Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 17, 1915, Image 2

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    Ig»« Mieze nnd Peter alle« kSime«.
Mieze bäckt.
Peter als B«rgsex.
Pelkr Sportfex.
Mieze beim Einmachen.
Peter als
Gut vorbereitet. Feld
webel: Daß Sie mir auf Ihrem
Feldsoldat (Berliner): Nee, Herr
Feldwebel! Ick bin ja vom Berlinei
Nachtleben her det Nächt-durchwachen
mobil begegnend, welches nicht weiter
ka?n. da der Spiritus ausging):
.Koim ich Ihnen vielleicht mit einer
Äleniigkeit r»>«selken?"
Schlligsertlz.
Jüngerer Buchhalter:
„Nun sagen Sie. Herr Kollege, wo
kommt bloß die verdammte grün«
Färb« h«r, die ich immer an den
Fingern habe?"
„Na, da werden Sie sich gewiß
hinter die Ohren gefaßt haben!"
Scherzsrage. Welch«
Aehnlichkeit besteht zwischen den Dar
danellenforts und Churchills Mund?
Antwort:-Beide sind nicht zum
Schweigen zu bringen!
—AusderS ch u l e. Leh^r:
stanz'enweg!
Schüler: Meine Schwester ist völ
lig ins Tanzen weg!
Kunst- »ud Reinlichkeitssinn.
Fürst (besucht bei einet R«ise
ein Atelier): „Wo haben Sie diese
Herbstlandschaft gemalt?"
Maler: „Im Park Ew. Durch-
Fürst: „Ei, da hätten Sie aber
erst den Gärtner das Laub aus dem
W«ge kehren lassen sollen!"
Anklage. Herr: Ihr
der hat einen Nervenchok gekriegt?
Da ist sicher in seiner Nähe eine
feindliche Granate krepiert?
Bekannt?!: I wo eine von Ih
ren Liebesgaben-Zigarren hat «r ge-
Reflexion.
'lsNI'W
„Er sagt, ich habe einen Rausch;
soll er vierzehn Glas Bier trinle«.
ob er nüchtern bleibt!"
Starke Zumutung. Di
-ist längere Zeit im Hochgebirge ge
vesen? Da hast du wohl recht oft den
ach gewesen!
! Tic srnu^mch
Ossen si»e.
»Anne-Lies, abe/ Anne-Lies,
mein Gott, so höre doch!"
Nur das Rauschen des schwarz
weiß gestreiften Kleides gab Ant
wort ... Büsche schlugen zusam
„Der Wildfang! Und sollt« doch
Fräulein Wilhelmine von Rintels
mühlen schüttelte den Kopf. Es
war ja noch so viel zu besorgen;
und die Glieder bebten ihr immer
noch von dem ausgestandenen Schreck
der letzten Tage. ...
Waren die Russen schon bei der
ersten Invasion über Tilsit hinaus
bis fast nach Rintelsmühlen gekom
men, um wieviel mehr stand es jetzt
zu erwarten, nun sie nach Monaten
langer Ruhe jäh und entsetzlich in
Memel eingefallen waren. ...
nigsberg her deutsche Verstärkungen
in Eilmärschen gen Memel gegan
gen ... Nun konnte man ausatmen
was Schwermütiges gaben. ...
Trapp - trapp zogen die Pfer
de dahin und warfen die Mähnen
ki id k
men wieder", riefen alle frohgelaunt.
Nur der eine, der feine, wandle sich
zurück, schickte einen langen Blick der
sich imflöste. ...
Da lief sie ins Haus.
„Kind! Du mußt doch in die
Rintelsmühlen sie mit sanftem Vor
wurf.
„Aber gewiß, geliebte Tante Hel
handen .!. Nur die eine Nichte, die
Anne - Lies von Lommnitz; auch
verwaist, ja, --- und die hatte sie
Anne » Lies heiratete, mit ihrem
Mann auf der Scholle faß, dann
konnte man einen Erben erwarten ...
'Hz S, dt
rad.
Anne - Lies beflügelte «ine heim
liche Hoffnung. ihr Rennfah
hielten die Ulanen ... Volk
Und Anne - Lies hörte: Rast
müßten getränkt werden! Vielleicht
blieben sie sogar über Nacht! Ihr
Stahlrad führend, ging Anne-Lies
nau!"
Ein schlanker, großer Ulan wand
te sich, salutierte.
„Grüß Gott!" sagte Anne - Lies
schlicht. „Ja ich bin Ihnen nach
geradelt, Besorgungen halber hier.
So kann ich Ihnen Ihnen allen
noch einmal frohes Wiedersehen wün
schen! d "ch d '
kann man heimkehren, wenn
Anne » Lies stand still. Die gro
ßen schwarzen Augen sahen ihn an.
Ueber das feine, kühne Gesicht
len" ,
„Das liebe Nestel am Wege?"
Plötzlich »am der Anne Lies ein
... Ja?"
Licht aus.
nicht genug wundern über die Fixig
keit ihrer Nichte. Sie fand es übri
gens sehr richtig, daß sie Soldaten
herausgebeten hatte. Die grauen Hel-
Httzen. .
nicht? .
.Js hait nichts! Und die Ulanen
„Die Ulanen?"
.Ja ja ja Befehl! müssen
Bella ws!"
fches ... Bella sank bis knietief "ein.
... Eine weite breite Wiese. ... Am
Horizont ein Strich. ... Eine Pap
pelallee ...
Die Ulanen schauen erstaunt nach
rechts. Was jagt da in gestrecktem
Laus bauchlängs daher? Ein
Meldereiter? Eine Hiobspost?
Nein ein Weib gelösten Haa
res ein Mädchen, Herrgott!
jetzt nimmt sie den Graben pracht
volle« Weitsprung, jagt den Ulanen
entgegen ihre schwarzen Au
gen forschen, suchen da ist er!
Er!! Der Eine! Und Anne-LieS
.Nur das Lebewohl noch! Rasch!
Leben Sie wohl
nen Heil Sieg und kom
men Sie bald heim!" Sprachlos,
überwältigt hat Arnold Arnau ge
schaut. Jetzt reicht ihm Anne-Lies
die Hand hin. Ein Kuß darauf
„Leb wohl leb wohl!" ...
im Trott gehen langsam. ...
Wie die Wochen vergehen ... Wo-
Fruhling! Wärme! Bliiten!
unter der Meymutskieser gesessen und
ins Land gespäht ... Umsonst ...
Auch heute
zu gehen. ...
Die Sonne sank ... Fast unheim
lich schön ...'Als stünde der Him
mel in Brand ... Als lohe eine
Anne - Lies schritt die Hausi.ppe
wer ... Mit tief geklappter Mutze,
die rechte Hand w schwarzer
Binde ... Jetzt stand der Fremde,
Durch das „alte liebe Nestl" gellt
Da sieht sie, Anne - Lies
Kopf an seiner Schulter. Und der
fremde Mann hat seinen linken Arm
um sie geschlungen. ... „Anne-Lies,
darf ich denn wirklich kommen?"
„Heim!" sagt sie nur! Nur ein
Wort! Aber es ist alles darinnen be
schlossen. alles... Und wie sie ihr
süßes Gesicht emporbiegt, da küßt
er sie. ...
Oben auf dem Treppenpodest ...
mit gefalteten Händen steht das
alte Fräulein ... Und wie Arnold
emporblickt, das Köpfchen mit der
grauen Zöpfchenfrisur sieht, die
gütigen Augen, die gefalteten
Hände, da weiß er, nach
lich, endlich heim. ...
Engländer! Kleiner Spröß
ling: Papa, wen versteht man eigent
liebe Gott,, — heute ist es England!
knmiöslscde Oiüsi<k»tline«.
Die Präsidentinnen der Republik:
Die französische Versassung kennt
sischen Präsidentinnen' manchmal doch
eine Rolle gespielt, wie z. B. die stolze
Frau Casimir-Perier bekanntlich gro
ßen Anteil an dem schnellen Ent
schluß ihres Gemahls, vom Amt« zu
rückzutreten, gehabt hat. Vollends
Dame vom Elysee von großem Be
lang, und der Eindruck, den der Hof
und Haushalt des Präsidenten der
französischen Republik auf ausländi
sche, besonders auf fürstliche Besucher
macht, hängt doch sehr davon av,
welche Rolle die „erste Frau Frank
reichs" zu spielen weiß. Di« Reihe
der französischen Präsidentinnen ist
mannigfaltig und interessant genug.
Thiers, der erste der Präsidenten,
hatte das Fräulein Dosne im Jahre
1833 geheiratet, als er schon Minister
und sie erst 1b Jahr« alt war. Er
hatt« «in« sehr glückliche Wahl getrof
fen. Frau Thiers war eine Frau
von Geist und Schönheit, welche die
kam freilich ab und zu im Elysee zwi
schen dem Herrn Präsidenten und der
Frau des Präsidenten zu kleinen Sze
der Politik, und einmal geschah es,
daß Thiers in Gegenwart eines
Fremden wie die leibhaftige Verkör
perung des gallische» Hahnes auf
seine Frau zusprang und sie wütend
ankriihte: .Schweigen Sie, Madame
Thiers!" Das hinderte aber nicht,
daß die Gattin des „Retters des Va
terlandes" ihren Platz im Elysee mit
guter Haltung auszufüllen verstand.
Ihre Nachfolgerin bildete einen völli
gen Gegensatz zu ihr. Die Mar
schallin MacMahon entstammte dem
großen Adel; für eine Castries war,
wie Leon Groc in einem hübschen
Aufsatze in „Je sais tout" hervorhebt,
die Stellung der Präsidentin von
Frankreich keine Erhöhung, sondern
eine Erniedrigung. Sie wußte srei
aber sie hielt im ganzen nach Mög
lichkeit aristokratisch zurück. 1873
hatte die französische Republik zum
ersten Male die Ehre, einen fremden
Potentaten bei sich zu sehen es
war der Schah von Persien; als in
aus dem Volke, eine kleine Pariser
Biirgersfrau, in das Präsidenten-Pa
lais ein. Frau Grevy ließ auch im
Elysee nicht von ihren alten Gewohn
als Präsidentin, den Korb über den
Arm gehängt, zu Fuß auf den Marli
gegangen sei, um ihre Einkäufe zu
«ine Bertreterin jener republikanischen
Aristokratie in das Präsidenten-Pa
lais ein, die sich inzwischen gebilde!
hatte. Pauline Cäcilie Carnot war
hat. Vollends Helene Casimir-Perier
sühlte sich als Angehörige des Biir
geradels. Da! war eine große und
eine unbequeme Last sind.
Kindermund. Paulchen
(als er ein Grammophon hört, das
infolge starker Plattenabnutzung sehr
heiser sptelt): Papa, der Apparat
erkältet?
Kindlich. Mutter: „Du
zus!" -s-
Else (treuherzig): «Mama, sind
wir denn so arm, daß mir Papa lein
' Aha'
Erste Frau: „AIS Du gestern Deinen Mann von der Kneip«
holtest, schlug die Uhr eins?"
Zweite Frau: „Ja, die Uhr hat bloß eins geschlagen."
Der Sohn des Sports
mann es. Schwester: Hast du es
Papa schon gesagt, daß du der letzte
geworden bist?
Bruder: Ja.
Schwester: Hat er recht gezankt?
Bruder: O nein, diesmal nicht; er
Ist ja b«iin Autorennen im vorigen
Jahr auch der letzte geworden.
Der gefangene Engländer dort drüben ist ein Offiziersstellvertreter.
So, gibt es denn die Charge in England auch?
Nein, er vertritt nur einen Offizier, der nicht mitgewollt hat!
Gewissenhaft. Intimus:
Flunkert deine Frau hinsichtlich ih
res Alters auch?
Ehemann: O, die ist in diesem
Punkte sehr gewissenhaft. An je
dem Geburtstage setzt sie erst nach
sehr gründlicher Prüfung vor dem
Spiegel ihr Alter für das neue Le
bensjahr fest.
Mutterwitz.
sie?" Ab M" k ck b' dch k U Hb ch!'
Fest verschanzt. Fr.M
A.: Das Flüchtlingslind aus Ost
habe, hatte so viele Läuse; die muh
te ich direkt aus der Kopfhaut her
auskratzen.
Frau B.: Das waren jedenfalls
russisch«, die hatten sich so fest ver
schanzt!
Russische Held««.
.Was tust Du, verdammtes Wladislaw, wenn sich kommt Pruß?"
»Gibt sich Wladislaw gutes gesangen." !
Erklärlich. Freund: Ich
te Geschlecht so kalt sein kannst!
Herr: Na, erlaub' mal, ist denn
das ein Wunder? Ich bin in Eis
leben geboren, war später eine zeit-
In der Buchhandlung.
Buchhändler: Sie wählen da einen
prächtigen Atlas der Himmelskunde.
Ihr Sohn will wohl Astronomie stu
dieren?
Kunde: Ach nein! Der Junge will
durchaus Aviatiker werden, und da
kaufe ich ihm das Buch, damit er
sich dort oben nicht verfliegt!
Auch ein Vergnügen.
Frau A.: Die Russen hier im Ge
fangenenlager sollen ja voll Unge-
Frau Professor: Ja sreilich, der