zela Lllegttpostdi-ief a« Anemul. - (s?) Seit Monaten widersteht die große österreichisch« Festung PrzemhSl in Galizien den Anstürmen der russischen velagerungsarm«e. Die tapfere Be satzung fügt den Belagerern durch «rfolgreiche Ausfälle schwer« Verluste bei und steht dank der kühnen Flie ger mit der Außenwelt in ständiger vi« «Kutsch« Kavallerie. Ihre Bedeutung im jetzigen Weltkrieg Die Hauptaufgabe der Kavallerie im Kriege besteht heutzutage im Aufklärungsdienst, und ihre Bedeu tung in dieser Beziehung ist selbst durch die Flugzeuge nicht verringert worden. Denn abgesehen davon, daß Nacht. Nebel, Wind und Regen, feindliche Flugzeuge, Abwehrkanonen usw. die Rekognoszierung der Luft schiffe und Flugzeuge sehr wesentlich «inschränken können, muß man auch bedenken, daß all« Aufklärung nichts nutzt, wenn sie nicht Hand in Hand geht mit der taktischen Sicherung. Leide Aufgaben vereint zu erfüllen, dazu ist nur die Kavallerie in der Lage. Darin allein schon liegt der schwerwiegende Grund ihrer Existenz berechtigung. Ihre unendlich gesteiger te taktische Verwendungsiätigkeit liegt aber in ihrer jetzigen Zusam- Reiteitder Jäger zu Pferd. Regimenter« ist ausgerüstet mit 12 Geschütze», «wer Maschinengewehr abteilung, Kavalleriepionieren, Alu- Miniumbootni zum Ueberschreiten der Flüsse, mit Jnfanterie-Nadsahrerkow pagnien. sehr oft mit Jäger- und Jn- Fühlung. Eine dauernd eingerichtete militärische Fliegerpost vermittelt den Nachrichtendienst über die feindlichen Armeen hinweg. Eine solche Flie gerpostkarte vor einiger Zeit auch ihren Weg bis nach Berlin gefunden. Wir geben hiir diese postalische Sel tenheit in getreuer Nachbildung wie der. meutern. Dies« Infanterie gilt als taktischer Rückhalt in schwierigen La gen. Die Kavalleriedivision ist somit als ein außerordentlich starkes Detache ment aller Waffen anzusehen, die jetzt jeder Kriegslage selbständig ge wachsen ist. Das neue Exerzierregle ment von 1909 betont zwar, daß die Lösung aller Aufgaben zunächst mit der Lanze versucht werden soll, es gibt aber deutliche Hinweise, daß das Feuergefecht abgesessener Mannschaf ten sowohl in der Verteidigung als im Angriff nicht gescheut werden darf, natürlich unter Zuhilfenahme der reitenden Artillerie und der Ma schinengewehre. Die Vereinigung der Wirkung aller drei Waffen kommt be sonders zur Geltung in der „über holenden Verfolgung" eines geschlage nen und dem „seitlichen Aufhalten" eine« siegreichen Gegners. Die Gegner Deutschlands und sei- nts Verbündeten hatten sich vorberei tet, mit einer gewaltigen Wolke von Kavallerie vor ihren Armeefronten aufzutreten. Diese Absicht ist nur in geringem Maße zur Ausführung ge kommen. Die Vorstöße der russischen Kavallerie entbehren der gemeinsamen Führung, des taktischen Zusammen hangs. Die Kosaken haben vollends ganz versagt und sind eine Bande seiger Marodeure geworden Ihre Aufklärungstätigkeit ist gleich null. Die Franzosen i)aben kurz vor dem Krieg« alles daran gesetzt, um eine möglichst große Anzahl von Kavalle rie-Divisionen bilden zu können. Sie haben zu dem Zweck den Armeekorps nur je ein Kavallerieregiment belassen ge». Von einer Ueberlegenheit der französischen Kavallerie über die deut sche, die etwa auf die französisch« Or ganisation zurückzuführen wäre, ist bisher in der Oeffentlichleit nichts be kannt geworden. zu? 1. Aufklärung des Feindes und Verschleiern der eignen Heeresbewe gungen. 2. Verjagen der feindlichen Kaval lerie vor der eignen Front. 3. Selbständiger Kampf mit allen drei verfügbaren Waffen im Bewe gungskriege. 4. Aktive Teilnahme an den gro ßen Schlachten aus den Flügeln der einzelnen Kampfgruppen oder auch in deren Front. Die Gefechtsberichte über die Ta ten der deutschen Armeen sind bisher so spärlich geflossen, daß sich noch kein erschöpfendes Urteil darüber ab geben läßt, ob die deutsche Kavallerie überall den ihr gestellten großen Auf gaben gerecht geworden ist. Wir kön nen aber nach den wenigen bekannt gewordenen Mitteilungen über ihre Tätigkeit bestimmt vermuten, daß diese Frage bejaht werden kann. Bei der kurzen Beleuchtung der kriegerischen Tätigkeit der deutschen Kavallerie müssen wir noch ein Feld trieben. Sie sind 1 bis 2 Offiziere und K bis 12 Reiter stark. Sie ha- Der Mein im Kriege. Als imJahre 1808 der von Napoleon Hilfe gerufenen Engländern zurück weichen mußte, kam er mit seinem Heere in eine spanische Stadt, die we gen ihrer großen Weinlager berühmt' war. Er mußte dort Rast machen und erließ strengen Befehl, daß keiner der Soldaten sich in Wein überneh men sollte und drohte für die, die betrunle» angetroffen würden, stren ge Bestrafung an. Aber alles das nützte nichts, ja vielleicht hatte der Armeebefehl erst viele auf die Treff lichkeit und Fülle des vorhandenen Weines aufmerksam gemacht, und das ganze Heer war bereits nach wenigen Stunden so betrunken, daß Junot statt des beabsichtigen Abmarsches mit Tagesanbruch erst mittags weitermar schieren konnte. Die Kunde von der Trunkenheit der Franzosen aber war zu ihren Verfolgern, den Engländern, gedrun gen, deren Feldherr Artur Wellesley forcierten Marsch anbefahl, um die Franzosen zu erreichen. Wenige Stunden nach dem Abmarsch der Auch die Engländer erlagen dem Feuer des spanischen Rebensaftes, und mit dem Rausch verschliefen sie zu gleich den getrimmten Sieg über die Franzosen. Nie Larde« äer »riegslcbiNe. Nur wer nichts davon versieht, denkt bei dem Anblick eines Kriegs schiffes, daß dessen Farb«n nur zum Zierrat da seien. Für alle Gegen stände, die in Berührung mit Feuch tigkeit kommen, und speziell beim Kriegsschiff kommt noch die Frage der auffälligen Sichtbarkeit bei ver schiedener Belichtung (heiterer Him mel, Bewölkung, Nebel usw.) hinzu. Früher mag das allerdings anders gewesen sein, wie ein Rückblick auf die Farben der Kriegsschiffe im Lau fe der Zeiten zeitigt. Im Altertum wurde den Schiffen entweder die na türliche Holzfarbe belassen und das Holz nur mit Oel oder anderen Fet ten zum Schutz «ingerieben, oder mit ne besondere Erdart aus Smyrna be zogen wurde. Zu den Zeiten des Homer waren nach dessen eigener Aussage die Farben Rot, Blau und Weiß für Schiffe üblich, und es ver dient Beachtung, daß die blaue Far be für RekognofMungsfchiffe ver wandt wurde, um sie weniger auffäl lig zu machen. Dasselbe erzählt Cäsar von den langen Booten der Bewohner Britanniens. Mit dem zunehmenden Luxus im römischen Reich wurde auch die Verzierung und Farbenpracht der Schiffe einschließlich der Segel immer größer. Auch bei den nordischen Böllern ließ man den Schiffen zunächst die Naturfarbe, die auch später von den Niederlanden und von der Hansa be vorzugt wurde. T'i Verzierung er hielten die Fahrzeuge namentlich durch die Tiergestalten am Bug und durch die seitliche Aufhängung der bemalten Schilde. Zur Zeit der Königin Elisabeth von England wur den bereits alle möglichen Far ben von Weiß bis Gold gebräuchlich und zuweilen erhebliche Summen für den Anstrich ausgegeben. Jakob I. zahlte einmal sür Bemalen und Ver golden eines Schisses einschließlich der Schnitzereien fast 57,00(1. Bis zum Ende des achtzehnten Jahrhun- Einfachheit, und heute gelten für den Ar.strich der verschiedenen Arten von Kriegsschiffen hauptsächlich praktische Erwägungen, die für die unter Was ser und iib«r Wasser befindlichen Teile und j« nach den Zwecken der Fahrzeuge verschiedene Farben vor schreiben. V d > s'ch Daß Ilich als du es zum elften Wale wagtest, Lch 'ß d Marian nc Bratt. Bor dem Rachtgefecht. Müd in de» Tod. die dunkle Nacht 801 l und' Tand Wie Gott es wi11.... Es geht für s Vaterland, Mein Herz, sei stillt Unter Kollegen. Der Generalfeldmarschall von Hindenburg erhielt unter den un die ihm ständig zugehen, auch eine Postkarte mit folgenden Zeilen: Lieber Kollege! Auch ich vertreibe Russen. Sie sind sehr zahlreich und hartnäckig; ich habe zwar gutes Pulver, Ihr Pulver ist aber besser. Mit Gruß Willer Moorschnecke, Kammerjäger. Die Geprügelten. ratcb«Ktlatt >n> Zselde stehende,, Pantoffelhelden. /l"" F i l hab«, Schlechte Zeit. Frau: „Nun, Sie kommen doch jetzt zweimal in der Woche zu mir > Bettler: «Ja, Madameken, die besseren Kunden sind jetzt alle in den Bädern." Grau: Mit „Hülsa" „Drauflos", Dan» packt die Russen, Britc» «Gouvernante): „Um Gotteswillen, Fräulein, Sie kann ich nicht gebrau chen, Sie sind ja so dürr wie eine Geis! Wenn wir zusammen auf die Prome nade gehen, da schreien ja die Leut': Da kommt die Geis mit ihrer Geis!" Verschieden gezeigte Tapferkeit. Von Ihren drei Neffen hat also jeder das Eisern: Kreuz erhalten? Ja! Der Infanterist für Tapfer tollkühnen Patrouillenritten hinter und der Flieger für eine Glanzlei stung über dem Feipde. Berechtigtes Verlan gen. Theaterkassierer (als nach dem ersten Akt eines sehr miserablen Stückes das Publikum die Kasse stürmt): „Wie können Sie Ihr En- Haben doch ein Freibillett!" der Gerichtsverhandlung): „Vier Wo- Kollege: „Ja, da hätt'st Du Dir 'n Ach so? Herr: „WaS ich hören muß: Sie, >in Feind aller Auszeichnungen, haben einen Orden mit Brillanten angenom men und wollen ihn söge: Lebemann: „Gewiß, aber bloß bis ins Pfandhaus!'