In harter Schule. Roman von O. Elster. Fortsetzung.) Tode zurück, in dieser Gestalt er- Gespenst, den tiefsten Tiefen der Un terwelt entstiegen. der die Müdigkeit sei- Wasser; aber seine Flasche, in der sich noch etwas Wein befunden, hatte er auf der Flucht verloren, und in """ 2"usa""n Räuber Wie lange er so weiter marschiert, taumelnd und schwankend, niederstür zend und sich wieder aufraffend, er wußte es nicht. Zuletzt kante er nicht weiter, er sank nieder in den dren- Eine Zeitlang lag er wie ein To ter da. Ein empfindlicher Schmerz am Fuß erweckte ihn aus seiner Le thargie, er schreckte empor, ein Scha kal hatte sich an ihn herangeschlichen und seine scharfen Zähne in seine Wade vergraben. Als Fritz sich auf richtete, ließ das Tier von ihm ab und zog sich knurrend aus einige Entfernung zurück. Fritz sprang auf und feuerte feinen Revolver aus das Tier ab, das laut ausheulend entfloh. Langsam sickerte das Blut aus der Wunde, die ihm die scharfen.Zähne Bestie geschlagen. Er umwickelte das Bein mit Fetze» seinxs Hemdes. Dann suchte er einen Entschluß zu fassen, hier konnte er doch nicht blei ben, hier wäre er verdurstet oder in der Nacht eine Beute der wilde» Tiere geword«,,. Er mußte versu chen, irgend eine bewohnte Stätte zu noch einiges Geld bei sich, durch das er die Araber vielleicht bewegen konnte, ihm helfen. Also vor ger fallenden Sonnenstrahlen er füllten Lust und Glind mit einem Durst gewesen wäre! Mit sehnsüchtigen, heißen Augen starrte er nach Westen HN. in die ro sigen Glut, die sich dort über der Glockenturm stieg schlank und srei in die Höhe, schattige Gärten schienen sich auszubreiten ein prächtiges und mehr verblaßte und sich schließ lich in Dunst und Nebel auslöste. „Fata morgana . . ." stöhnte Fritz und sank erschöpft und enttnutigl nie ' 'b ! brauste ihm in den Ohren, sei» Herz pochte zum Zerspringen, seine Sin ne verwirrten sich. Doch was war das? Ein küh ler, feuchter Hauch schien sein Gesicht zu umwehen sein Fuß sank nicht mehr tief in den erhitzen Sand ein, scheu, er stürzte mit einem heiseren Jubelschrei vorwärts: Wasser! Was weiß gescheuert und mit Sand be streut. An der Decke schwankte eine einfache Hängelampe und verbreitete „Wo bin ich?" fragt« Fritz, sich Der Alte neben dem Bett erhob Er hielt Fritz einen Krug an die Lippen, der Wasser mit etwas Wein vermischt enthielt. In langen Zii- Zisterne, als ich Wasser holte", fuhr „Ja und Ihr, wer seid Ihr? Wo bin ich?" zucht ..." Imbiß - ' Fritz nickte nur mit dem Kopfe und richtete sich empor. Die Alte stellte ihm de» Teller auf das Bett. sahen ihm die beiden Alten zu. „Gelt, das schmeckt?" Iragte der Alte. „Und nun trinkt noch ein Glas Wein, und , dann erzählt, woher Ihr kommt." Neu gestärkt «hob sich Fritz von Mir haben sie auch schon manchen Hammel gestohkn. 'S ist Zeit, daß mal ordentlich mit ihnen ausgeräumt wird. Ihr hättet auch klüger ge blieben. Ich hab' fünfzehn Jahre bei ihr gedient Ihr seht, ich lebe Fritz senkte den Kopf. „Ich ver- Aber Ihr, wollt Ihr mich den Gen- Marokko na, darüber spreche» wir morgen. Jetzt müßt Ihr Euch wieder niederlegen und schlafen. Ihr Fritz fühlte, daß der Alte recht „Gerettet! Gerettet!" DaS war Leichtsinns umringten ihn in tollem 13. Kapitel. verfolgen konnte, und jetzt mit mehr Ernst und Tatkraft, als früher. Es raffte sich auf; er arbeitete fleißig so saß «r Ilse mit Gescheuten aller an seinen Sessel fesselte, und Karl Adolf hatte sich auf einer Geschäfts reise in herbstlich rauhem Wetter eine schickt, üm seine erkrankte Brust ganz auszuheilen, wägend Ilse zur Pfle- >e ihres Vaters» zu Hause bleiben mußte. gehandelt, als er seinem Sohne die Mittel zur Flucht verweigert, ob es nicht diese Weigerung gewesen, die Der Gehilfe, der jetzt an Stelle Karl Adolfs den Laden versah, öff nete die Tür zum Kontor und sagte: ein leicht ergrauter Schnurrbart ein martialisches Aussehen verlieh. Das Haupt bedeckte dichtes graues Haar sich hatte. mit tiefer, lnarrender Baßstimme, „aber in diesem Käfig konnte sich Ihr Sohn unmöglich wohl fühlen ..." „Mein Sohn? Was wissen Sie „Ich will sie oer Reihe nach beant worten. Mein Name ist Joseph Gundlach. ich diente zehn Jahre in jetzt mi/einer tlcmen Pension, weil ich das Kreuz der Ehrenlegion be sitze, entlassen und wollte mir meine Heimat mal wieder ansehen. Ich Sroßmann ven alten Legionär ange hört. Jetzt unterbrach er ihn: „Und Sie haben meinen Sohn ge launt?" „Wenn Fritz Großmann oder Frederic Grossei Ihr Sohn war, so nicht Vorbeigehen, ohne ihm Guten Tag zu sagen. Hoffentlich befindet sich der Fritze wohl ... aber was machen Sie für ein Gesicht, alter Herr? Sie sinv ja ganz blaß ge worden und zittern an allen Glie dern? Hat der Fritze wieder eine ! Dummheit begangen?" Sohn desertiert ist?" »Ja, das weih ich. Ich hab' ihm abgeredet, aber er wollte nicht hö ren, er ging mit vier anderen Le ,Nun, und auf dieser Flucht ist er von Beduinen erschlagen ..." „Amtliche Auskunft ... hier ist das Schreiben ..." »Hin der Teufel hole die Schreiberseelen ..." Eine Weile herrschte Schweigen, währenddessen Joseph Gundlach un schlüssig vor sich hinstarrt«. Schließ lich sagte er: „Alter Herr, die amt liche Auskunft ist falsch ..." „Falsch?!" Woher wissen Sie das?" „Hm ich habe da meine gehei men Nachrichten. Ein alter Freund und Kamerad von mir wohnt da in „Nicht erschlagen?!" Schicksal ..." »Großer Gott!" geschickt, alter Herr? Mit Geld kann „Mein Gott mein Gott „Ja, so geht'?," seufzte Gundlach. Reue. Ab:r erfahren müssen wir, wo der Fritze geblieben ist. Ich gehe wieder zurück nach Afrika ... gefäM^..." den; dabei können Sie mir ja die besten Dienste leisten. Nicht Sie bleiben hier und helfen mir?" Und der Wein löste die Zunge des Doch Großmann sprang aus und hielt sie zurück. „Nein, bleiben Sie, Ilse!" rief er. „Hier sind Neuigkeiten, die auch Sie Mann, Joseph Gundlach ist war mit ihm geworden? Lebte er noch? War er tot? Sie preßte die Joseph Gundlach halte sich höflich Glas Wein auf Ihr Wohl getrun „Wo ist »r? lebt er?" flüstere wollen es hossen, Fräulein 14. Kapitel. Karl Adolf hatte sich daS stille, Mentone, Nizza, Nervi, Pegli, die einfachen Sin» viel zu geräuschvoll. Was sollte er, der einfache Kauf mann, der Krank?, der Verwachsene, um zu sinnen und zu !räumen/wie is möglich gewesen, daß sich daZ Glück aus ihn, den armen, verwach' Glänze erfüllte. - Tod würde mit schwarzem Flor den goldigen Glanz ersticken. Aber er Henas, er fühlte seine Kräfte zurück kehren, und wenn ihn auch eine ge heime Stimme warnte, dem Glück nicht zu fest zu vertrauen, so zog doch »eue Hossnung in seine Seele, alz der blaue Himmel Italiens sich über Strand hinweg einen schönen Blick aus das blaue Meer, das hier mit sanftem Murmeln cn das Ufer keiner Gärten und Olivenhain», freundlich grüßten zwischen den sil berblinkendcn Blättern der Oliven (Fortsetzung folat.i Länd-liche Unschuld. Tante (zu ihrer Nichte vom Lande, '.!! un mußt du aber Handschuhe an ziehen. Nichte (die Hände vorzeigend): Du ?iie die Hliicte. Ungarischer Goulasch. Dieses würzige. echt ungari wesentlich zur Gefchmacksverbefserumz bei. Nachdem das Fleisch in Würfsk geschnitten ist, bratet man halb so macht, aus 2 Fleisch L Schüssel an und trägt es recht heiß auf. Außer Senfgurken passen auch andere saure Salate und Früchte sehr gut dazu. Sollte der sich bildende Fleischsaft nicht völlig von den Kar» toffeln aufgesogen sein, so gießt man ihn über die Speise, verdickt oder auch besonders gewürzt darf er kei nesfalls werden. Kartoffelsalat. Schon srllh länger schadet nicht. Eine Stund» vor Tisch wird Oel, Essig, ein wenig sehr fein gehackte Zwiebel und Salz Brunnenkresse » Butter (als Brotausstrich). Man verliest ein paar Bündchen frische entfernt die Stiele, wäscht die Blät» und vollständig trocken werden un!» hackt sie sehr sein. Dann rührt man etwas Butter (auch Pflanzen- oder Kunstbutter) zu Schauin, fügt Salz und nach und nach soviel von der gehackten Kresse dazu, wie es den» Geschmack entspricht. Dann stellt man die Butter zum Gebrauch kühl. «Us der Keule, etwa 4 Pfund schweb reibt man. gut mit Salz ein, legt e» in eine tiefe Schüssel und gießt eine Beize von Essig nebst Lorbeerblät tern, Pfeffer, einigen Zitronenscheibe» und einer Zwiebel darüber. In die ser Beize muß das Fleisch 4—S Tag» liegen. Alsdann wird es im Ose» unter öfterem Begießen mit Beize schön braun gebraten. Man streift den Sauerampfer von den Stielen, wäscht ihn sehr sauber, stellt ihn mit kaltem Wasser auf, läßt ihn zum Kochen kommen und Mi nuten kochen, gießt das Wasser ab. kühlt das Gemüse mit frischem Was ser, läßt es abtropfen, drück! es aus, es fein und läht es mit Man kann die Semmel auch fortlas sen und zuletzt das Gemüse mit ein paar Löffel hineingestreutem Mehl durchdiinften lassen. Schließlich zieht man daS Gemüse mit einem in etwa« saurer oder süßer Sahne verquirl ten Ei ab. DaS Sauerampferge miife muß in erwärmter Schüssel sehr warm angerichtet werden. Am besten legt man hartgekochte, in Scheiben geschnittene Eier und Brat kartoffeln rundherum. Würziger Grießauflauf. Man quellt Pfund groben Grieß in halb Milch halb Wasser gar, läßt die Masse abkühlen, gibt sie zu eini gen Löffeln zu Schaum gerührter Mutter, fügt etwas Salz, ein paar Löffel geriebene Käserestc und, wenn man es hat, einige Löffel eingemach tes TomatenmuZ (Tomatenmark) da zu, füllt alles in die mit Butter be strichene Form und läßt den Auflauf 20 bis 26 Minuten im Ofen hacke». Brll h kart o 112 selm us. Die geschälten und zerschnittenen Kartof feln werden mit nicht zu vielem Was ser und Salz gar gekocht, abgegos» jen, durch ein Sieb gedrückt und mit etwas nach und nach dazugefügter leichter Brühe (Knochenbrühe oder Brühe von Abfällen, auch von nich! zu fettem Schweinefleisch) über klei nem Feuer bei fleißigem Rühren durchgedünstit, abgeschmeckt und in Mvärmter Schüssel angerichtet. Lachsforelle mit brau ner Bulter. Nachdem die Fo rellen geschuppt, ausgenommen und gewaschen sind, kerbt man sie auf einer »Seite zweimal ein, bestreut sie mit Salz und läßt sie eine Stund? stehen. Dann trocknet man sie mit einem Tuche ab. wendet sie in Mehl. >n zerquirlten Eiern und zuletzt in Brodkrumen iind backt sie in heißem Schmalz oder ii Butter hellbraun. Man garniert sie mit Peiersilie und serviert dazu braune Butter in einer