Der Ikaukssus. Romanlit. Tie Stad« Tis»». Der südliche Teil Rußlands, wei ther zur Zeit der Schauplatz bluti ger Kämpfe zwischen den Russen und Türken bildet, ist wohl der an landschaftlichen Schönheiten reichste deS ganzen ZarenlandeS. Nicht nur die Küste des Schwarzen Meeres, Aaukaster. die „russische Riviera", mit der Halb insel Krim, sondern auch die Ge birgSwelt des Kaukasus bieten dem Naturfreund die verlockendsten und bezauberndsten Anziehungspunkte. Das Gebirgssystem des Kaukasus «streckt sich über den größten Teil des zwischen dem Schwarzen und Kaspischen Meere gelegenen Gebietes, von Anapa nach Baku. Es besteht aus den Gebirgsstock des Meskischen Ge birges in Verbindung. Zur mächtig sten Entwicklung gelangt der Große Kaukasus zwischen seinen höchsten <über 18,000 Fuß hoch) und dem stes der 12,000 Fuß hohe Marukh vornehnier Tscherkesse. » Paß bei der Baybquelle und der 10,000 Fuß hohe Nacharpaß bei ZOOO Fuß; der Kasbek- oder Darjal- Baucrnwagen auf der Grusinischen Straße. wähnte Grusinische Heerstraße führt, ist 8000 Fuß hoch. Während im Großen Kaukasus größere Süßwasser-Seen fast ganz fehlen, sind sie- desto häufiger süd lich von Tiflis in Armenien; doch haben hier viele Seen auch Salz wasser. Der größte See ist der in 6500 Fuß Höhe liegende Goktscha, der 1393 Quadratkilometer Fläche bedeckt. Die Flüsse des armenischen Hochlandes entsprechen Hein topogra phischen Charakter der Landschaft, die zahlreiche Mulden aufweist. Sie laufen ziemlich träge bis zum Rand gebirge, das sie dann mit großer Kraft durchbrechen. Im Großen Kaukasus dagegen sind die Flüsse im Oberlauf sehr wild und graben sich in tiefe Schluchten ein; erst am Fuß der Gebirge mäßigen sie ihre Strömung. Die Hauptstädte von Kaukasien, wie dieses russische Generalgouverne ment heißt, sind Tiflis mit 170,000 und Baku mit 112,000 Einwohnern. Die Bevölkerung zerfällt, abgesehen von etwa 1,500,000 Vertretern der mongolischen Rasse, in zwei Haupt gruppen, die Jndo-Europäer (Rus sen, Deutsche, Griechen, Armenier, Osseten und Kurden), und die Berg völker (Tfchetfchenzen, Tscherkessen, Abchasen und Lesghier), und zählt im ganzen etwa 9>,H Millionen Köp fe. Die Stadt Tiflis (urfpr. Tbilisi, überspannten Kura und an der Bahn Poti- und Balum-Baku. Die te rassenförmig an den Berghängen auf steigende Stadt bietet eine interes sante Mischung asiatischen und euro- Grusinischen Leerstraß«. piiischen Wesens. Sie zerfällt >.i vier Teile. Am rechten F.iußufer liegen die Altstadt und Seid Ab bad, mit ganz asiatischem Charakter, nördlich davon die armenisch-grusi nischen und europäischen Stadtteile, z, B. Sololaki und Kuki. Von öffentlichen Plätze» sind der Ale- Anlagen, und am Fuße des mit Mauern und Türmen der alten Fe stungswerke gekrönten Sololakigebir man unternehmen kann, um den Charakter des Landes und der Be völkerung kennen zu lernen, gehört der Kasbek! fürstliche Samriterlimeii. Der Krieg schlägt Wunden der Krieg heilt auch Wunden, und um feine Schrecken und Greuel zu mil dern, regt sich allenthalben die Liebes tätigkeit. Ein« außerordentlich schwe re Aufgabe aus diesem Gebiete der Menschenliebe hat sich die Zarin von Rußand erkoren, die als eine geborene deutsche Prinzessin aus dem großher- j zoglich hessischen Hause die Härten des gegenwärtigen Krieges ganz besonders empfinden muß. Die selbst seit Jah ren kränkelnde Zarin hat sich mit ih re» Töchtern, den Großfürstinnen Olga und Tatjana, in den Dienst des russischen Roten Kreuzes gestellt und mutig die Obliegenheiten einer Ope rationsschwester übernommen. Unsere Abbildung zeigt sie in Tätigkeit. Ein im Kriege Verwundeter liegt auf dem immer düsterer hängt der nur schmal sichtbare Himmel mit seinen Wetter wolken herein, aus denen in breiten Und doch wie lieblich löst sich die grauenvolle Schönheit dieses letz ten Teiles der bald in der Höhe, bald in der Tiefe am Felsen hinklimmen den Straße zuletzt in eine reizende Idylle auf, wenn man in die heitere Ebene hinaustritt, in der sich das Wladikawkas mit feinen bunten Dä chern hinlagert! Von hier aus lohnt eS sich, noch einen Ausflug nach Der »rieg M Her Malil. Die besonderen Schwierigkeiten des Krieges in den Argonnen. aus die die Berichte aus dem Großen Hauptquartier des öfteren hingewie sen haben, lenken die Aufmerksam keit auf die eigenartige Rollt, die der Wald überhaupt im Kriege spielt. Haben doch die Argonnen auch sonst geschichte gehabt. 1792 hinderten diese „französischen Thermopylen", de. Log Dover Calais Ich"Sir' lch. Sir^John^galstafs. OperaiionStisch, und der Arzt trifft die Vorbereitungen zu einem vorzu nehmenden chirurgischen Eingriff. Ne ben dem Arzt steht in einer fast klö sterlichen Tracht die Kaiserin und reicht dem Arzt die zu der Operation erforderlichen Messer, Scheren und Pinzetten, die zur Vermeidung von verhängnisvollen Irrtümern stets vor her geordnet und gezählt werden müs- stand, sieht ohne Schaudcrn das Blut ihrerseits zur Linderung der durch den Krieg geschlagenen Wunden beige tragen zu haben. Anteil, den er dem Wald in der Strategie zuschreibt, und erörtert dann in dem „American Forestry Magazine' in interessanter Weise daS Schicksal der Forsten im Kriege. Die französische Regierung hat die Wälder als ein Mittel der Landes setz von 1829 erkannt, durch daS bestimmt wurde, daß Privatbesitzer von Wäldern von den Behörden ge zwungen werden können, Maßnah men militärischer Art aus ihrem Ho d.'n zu gestatten. Ein Wald ist ein entschiedener Vorteil für das Heer, das in seinem Besitz ist, und ein schweres Hindernis sür das Vor war dem feindlichen Vordringen ein schweres Hemmnis bereitet. In den Argonnen wieder boten die dichten Sicherheit schießen zu können. Der Wert eines bewaldeten Ge biets zum Verbergen von Befesti gungsanlagen ist außerordentlich groß. So meldet z. B. ein Kriegs berichterstatter, der das deutsche Heer begleitet, daß die Befestigungen um Metz so geschickt durch Waldungen verborgen wären, daß sie auch ein geübtes Auge gar nicht bemerken könnte. Waldige Landschaft ist auch während eines Kampfes für daS Jn- Bäumen wie hinter einer Schutz wand aufgestellt; ja, die Geschütze, MunitionSwagen und Zelte werden T>'UN aus dem Wujt der Wahrheit schäl« John Falstasf. ö'auÄf!'" Stnck durch abgeschnittene Zweige verklei det und verborgen, und auch darin haben eS nach allen Zeugnissen die Deutschen zu !»oher Vollendung ge bracht. Gegen die Erkundung durch Flieger kann man sich überhaupt nur auf die Weise schützen, daß dichtes Buschwerk benutzt wird oder künst lich mit Bäumen und-Zweigen ein Wald hergestellt ist. So erwächst den Wäldern in dem neuen Kriege ein ganz neues Amt: die Baum massen vermögen die Stellungen und die Zahl der Truppen der Wach samkeit der feindlichen - Flieger zu entziehen. Während der Flieger im offenen Felde mit ziemlicher Genau igkeit die Stärke und Bewegungen der feindlichen Kräfte anzugeben ver mag, ist ihm dies bei einer durch Wälder gedeckten Micht unmöglich. Anderseits bietet das Waldgebiet Leuten, die an die Ausnutzung der Vorteile des Waldes gewöhnt sind, eine vortrefflich« Gelegenheit zum Heranschleichen und zu wirksamem KundschafterLienst. Der Kriegsschauplatz im nordöst lichen Frankreich ist auf weite Strecken hin mit Wald bedeckt. In dem ungefähren Rechteck vom Nord osten der Seine bis zum Nordwesten der Oise ist das Land ganz flach und meistens dem Ackerbau einge räumt. Im Süden der Oise und der Aisne wird es welliger mit niederen Hügeln; hier sind die Fel der bereits hie und da von Wäldern Weiter nach Süden und Osten an der Maas und in den Vogefen wird das Gebiet immer zerrissener, und die Wälder nehmen mehr u»5 mehr zu. Der'amerikanische Forstfachmann glaubt, daß die Deutschen wegen dieser topographischen Verhältnisse und besonders wegen der dichten Wälder einen Einmarsch in Frank notwendig halten mußten, daß der rasche Vormarsch der Deutschen nur in einem waldlosen, flachen Gebiet möglich war. Bietet der Wald für den Krieg umgehauen für Konstruktionen aller Art und als Heizmaterial,' große Lichtungen werden geschaffen, um gewähren, und der Regen von Ge schossen zersplittert unzählige Stäm me und Bäume. Besonders gefähr lich sind die die sich berichtet, daß die Engländer den berühmten Wald von Compiegne in Brand setzten, um die Deutschen behaupten, daß der in den franzö sischen Wäldern durch den Krieg angerichtete Schaden sehr viel grö ge brauchen, bevor es sich von der Verwüstung feiner schönen Wälder erholt. Das beliebteste SoUstenliea. Wie heißt das beliebteste und zur zeit meistgesungene deutsche Soldaten ferne, auf jedemUebungsplatz, aus je fagen: es ist jetzt milliardenmal ge sungen. Aber gedruckt ist eS unseres Wissens noch nie. Es ist ein dichte risch sozusagen unglaubliches Gebil spotten, denn es zeigt auch wieder in rührender Weise, wie kindlich sich das Volk LieblingSworte und Lieb- Das geht dann so weiter, die Strophen des Uhlandfche» „Guten Kameraden" durch, bis zur texten: Der jüngste AiteroNirier. DaS obenstehende Bild zeigt unS den unstreitig jüngsten Unteroffizier der deutschen Armee. Es ist der 14'/.,jährige Armin Krause aus Metz, der als Freiwilliger ins Feld ging und für Tapferkeit vor dem Winde zum Unteroffizier in seinem Siezi- Lustsch.s« Von Albert Hirsch. Nach G octhe. Hangen und Banli»» In schwebender Müde mein Auto lange schon liegt, Glücklich allein ist die Seele, die fliegt. Er seufzt: Ich liebe das Luftschiff Ich habe zu wenig II- I'. Mißverständnis. Fräu lein: „Waren Sie schon 'mal in einer Irrenanstalt?" Herr: „Nein; ich bin noch nicht verrückt gewesen... Sie?" Ein Geograph. da wissen Sie wohl in der Geogra phie gut Bescheid?" Seemann: „Nee! Da bin ich noch gar nich gewesen." Eine andere Sache. Mann: „Soeben höre ich im Salon ein verdächtiges Geräusch ich tre- und was sehe ich? Der Kla- hat " g« „„Na so 'ne Gemeinheit! Der Kerl muß auf der Stelle raus!"" Malitiös. Richter: »Und Ihr Alter?" Zeugin: „Hm!... So fünfund zwanzig. sechsundzwanzig..." Richter: «Nur weiter, näch und nach werden wir schon daraus kom men!" selbstsüchtin Mutter (den Brief ihres SohnS lesend): Unser armer Karl hat vier Wochen an der Gehirnent zündung gelegen. Vater: Das ist doch gar nicht möglich, so viel Gehirn hat doch un ser Karl gar nicht. Malitiö«. Er: „Diese ju reizendes Wesen, und, nicht wahr, wie hinreißend sie spielt!" Sie: „Ja, Mama sagte vorhin