Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 25, 1915, Image 5

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    Snanton WoHrnvlatt.
Fred « Wagner, Herausgeber,
137 Oakford Eourt, Erster Stock,
Zibriich. i« >«» v«. Sinaien.
Ei» t w
Donnerstag, 2S. November 191 S.
»t l-tzl SSUV (neue«,.
England rust seine Söhne zu den
Waffen. Und sie reißen aus wie
Schasleder
Deutschland will Frieden schließen,
meldet Rom. Berlin antwortet, wenn
wir kriegen, was wir haben wollen.
recht einsam siihlen. Er ist fast der
einzige, der von den Kriegshetzern noch
im Amte ist.
Ten Serben muß es wirklich ganz
erbärmlich gehen. Selbst zum Lügen
können sich die Schweinetreiber nicht
mehr aufschwingen.
König George will, wenn Deutsch
land siegt, dem Thron entsagen Er
soll nach Amerika kommen, hier findet
er loyalere „Subjekte."
Die Serben- und Alliirten-Siege am
Balkan dauern immer von Zwölse bis
liche Bericht aus Berlin.
London berichtet von einer Mäuse
plage in Teutschland. Das ist ein
gutes Zeichen: es giebt also in Deutsch
land immer noch genug zu na gen.
In England werden die „deutschen
und kein Entrüstuiigsschrei erhebt sich
in der Presse der Alliirten in den Ver
einigten Staaten.
Ter italienische Generalissimus soll
des Oberbefehls müde sein. Ja ja,
das Schreiben von Wetterberichten
strengt an, das hat schon der alte Schä >
fer Thomas gewußt.
Das erste was die Billgaren b?i ih.
rem Einzug in Nisch zerstört haben ist
Frankreich, um den Besucht des
rats Jossre zu erwidern. Wahrschein
lich will er ihm jetzt erklären, wo er
sein Dreimillionen-Heer versteckt hat.
Der deutsche Kronprinz ist zum 22.
Mal todt gemeldet worden. Im näch
sten Monat wird er in vollster Frische
seines Körpers und des Geistes vas sil
berne Jubiläum seiner Todtmeldung
seiern können.
Winsto» Spencer Churchill ist aus
dem britischen Ministerium ausgeschie
„Jofsre'S Kriegsmaschine ist besser,
der in Schach zu halten!
Die Prahlereien des französischen
Ministerpräsidenten Briand erinnern
lebhaft an den Satz, den Viktor Hugo
im Januaur 1871, vierzehn Tage vor
der Kapitulation von Paris schrieb:
„Volk von Frankreich, Du bist unbe
siegbar. augenblickliche Niederlagen
verhüllen mir den schließlichen Tri-
! Wasser und Z
! i
sind sehr achtsam mit dem Wasser d>,s Z>ie ttmke»— und so soll es auch
Sie ivollrii wissen, wo es herkommt so vi.' »nch Sie Möglichkeit sei
ner Reinheit Huben Sie irgend einen Zweifel über dess » Reinheit, so Irin- j
ken Sie e? nicht, weil Sie die iNefahr erkennen, daß es durch tiakterien ange
steckt sein mag. Dies zeigt gesunden Menschenverstand
Warum nicht diesen gesunden Berstand bei dem Ankinf von E döl anioenden.
Was hat eS f»r einen Zweck, für eine schlechte Qualität vo» Erdöl zu bezah
len, wenn Sie das b este kaufen können unc> n>ch> mehr dafür bezahlen?
DaS nächste Mal, wenn Sie Erdöl kaufen, verlanget nom Ärocer
Ksiyvlictkt
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Bestehet auf dieser Sorte, weil Sie da» meiste für Ihr Geld erhalten. Sie erhalten Erdöl,
da» länger und Heller brennt und die gröhle Hitze auswirft. Weit e« rein und h»chgradi,
ist, verkohlt es nicht den Docht und verursacht keinen Ruß und Rauch «i« erzeugt keine n
. unangenehmen Geruch beim Vrennen.
Unsere fachmitnnische Methode beim Rasfiniren hat
> alle diese anstößigen Eigenschaften beseitigt, welche in
niedrtggradigem, gewöhnlichen «trdöi gesunden.
Bestehet aus Beradreichung von Rapotight Oel,
gerade wie bei reinem Wasser.
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V S" kknninQ coiupättv
s p'tt.bur«l, pt.il»<Z-lp!ü»
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Friedenslüge».
Rußland sucht dieselben zu ver
breiten.
Der vortrefflich unterrichtete Berli
ner Korrespondent der „Frankfurter
Zeitung" schrieb am 12. August: Von
London aus ist neuerdings, wie die
„Norddeutsche Allgemeine Zeitung"
feststellt, die mit allerhand Einzelhei
ten ausgestattete Nachricht verbreitet
worden, die deutsche Regierung habe
in der letzten Woche durch Vermitte
lung des Königs von Dänemark Frie
densvorschläge gemacht, die von der
russischen Regierung zurückgewiesen
Es ist nicht etwa das erste Mal,
daß falsche Nachrichten dieser Art vom
feindlichen Auslande her verbreitet
wurden, ihr Urs«rungsort ist, wie sich
nachweisen läßt, Petersburg. Die
„Vossische Zeitung" stellt zufällig ge
rade in einem Bericht aus Peters
burg vom 11. August fest, daß nach
jeder größeren militärischen Schlappe
angeblich totsichere Gerüchte über
deutsche Separatfriedenswünsche und
ihre Ablehnung durch das siegesbe
wußte Rußland in Petersburg verbrei
tet werden.
Der Zweck des Manövers ist leicht
zu erkennen. Dem üblen Eindruck,
stark genug sei, ihn abzulehnen. Uns
ist der Zweck dieser Ausstreuungen
verständlich! vielleicht verbirgt sich auch
noch anderes hinter ihnen nach der
Regel, daß oft der Wunsch der Vater
des Gedanlens ist. Aie weit in dem
Augenblick, wo die offizielle Regie
rung und die Duma noch öffentlich
von einem Krieg bis zur Vernichtung
gegen Deutschland sprechen, in diesen
Körperschaften oder neben ihnen Frie
denswiinfche sich bemerkbar machen,
läßt sich von hier aus nicht beurteilen.
Daß Deutschland keine Friedensaner
bietungen nach Petersburg hat erge
hen lassen, weder direkt noch indirekt,
ist ohne weiteres begreiflich, besonders
aus dem Grunde, weil eine Zeit, in
der unsere Heere seit Wochen in einem
siegreichen, konsequenten Vormarsch
begriffen sind, txssen letztes Ziel noch
nicht erreicht ist. so ungeeignet wie nur
möglich wäre. Frieden anzubieten.
Es wird wohl mehr mit Rücksicht
auf das Ausland als auf das Inland
geschehen sein, daß die „Norddeutsche
Allgemeine Zeitung" diese von Peters
burg über London erfolgte Ausstreu
ung als Erfindung bezeichnet und hin
zufügt. die Zeit für Friedensvorschläge
deutscherseits werde gekommen sein,
wenn sich die feindlichen Regierungen
bereit zeigten, das Scheitern ihres krie
gerischen Unternehmens gegen uns an
zuerkennen. mit anderen Worten also:
Wenn der Feind anerkennt, daß er be
siegt sei, dann kann er von uns erfah
ren, welche Vorschläge für den Frieden
wir machen, und, was die halbamtliche
Erklärung hinzufügt, daß die deutsche
Regierung vernünftige Friedensange
bote, wen sie ihr einmal unterbreitet
werden sollten, gewiß nicht a limine
zurückweisen werde, das ist selbstver
ständlich. Denn wir führen den Krieg
ja nicht um des Krieges willen. Sein
letztes Ziel ist immer der Friede.
Zu dieser Erklärung paßt auch, was
der Reichskanzler einem amerikanischen
Journalisten geantwortet hat, daß
nämlich Deutschland an die Siege in
Polen vor allem die Hoffnung knüpft,
daß sie die Beendigung des Krieges be
schleunigen würden, nämlich den Mo
ment beschleunigen, wo Rußland ein
sieht, daß es militärisch überwunden
ist, und wo die Verbündeten Rußlands
sich werden überlegen müssen, ob es
für sie einen vernünftigen Zweck hat
ohne die militärische Hilfe dieses groß
ten Bundesgenossen, auf den sie ge-
rechnet haben, den Krieg fortzusetzen.
Dieser Augenblick wird, wenn sich die
Dinge so erfreulich weiter entwickeln
ganz gleich, was zur Zeit in den
Hauptstädten unserer Feinde von Re
gierungen und in der Presse deklamiert
und gedreht wird. In diesem Zu
sammenhange hat der Kanzler gesagt,
daß Deutschland für einen Frieden
kämpfe, der ihm und seinen Verbün
deten feste Sicherheit für einen dauern
den Frieden und unsere nationale Zu
kunft gewährt, und hat auch ähnlich,
wie es die kaiserliche Proklamation
vom 1. August tat, die Freiheit der
Meere für alle Völker als Ziel hinge
stellt; damit ist wieder, wie es schon
öfter in offiziellen Kundgebungen ge
schehen ist, das Ziel des Krieges und
der Inhalt des zu erwartenden Frie
dens feinem Wesen nach gekennzeich
net. Wie im einzelnen die Mittel
aussehen sollen und beschaffen sein
werden, durch die dieses Ziel des Frie
dens, das seinem Wesen nach feststeht,
erreicht werden soll, darüber ist offi
ziell noch nie gesprochen worden und
kann auch nicht eher gesprochen wer
den, als bis endgültige Ergebnisse aus
den Schlachtfeldern es gestatten, mit
Sicherheit das Mögliche und Erreich
bare zu erkennen. In diesem Sinne
ist das von einzelnen nicht eingehaltene
Verbot einer öffentlichen Erörterung
der Friedensziele zu verstehen.
Erschwerend.
.Sie wollen den Müller verklagen,
weil er Sie aus die Hühneraugen ge
treten hat? Das ist doch keine Ehren
beleidigung !"
.So? Das ist sogar eine unter
erschwerenden Umständen, er wiegt
nämlich 199 Kilo."
Reflexion.
»Sonderbar, da hab' ich immer ge
glaubt, ich stehe ganz allein in der
Welt —seitdem ich aber den Lotterie
gewinn gemacht, sehe ich erst, eine wie
ausgedehnte Verwandtschaft ich in
Wirklichkeit habe."
Riikte si'il Verrat.
Wie die Briten aus der Hinrichtung
Edith <savell« Kapital schlugen.
Als vor kurzem Edith Cavell, eine
Engländerin, die in Belgien einem
Hospital vorstand, von den Deutschen
des Verrats schuldig befunden und
hingerichtet wurde, erhoben die briti
sche» uud ultra-lmtischen amerikani
schen Blätter ein Zetergeschrei Über die
j Barbarei der Deutschen, die sogar die
.zarten Frauen nicht verschonten. Die
! Alliirten-Presse stellte sich an. als ob
die Deutschen die einzige Nation seien,
die jemals eine Frau wegen Spionage l
oder Verrats hingerichtet hat.
Die Engländer, die, wie sich im Bu
renkriege zeigte, durchaus keine Rück
sicht auf das weibliche Geschlecht neh
! inen, haben seit Ausbruch des Krieges
! mehrere Frauen wegen Spionage hin
gerichtet. Auch in Frankreich sind
, mehrere Frauen wegen Spionage hin
gerichtet worden und es ist sogar frag
lich ob deren Schuld wirklich' erwiesen
war. Wie viele Frauen in Rußland
hingerichtet, oder, was noch schlimmer
und unmenschlicher ist, nach Sibirien
verschleppt wurden, entzieht sich der
Edith Ta»ell.
Berechnung. Trotzdem wurde auch nie
ein Wort des Tadels darüber von Sei
ten der Briten und Amerikaner laut.
Edith Cavell war, sozusagen nur
als Gast der Deutschen in Belgien ge
duldet. Ihr Vergehen war daher um
ihren Verrat ein, sondern gestand zu,
daß sie sich der Schwere ihres Ver
gehens aber wil-
Rülkerts Tochter.
Tie feierle vor kurzem ihren achtzig
sten Geburtstag.
Vor einigen Wochen vollendete Ma
rie Rückert, die älteste Tochter des
Dichters Friedrich Rückert, die in Neu
siß bei Koburg lebt, in voller geistiger
der," die rührendsten und ergreifend
sten Früchte der Riickertschen Lyrik, he
din der Herzogin Alexandrine von Ko
burg-Gotha, die ihr volles, herzliches
Vertrauen schenkte und sie bis zu ihrem
Hier nahm sie auch mit den Trägern
übersetzt. Voll Geist und Humor,
der Gast. Erst in den letzten Jahren
hat Marie Rückert sich völlig nach Neu
siß zurückgezogen. Manche interessante
storbenen Berliner Philosophen Moritz
Lazarus.
Falsche
schen D.alelt so schwer ver
Wir »rledigen Bestellung»«
Ankaus «der Verkauf v»n
Brooks Lt So., Bankier-
MUglirder «er New Uorl El»ck Sxch»»>
Binghamtou, N. U.
„Mein Herz war
sehr schlimm"
Wenn sich ein Herzleiden ver-
Hofsnung aus. Hätte Lelms Staf.
fallen. Stassord hatte von Leute»
gelesen, die durch Dr. Mles' Heart
Remedy geheilt worden waren. un!>
er entschloß sich, es zu versuchen.
Schwache Herzen sind häimger zu
finden als schwache Mägen, Lunken,
Augen, Rücken oder Nieren. So oft
Ihr Herz nicht schlagt, wird Ihr
Leben verkürzt. In den ersten An
fängen kann Herzkrankheit leicht ge-
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«1.70 t.
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verletze' teim Vitt»» »«» sei» kidula»,
Viktor Koch.
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