keyM erste Mssmllil. Es dürste wenig bekannt sem, daß Friedrichs des Grcßen berühmtester Reitersührer, der am 8. November 1773 zu Ohlau gestorbene General Friedrich Wilhelm von Seydlitz, sich die Sporen als junger Kavallerieofsi zier °n einem Gefecht zu Fuß ver diente. Wie heute die deutschen Reiter, mußten also auch damals schon die Kavalleristen im Fußgesecht wohl ausgebildet sein. Nicht minder wich heit im des Karabiners und die Verteidigung leichtbefestigter Stellungen. Seydlitz war als vier als solcher erst 36 Jahre alt Im Ersten Schleichen Kriege hat ten sich im Mährisch - Schleichen Gebirge kroatische Freischaren festge setzt, die überall plündernd und sen gend im Lande umherschweiften. Das Regiment des Obersten von Ro chow hatte die Aufgabe, diese Mord brenner möglichst unschädlich zu ma chen. Hierbei erhielt Seydlitz «ines Tages den Auftrag, mit 24 Reitern ein Dorf in der Nähe des Städt chens Kranowitz gegen den heran rückenden Feind zu halten. Der jun ge Kornet ließ seine paar Leute ab sitzen, brachte die Pferde in Sicher heit und reihte sich selbst mit dem Karabiner in der Hand an der ge dichte Masse des Feindes. Da brach das Pferd des tapferen Führers, von einer Kugel getroffen, zusammen. Nur Ergebung blieb übrig. Aber der feindliche Befehlshaber der sonst gewiß nicht allzu menschlichen Kroa- Kürassieren das Gepäck. Die Gefan- Guter Rat. Genen wurden auf die ungarische Fe stung Raab gebracht, Seydlitz aber wurde auf ausdrücklichen Befehl de? Königs gegen einen gefangenen un garischen Rittmeister ausgetauscht. Er meldete sich beim König, der ihn mit den Worten ansprach: „Er hat Affäre." ei» krdtebler »»<> sei» k»«le. Deutscher zu sein. In meine Kind heit fiel der große Nationalkrieg, der das Deutsche Reich schuf. Ich war Zeuge der Hochachtung vor deutscher Kraft und deutschem Wesen, welche unsere Freunde, und der neidischen Furcht, welche unsere Feinde vor dem neuen Deutschland hegten. In der Glorie des nationalen Gedankens schwelgte ich, ohne bei mir selbst ein zukehren und zu bedenken, wie meine Zeit, meine Umgebung mich zum Deutschen erzog. Ich hätte meinen sollen, daß ein so starkes Reich, ein so hochgebildetes Voll der Dichter und Denler in sei nem Wesen jene nationale Eigenart offenbaren würde, wie sie alle Völler besitzen, die sich durch berechtigten Stolz auf ihre Nationalität auszeich nen. Aber als ich kritischer wurde, als ich anfing, mich und meine Volks genossen gründlicher zu betrachten, da erlebte ich Wunderbares. Zu meinem Erstaunen merlte ich, daß der Deut- oder deutsch sein will. Ich lernte im Gymnasium Latei nisch und Griechisch und wurde be lehrt. daß ich ohne die Kenntnis der Geschichte jener beiden Völker, ohne die Kenntnis ibrer Taten, ihrer Re ligion, ihrer Kunst und Literatur nimmermehr als »klassisch Gebildeter" gelten könne. In der Auffassung des Staatslebens galten dem jungen Deutschen die Römer, in der Kunst Sehnsucht hatte, vom Wesen der ger manischen Altvordern mehr zu erfah ren, als der „klassisch gebildete" Leh rer selber wußte, so wurde dieser kindliche Gedanke mit überlegenem Bildungslächeln abgewiesen. Da fie len mir die Verse ein, die ich einst im „Hammer" gelesen hatte: Von Allvater Wotans Walten, von Walhallas fel'gem Saal Und von Tors gewalt'gem Hammer und von Lokis langer Qual, Von dem frühen Tode Valders und dem Fest der Sonnenwende. delige Art, Wann -- aus seiner Lehrer Mund — Wird's dem deutschen Knaben kund? in mein Dasein offenbar werden würde. Ich stählte Ineinen Körper in allerlei Sport, aber bei all den stens beim Tennisspiel deutsch und nicht englisch zählen wollten. Als Häuslicher Krieg. Ein« gedeckte Batterie, einer meiner Freunde, «in junger Fremdausdrücke brauchen müßte, lachte ich ihn aus. „Du bist ein Deutscher und mußt daher so viele lienische Buchführung, die du an wenden mußt. Klingt es nicht wun derschön, wenn du deinen Kunden gegenüber mit den Worten „Konto, Giro, Saldo, Rimesse, Tratte, Va luta, Strazze, Brutto, Netto u. a. nach dem neuesten Pariser Schnitt angezogen hatte. Wo also war der sehnsüchtig von mir gesuchte Deutsche zu finden? Im Schulunterricht war er nicht, im Sport noch weniger, im Kaufmanns leben, in der Mode herrschte die Nachahmung des Engländers und des Franzosen. Nun, dachte ich, das seien doch im Grunde Aeußerlichkei ten. Das Gebaren des Deutschen mag wenig von seinem nationalen Wesen enthalten, in sein Jnnneres, sein Gemüt dringt doch nichts Fremdländisches, da ist noch alles urdeutsch. Und ich wurde entzückter Bräutigam, glücklicher Ehemann. Als wir in seliger Wonne unser erstes Kind im Arm hielten, als mein Weib tränenden Auges dem Himmel für ihr junges Glück dankte, da sprach sie, das Kind an sich drückend, die ersten Laute des Mut- Teutsch? Gefecht so tergliicks. Da sagte sie zärtlich: „Mein Baby!" Em deutsches Wort aushelfen. So versündigte sich der Deutsch« an seinem kernigen, innigen, gemllts tiefen Wesen durch die Ausländerei, die er trieb. Aber --- Gott sei Dank sich auf sich selbst besin nen lehrt, dann wird unser« Neigung. Ausländisches anzunehmen und z>» überschätzen, vielleicht nicht ganz ent schwunden, aber jedenfalls durch ein starkes Nationalgefühl überwunden fein. Mit der Erhebung des deutschen Bewußtseins, die von Ueberhebunz fern ist, wird auch das deutsch« gutes Recht behaupten. Das Liebesgabenp a» ke t. „Hadumeit!" „Herr Leitnant!" Petermann, was sich ist Bursche von Oberleutnant, hat mitgezählt." „Dann freilich!" „Sollen wir noch „Untersteht Euch!"