DK GMchW mm mim LS Wche. Stoma» von H. >tou r thl-M ahl»r. (1-t Fortsetzung.) Der Gräfin tat es sehr leid, daß sie Pia während dieser Zeit allein terkeit Abbruch tat. ken! es nach dem Rennen geworden war. gereist. Pia hatte sich dann, heimgekehrt, det. . „Schade", seufzte Pia. Sie hatte sich auf ein stilles Stünd chen gefreut, und nun schien Besuch konnte, ob sie für einen etwaigen Be such zu Hause sein wollte oder nicht, wurde bereits die Tür geöffnet, und der Diener ließ ohne Anmeldung «inen schlanken, großen Herrn ein treten. Wie gelähmt sah Pia einen Augen blick in das schmale, rassige Gesicht Hans v. Rieds, der an dir Tür stand jungen Dame hinübersah. Eine kleine Weile sahen sie sich so on beide unfähig, sich zu rühren. Aber dann sprang Pia hastig empor. „Hans ach Hans!" rief si«, halb froh, halb erschrickt, und «ine jähe Glut sckilug in ihr Gesicht. Sie lies ihm aber nicht entgegen und hängte sich in seinen Arm, wie sie es wohl früher getan hätte. Ste henbleibend, nach wenigen impulsi ven Schritten, preßte sie di« Hand auf» Herz und sah lxrwirrt zu ihm Er konnt« da» holde Wunder nicht fassen. War das wirklich dasselbe wohl er sich doch hatte denken kön nen, daß sie sich verändert hatte. Schnell trat er nun auf sie zu und ihrem Antlitz. Es war, als breche ein heißer, verborgener Quell in sei nem Innern auf und durchflutete ihn „Pia kleine Pia! Ist das ist erstaunlich, wie virtuos auch die wahrhafteste Frau in solchen Fällen Komödie spielen kann. Und Pia hatte herrscht. Ein leises Zucken lief über sein Gesicht. wünschte plötzlich sehn „Und lein Wort des Willkommens Gesicht. ihn sehr unruhig machte. Hans v. Ried legte den Arm um Pia und zog sie an sich. „So begrübt man seinen Verlob ten/' sagte er schnell und wollte sie küssen. Aber sie bog sich hastig zurück und stemmte ihre Hände abwehrend gegen seine Schultern. „Nicht!" stieß sie erschrocken hervor und wurde sehr bleich. Er hielt sie noch fest, aber in ihren Z ügen lag etwas, was ihn zur Vor sieh mahnte. Ihre erschrockene Abwehr verriet ihm, daß sie nicht mehr das unbefangene Kind war. Das junge schenkte. Er hatte es ja gewollt, daß Tante Maria mit zarter Hand diese Er kenntnis in ihr wecken sollte. Ratlos hatte er zuvor ihrer unbedingten N^ in jungfräulicher Scham vor seinem Kuß zurück. Dieses Zurückschrecken, ihre ganze, doch sicher erst angekommen?" So plauderte sie. sich zur Ruhe Miflgend. Er ließ sich ihr gegenüber Erwartungen. Früher war sie ihm taum hübsch erschienen. Wohl hatte er gewußt, daß sie einen wundervol elsaß. Aber das war in ihren unge- Ichickken Kleidern nicht zur Geltung gekommen. Jetzt sah er, daß sie rei- scheinung lag, schmeichelte sich wie ein holder Zauber in sein Herz. Jetzt er nicht mehr und ver „Es ist mir sehr lieb, daß ich dich c.llein trefft. Weiß Tante Maria von der Angelegenheit, die du in deinem Briefe berührst?" Sie schüttelte den Kopf. ich mich gleich an dich. Bringst du mir das Geld, recht viel?" fragte sie dringend. fesselte ihn^ „Papa? Mein Gott, du hast doch iier Stiefmutter schildert." Pia starrte ihn betroffen an. „Oh sie hatte mir doch fest ver nicht gut von ihr. War Papa sehr erregt?" „Nein, nein, beruhige dich. Er wird Ihr Gesicht rötete sich. In jäher inen. Aber sie gab ihrer Freude leinen Ausdruck. „Hans, kannst du mir vielleicht sa sagen. Aber er wird es nicht ohne Grund gewesen sein. Willst du mir bitte einmal ausführlich erzählen, wie zählte?" Pia nickte eifrig und rückte sich hastig im Sessel empor. Es war et was von der alten Pia in dieser Ve- Bcricht. Sie erzählte ihm alles auch wie Adresse auf ein Kuvert Tante Ma rias zu schreiben. Und als sie zu Ende war, fragte sie aufatmend: „Also Papa weiß nun, daß die Aermst« in großer Not ist, und er wird ihr helfen, nicht wahr?" »Ja, sei ganz ruhig, es wird alles geordnet. Weißt du, wo Frau v. Brenken hier wohnt?" Sie nannte ihm das Hotel. Und bann sagte sie seufzend: „Ach, wie schrecklich hat mich das daran denken. Und nun bin ich froh, daß Papa helfen wird. Ich hätte es gar nicht verstehen können, wenn er ;o grausam gewesen wäre, ihr nicht helfen zu wollen." „Dein Vater ist alles andre eher als grausam, Pia. Diese Frau ist viel grausamer gegen deinen Vater gewesen, als er es je sein könnte. Die Erklärung, wie das alles gekommen ist, wird dir sicher dein Vater eines Zages selbst geben, wenn er dich für gereift genug hält, alles zu verstehen. Bisher hat er dein junges Gemüt nicht belasten wollen. Und er war sehr erschrocken, daß dir diese Frau von Brenken davon gespro chen hat. Aber nun wollen wir davon nicht mehr sprechen. Ich werde Frau von Brenken aufsuchen und alles re geln. Jetzt muß ich dir erst einmal sagen, wie sehr du dich verändert hast :n der kurzen Zeit. Ich staune, daß du eine so reizende junge Dame ge- Dunkle Röte bedeckte Pias Gesicht, „Ach sprechen wir nicht von mir, ich bitte dich. Wahrscheinlich war ich ein gräßliches kleines Ungeheuer, ehe mich Tante Maria mit ihren sanften Händen zurechtgerückt hat," jagte sie hastig. Seine Augen blickten seltsam weich und warm. Aber sie sah es »icht, weil sie die Augen von ihm abwandte. „Nein, Pia, das warst du sicher nicht. Aber ein kleiner toller Ueber srohen Uebermut gar zu sehr abge wöhnt, als seiest du viel zu ernst ge worden." Zärtlichkeit getröstet. Aber es war eine Scheu in ihm, als dürfe er s«i- >a«n. „Wie hat dir das Leben in der großen Welt gefallen, Pia?" fragte er eblenlend. „Oh, es war sehr interessant. Ich hübe v.iel gesehen, viel gelernt. Und sieht, die sich das Tiefste, Heiligste „Kleine Pia, süße, kleine Pia," dachte dabei immerfort. denken müsse. „Also Frau v. Brenken gilt als die künftige Braut des Fürsten Jr iow?" fragte Hans Ried nach einer Weil«. „Man sagt es. Er ist fast stets in Ichast." mal beschreiben, Pia?" „Herrn v. Brenken?" „Offengestanden ich mag ihn nicht leiden. Er hat harte, böse Au gen. di« oft so unheimlich glühen. Er ist groß und stattlich. Hilde Lin „Ach du kennst ihn wohl? Ja, „So kennst du am End« auch Frau v. Brenken? Oh sie ist eine wun derschöne Frau, wie ich noch nie eine Er atmete tief auf. „Ich kenne sie, Pia. Hast du ihr wähnt?" Si« schüttelte den Kops. „Nein, ganz sicher nicht." In diesem Augenblicke fuhr unten wieder ein Wagen vor. Pia sprang auf. „Das wird vielleicht Tante Maria .schon sein." Sie lugte durch die Stores. Schnell wandte sie sich wieder um. „Nein es ist Frau v. Brenken." sonderbar auf. «Sicher will si« uns einen Besuch machen." Er trat an sie heran und faßte ihre „Ich habe ein« Bitt« an dich, Pia." „So sprich." „Laß mich Frau v. Brenken emp fangen laß mich allein mit ihr. will mit ihr die Angelegenheit deiner Stiefmutter ordnen." Sie sah ihn betroffen an. „Darf ich nicht dabei sein? Ich möchte Frau von Brenken auch fra gen, warum sie ihr Wort, meinem Vater noch nicht zu schreiben, nicht gehalten hat." Er nahm ihre Hand fest zwischen die seinen. „Ich will sie an deiner Stelle fra gen. Bitte, empfange du sie gar nicht, ehe ich mit ihr gesprochen habe." Jetzt meldete der Diener Frau v. Brenken. „Bitte, lassen Sie die Dame in das Empfangszimmer eintreten," sagte Hans rasch. Der Diener wußte, daß Herr v. Ried bei seiner Herrin viel galt, und nahm ohne weiteres den Befehl an und verschwand. „Du bleibst hier, Pia, ich bitte dich darum," sagte Hans dringend zu Pia. „Warum nur?" fragte sie wieder ganz benommen. „Weil es für dich das beste ist, Kind, wenn dir die Einzelheiten die ser Unterhandlung erspart bleiben. Du sollst gar nichts mehr mit dieser Angelegenheit zu tun haben." Unsicher sah sie zu ihm auf. „Ach, wie ist das alles so seltsam." Er küßte ihr« Hand. „Vertrau« mir, Pia es ist im Sinn« deines Vater». Wir wollen tiißes, hilfloses Lächeln. Er tonnte unverständige Kind, du und der Va ter," sagt« st« leise. „Aber ich bin wirklich viel vernünftiger geworden „Süßes, herrliches Kind," dachte er gerührt und ein Heises Glücksgesichl stieg in ihm empor, daß dieses lie dieser Unterredung beizuwohnen." „Nun wie du willst", sagte si« folgsam, und ließ sich wieder in ih „Ein Wuklder ist gescheht» mein Hirz ist nicht mehr tot und leer. Gott geb«, daß ich meine klei ne Braut so glücklich machen kann als ich es bin im Gedanken, daß sie mir gehört." Pia aber saß drüben im Sessel und preßte die Hände vor das Ant litz. „Wie ich ihn liebe wie ich ihn liebe hilf mir, lieber Gott, daß ich mich nicht verrate. Zu Tode liebt mich nicht. So kalt und ru hig ist er. Was bin ich ihm? Ein törichtes Kind, das er aus irgend die Komtesse allein antreffen würde. klaren Impuls folgend. Was sie von Pia noch wollte, wußte sie selbst So hatte sie ihn in Gesellschaft ih- Wohlleben beschützt und behütet le weil sie von Geburt an ein vermögensloses Geschöpf gewesen war. Diese kleine konnte Armut und Entbehrung verurteilen. Die Reichen heilten.alle Rechte für sich d:n Armen blieb nichts als Glück stehlen. Justus heilte recht, Ach wie oft hatte er ihr daS sagen müssen, ehe sie so ganz seiner Ansicht war. Aber nun war sie des Kampfes müde des Kampfes um ein bißchen Glanz und Wohlle ihr der Haß gegen die Günstlinge des Glückes »nd die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden in geordneten Verhältnissen. Liane l. Brenken befand sich noiy feinem Uiberfluß? Eine Tür tat sich auf. Sie a>/ niete tief e>uf und erhob sich, um der Komtesse, die sie erwartete, ent gegenzutreten. Aber mit einem lei sen Schreckensruf wich sie wieder zu rück und starrte auf den Eingetrete nen wie aus eine Erscheinung au» „Hans v. Ried!" stieß sie «nl» setzt und fassungslos hervor. Er hatte die Tür schnell hinter sich geschlossen und trat mit einer Ver beugung näher. „Ich bin es Frau Liane von Brenken," sagte er mit höflicher Ironie. Sie machte unwillkürlich eine fluchtartige Bewegung. Aber dann besann sie sich und blieb stehen. Und mit der Kaltblütigkeit, die dieser Frau schon oft über gefährliche Situationen hinweggeholfen hatte, zwang sie sich zu einem konventio nellen Lächeln, das freilich etwas unnatürlich ausfiel. „In der Tat Sie sehen mich sehr erstaunt, Herr v. Ried. Wi« konnte ich erwarten, Sie hier im den. Wir haben uns sehr lange nicht gesehen." Sie versuchte es, ihn mit ihrem faszinierenden Blick zu bannen, aber seine Augen blickten kalt und unbe wegt, diese Frau war für ihn allen Zaubers entkleidet. „Allerdings seit etwa andert feltsam! Wenn Sie die Gräfin Eckhoff besuchen wollen sie ist nichl daheim. Ich habe mich bei der Komtesse Buchenau melden las dieses Weib einst geliebt hatte. er dicht an sie heran. „Lassen wir das, Madame. Ich „Mein Gott, ich versiehe nicht! Er blickte sie kalt und kritisch an. In ihrem Kopfe arbeitete es fie berhaft. Was sollte sie aus dieser leicht Nutzen brachte? chaftsmaßiger Miene auf eine» Worten: ten. So sieggewohnt war die schön« Frau, daß sie glaubte, diese Ver sicherung sienüg«. um ihn wieder z« mich nicht im geringsten. Bitte, zur Weib in ihr. Und der Wunsch, sich sür diese Demütigung zu räche», stieg in ihr auf. (Forisetzüng folgt.) I