I Wunderkinder. Sie weltlichen weit seltener »l« die männlichen. ! Wenn man für das weit seltenere vorkommen weiblicher Wunderkinder pIS das von Wunderknaben die That sachen als Begründung annehme» wollte, die im allgemeinen für das Borhandensein von so viel mehr be deutenden Männern als Frauen spre chen. so irrt man sich entschieden. We nigstens sind es diese Gründe nicht al- Wir brauchen nur auf die zahlrei chen bedeutenden Bühnenkünstlerinnen hinzuweisen, die im Alter von 14 und 15 Jahren bereits zur Berühmtheit ge langten. Keiner wird daran denken, alle diese, so die berühmte Dorothea Ackermann, Christiane Neumann, die schon im 13. Lebensjahre in Weimar lZiebhaberinnenrollen spielte, und zahl reiche Größen unserer Zeit, Wunder kinder zu nennen, denn ihr Austreten auf der Bühne stand mit ihrem Alter keineswegs so im Gegensatz, wie eS bei Knaben deS gleichen Alters der Fall zewesen wäre. Nur ein weibliches Wunderkind der vühne ist wohl in der Theatergeschichte bekannt geworden: Constancec le Gay, die 1814 in Kassel geborene Tochter iineS französischen Kapellmeisters, den König Jerome nach Deutschland ge bracht hatte. Die kleine Constance be trat in der bedeutenden Rolle des .Do nauweibchens" mit sieben Jahren in Düsseldorf zuerst die Bühne und mach « dann als Zehnjährige Gastspielrei en durch Deutschland und wurde be anbers in dem nach dem französischen »0 Cafkelli bearbeiteten Stück ..Die Puppe" bewundert. Mit IS Jahren trat sie dann ins Hamburger Ensemble ein und heirathete dort den Schauspie ler Friedrich Dahn, dem sie 1832 einen gebar, den späteren Dichter Fe- Sx Dahn. In München war sie dann lemge Jahre hindurch eine Zierde der Hofbühne neben ihrem Gatten, der sich dort aber von ihr scheiden ließ, um Üne andere Kollegin, Marie Haus mann, zu heirathen. Indessen, wie gesagt, haben zahl reiche Bühnenkünstlerinnen im jugend-. lichsten Alter, auch in Kinderrollen, schon Bewunderung erregt. So hat um Beispiel die Dresdener Bühnen künstlerin Charlotte Baste bereit» als " breijährige auf den Brettern gestan den. Die bedeutenden Vertreterinnen der Tanzkunst haben ebenfalls im Kin dsalter schon Bewunderung erregt, und das berühmte Horschelt'sche Kinderbal lett in Wien, das eine theatergeschicht -1 liche Bedeutung erlangte, war eine Vereinigung von Wunderkindern der Tanzkunst, unter denen auch die Ge schwister Elßler waren. Auch musikalische Wunderkinder twiiblichen Geschlechts gab es eine An zahl, Bor Allem ist „das Nannerl", Tie Schwester Mozart'S, die als Elf jährige die Triumphe des sechsjähri gen Bruders theilte, zu erwähnen. Dlara Schumann aber war das musi- Salische Wunderlind par excellence. -- stlnter ihrem Mädchennamen Klara Wieck trat sie als Zehnjährige aus. un ternahm drei Jahre später mit ihrem Kgater, Friedrich Wieck, dem berühm >en Musikpädagogen, Kunstreisen, an idenen auch ihre Stiefschwester Marie Wieck, die heute noch als Achtzigjäh rige in Dresden lebt, theilnahm. Aus »euerer Zeit ist Theresa Careno zu nennen, die mit 12 Jahren ihre Kunst reisen in Europa begann, vorher aber schon in ihrer Heimath Venezuela be wundert worden war. Als Geigen lünstlerwnen erregten in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Geschwister Mila- > nollo, Teresa und Mariq, zwei Jta. ftetierinnen, im Kindesalter durch ihr virtuoses Spiel Aufsehen, und in den achtziger Jahren Teresina Tua, die sich über öffentlich erst mit 15 Jahren hö ren ließ. Auch Fanny Hinsel ist zu erwähnen, die zu ihrem Bruder Felix Mendelssohn - Bartholdq in gleichem Verhältnis stand, wie „das Nannerl' zum Wolfgang Amadeus, wenn sie zuch nicht öffentlich austrat. Merkwürdig ist nun, daß sich die dichterische Begabung beim weiblichen Geschlecht im KindeSalter öfter zeigte. Kon vielen Dichterinnen wird erzählt, daß sie bereits im KindeSalter sich poe tisch »«rsucht haben; das Empfin dungSltben deS WeibeS scheint früher zIS beim männlichen Geschlecht nach poetischein Ausdruck zu suchen, und während wir von eigentlichen dichten den Wunderknabcn nichts wissen und elbst unsere bedeutenden Dichter in >rr Jugendzeit njchts hervorbrachten, x>S sie später in die Aufnahme ihrer Werke würdig hielten, giebt es einige Dichterinnen, die schon im KindeSalter >aS Aufsehen und die Bewunderung xr Zeitgenossen erregten. Der merk vltrdtgste All, zugleich deshalb auch, »eil er mehrere Literaturen betrifft, K der der 18V8 in Petersburg gebore mi DichteM Elisabeth Kulman, der tochter eines russischen Offiziers, nach dessen frühem Tode das Mädchen un ter dem Einfluß einer deutschen Mut ier und eines sehr begabten Lehrers seine Ablagen in ungewöhnlicher Weise zukbildete. In ihrem 15. Lebensjahre reich, daß es selbst als physische Lei stung betrachtet, Erstaunen erregen bereits im Alter von 17 Jahren. Frei lich war zweifellos die übermäßige geführten frühen Todes. Auch die unglückliche Louise Brach mann (geb. 1777), die Tochter eines Kreissekretärs in Rochlitz, gehört zu den poetischen Wunderkindern. AIS sie zehn Jahre alt war, übersiedelten die Eltern nach Weißenfels, wo der Um gang mit Novalis (Friedrich Georg v. ' Hardenberg) und dessen Schwester Si donie auf das frühreife Kind und seine lebhafte Phantasie einen großen Ein fluß ausübte. Durch Novalis kam Louise Brachmann auch mit Schiller in Briefwechsel, der in den „Hören" und im Musenalmanach Gedichte ver öffentlichte, die Louise als Dreizehn jährige bereits verfaßt hatte. Sie wur de nicht glücklich durch ihre reichen Ga ben. Nachdem sie ihre nächsten Freunde und Angehörigen durch frühen Tod verloren, lastete die „Bettelarmuth all des Menschenthums" so schwer aus der Einsamen, daß sie 1822 in der Saale den Tod suchte. Von ihren zahlreichen Werken, von denen drei voluminöse Bände, die nach dem Tode herausgege ben wurden, nur eine Auswahl geben, ist eigentlich nur ein Gedicht recht auf die Nachwelt gekommen, das in vielen Schullesebüchern zu findende Colum bus-Gedicht: „Was willst Du, Fer- England besaß in der 1793 in Li verpool als Tochter eines irischen Kaufmannes, namens Browne, gebo renen Dichterin Felicia Hemans, ein berühmtes poetisches Wunderkind. Als daS Mädchen kaum sieben Jahre alt war, wurde die Familie durch den Zusammenbruch des Vermögens ge zwungen, in einem einsamen Hause an der See in dürftigster Lage Zuflucht zu nehmen. Diese Einsamkeit und die romantische Szenerie, die noch durch ein Gebirge im Hintergrunde an Reiz gewann, weckte die ersten dichterischen Klänge in dem Mädchen, das man in frühester Jugend in den Zweigen eines Apfelbaumes sitzen sehen konnte, wo sie las und laut deklamirte. Als Bier zehnjährige ließ sie ein Bändchen „Ge dichte" drucken und noch im gleichen Alter die Dichtung „England and Spain", wozu ihr Briefe der Brüder, die in Spanien am Kriege theilnahmen, den Stoff boten. Beide Bücher wur den freilich so schlecht beurtheilt, daß Felicia davon erkrankte. Doch war sie bald wieder zu poetischem Sössen bereit, und ihre in 1812 erschiene nen „Domestic afsectionS", die noch manche Gedichte aus ihrem KindeS alter enthalten, fanden denn auch eine ernsthaftere Würdigung. Im selben Jahre heirathete sie den Kapitän He mans, doch wurde die sechsjährige Ehe, in der die Dichterin fünf Söhne ge bar, 1818 gelöst. Erst durch dieses Unglück reifte freilich daS Talent der Dichterin zu ihrer Höhe empor, die ihr die Bewunderung eines Byron und Shelley erwarb. In Rumänien erregte vor ein paar Jahrzehnten der Tod eines jungen Mädchens, Julia HaSdeu, lebhaftes Bedauern. Sie war die Tochter eine» ! dort sehr geschätzten Gelehrten und > Dichters, Bogdan Petriceicu HaSdeu, ! der auf verschiedenen Gebieten der Wissenschaft Bedeutendes hervorge bracht hat. Auch seine Tochter hatte zu den glänzendsten Hoffnungen Be rechtigung. Gedichte, Novellen, Apho rismen, die sie im jugendlichsten Alter erscheinen ließ, zeigten eine Frühreife, die erstaunlich war. Leider vermochte auch sie nicht dem Sturm deS Lebens zu trotzen; im 17. Lebensjahre starb sie. Vor zehn Jahren kam aus Paris die Kunde, daß eine Zehnjährig«, namens Champmoynat, von Victorien Sar dou eingeführt, Mitglied der Pariser Autoringesellschaft geworden sei, und unter dem von der Königin von Ru mänien sichtlich infpirirten Autor namen Carmen d'Assilva auf Pro vinzbühnen mehrere Stücke habe auf führen lassen. Die Eltern lebten frü her in England, wo die Kleine angeb lich bereits mit fünf Jahren kleine Fa beln gedichtet haben soll. Auch bei unS sind in den letzten Jahrzehnten ein paar dichtende Wun derkinder wieder erstanden. Man hat deS Oefteren von ihnen in Zeitungen gelesen, und die Gedichte einer Zwöls jährigen: „Knospen. Gedichte eines KindeS von Auguste Schidlof" sind so gar in Buchform erschienen, für eine Zwölfjährige wohl immerhin beach tenswerte Proben einer geistigen Früh reife, wenn vielleicht auch eben nicht geeignet, sie schon in Buchform der Kritik auszusetzen. , Bonßs Vly Notker tsuM?le p. SS. 4. t W !- >. Zi > '"'! '"'l 51- l - / / ) SÄ.I ? - !?? k »»» »»» z.k 5> - 7" 'I > ->5 » 7ZI . IZ: iA /'et/. /'s«/. /e,/. />g^ /-mt /'«t. ' /'«i. «emp»-s. m.>z Ä' . ..'. "X - - TAn» - »X« -«». sD!?ZHK^^' - ) i"-?r >> j " l l -M - «-- 7^' -«s-. l -M -' ' ' ' />«t. «sm^» -- ! i > ! > //> . p « M . -F- ' Z > pukU-d-ck b? XHLIUcX« ULIXZvr Q,.. N-» Vorl^ -I —I " . !. .-- 5 ' - —. 5 Wff ! - I I s . j > »> i L«^»t,tt«M»lr»»xl>« »«-. ,pp-,» ! Für Haus und!! Küche. CremedeMenthe. weißer Zucker, vier und ein halbes Pfund.. Fünf Tage stehen lassen, de stillieren, rektifizieren, so viel Wasser zusetzen, daß alles zusammen zehn Ouarts ausmacht. 2) Eine halbe Unze Pfefferminzöl, zwei und ein halb Pints Zuckersqrup, ein halbes Pint Alkohol. ii, schnellen Wechsel der Pfeffersalat. schen und sehp sein geschnitten, die Sa kalteS Wasser gelegt, mit der Hand Wurst-Küchlein. Semmel in Milch ein und arbeitet zer kleinerte Wurst darunter, schlägt ein paar Eiweiß zu Schnee, das Eigelb arb/itet man gut verquirlt mit durch, gibt Zwiebel, Salz, Schnittlauch, nach Geschmack Zitronensaft oder Knob chelchen —am besten mit einem Eßlöf fel geformt und in die Pfanne gegeben. In Butter goldgelb gebacken, schmecken sie ganz ausgezeichnet. Auch in Oel gebacken munden sie fein. Oberfrankische Klöße. Man nimmt zwölf Kartoffeln, schält und reibt sie, drückt sie gut aus, dann reibt man vier bis fünf gekochte Kar toffeln, wenn sie kalt sind, so erwärmt man sie; dann schneidet man zwei Brötchen in kleine Würfel, röstet sie. Ist das alles getan, so rührt man den Teig zusammen. Die rohen Kartof feln nebst Stärke, die zurück bleibt, brüht man mit etwas gekochtem Was ser oder Milch an, tut die gekochten Kartoffeln nebst Salz dazu (man gebe acht, daß der Teig nicht zu weich ist, da kein Mehl zu den Klößen genom men wird), mengt es gut unter, nimmt so viel Teig, als in die hohle Hand geht, macht eine Vertiefung, fii!t die selbe mit dem gerösteten Brot, ballt sie schön rund, legt sie in kochendes Was ser. In zwanzig Minuten sind die Klöße fertig. Dieselben schmecken zu Sauerfleisch, Kalbs- und Rindsbraten, besonders zu Schweinsbraten nebst Sauerkraut hochfein. Apfelspeise. Nimm so viel geschälte Aepsel, wie zu zwei Pfund, länglich nicht zu dünn richtet, wird in einem breiten Topf ein Biertelpfund Butter zerlassen (Siißbutter) und Vie darin und mit Weckmehl bestreute Auflauf wird. I Goldene Medaille Vier. Probiret «S heute. Ziim v«. Ttegmaier Co. B-11. <56. - «->»«, IbZZ Wm. F. Kiesel, Kiffage- Notariats- »«» Ba»k- Seschäst, Fe«er-Berficher«>z. l«tablirt »»SS.I ,AA Lackawanna Ave., Scranton, Sch>st«laii,n jeder »,ch „»» Oeoraoer Scheuer'S MevSoa« Ar«cter- ° , gegenüber »er Knopf.Aabnl tveoso «rod »eder Nrt, Immer Bequem. Gl« »nnen »echlel» Hhii» «heckltae» »»»» i» »t.UU «tn« SpaiNala^ij, ««»>»»»» Tag >» Zahl «t»,lch»ftlich de,oU»achilgi«,«genm> s»e »i« z« Tra»«ailai»«lchea,»»» «tße» oampsrr A»ie». «»dt ftli «eise» »t> »«ß, an« utttitgsti Pr«>>r. Blau Banking House, ZTTt Sleftanratton» I» L»rte, 1»dle 6'Kote von lÄ—2 Uhr Rachmittag«. Z-p-rXrle uidjlesige vI»«. Sei« ki,»»n ligarri». Sipaia» «esellschaft«,t»»ee. Albert Zenke, Eigeuth. SV« SIS Penn Avenue. AohMSMN'S, 82S--S2S «»r»ee «t»je. .Elub' Frühstück. Dinner und Kaufmann'« Lunch . ll.sobt»». A la karte immer. Theater Gesellschaften Spezialität. Musik von bekannten Solisten. > . Prompte Bedienung, j John E. Haa«, Eigenthümer. „Hotel Belmont,- Sack»»»»»« » «>»»« Ave«»»«, «» »«chßu Nth« »e« L»»n> Lt»k «» vetr. «enjel, Eigenthümer. > V«» H«t«I »tr» mich «»»pilsche» PI«« «», eUe«. «est« K»che, I»M«e Zi»»er, oawm»«. VI, »est«» hiesige» „» «»»»utete, «ettilite»,» »et», «I«ari»». „ch »»« v-»-», l«p«e»,t« «e. »« Denffche» »««sei«. Henry Horn's Restaurant, M Pt«« Ane., Scrxt««, P«. >»ßn de» deße« «etttick» »»» rlMi«, «a»e, a-ch »ie i» „e,»gliche, »sich« ,»tnei«eie» Speise, a»f Verl,»«-» ftr ,tU> „d,»«e,» sey» «»tige, Preise» «»»sman»« Mlilagiluiich Irlich 2» Tuet«. Hastipfe^ M. S-tdl-r'< Deutsche Bäckerei »I? »r««Nt» «»»»»». »,«>«ell,»,r«rl»l»ll«fe«s«. I»ff»e»»d, leichte »eteii»!«. Schadt S? Co., Allgemeine Versicherung, 5 Mear» SebS«ö«. >el», lele»»»»«.