Singspiel „Brüderlein sein" unter der Spiellei tung des Generalintendenlen Baron Putlitz zur Aufführung kam. Das Hoch in ei st «rge bäude im Marienburger Ordens schloß hat nunmehr einen gewaltigen Dachstuhl erhalten, statt des platten Daches, das es früher besaß. Der Dachstuhl wurde dieser Tage fertig gestellt und gibt dem ganzen Schloß durch Verwendung tiefrot leuchtenden Dachpfannen ein freundliches Ausse hen, das gut mit der Würde und Majestät der alten Bauanlagen har moniert. Mit Hilfe alter bildlicher Darstellungen und Grundrisse ist es und Radierungen zeigen. Der Londoner Korres pondent einer Mailänder Zeitung be richtet, der von einer Petersburger Reuter-Meldung gemeldete Abschluß Theophil Jngold, welcher als Flie rett wo er 48 Stunden spä ter verstarb. Theophil Jngold stammt aus Clerens (Kanton Waadt) und war ein Vetter des bekannten Renn — Der Tod d«s Akademi k«rs und Aegyptologen Mafpero ver anlaßt die französische Presse zu me lancholischen Betrachtungen über die Verluste, von denen die gallische Wissenschaft seit Kriegsausbruch be troffen wurde. Mit Maspero starb das 43. Mitglied des Institut Fran -43 Stühle noch nicht wieder besetzt. In der französischen Akademie zählt man ach: leere Stühle, in der Lite rarischen Akademie neun, in der Aka demie der Wissenschaften vierzehn, in der Akademie der schönen Künste sechs und ebenfoviele in der Akademie des sciences morales et politiques. Noch niemals hat das Institut Fran cis eine solche Leere aufzuweisen ge habt, und wenn der Krieg noch lange dauert, fürchtet man, schließlich die Pforten des Instituts wegen „zu ge ringen Besuches" schließen zu müs sen. die nach zweijähriger Dauer jetzt ih ren Abschluß fand, berichten Londo ner Blätier: Der Forscher Scoresby einer nur 23 Tonnen großen Privat jacht eine wissenschaftliche Reise nach der im Jahre 1714 von Cook betre tenen Osterinfel im Stillen Ozean. Während die Frau des Forschers schon von längerer Zeit heimkehrte, fuhr Rvutladge selbst auf dem See wege an Bord seiner winzigen Jacht zurück. Sein letzter Aufenthalt war San Franzisco, und während feiner Fahrt längs der mexikanischen Küste machte er 200 Meilen vom Land ent fernt eine interessante Entdeckung. Er besuchte nämlich drei unbewohnte klei ne Inseln und fand auf dem Strand der einen zu feiner Ueberrafchung die Ueberreste eines Bootes und ein Grablreuz. Nebe., diesem Kreuz fand sich die halbvcrwifchte Inschrift „Briefe sind auf dem Postamt abzu bolen." Das Postamt entpuppt« sich als eine init Flaschen angefüllte Höh le. und allem Anschein nach diente diese unbeachtete Insel den mexikani schen Revolutionären als Basis und Ausgangsxunlt für ihre Unterneh- D">e Turnerschaft „Rhe mmia" an der Universität Bern feiert dieses Jahr den Gedenktag ihres hun dertjährigen Bestehens. Das Jubi läum mit Festakt an der Hochschule ist auf den 9. und 10. Dezember fest gesetzt worden. Die deutsche Kron prinzessin hat bei dem 14. Kinde des Arbeiters Theodor Kubein in Guben die Patenschaft übernommen. Nach 13 Knaben beim letzten vertrat der Kaiser Patenstelle hat die Kronprinzessin beim 14. Kindc eine Mädcheiipatenschaft übernommen. Won den Söhnen des Ehepaares stehen be reits einige im Felde. Kopenhagener Mel dungen zufolge sind in Skagen 12 Leichen deutscher Seeleute, die von Fischern eingebracht worden waren, unter großer Beteiligung der Behör den und der Bevölkerung auf dem Friedhof beerdigt worden. In zwölf mit Blumenspenden reich geschmück ten Särgen wurden zehn in einem gemeinsamen Grab beigesetzt und zwei Offiziere in besonderen Grä bern dicht neben ihren Kameraden bestattet. Das dänische Marinemini steriuni ließ auf den deutschen Krie gergräbern prachtvollen Palmen schmuck niederlegen. Pastor Busch sprach tiefbewegte Worte an den Gräbern und der deutsche Konsul Kall dankte namens des deutschen Volkes für die rege Teilnahme. Mit dem Ausgeben der Pariser Pserdedroschken, die nach dem Kriege gänzlich dem Auto mobilverkehr weichen sollen, wuroe dieser Tage durch den öffentlichen Verkauf des Gesamtmaterials zwei der größten Pariser Pferdedrofch kenunternehmungen begonnen. Wie einer unter dem Titel „Der Tod der Pferdchroschke" im „Journal des Döbats" veröffentlichten Schilde rung dieses Verkaufs zu entnehmen ist, erregen die bei diesen Verkäufen erzielten Preise mehr Verwunde rung als Freude. Ein geschlossener Wagen tonnte bereits um 20 Fran nannte Droschke erster Güte um 40 Fr. Für 16 Fr. konnte man 20 — 30 Drofchkenräder kaufen. Auch das Pferdematerial der Pariser Drosch ken geht billig ab; für Summen, die zwischen 90 und 180 Franken schwanken, ist schon ein Gaul zu taufen. Mit den alten Droschken, die nun endgültig vom Schauplatz ris. die Regelung des Verkehrs mit Web-, bis 60 Mark, fertig oder nach Maß, eines Bezugsscheines. Dasselbe gilt Maß), ferner für ein Damenhemd bis 6 Mark 50, oder ein Damen nachthemd bis 10 Marl. Bei der Viel Aufsehen erregte begehrtesten Zerstreuungen. Die Mitglieder des französischen Kriegs theater» beziehen nicht in den Ort bäude mit sich. Dieses transpor table Feldtheater, das nach den Ent würfen des Pariser Malers George Scott hergestellt wurde, besteht in der Hauptsache aus einem mit einei Rückwand, zwei Seitenwänden und einer Holzdeck« versehenen Podium, der Bühne und einem aufstellbaren Der Einfachheit halber besteht die dienen. Das ganze Theater ist in ungefähr fünfzehn Teile zerlegt, die auf zwei Automobilen transportiert wird das französische Kriegstheater als erstes Reiseziel die Gegend hin ter Berdun aufsuchen. >— Der Zweckverband Groß-Berlin hat der Groß-Berliner Jugend einen in der Jungfernheide am Nordufer des Spandauer fahrtskanals, etwa auf der Mitte zwischen der Plötzenfeer Schleuse und dem Militär-Bersuchsamt, gelegenen Spielplatz zur Verfügung gestellt. Für Aufsicht und Leitung der Spiele lin —ln Dal aas an der Arl» bergbahn ist, wie aus Feldkirch be- Bauernburschen Josef Andreas Tho we beiden Morde bereits eingestanden Ein neuer Zeppeli» konnte an einem der letzten Abende vom schweizer. Bodenseeufer beobach tet werden. Die den Zepplinbal lons eigene schlanke Zigarrenform ist verschwunden und hat einer Fisch form Platz gemacht. Die Steuerung ist hinten und an den Seiten flossen artig angebracht. Statt der früher eingebauten zwei Gondeln sieht man jetzt drei herunterhängen. An der großen Fahrgeschwindigkeit und leich nichts «iiigebüßt. An der unteren Fläche scheinen die Luftfahrzeuge durch Panzer geschützt zu sein. Die italienische Regie rung hat Rußand «ine Anleihe von 100 Millionen gewährt, die zur Be zahlung von in Italien gemachten Anläufen bestimmt ist. Die „Jtalie" kanntlich bestanden die Bestellungen Rußlands in Italien aus Automobi lem Aus dies«r Finanzoperation geht hervor, daß Italien sein Möglichstes seil. Ueber den Wiederauf bau Dartehmens wird berichtet: Von sichtlich ei» Drittel Ende dieses Jah goiinen worden. An den deutschen Fron ten im Osten und Westen weilten neutralen Länder. Je zwei gingen nach Ost und West; die ersteren bege ben sich zu den Armein Hindenburgs an allen unseren Fronten überzeugt Als ein hartnäckiger Gegner ver Wehrpflicht hat sich ein D«n nicht berittenen französischen Offizieren wird für die Dauer des Kriege» die Haltung von Burschen durch ein Dekret unter sagt. Wie die „Karlsruher Zeitung" meldet, hat in Karlsruhe nisterium des Innern 50,000 Mark für die Opfer des französischen Flie gerangriffes zur Verfügung gestellt. 24,000 Mark in Gold sind am Tage des Großen Preises von Berlin an der des Berli ner Rennvereins eingezahlt worden. Da sich die gesamten Eintrittsgelder auf 75,000 Mark beliefen, kam fast Die Ursache der großen Butterknappheit in Deutschland ist nach dem „Berliner Tageblatt" dar in zu suchen, daß der Viehstand des Reiches in der Zeit vom 1. Dezem ber 1914 bis 15 April 1916 800,000 Milchkühe befunden. Für die Verbreite rung der Eisenbahnbrücke am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin sind die erforderlichen Ausschachtun schlossen. Die hier einzubauenden Brückenpfeiler losten allein eine halbe Million Mark. Die Inhaberin der b e kannten Hofschlächterei Biesold in Berlin, vor welcher vor einigen Wo fengerichi wegen der Zurückhaltung des Fleisches und der Überschreitung der Höchstpreise zu einer Strafe von 8000 Marl oder 800 Tagen Gefäng nis verurteilt worden. Einer Mitteilung aus München zufolge wird die gro ße Donaulonferenz am 4. Septem- Jhr Zweck ist, Ausgestaltung der und Deutschland haben ihre Teil nahme zugesagt. Das De Kaysers Hotel am City-Ufer der Themse inLon ministeriums mit Beschlag belegt. Nach der Devise des britischen Flie gerkorps erhielt es seinen neuen Na- Treub. monftration zum Gedächtnis Batti stis, des Märtyrers von Trient, statt. Zahlreiche Deputierte und Ge meinderäte, sowie eine ordnung angenommen, die das An denken Battistes verherrlicht und die Regierung ersucht, an Deutschland zum erstenmal wieder ein Gottes dienst statt. Die Kirchenpflege von Montreux hat im Einverständnis mit je am letzten Sonntag eines Monats Gottesdienst gehalten werden soll. Zu dem Gottesdienst wird mit der Glocke geläutet werden, die Amadeus hat. General Dankl, der Be fehlshaber der Tirolertruppen, hat in diesem Kriege schon viel Bitteres er lebt, dann rnd wann aber fiel auch ei» Strahl Humor in all die Not der Zeit. Er erzählt: Eines Tages, ich sah bald aus wie ein Räuber, wollte ich mir die Haare schneiden lassen. Zaver, der mich bisher immer rasierte,den hatte selber eine Jtaliener hugel im jüngsten Sturme wegrasiert. ZuniS als Hcillriiult«rkcnntl. auch mit der merkwürdigen Schöp fungs-Geschichte der Zunis der Fall ist. Im gewöhnlichen Bolle aber be freies Spiel haben. Und das ist noch nicht alles. Dies« Naturkinder haben auch narkotische S"- Nachdem kürzlich Jacob Blum von Hartford, Wis., Frl. Lilly Rausch aus Campbellsport, Jll., ge heiratet hat, ist der gewiß seltene Fall eingetreten, vier Brüder vier Kistenfabrik in Marfchfield, und Pe ter Blum jun., ebenfalls aus Marfh field. Die vier Familien werden in naher Zukunft eine Reunion veran stalten. Dowell Farm in Süd Platte Town fhip. Neb., fleißig arbeitete, wurde vor einigen Tagen plötzlich von der Kratz- und Beißwut befallen und mußte nach dem Hospital überführt werden. Man befürchtete Tollwut und steckte den jungen Mann in eine Zwangsjacke. Im Hospital wieder holten sich die Symptome aber nicht wieder und man denkt, daß er an ei nem nervösen Zusammenbruch leidet, verursacht durch die außerordentliche Hitze der letzten Zeit.