Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 29, 1915, Image 5

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seranton Wochenblatt.
Fred. «, Wagner. Heraulgeber,
137 Oaksord Court. Erster Stock,
irgend einer andttin in Seranton gedruckten
tiuilchin Zeitung, ckt bietet »««Haid «i, »est,
Ailegenheit, Anjligen in dtiftni ldetll de«
Donnerstag, 29. Juli 1915.
DieTelephoultummer de«, Wochenblatt'
'st ,e«l ssvv tn-ue«>.
Die Russen sind wieder einmal mit
außerordentlichem Erfolge zurückgtdrun
gen.
Bei den Alliierten heißt e« : Prahlen
und Keilt kriegen. Bei den Deutschen:
Schweigen und Sitgen.
Frankreich vermögen auch hier viel
mehr, at» die schönsten «rgumenle.
Vielleicht erklärt sich sogar England's
gen haben.
> Von derartigen Schwabenstreichen,
wie sie von den Württembergern in den
Argonnrn -»«getheilt wurden, werden
dic Franzosen gewiß nicht sonderlich en<
zückt sein.
Wenn man die Kriegsberichte au«
Rom liest, muß man, so komisch e« auch
klingt, zu der Ansicht gelangt», daß die
verruchte Bande schließlich untertinander
verprügtlte.
Die Amrrikantr, dit aus Stiten dtr
AMirttn kämpften und nun in Deutsch-
D«r geschickteste Barbier die Well
ist John Bull. Er bringt e« sogar ser
tig, Uncle Sam über den Lössel zu bar
biren, und der ist doch auch nicht gerade
aus den Kops gesollt».
Wenn die französische Heertileilung
sortsithrt, Knaben an die Krönt zu schi
cken, wird Deutschland wohl oder übel
in seinen Gesangenlagern auch noch Kin
drr soeben von einem längern Ausent
halt inEuropa zurllckgektdrt ist, sagt, tr
habe die Ueberzeugung gewonnen, daß
Italien gt- uud verkauft worden und
eine Revolution unausbleiblich sti.
Wtnn Athen absolut keine türkischen
Rirdtrlagtn melden kann, weil doch ktin
Mensch daran glauben würde, so greift
e« zu türkischen Grausamkeiten. Die
werden wenigsten« noch von denjenigtn
geglaubt, die niemal« alle werdtn.
Die größte Bauinwollerntz seit die
Republik besttht —sagt der,Zensu«.
Utbtr 1K MM. FUnshundett.Psunl».
«allen! Gegen 1b Mill. de« Jährt»
ISN, da« bi»her den Rekord führt«.
Aber England verbietet den Verkauf.
Uud wir fügen un«.
General Jan Hamilton, der britische
Höchstkommandierende an den Dardan
tlltn, ntnnt Maschintngtwthre und
Etachtldraht-Verhaue Erfindungen dt«
Teusel». Worau« man ungtsithr er
mtssen kann, wie heiß dit Türken auf der
Halbinsel Gallipoli den Engländern die
Höllt gtmacht haben müsst«.
Da si« aus d«m Wasser und zu Lande
nicht» au»richt«n können, wollen dit
Engländer nunmehr tine aroßt Lust
slotte bauen, um die Deutschen zu ver
nichten. Dit Pläne, wie sie da« thun
wolltn, haben dtt Prahlhänse bertit«
dtr Oesstvllichktit llbtrgebtn, damit sich
Ihre Feinde darnach richten können.
«w o»
Praktischr winke
Helle Seide zu reinigen.
Bekanntlich ist weißer Taffet und
ähnliches Seidengewebe sehr empfind
lich in der Wäsche. Folgendes Wasch-
Sachen müssen aber reichlich mit Flüs
sigkeit bedeckt sein. Nachdem wäscht
man die Blousen u. s. w. behutsam
Täfelchen Heft hinzu, läßt es gähren
und behandelt den Wein wie jeden an
deren. Er klärt sich sehr gut, ist leicht
gemacht, wohlschmeckend und äußerst
2) Man pflückt die Blüten von den
Stengeln und gibt sie lose aufeinan
der liegend in einen Steintopf beliebi
ger Größe. Füllt den Tops bis zum
Rande mit kochendem Waffer und läßt
dies sechsunddreißig Stunden stehen.
Hierauf wird die Flüssigkeit durchseiht
und zu jeder Gallone davon eine
Scheiben geschnitten, sowie zweiund
einhalb Pfund Zucker und eine halbe
Unze Preßhefe gegeben. Man läßt
dies abermals sechsunddreißig Stun
den stehen und seiht die Flüssigkeit
dann wieder durch ein Tuch. Hierauf
wird sie in Steinkrüge gefüllt und
zum Gähren offen stehen gelassen.
Während dieser Zeit füllt man die
Krüge öfters nach mit etwas von der
zu diesem Zwecke aufbewahrten Flüs
sigkeit. Nachdem der Wein ausgegoh
ren, sllllt man ihn auf Flaschen, die
zuerst nur lose verkorkt, aber später
fest verschlossen bis zum Gebrauch auf
bewahrt werden.
Rumtopf.
Hier zwei Verfahren, eines für rohe,
das andere für gekochte Früchte. Rohe,
gemischte Früchte in Rum oder Cog
nac: Erdbeeren werden, nachdem sie
abgebeert und gereinigt sind, in einen
Steintops getan und mit heißem Zuk
ker (ein Pfund) auf die gleiche Menge
Erdbeeren übergössen. Dann gießt
man eine halbe Flasche Cognac darü
ber und bindet den Topf fest zu. Nach
einigen Tagen sieht man nach, ob der
Saft darüber steht, sonst gibt man
noch etwas Zucker dazu. Wenn die
Kirschen reif sind, schichtet man über
die Erdbeeren ausgekernte Kirschen,
gibt wieder ebenso viel Zucker darüber
und noch ein Glas Cognac. Aus
diese Weise schichtet man nach und
nach Aprikosen, Pflaumen, Himbeeren,
Johannisbeeren darauf, gießt immer
etwas Cognac nach und beobachtet nur,
daß der Saft darüber steht. —Das ge
kochte Verfahren ist folgendes: Mit
der Zubereitung beginnt man, sobald
die ersten Früchte kommen, also mit
den Gartenerdbeeren, die vollkommen
reif, frisch und trocken sein müssen.
Man nimmt ungefähr ein Pfund da-
Steintops. Sind sie abgekühlt, so
man in geläutertem Zucker auf. Hat
man schon viele Früchte im Topfe, so
ließt man noch Rum nach, rührt alles
nichl durchführen können.
Deutsche« Softem.
Die in Belgien stehenden Landsturm
er» zusammensetzt, wurde mit der Aus
führung de« Plane« betraut. Die von
der Kommission schon im März ringe-
Egmonts Grust.
Neber einen Besuch der Historischen
Stätte.
Am S. Juni 1568 wurde Graf
dessen Kapelle zur Pfarrkirche herge-
Ueberrtste EginontS bestattet. Der
flämische Volksschriftsteller A. Hans
aufgeschlossen, ich stieg einige Stufen
mit Glasplatten bedeckt sind. Der
Feldwächter zündete eine kleine Kerze
erleuchtete. Sehen Sie, sagte der
Polizist, hier liegt Egmont. Seine
Gebeine . . ~ der Kopf ist umge
dreht . . . Wahrhaftig, es kommt
einem schwer an, es niederzuschreiben,
aber wir sahen tatsächlich von dem
Haupt, das zu Brüssel im Anblick
tiner gerührten, entrüsteten Volks
menge fiel, die Oeffnung des Hinteren
einem Menschen übrig bleibt! sagte
eine Marktfrau, die uns gefolgt war.
Noch andere Leute drangen ein. Nie
mand von ihnen entblößte das Haupt.
Es wurde laut geschwatzt. Wir gin
gen entrüstet über die Weise, wie in
Flandern das Gedächtnis der großen
von Jahren war EgmontS Grab un
bekannt geblieben. Um das Jahr
1800 entdeckte man es wieder. Man
meinte bis dahin, das Grab wäre bei
dem Brande des Ortes im Jahre 1645
zerstört worden. Man fand nun zwei
SZrge: der eine enthielt einen Schä
del und Knochen, die Ueberreste des
enthaupteten Grafen. Der andere
trug eine Platte mit der Aufschrift,
daß hier Sabine von Bayern, Eg
monts Gemahlin, ruhe. Ferner fand
man drei Büchsen mit den Herzen
Egmonts und seiner Söhne Philipp
Schad! 6? Äo.,
Allgemeine Versicherung
SVS 4 Mear» Gebäude.
Eisenwaareu, Blech - Arbeite«,
Farbe und Oel,
Dampf- u»d Heikwafferheijnug.
Plumbing,
Platten Metall Arbeit.
Gebr. Günfter,
Str. Penn Avenue.
Wir erledigen Bestellungen
Ankauf »der Verkauf don
Ameriean Water Wirk« und Sleetrte tß Pr»
Brook» S» Eo., v>»lirre.
Nitilleder der Ne» V»rt Stick Elck«,,e.
P».
Ein fürstliches HochMgcschcilk.
Das Hochzeitsgeschenk der Mitgli'der des Koagrtsscs für FM. Genevit"«
Clark, Tochter des Sprechers Champ Clark, besteht aus einer Halskette mit
Anhängsel, welche aus 202 prächtigen Diamanten besteht. Frl. Clark wird
am 20. d. M. James M. Thomson, Eigenthümer des »New Orleans
Item", heiraten. >
Schönbrunn.
Wie Kaiser Franz Joseph im Kriege
lebt.
Das große Gartenparterre vor dem
.Lustschloß" Schönbrunn. Ein riesi
ges Viereck. Ringsum uralte Bäume
m» ganz jungem Grün. Viereckige
Bäume: denn sie sind an Wipfeln,
kelten Gartenkunst Le Nortes ver
schnitten. Kinder spielen auf den
feingekiesten Wegen im Sand. Frauen
cremegelbeii Fassade des Schlosses mit
schreitet die Front des Schlosses ab.
nichts bewegt sich in der Spätnachmit-
Stockwerk, im Flügel links, ist das
Fenster, das Fenster von Oester
.Sehen Sie dort, dort hinter dem Fen
ster sitzt der Kaiser." Und man steht
nagerie" den braunen Bären besucht,
das Affenhaus, die buntgefiederten,
kreischenden Papageien, sie haben lau
der brüllenden Tiere, und nun um
fängt sie feierlich groß und mit einer
atemraubenden Andacht die große
Stille des Platzes vor dem Fenster des
Kaisers. Ganz stille stehen sie da:
Bauernburschen aus der Steiermark,
Bauern aus Ungarn, aus Galizien
und der Bukowina. In diesem Schloß
wohnt ihr oberster Kriegsherr, für den
sie gekämpft, ihr Leben gewagt und ge
blutet haben: Hunderte, Tausende,
Millionen Soldaten. Und er ist, wie
es scheint, nur von einem einzigen Sol
daten bewacht. Fast ungeschützt. Nur
von der Liebe seines Volkes, seiner
Wiener betreuet.
In dem verzauberten, wie im Dorn
röschenschlaf versunkenen Schloß wird
vom Morgen bis in die Nacht rastlose
Arbeit getan. Von allen Häusern der
Stadt flimmern hier zuerst die Lich
ter der Arbeitslampe auf: um halb vier
Uhr am Morgen! Der Kaiser steht
auf! Nach der militärisch raschen
Toilette folgt das frugale Frühstück.
K-Brot? Der Kaiser hatte persön
lich Befehl gegeben, daß der ganze
Hofstaat mit ihm gleich dem letzten
Bürger des Reiches seine Brotkarte
und sein Mischbrot erhalte. Bei der
Brotkarte ist es geblieben Und für
den Hofstaat, zu dem nun seit Kriegs
beginn auch die Thronfolgergattin
Erzherzogin Zita gehört, auch bei dem
K-Brot. Für den Kaiser selbst setzte
sein Leibarzt Dr. Kerzl endlich die
Beibehaltung des gewohnten Gebäcks,
wenigstens zum Frühstück, durch. Mehr
gab Franz Joseph nicht zu. Und—
zum Glück —bedarf seine Gesundheit
kein Mehr, obwohl der Krieg auch
physisch größere Anstrengungen an ihn
stellt als der Friede.
Um vier Uhr schon setzt sein« Arbeit
ein. Bis sieben Uhr gilt sie der Auf-
AmtSperson: der Chef der Militär
kanzlei, General BolfraS. Ihm folgt
der Obersthofmeister, dann Frhr. v.
Schießl, der Chef der Kabinettskanz
deren" Audienz: der Minister des Aus
reichische und der ungarische Minister
präsident, Ressortchefs u. s. w. Be
sonders einer ist jetzt fast täglicher
Oft dauern diese Vorträge, bei denen
Franz Joseph, der älteste General sei
ner Armee, mit seiner Meinung nicht
zurückhält, bis zu zwei Stunden. Erst
um zwölf Uhr Mittags, nach achtstün
diger Arbeit, gönnt er sich die erste
Pause einer scheinbaren Ruhe, während
deren ihm da! zweite Frühstück, ein
Fleischgericht und ein GlaS österreichi
schen Weins, c-uf dem Schreibtisch re
serviert wird. Dann folgt bis ein
Uhr der Spaziergang, der im Winter
in den hohen, luftigen Zimmerräumen
der.großen Galerie" stattfand. Und
wiederum Arbeit bis fünf: zwölf
Stunden am Tag. Rastlos, Sonn
tags wie Wochentags. Das Leben ist
Eart of Selborne.
Ter LandwirtschastSsrkretiir im
britische» KoalitionSkabtoett.
Als vor kurzem da» neue Koali
der b«ktS früher hohe Stellen im bri-
Die Uhr auf unsrrrm Grbäude zeigt
dir Zeit zum Sparen.
Merchants
und McehanieK
Bank,
»kS Spruce DtraHe.
Kapital k2So.voo.vv.
Ueberschuß?7oo.<M,o«.
„Schlimmster Anfall
von Ncroösität"
Vor ungefähr dreißig Jahren
wurde Tr. Miles' Nervine zum
ersten Mal dem Publikum als ein
Heilmittel für nervöse Leiden vor»
Wertes.
Mrs, Sarah N. Porter von
Tr. Miles' Nervine. Sie schreibt
wie folgt:
Wenn die erste Atasckie nicht Hilst, wirb
Ihr Geld zurückerstattet.
Seranton Savings und
Dime Ban!.
Pristdint.
ik. I. Lpnett, Vije PrSssdeni.
William iawle,, Kasflrer.
lame«'Blatr, «ehiis« Aassiier.
S„de>il.W. B>eih, Gen. lonnset.
Die größte Staatbank in Pennstzldauii
Lackawanna
Automobil Co.,
314 AdamS Adenne.
Packard, Chalmers nnd
Saxon Automobile.
Dr. L. E. Rcwman.
Zahnarzt.
220 Miller Gebäude,
Ä2V Tpruce Straße.
Spezialist in! Schmerzloser Ausztth«
Leitender Optiker,
Sei"BBS -
sss Lackawanna Avenue,
Keiper ä- Vockroth.
plumbtng. Dampf und Heiß»
«asser Heizer, Blech- a«d
«tsenblech-Arbetter.
««!e^>«fg-s<»> und reparirt.
Offilt u»d Werlstitte i
Sto. 20» Epruee Straße.
Heue« Telephon—WirlstSt», IBSV > k«>»»
in». 704.
«erkhr^ei-VM»^»^'s?l»^ei?nl^
Viktor Koch,
»e«e»»d«i »er D., k. t w. ?««chlß»lt»»,
S»ckawana»jNvenue, Scrant»», P«