M MMckm VM mm LZ WM. Ruine, in der seine Vorfahren vor Jahrhunderten schon gehaust hatten. Sie war zerfallen, bot aber noch gelte. den Freiherrn. Das war auch so ten Herrn. Hans v. Rieds Mutter war dem schon im Tode vor« in der Welt. Da ihm sein Vermögen gestattete, ganz nach seinen Wünschen zu leben, lies Vaters Tode auf Reisen. Zu nächst unternahm er damals eine Reise um die Welt, die ihn jahrelang fernhielt. Dies Reiseleben sagte ihm sehr zu. Er setzte es fort und be reiste aller Herren Länder, wodurch «r sein Wissen und seine Kenntnisse bereicherte. Wo es ihm gefiel, hielt «r sich länger auf. Zuweilen ließ er sich auch von feinem Landesfürsten zu «wer kleinen diplomatischen Mission verwenden, aber ohne sich irgendwie zu binden, mehr aus persönlicher Ge fälligkeit gegen den fürstlichen Freund seines Vaters. Er sah, hörte und ge noß alles, was ihn geboten wurde und was ihm zugäi gig war, aber seine Veranlagung bewahrte ihn vor Ober flächlichkeit und übermäßigem Ge nuß. Bei diesem Leben kam er oft mit geistig bedeutenden Menschen zusam men, die sein Denken und Handeln im guten Sinne beeinflußten, und so «ntwickelte sich Hans v. Ried zu ei ner gereisten und geistig nicht unbe deutenden Persönlichkeit. Zehn Jahre hatte er so die Welt benen Sammlungen schickte er nach Hause, und diese waren nach seiner Weisung von seinem Haushofmeister in einem Saal aufgestellt worden. In seine heimatliche Residenz war er zuweilen aus einige Zeit zurückge kehrt. aber lange hielt er eS dort nicht aus. Es war ihm lästig, daß er von allen Seiten mit mehr oder mit minder großer Deutlichkeit daran gemahnt wurde, daß er im heiratsfä higen Alter war. Die Mütter hei ratsfähiger Töchter bemühten sich um ihn und er wußte wohl, daß man in ihm nur die glänzende Partie sah- ordentlich zurückhielt von den Frauen. Er hatte vorläufig nicht die Absicht, sich zu verheiraten und führte sein Umgebung. Niemand wußte, wes halb Hans v. Ried jetzt plötzlich heimgekehrt war. Den Winter hatte In St. Moritz hatte ihn sein Schick sen, sie zu seiner Frau zu machen. Von St. Moritz war er ihr nach Ve nedig gefolgt und dort war er zur In Schloß Riedberg lebte es sich bedeckt. Mitte der Fahrstraße eingerammt. Diese weißgestrichenen Pfähle sollten den Fährverkehr regeln und nach bei- und wohl auch die Straße nicht in der Mitte zu stark belastet wurden. An jeder Seite der Brücke war ein schwarzen Buchstaben: „Rechts sah ren." deckte. Pfahl zu Pfahl, bis zur Brücke. das Brückengeländer. Jauchzend und ganz mit sich selbst beschäftigt, schwang er sich empor und lief wie hinweg, schwindelfrei in den Fluß hin- Drüben angelangt, wollte er sich eben anschicken, auch über die jeniei oeni weichen Rasen im kühnen Sal lchlaiile Gestalt des fröhlichen Men schenkindes schnellte bebend durch die Lust, so daß HunS v. Ried ihm fast bewundernd «ntgegensah. noch einige Male mit den Beinen in der Lust herum und stieß atemlos te!" Wieder eine Weile Ruhe. Dann wo sie sich herumtreibt!' Hans v. Ried schüttelte den Kops. Dieser Knabe, der doch mindestens Sslbstgespräch fort: „Das Beest ist sicher nach Hause RackÄ" Gouvernante, die der Knabe als „Brest" bezeichnete, und die „futtern" sollte, wohl schwerlich sehr beliebt bei ihm sein tonnte. Eintonnte dem Zuchtmcister drillen. Es steckte so Hans Ried auf die Bekanntschaft »Ich sab schon hier, als Sie sich mir im eleganten Saltomortale zu Füßen legten." Nun lachte der Knabe auch ver gnügt erfreuen," antwortete Hans Ried. „Welche Dame denn?" fragte der Knabe verdutzt. „Ach so! Das ist ein ulliges Miß verständnis. Gouvernante heißt mein Reitpferd. Ich war nach Schloß Riedberg hinüber geritten und hatte Weltumseglerhab' ich nun »och nicht gesehen." lich.^ Ewigkeit in der Welt herumreist. Kein Mensch kennt ihn hier, wo er doch zu Hause ist." lich der Freiherr Hans Ried v. Ried berg?" Haupteslänge. „In Lebensgröße ich gebe JH-. neu mein Wort darauf. Und Sie „Ja, mein Vater ist Gras Bu „Warum?" - leisten." offenen Augeis, Ehe er antworten friedlich grasendes Pferd am Wald rand. Knabe froh und stieß einen lauten „Gott sei Dank, daß du da bist, du Racker. Wo hast du denn ge steckt? Ist das eine Art wegzulau hastig und riß die festanliegende Mütze vom Kopfe. Und da sah HanS v. Ried plötzlich betroffen auf zwei dicke, goldig schimmernde Miidchenzöpfe, die, ihrer Haft entflohen, über den Blusenkittel herabfielen. Buchenau, hatte inzwischen ohne Um stände ihre Reitmütze ihrem Pferde aufgestülpt und mühte sich nun, die dicken Zöpfe wieder einzufangen und um den Kops zu legen. Mit dieser Arbeit war sie so beschäftigt, daß sie mutze wieder fest und ohne jede Spur von Eitelleit aus den Kopf. Dann sagte sie mit einem tiefen Atemzug: „Gott fei Dank!" Und zu Hans Ried gewendet, der sprachlos dieser .Das wäre auch schade Kom tesse." stieß Hans v. Ried hervor, Sie schnitt eine kleine Grimasse. .Quälen Sie sich erst mal jahre lang mit solchem Gebammel ab, dann Damit setzte sie den Fuß in den Steigbügel und ehe er ihr helfen tonnte, saß sie fest im Sattel. Es war ein Herrensattel und nach Her renart saß sie zu Pferde. „Gouver nante" war übrigens ein schöner, ras siger Goldfuchs, und das Sattelzeug war sehr elegant. .Adieu, Herr v, Ried!" rief sie, die Zügel straffend. Da raffte er sich endlich auf. »Adieu, Komtesse! Darf ich mir „Oh fein! Kommen Sie nur Tage. Bei trübem Wetter hat Papa meist seine nervösen Stimmungen „Auf Wiedersehen also!" Länder bereist und des Sonderbaren viel erlebt hatte. Und dann mußte er plötzlich lachen, Kieswegen durchkreuzt war, lag vor der Vorderfront des Schlosses. Ein« breite Freitreppe führte zum Portal empor, die rechts und links von rie sigen Sandsteingruppen, Jagdszenen darstellend, flankiert wurde. Dai Schloß bot mit seinen Erkern und aus gesehen hatte, als sie auf den An blick des .tollen Weltumfeglers" war tete. Anscheinend war ihr dieser An war. Vielleicht hatte sie sich i"hn als eine Art Ahasver vorgestellt. Der Lakai schrak auf, als die v. Ried. der Bibliothek. In langen Reihen Jahre still in Reih' und Glied gestaa (Fortsetzung folgt.) Kombinierte Varian te. Mein Haus ist meine Weit, in