Gerantou W»che«bl«tt. ,rschei»itede» r>»»»nß-,. W»»».«. «ig»", Herautgeder, H« O,kf°rd S«urt, Erster Stock, vi.«n »in» de« »->-> In«,». »Mo Gyn»« Stesse, Snanto», ?a »«»»««.«» de» vn. «iaate«. <2.M AZe-ischiand. »«rioftet. 2U>O verd-kiiung di« ..Sc,-«,-» w««-»- i, iacka«»«»» louai, iß größer, aU die te»n>d et»« andere« i» Ena«»»« gidniml» tsxtche« Zetiu«g. E« bielei deshalb die teste MI.-.«d.'>, ««»>'«'» «» di's-» Th-Ue d.« ei»e «eile Lerdreit««» l» gede». »t tk» r«>t L«r»oto» Donnerstag. 17. Dezember 1914. DieTelephonnummerdtS.Wochenblatt' ist i-tzt 230« (neue«). Schüller Toil. In der »Vossischen Zeitung" wird erzählt, auf welch' eigenartige Weise der französische Pianist Raoul Pugno, der vor lurzem gestorben ist, seiner zeit die persönliche Bekanntschaft des berühmten belgischen Bildhauers Kon stantin Meunier machte. Pugno spielte oft im Brüsseler »Cercle Ar> hörte und einem gemeinsamen Freunde den Wunsch äußerte, den Künstler ken nen zu lernen. Pugno besuchte denn auch kurz darauf Meunier, der gerade mit der Büste Emile Zolas beschäftigt ten sich lange zusammen, und als der Herzkranke Meunier sein Bedauern ausdrückte, einem Konzert seine» Be suchers wegen seiner Kränklichkeit nicht beiwohnen zu können, setzte sich Pugno an daS im Atelier stehende KW. vier und spielte Chopin. Meunier war begeistert, drückte Pugno die Hand und sagte: »Ich danke Ihnen für diese herrliche Stunde!" Pugno erwi derte: »Jedesmal, wenn Sie eS wün schen, Meister, komme ich und spielt für Sie allein!" »Werden Sie mor gen wiederkommen?" fragte schüchtern der Bildhauer. Pugno versprach eS. VIS er am anderen Morgen an dem Wohnhaus MeunierS klingelte, öffnete man ihm und führte ihn an ein Toten bett. Konstantin Meunier war in der Nacht gestorben. Bch»ßttiuitden. Interessante Beiträge zu dem Thema »Die Empfindung Verwundeter" lie fert die Plq»iderei eines englischen Ver wundeten in der »Daily Mail" übei seine Erfahrungen auf dem Schlacht felde: „Ich fraate einen Hochländer/ so erzählte der Soldat, „ob er bemerk! hätte, daß er verwundet sei. Ich selbst war einmal von der Kugel eines in meinem Falle hatte die Wunde ge brannt wie ein rotglühendes Schür eisen. Aber mein Hochländer erklärte, daß er seinerzeit gar nichts gefühli hab«. Als ihn der Schuh traf, wai er gerade im Aufstehen begriffen. Ei «hielt einen Stoß, der ihn zu Boder warf, als er einen regelrechter Hätte, daß er blute. Als Philofopl Ansicht, daß man überhaupt nur durck den Anblick der Wunde zu der Erkennt nis, daß man eine Wunde erhalten komme. Ich habe über die Sache nock empfunden hätten, der sich erst spätei eingestellt habe, als sie in Behandlung kamen. DaS gilt indessen nur voi Flinten- und Granatschüssen; wie ei sich bei durch Säbel und Bajonett ver nicht zu sagen."—Die Erklärung siii die anfängliche Unenipfindlichkeit if vielleicht darin zu suchen, daß der er haltene Schock das Nervensystem woh sür Augenblicke außer Tätigkeit setzt In jedem Falle kann man feststellen daß die modernen Waffen, wie sin einerseits die leistungsfähigsten sind anderseits sich auch als die barmherzig Pen darstellen. Wenn sie nicht auf dei Stille töten, so verursachen sie zunächs auffallend geringe Schmerzen, unl Schmerzempfindung der verwundetei in verhältnismäßig engen Grenzen. Der SMlkstninlpf. E» Ist, alt ob di« alten Zeiten nieder auslebten. Dal Strickzeug, Im» damals, ali der Großvater die Großmutter nahm, ein unvermeid liche» Zubehör jeder Frau war, dann Iber im Laufe der Jahrzehnte all un >eitgemäß immer mehr au» den weib lichen Händen verschwand, feiert jetzt n die Geheimnisse de» .Ausschlagen»", de» ,R«chts"» und ,Link S"-stricken« >ind all der andern Feinheiten der alkn Kunst ein. Jetzt braucht die alte Frau nicht mehr ihren Strickstnimps verstohlen wegzuthun, um ihn vor den überlegen lächelnden Blicken der jün geren Generation zu bewahren, die mit geringschätziger Sicherheit erklärt, daß man alles viel billiger und eben so gut au» unzulässig sei. Sie hat immer geschwiegen. Und nun? Jetzt drängen die jungen Mädchen sich mit ernsten thun es der Großmutter nach, und bald wachsen unter den geschäftigen Fingern die wärmenden Sachen hervor. Groß- Röckchen und Jäckchen für die armen Kinder gestrickt! aber jetzt sind andere Dinge auf der Nadel: alle» für unsere Krieger im Held: weiche Schals, Knie- und Pulswärmer, Kopsschützer und Leibbinden. Und jede freie Minute wird für die Sorge um unsere braven deutschen Jungens im Feld benutzt; de» Abends bei der Lampe, wenn der Bater aus der Zeitung von deutschen Erfolgen, aber auch von der Kriegs noth vorliest, arbeiten die übrigen Fa milienmitglieder mit warmherzigem Eifer. Ich sah einen fünfjährigen Knirp» herzzerbrechend schluchzen, weil er nicht stricken tonnte wie die andern und leiner es ihm zeigte. Die Woll geschäfte können nicht liefern, w as an Material verlangt wird. Ich sah in einem Waarenhaus der Ankunft einer den —in wenigen Minuten war der eben hochbeladene Tisch leer! Es wird eben überall gestrickt: nicht allein im Familienkreise und in den Schulen, auch in der elektrischen Bahn zieht dii Arbeiterfrau, mit der ich täglich fahre, ihren Strickstrumpf aus der Tasche, wenn sie des Abend» au» der Fabrit nach Hause eilt. Dazu ist sie auch nach Feierabend nie zu müde; gilt eS doch, dem Mann in Feindesland etwas Warmes zu besorgen. Die Damer treffen sich in den Kaffeehäusern de> großen Stadtpark», und während du Unterhaltung sich um die Lieben im Felde dreht und die Berichte der letzter Feldpost ausgetauscht werden, klap> pern die emsigen Nadeln den Takt da^ steht eine Büchse, in die für jede» ge> brauchte Fremdwort k> Pfennig bezahl! werden müssen, der Erlös wird danr wieder in Wollsachen umgesetzt. Jir Kölner Stadtwald sah ich drei Stu> dentinnen beim Kaffee sitzen, die mi demselben Interesse, aber auch mit der, selben sachverständigen Gewandheit mit der sie sonst über die Sophismer der alten griechischen Philosophen zr diskutiren Pflegten, sich über die Bor, und Nachtheile der Rundnadeln füi Leibbinden auseinandersetzten; un! mit wissenschaftlicher Gründlichkei führte eine den Beweis, warum sie da! Aufschlagen von IIXZ Maschen mi dickem Garn dem von 2 mit dünnen vorzöge . . . Aus Halle schreibt man: E» is seit vielen Jahren der ewige Jammei de» Stadttheaterdirektor», daß di> Damen de» Theater» während dei Proben und Pausen dem Regisseur dem Inspizienten und den Theaterar beiiern im Weg stehen. Der Direktoi hat fein ausgeklügelte Paragraph« ausgearbeitet, um diesem Uebelstand z> steuern; aber alles half nichts und dei Direktor gab den Kampf schließlick auf. .Keine Macht der Welt kani helfen", erklärte er, .die Damen renne, herum und ratschen, kein Gott un> kein Teufel kann da etwa» ändern.' chelreden des Direktors und was di grimmigsten Paragraphen nicht errei chen konnien, das hat jetzt der Krie spielend durchgesetzt. Als der Di rektor dieser Tage man spielte in Stadttheater .Die Walküre" wäh rend der Pause auf die Bühne kam fiel ihm die Ruhe auf, mit der der Um bau vor sich ging. .Nanu" fragt, der Direktor, .wo sind denn heute di Damen?" Lachend deutete der In fpizient aus die Thiire zum kleine, Proberaum. Da saßen Fricka, Sieg linde und die Walküren gemüthlich ne ter standen in der Ecke und die gött lichen Jungfrauen klapperten eifrig mi den Stricknadeln. Gute Backwaaren für Weihnachten. Springerle. Pfeffernüsse, Küsse. 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Der Hauptvorstoß wird jedoch im Süden und Südosten vor sich gehen; daraus lassen wenigstens die energischen und blutigen Kämpft zwecks Einnahme von Dllnlirchen un'd Calais schließen, die der englischen Slldkllste am nächsten Seit der geplanten Invasion Napo leons 1.. die er von Boulogne zu un ternehmen gedachte, Hot England kejne Ursache gehabt, einen seindlichen Ein fall zu befürchten. Seine Küstenbe festigungen sind daher, wenn man von dem Minennetz absieht, entweder un- Jn früheren Jahrhunderten war es die Aufgab« d-r Fünf-Häfen (Cinqu- Porti), di« englische Slldkllste gegen einen feindlichen Einfall zu verteidi gen. Von diesen Häsen hat nur Do ver seine wichtige Rolle beibehalten; die andern, Hostings, Romney, Hqthe und Sandwich, sind ganz bedeutungs los geworden. Meist sind sie versan det und befinden sich infolge des Zu rücktreten» de» Meeres an jenen Stel len weit landeinwärts. Hostings, ehe dem ein wichtiger und stark besestigter Hasen, ist heut« nicht» weiter al» ein Fischerdorf in größerem Stile und Badeplatz. Das einstmals starke Schloß ist völlig verfallen und hat nllr ein historische» Interesse, da unfern davon die Normannen unter Wilhelm dem Eroberer landeten und nach mehr tägiger blutiger Schlacht den Wider stand der Angelsachsen brachen. Rom ney, Hythe und Sandwich sind zu ganz unscheinbaren Flecken gesunken, deren mittelalterliches Gepräge ihnen aber «inen gewissen Reiz verleiht. Dieser Teil der englischen Slldkllste mit der England südöstlich abrunden den Halbinsel Thanet. ist von hohem geschichtlichen Interesse. Hier lande ten die Römer, die Dänen, die Angel sachsen. die Normannen; hier wollten die Franzosen unter Napoleon Bona parte. hier —hoffen wir—werden deut sche Bataillone unserer Zeit landen. Mit Dover in den Händen der Deut schen. wird der Weg nach London frei weiden. DaS Land ist flach und un befestigt. und von einem Widerstande wird kaum die Rede sein können. Viel «her siele ins Gewicht der Widerstand der stark befestigten Fort» von Dover, die von der Seeseite au» durch Kriegs schiffe schwerlich zum Schweigen ge bracht werden dllrsten. ES käme da bei eher aus du.Mitwirlung der w«it. tragenden deutschen Landgeschlltze und aus hie zerstörende Wirlung der Zep peline an. Dover ist bei klarem Wet ter von Calai» au» deutlich zu sehen, und wird die Uebersahrt aus den nicht schnellen Pnssagierdainpsern. die ven Verkehr zwischen Calai» und Do» Flüchtlinge aus der Wanderung. . 1 ver vermitteln, in weniger als fünfzig Minuten zurückgelegt. Aeroplane und Zeppeline werden den Kanal mit Leich tigkeit an jener Stelle in fünfzehn bis zwanzig Minuten kreuzen und Dover in einigen Stunden in einen Aschehau- Die alte Kathedralenstadt Canter bury liegt etwa holbweg» auf dem Wege von Dover nach London. ES war dort in FriedenSzeiten ziemlich viel englisches Militär—nach dortigen Begriffen-einquartiert, aber die Stadt ist unbefestigt. Die Kathedrale ist eine der schönsten und historischsten von Europa, wie überhaupt Canterburv selbst zu den interessantesten Städten des srüben Mittelalters gehört. Hier her pilgerten zu einer Zeit Könige. Prälaten und Kaufleute aui allen Teilen des europäischen Kontinent; die Ermordung deS Erzbischoss Thomas a Beckelt auf Geheiß des König? Jo hann. feine Erklärung in Ach» und Bann durch den Papst und endliche Sühne und Abbitte, sind eines der in teressantesten Kipitel der englischen Ge schichte. Und wer kennte nicht Chan ceri Pilgrims, und seine altenglischen Verse, an denen sich Shakespeare, Ben Jonson und der alte gelehrte Dr. Johnson in ihren Mußestunden ergötz ten und auS denen sie manch« Inspira tionen schöpften? In der Kathedrale, deren Erzbischöfe während der engli schen Reformation häufig wechselten, um einmal der päpstlichen Observanz und sodann der. anglikanischen Hoch ten gastfreundliche Unterkunft. Meist waren es Weber und andere Handwer. ker, die in jener Gegend bis dahin neue hen der Stadt beitrugen. Heute ist sie mehr Marktplatz fllr da» aus dei Grafschaft Kent zum Verkauf zusam mengetriebene Vieh, sowie fllr den Obst- und Getreidehandel jener Ge gend. Der Hopfenbau von Kent ist ebenfall» wellberühmt, hat jedoch in den letzten Jahren erheblich nachg«. Lass««. Ein«m Mann gefällt nichts bes ser. al» von einer Frau freundlich be beurteilt und kritisiert, hält er sie fllr ein« Katze mit böser Vergangenheit. Eine Mahnung. AuS Rom meldet man: „Der be rühmte römische Philosophie-Professor Chiapelli richtet an die italienische» Jünglinge, die nach Frankreich eile«, um dem fremden Land« ihr Leben ge gen Deutschland anzubieten, die Mah nung, der Pflichten gegen Italien und Italien» Neutralität eingedenk zu sein. Unedel sei e» zudem, die Waffen gegev land und Frankreich die halbe Welt aufgeboten habe. Die Jugend müsse anständiger sein al» die alten Götter, die eS immer mit der Mehrzahl hielte«. Kein edler Mensch werde den^Helden deutsche Volk dies« Kämpfe für Haus und Herd bisher geführt hat. Kel» Opfer sei ihm zu groß, kein Feind zu mächtig. Seine Zuversicht auf dti» Sieg fei so groß wie die Lieb« zu< Heimat, die in seinem Herzen lodert,' Den Namen de! Professor» Ehi»- pelli werden die Deutschen merken. Hr wird eS nicht bereuen, sein« Sti»»« fllr ihre gerechte Sach« erhob«» »» h»» ben. Aber ist et nicht gnad«,« glaublich, daß da» Selbstverständliche hier Ereignis wird, daß eine Haltung, die sich jedem aufrecht und billig Den kendem ohne weiteres aufdräng«» müßte, heute eine Ausnahme, ja mehr als das, eine Tat bedeutet?" Studenten im Itrieg. Die Deutsche Burschenschaft hat s»- schenschasten aufgefordert, ihr Haus vaterländischen und wohltätige» Zwecken zur Verfügung zu pelle». Dementsprechend ist von allen Bur schenschaften, die Häuser besitzen, ver- MOO Alte H«rre» und Aktive am Kriege teil. Gefalle» sind bis jetzt über ISO Burschenschaft ler, «twa 150 Burschenschaftler sind bisher mit dem Eisernen Kreuz aus gezeichnet worden. Aus ihrem Vater ländischen Stiftungsfonds ha, die Deutsche Burschenschaft IIZ.IXX) Marl dem Roten Kreuz überwiesen und A - 000 Mark Kriegsanleihe gezeichnet.