lturosiiitchk. klinWav. Provinz Brandenburg. Berlin. Der Pförtner des Hau ses Kaiserdamm B,' hat neben seinem Grundstück einen Siall, in dem er Kaninchen zucyiet. Da diesem Stall Einbrecher vereits zweimal einen Be such avgestattel hallen, legte er sich neulich aoeiids auf die Launer. Ais tmi 8 Uhr der Diev erschien, kam es zu einem Ringlampf. Auf die Hilferufe des Pförtners eille ein Oberleutnant mit feinem Burschen herbei, der den Einbrecher durch ei nen Hieb über den Schädel überwäl tigte. Aus der Wach- -wurde der Fest genommene als der 49 Jahre alte Arbeiter Gottfried Kruger aus der Rosinenstraßc 7 festgestellt. Dann fand er Aufnahme im Krankenhause Westend. Der in der Schöulein straße 24 wohnende Inhaber eines Plättgefchästes. der 25jährige Emil Emilmsli. stand seit nicyreren Mo naten als Armierungssoldat im Fel de; vor kurzem erhielt er einen ano nymen Brief, daß seine 23jährige Frau während seiner Avwesenheit sich einem leichtsinnigen Lebenswandel ergeben hätte. Daraus erbat Sch. Urlaub und tam nach Berlin. Kürz lich vormittags stellte er seine Frau zur Rede, und als sie sich gegen die Beschuldigung zu verteidigen^versuch «ine Kugel in den Kops, die den so fortigen Tod herbeiführte. Darauf erschoß er sich selber. Als Leiche gelandet wurde aus der Spree an der Wichaelkirchbrücke der 55 Jahre alte Schuhmacher Franz Klinger aus der Höchstestraße 4. K.. ein Witwer, be wohnte dort seit einigen Jahren eine Stube im Hinterhause und ließ sich von seiner verheirateten Tochter, die im Vorderhause desselben Grund stücks wohnt, beköstigen. Kürzlich «hielt K. den Besuch eines Mannes, mit dem er fortging und nicht wieder zurückkehrte. Der Mann ist seiner Tochter und auch seinem Schwierger sohn unbelannt. Ein Grund zum Selbstmord liegt nicht vor. Das Nähere, ob ein Unglücksfall oder Verbrechen vorliegt, wird erst noch die eingeleitete Untersuchung ergeben. Beim Warten an der Freibank vom Tode überrascht wurde die 65 Jahre alte Frau Marianne des Rentenempfängers Andreas Wyfiecke aus der Chodowieckistraße 41. Die Frau, deren beide Söhne im Felde stehen, während eine Tochter ihren Haushalt teilt und die Eltern unter stützt, ging öfter nach der Freibank des städtischen Schlachthofes in der Thaerstraße 28, um Fleisch zu lau sen. Die Leute stehen dort oft die Nacht hindurch, um in diesen teuren Zeiten ein Stück Fleisch zu annehm barem Preise zu erwerben. So brach auch die betagte Frau in der Nacht schon um 1 Uhr auf und stellte sich in die lange Reihe der auf die Er öffnung Harrenden. Gegen 6>/z - Uhr wurde ihr unwohl, sie fühlte sich aber bald wieder besser, bis sie um 7 Uhr plötzlich besinnungslos zusam menbrach. Man brachte sie mit ei nem Wagen nach dem Krankenhaus am Friedrichshain, dort tonnte aber der Arzt nur noch den Tod feststel len. X Provinz Ostpreußen. Heiligenbeil. Dem hiesige» Schuhniachermeister F. Schwartz Heilizenbeil statt. Mein e l. Kürzlich hatte die Lithauerin Urte Kapust aus Woiou schen an den Prinzen Joachim von Preußen durch die Feldpost ein Paar Handschuhe geschickt. Darauf ist ihr Rasten bürg. Im hohen Aller dem Gebüsch an der Ferse bemerkt hatte und sie festnehmen wollte, hat Reimer Pfleger Kavahnke durch aus Bildschön. Im Monat August begegnete sie in der Nähe ihrer Be hausung vier aus dem Gefangenenla ger Schneidemühl stammenden und von einem Gute in dortiger Gegend entwichenen Russen. Die Ausreißer »erlangte» Br/it und Auskunft nach der russischen Grenze. Frau Mah? ron macht« die Russen dingfest und sorgte für ihre Festnahme, so daß ihr Abtransport nach Thorn erfolgen konnte. Nunmehr ist der Frau für ihr mutiges Verhalten eine goldene Brosche mit Inschrift verliehen wor den, die ihr vom Landrat überbracht Lokstedt. Hier feierte das Fest der goldenen Hochzeit das Ehe paar I. Klug in Lolstedt. Neumünster. Gestorben ist die Brust schoß. Tondern. Den Heldentod starb der hiesige junge, talentvolle Kunst maler Peter Johannsen, Sohn des Weinhändlcrs ASniuS Johannsen, hier. Er wurde am 2. Oktober bei Arras mit zwei Kameraden durch eine englische Gasbombe verschüttet und getötet. Johannsen besuchte die Dresdener Kunstakademie und be rechtigte zu den schönsten Hoffnun fen. Provinz Schlesien. Königswalde. Der Auszüg ler Johannes Felgenhauer in Kö bensjahr. Er wurde in Crainsdorf von 1846 bis 1850 Gemeindevor steher. Sagan. Zwei Berliner Ein brecher, der Arbeiter Rößler und der Klempner Schlabinski, welche in Sagan Uhren und Goldwaren im Werte von 8000 bis 10,000 verdächtig, Einbruchsdiebstähle in Glogau und anderen Orten verübt zu haben. Provinz Sachsen. Gardelegen. Dieser Tage fei erte der Major a. D. Ludwig Ten zer den 50. Jahrestag seines Ein tritts in den Militärdienst. Er ist seit vielen Jahren stellvertretender Vorsit z«nder des Vereins inaktiver Offiziere der deutschen Armee und Marine, Im Jahre 1866 Tenzer sich als Unteroffizier das Militär gegen Frankreich 1870 —71 das Ei- Schriftstell?r August Plicke ist im mats- und Kommunal-Angelegen heiten das größte Interesse, das sei ne geübte Feder in interessanter tor der Realschule, Professor Dr. Roeßler, ist hierselbst gestorben. Hildes heim. Der Kriegsfrei willige Davidsohn des von hier nach Peine verlegten Ersatz-Bataillons Uelzen. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde der Ober-Bahnaffi stent Heinrich Könecke, vom zweiten den Verlust des Gatten und Vaters. Köln. Dem Evangelischen Arbei terverein Köln stellte aus Anlaß des umsgabe von 30,000 Marl zur Ver werden. Koblenz. Das Schöffengericht verurteilte den Metzger Jakob Stei- Mark Geldstrafen und den Kosten. Der Ackerer Anton Enders aus Wol len, d«r der von ihm verkauften Milch 23 Prozent Wasser zugesetzt hatte, wurde ebenfalls zu 300 Mark Geld strafe verurteilt, die Ehefrau Peter Schmitz und die Ehefrau Israel aus Bassenheim wegen Milchfälschung zu 60 und 100 Mark, bei allen zugleich unter Anordnung der Veröffentli chung des Urteils in den hiesigen Zei tungen. Provinz Hessen-Nassau. Obershausen. In voller Rü stigkeit konnte Hegemeister Tiller bei der Oberförsterei Johannisburg fein 50jiihriges Dienst-Jubiläum feiern. Der Jubilar, Veteran von ILM und 1870 —71, der bereits 44 Jahre hier- selbst tätig ist. erfreut sich allgemeiner hoher Wertschätzung. Es wurde ihm der Königl. Kronenorden 4. Klaffe mit der Zahl „50" verliehen. Außer dem wurde er von seinen Borgesetz sitzender"er ist, befchentt und verehrt. Usingen. Unlängst erfolgte im Beisein der städtischen BeHorden die sehbare Zeit gedeckt ist. Die Ausfüh rung erfolgte in der verhältnismäßig turzen Bauzeit von Jahren. Sachsen. Dresden. Die 34 Jahre alte Dresden vergiftete ihre drei Kinder und daraus sich selbst. Die beiden älteren Kinder wurden gerettet, wäh rend die Frau und das jüngste Kind gestorben sind. Ein eifriger För derer des deutschen Turnens, der Borsitzende des Turnvereins „Jahn" in Vorstadt Cotta, Lehrer Gustav Hensel, ist unerwartet gestorben. Annaberg. Posamentiermei ster Friedrich August Seltmann be ging mit seiner Gattin die Goldene Auguste geb. Wittig. Lauen stein. Als Nachfolger Leipzig. Rcichsgerichtspräsi dent Dr. Frhc. v. Seckendorfs in Leipzig feiert« fein 50jiihriges Albrechtsordens verliehen worden. Der sächsische Justizminister hat dem Jubilar die Glückwünsche der säch- Lofchwitz. Herr Gastwirt Franz Seifert, hier, „Grüner Baum", feierte sein 40jähriges Ge schäftsjubiläum. Hessen Darmst.idt. Hainstadt. In einem Gehöfte sam verkauft und dabei den noch nie dagewesenen Preis von 70 Mark pro Zentner erzielt. Das ganze Quantum, etwa 660 Zentner, erwarb die Ta balfabrik I. L. Hirsch in Mannheim. Rüsselsh-im. Ein Gedächt im hiesigen Gemeindewald errichiet werden. Auf Vorschlag der Forstbe- I,örde wurde hierzu ein Gelände am Wolfs kehlen. Infolge eines Unglücksfalles verstarb hier der Ge- Baqern. chen als Gehilfe und Geschästsfllh- Wirken am Wallfahrtspriester-Jnsti tut in Altötting bekannte Pater Englmar Eberle im Kapuzlnerklo ster Mariebuchen bei Lohrist nach langem Leiden im 61. Lebensjahre gestorben! er stammte aus Murnau Württemberg. meinde Nünningen, in der der Jubi lar seit 47 Jahren verdienstvoll wirkt. Ulm. Ein gewaltiges Feuer ent -12,000 entstand. Die etwas > der Kaserne beschränken. Welzheim. Auf dem Kriegs walt in Welzheim, ein Sohn des Hauptlehrers a. D. Albrecht in Kirch heim u. T., für das Vaterland ge folgt. Baden. Baden-Bade». Der Verwal ter des Gr. Landesbades Georg Lecker konnte letzter Tage sein 40- Kirchen (Amt Engen). Im 97. kath. Geistlichkeit Badens, Geistl Rat Dekan Heinrich Kuttruff, gestorben. De: Entschlafene, der im 71. Prie im Jahre 1880 nach Kirchen-Hausen, wo er 33 Jahre lang die Seelsorge versah. ihnen erlag. Nheinpfalz. Pirmasens. Hier wurde un- und 5.25 Mark Kinder- und Mä dchenstiefel mit Pappdeckelsohlen, die zur Täuschung mit einer ganz diin den Handel brachten. Zweibriicken. Bei dem Op tiker Elling wurden nachts Gegen stände im Werte von über 500 M. Mecklenburg. Schwerin. Altenteil« Drews und Frau aus Woldzegarten bei Rö- Höhe von 100 Mark. Barn, des Fleischermeisters Wiese, gros-Lager von Bernhard Meyer Rostock. Die Rettungsmedaille herzoglich Mecklenburgischen Reser veinfanterieregiments No. 90, Ro stock. Polizeileutnant Wiggers, ver- Sämtliche Gebäude sind niederge- Schweiz. Moudon. Der 30jährige Land wirt Jules Dvcret wurde, als er de mobilisierte Pferde von Moudon nach verheiratet. . Sirnach. Der 62 Jahre alte Kü fer und Gabelmacher Benedikt Hug ist Zürich. Die Eidgenössische Tech- Doktors der technischen Wissenschaf- Wien. In Erlach an der Aspang meinderat Jgnaz Hammer im 69. Lebensjahre. In Bade» bei Wien ist der Pächter des Wiener Westbahn hofes und Besitzer des Opernrestau rants und des „Cafe de l'Opera", Rudolf Wimberger gestorben. Er war ein Sohn des Wiener Wirtes und Gemeinderats Karl Wimberger und stand im 47. Lebensjahre. In der Dominikanerlirche nahm Provmzial Alberti de Poja, geborenen Baronin Berinzi di Montecroe, vor. Die Leiche wurde nach Trieft gebracht, um dort werden. Budweis. Die bekannte Muhle der Zatka in Freilesist samt großen fabril Zatla wurde gerettet. Lebensfrisches Bild. In lebhaften Farben schildert eine Mitarbeiterin der Frankfurter »Klei nen Presse" das Leben und Treiben in einem Gefangenenlager bei Gie halb der Stadt, am Fuße des Philo sophenwaldes gelegen und mit wun > dervvllem Ausblick auf gesegnete Fel j der, aus Wald und Höhenzüge, ein Dorf mit mehr als elftaufend Be wohnern, deren Farbigkeit dem Herbst- Graugrün, gelbgrau, gelbbraun wim melt es; hie und da ist ein harter roter Fleck eingestreut, der Fez eines Muselmanen, die roten Hosen oder blasse Gesellen, die nach sechs Wo lämpfte, Soldatenschicksal ist, wie der Tod auf dem Schlachtfelde. Zeitver- Baracke haben sie eine Bühne aufge baut, Kulissen, Möbel, Vorhang da zu selbst gezimmert, geklebt und be tern das «Ave Maria" von Gounoud singt. Sie schluchzt nicht und jauchzt nicht wie Geigen in Romanen tun, ihre kindliche Stimme, die so schwer sein. Und sie sieht aus wie ein Pup pensarg. Sie war das erste Instru ment, das der junge belgische Archi der Kompanie haben ihre Namen w das mattgelbe Holz geritzt. DieMan doline ist ein ekliger, rotgestrichener Kasten, wohl aus der Kantine, die Gitarre ein länglicher; die neuen Gei gen aber, auch noch lleine Puppen färge, sind aus gutem Holz und fein poliert. Und diese Instrumente, von den Musiern der Kompanie unter Lei tung des Komponisten gespielt, exe kutieren sehr artig einen „Marsch der Kriegsgefangenen", der mit dem deut ! schen Zapfenstreich beginnt und mit I den ersten Takten der Marseillaise endet. Nächstens soll nun im Lager noch ein Atelier eingerichtet werden, um den Malern es gibt deren einige unter den Gefangenen Ge legenheit zur Kunstübung zu schaffen. Aber dies alles ist nur für die Ge > bildeten, oder auch, wie die hübsche helle Lesebaracke mit Blumen vor den Fenstern, für diejenigen, die eine be kannte Sprache sprechen. Das Lager aber beherbergt auch andere Gäste, die in pferdedeckenar tige Mäntel gekleideten braunen Fes träger, deren schwarze Tieraugen be- redter sind, als ihr Mund. Nur we nige von ihnen sprechen oder verstehen Französisch, die Sprache ihres „Mut terlandes". Manche können sich mit niemandem hier verständigen. Einer trägt an der Herzseite unter seinem Mantel ein Amulett, auf das er viel hält. Als der Offizier, der uns führt, ihm bedeutet, daß er es uns zeigen möge, da zieht er eine Bor stecknadel heraus. Sie ist aus Zell stoff, zeigt ein rotes, flammendes, dornenumwundenes Herz, das „Sacrö coeur" auf weißem Grund, und die Inschrift: „Efpoir et Salut de la France!" Und auf der Rückseite ist der Name der amerikanischen Firma oerzeichnet, die dies fromme Amulett verfertigte, das den armen mohamme danischen, für neun Franken zum Kulturträger gewordenen „Tirailleur alg6rienne" gegen deutsche Kugeln schützen soll. Das ist die eine hellere Seite die ser Kriegsehe zwischen weißen und farbigen Franzosen, „mein Land sei dein Land und mein Gott sei dein Gott!" Aber sie hat auch eine an dere ernste: Die, wenn Kinder denken lernen! Der kriegsgesangene franzö sische Arzt sagt: „Was wollen Sie? Diese Leute lassen sich für neun Francs einschreiben, das jst viel Geld für Afrika; dann gehen sie hinaus und kämpfen, um ihr Leben zu ver teidigen; wen» man sie Nächstens zu den Türken schickt, dann kämpfen sie auch gegen Frankreich, um ihr Leben In einem andern Raum des La» zaretts liegen Russen, deren das La ger vir wenige beherbergt; sie mache» einen schlechten Eindruck, können we der lesen noch schreiben, wissen kaum zu sagen, woher sie sind; ein kleiner Sibiriake von abschreckender Häßlich keit, der Prototyp einer geringen, un kultivierten Rasse, weiß iiicht viel mehr als seinen Namen. Merkwürdige Menschen, die unsere Nachbarn und Verwandten gegen uns schicken, angefangen beim khatitragen den Engländer, der sich faul lümmelt» zu keiner Arbeit zu bewegen ist und nach Sprache und Aussehen zur tief sten Schicht seines Volles gehört, bis zum Kinde einer heißen Erde, das geschoben wird, wo es Brüder findet, in einer Moschee zu seinem Gott be ten kann, dies möglich ist. Aber wir Deutsche achten auch im be-< siegten Feinde den Menschen. Und die ganze positive Kulturarbeit, die diese selbstverständliche Ritter ken und uns aus erbitterten Feinden wohlwollende Andersdenkende zu schaffen, als alle unsere entwürdi kerei vor dem Kriege, die sich baN> französisch, bald englisch aufschminkte und uns doch nichts einbrachte als 1916 schließt mit einem Fehlbetrag vcn 28,500,000 Franken gegen 17,- 235,000 der Rechnung von 1914 ab. Der Kapitalbedarf für 1916 wirb auf rund 39,500,000 Franken bemes sen. Die Geldbeschaffung soll wieder durch vorübergehende Anleihen in der Form von Kassascheinen erfolgen und sie Ersetzung der 1915 und 1916 er wachsenen Schulden durch eine feste Landsitze seines Sohnes behuflich war, mehrere Schweine zu schlachten. Während sich Eckstein in dem Stalle befand, entlud sich ein Jagdgewehr, welches Ellis Hoover hielt. Die Ku gel schlug durch «in 1 Zoll dickes Brett und drang dem Eckstein ins rechte Bein. Der Verwundete wurde nach dem Washington County-Ho spital gebracht.