Ei»? erfolgreiche Sapptujprellguug. Man schreibt aus dem Felde: Gegen den linken Flügel des Re giments tastete sich langgestreckt wie ungefähr 2S bis 30 Meter. Täglich hende Geschütz bediente, beglückte die 22 Wurfminen Der festzustellende Macht! Und der eiserne fand beide Kameraden gemeinsam an die Ausführung des Planes. Es war stockfinstere Nacht. Rauschend teilte träumenden Auge gespenstische Schat ten ihr Gaukelspiel treiben. Ratternd setzten die Maschinengewehre ein, fere beiden Pioniere über die Brust wehr, nachdem sie vorher im Graben eine Ladung von I Pfund Spreng munition in Sandsäcken zu je 2S Pfund fertiggemacht und gleichzeitig auch schon die Drähte der elektrischen Leitung angeschlossen hatten. Diese ungeheure Last mit sich schleppend kro chen sie, wie es nur möglich war, in Richtung der Sappenspitze vor. Manchmal machten sie, durch das plötzliche verräterische Aufleuchten ei ner Raiete über ihnen veranlaßt, für gefahr- und mühevollen Weg wieder fortzusetzen. Jetzt war der feindliche Drahtverhau erreicht, der sich wei- Weg stellte. Atemlos lauschend und harrten die beiden wieder eine Zeit lang bewegungslos. Gedämpft zu ibnen herüber drang das Gespräch zweier englischer Posten, deren Ziga retten hier und da wieder dunlel frei bewegen konnte. Hier gruben sie ein Loch von ungefähr bis 1 Me ter Tiefe, und zwar mit den Händen, folge des starken Luftdrucks. Bei Sappenspitze sowohl Brust- als auch Riickenwchr in einer Breite von 6 bis 7 Meiern zerstört war. Hinfort war man sicher vor den zweiter Klasse ausgezeichnet. Ter „verblühende" Soldat. Die Soldatensprache an der Front lich zunächst das Wort „Parti" in al ler Deutschen Munde. „Parti", in Schulbjichern übersetzt mit „abgereist", OrtSvorsteher seine Gemeinde beim Herannahen der Deutschen verlassen hat; „Parti" sind aber auch Sachen, die nicht mehr da sind, gleichviel ob sie auf rätselhafte Weise verschwan den, oder ob man sie nur verheimli chen will. Noch beliebter ist aber ein anderer Ausdruck von gleicher Bedeu tung geworden. „Jl n'y (en) a plus" sagt der Franzose, „es ist nicht mehr sind auch Gegenstände, die der Sol dat verloren hat. „Ich werde jetzt ver blühen," sagt der Mann, der fortge hen oder sich schlafen legen will, und jeder, der Gemeine wie der Offizier, der Süddeutsche wie der Norddeutsche, kennt dieses Wort, dem man auch be reits im Urlauberzug und in der Hei mat unter Soldaten begegnet, und das alle Aussicht hat, sich weiter im Heere zu verbreiten. Jüngst fand sich das neue Zeitwort auch auf einer An sichtspostkarte, und zwar unter einem der hübschen Bilder, die der Feldgraue R. Blumenschtin zeichnet und verviel fältigen läßt. Es ist da der lernige Ausspruch .Verblühe! Sonst baust du änne Achte" durch ein entsprechendes Bild illustriert und damit erscheint das neue Wort zum ersten Male im deutschen Schrifttum. Trumvf. Bon der Kessar, bischen Front läßt sich die „Neue Wkner Zeitung" fol gende launige Kriigsaneldote erzäh len: An einein schonen sonnenhellen Tage schoben die Russen eine Tafel cor ihre Schanze, aus der ein ver lockender brauner Brotlaib und ein großes Stück frischen Specks ange bracht war, als riefen sie zu uns her über: „Seht ihr, so leben wir!" Na türlich haben es die Unseren nicht versäumt, gleichfalls eine Tafel vor die Stellung zu schieben, von der ein mürber Kuchen und ein frischer Schin ken zu den Russen hinüberlachte: „Wir leben noch besser!" Die Russen wa ren aber nicht faul und schoben ihre hing eine Kognakflasche daran. Die Unseren aber hqtten irgendwo rasch eine Sektflasche aufgetrieben und schließlich eine bessere Marke riisfi „Dummköpfe", sagte unser Zugsüherr, klebte die vier Aß auf die Tafel. «Die Physiognomie ier Hunne»." iiilchncrs göttliches Gesicht! ° M. Br. HMoiMef Volk». Im Hinblick auf die wiederholte Entsendung australischer Hiilfstrup pen nach Aegypten wird daran erin nert, daß Aegypten für die Australier ein historischer Boden ist, denn sie waren die ersten Kolonialtruppen, die (im Gegensatz zu den früheren Ge pflogenheiten Englands) von dem Mutterlande außerhalb ihrer eigenen Grenzen zur Kriegführung verwandt wurden. Mit diesem Beschluß Enz lands, der außerordentlich tief in das Leben der Kolonien einschnitt, wurde der Grund zu dem britischen Imperia lismus gelegt, zu jener festen Ge schlossenheit und Einheit zwischen England und seinen Kolonien, die in diesem Kriege zu greifbarem Ausdruck gelangt ist. Im März 1884 betraten austra lische Truppen zum ersten Male ägyp tischen Boden. Auf der Fahrt von Portsmouth nach Melbourne begrif fen, erhielten drei australische Trans portschiffe den Befehl, fich nach Sua kin zu begeben und ihre Truppen dort zu landen, damit sie an den Kämpfen im Sudan teilnähmen. Was hier politisch begründet wurde, vertiefte der englische Geschichts schreiber I, A. Froude bald darauf Jahres veröffentlichte er ein den fernsten Weltteilen schilderte. gegangen. Die Kolonien, die Do den Lasten des Mutterlandes ihren Anteil, sie haben auch aus den Gang VA, ' Tie Kartoffelschlacht. . In einer schönen, großen WirtS hauskiiche lebte in der Kriegszeit das berühmte, weitverzweigte Geschlecht der Kartoffeln. Wie das aber in allen großen Familien, sogar den besten, vorkommt, so gab es auch unter den verschiedenen Mitgliedern, Zweigen und Arten dieser Familie allerlei Streitigkeiten. Am ergötzlichsten aber war folgende Geschichte. Ein Kartos sellloß warb um eine Prinzeßtartos sich um den Kartossellloß, und es wäre der Prinzeßkartoffel nebst ihrem Anhang schlecht ergangen, wenn die Hitze des Kampfes nicht so groß ge wesen wäre, daß die rohen Kartoffeln Schaden besah, gab es viele Verwun dete. Eine Pellkartoffel °war geplatzt, eine Kartoffelspeise gestürzt, einige Kartosselkiichlein waren zu Kartoffel brei zerdrückt, man sah überhaupt eine Menge Quetschkartoffeln und hörte viele Kartoffelplinzen. Zwischen der Prinzeßkartofsel und dem rohen Kar tossellloß war alles aus. Sie fand ein Kartoffelplätzchen im Magen eines Geheimrats, und er stürzte sich in den Kartoffelstrudel des Vergnügens, von einer berühmten Kinoschauspielerin Admiral v. Pohl, stand im 61. Le bensjahre. In Breslau am 25. August 18SS geboren, trat er 1872 als Ka dett in die Marine, wurde 1876 Un terleutnant, 1879 Oberleutnant z, S., 1887 Kapitänleutnant, 1894 Korvet „Aegir" und 1899 das des Kreuzers am 17. Juni 1900 die Takuforts Do des Linienschisfes „Kaiser Wilhelm der Große", das er 1904 mit dem der „Elsaß" vertauschte. 1905 wurde er traut, im folgenden Jahre zum zwei ten Admiral dieses Geschwaders, dann zum Befehlshaber der Aufklii- Bis 1912 Chef des ersten Geschwa ders, wurde Pohl zunächst zur Ver fügung des Chefs der Marinestation der Nordsee und später zur Verfü gung des Kaisers gestellt. Das Jahr 1913 brachte ihm die Beförderung zum Admiral und mit der Verleihung des erblichen Adels die Ernennung zum Chef des Admiralstabes Seit Februar vorigen Jahres war er Chef der Hochseestreitkräfte, bis er kürzlich krankheitshalber von seinem Posten zurücktreten mußte. Admiral v. Pohl hinterläßt mit der Witwe zwei Töchter? der einzige Sohn ist im letz ten Herbst den Heldentod für das Vaterland gestorben. Landsturmrekrut Z>, 39 Jahre alt.