Die gute Tochter. »Darf nun' Papa sprechen, liebe Klara?" „Aber natürlich dazu hab' ich ihn ja mitgebracht." Faule Ausrede. HauS- Zerrj (zu einem eben durchs Fenster Einsteigenden Diebe): „Was wollen Eie denn hier?" »Ach, entschuldigen Sie nur gü tigst; es kam nämlich gerade ein Au tomobil." Abgelehnt. ' »Mein ' bemtrleu Eie nicht, daß ich Ihnen wie Ihr Schat ten folge?" »Nein. Meinen Schatten habe ich Mir viel netter vorgestellt!" —lm Eifer. Verwandter: Hausherr: „Ach, das dumme Ding .... das hält jeden Menschen sür Linen Gläubiger!" Immer derselbe. Pro fessor: „Gott sei Dank, daß Sie mir gleich hier vor der Tür begegnen!" Ausnahme. »Klatschen tue ich ja prinzipiell nicht, Frau Nachbarin, aber wenn ich etwas recht scheußliches über dies« »llige Person erfahren könnte, würde ich es mit dem höchsten Vergnügen tveiter erzählen." Erblich belastet. »Elfi Müller tut immer so von oben herab . . . Was war denn ihr Vater ei gentlich?" Beim Begräbnis. »Ist das der Vater, dem man von allen Seiten kondoliert?" »Nein, das ist der Wirt, bei dem der Verstorbene verkehrt hat." Glaubwürdig. Richter: .Wie kamen Sie in den Laden des Juweliers?" Einbrecher: »Ich war angeln'ipt und glaubte zuhause zu sein." „Warum flohen Sie dann aber, Loden trat?" „Ich glaubte, es wäre meine Frau." Drei Gründe. »Mich wun dert, daß man hier eine ganze Por tion Zander so billig kriegt." »Das ist weiter nicht erstaunlich; denn erstens bezahlt der Wirt seine Lieferamen nicht, zweitens habe ich ihn im Verdacht, daß er den Hehler isür die diebischen Angestellten der wohnlicher Schellfisch!" Galgenhumor. Junge tals sein streikender Vater ihn durch prügeln will): „Aber Vata, Du wirst tcch net scho' wieder d' Arbeit auf nehmen?! Vertauschtes Entsetze« oder Versetzte Enttäuschung. »Geld her oder's Leben!" »Mein Leben, Dein auf ewig!" Die Eifersüchtige. Stu dent (zum Nachtwächter): „Sagen Sie mal, Nachtrat: wird Ihnen die Geschichte nicht langstielig, alle Näch te so einsam durch die Gassen zu schleichen?" „Einsam? Seh'n Sie denn nicht dort im Schatten der Häuser meine Alte?" „Nanu, was soll denn das hei ßen?" „Ja, die läßt mich nicht einen Schritt allein gehen, seit die Weiber auch studieren!" Aus der Schule. Stunde die Kreuzspinne durchgenom men): „Nun, Müller, weißt Du noch, was das für ein Tierchen ist mit dem chen?" Abgewinkt. Verschuldeter heres gibt." »Ah Sie wollen sich also auch ein Automobil zulegen?" Grob. A.: „Ich möchte zu einem Kostüm fest einen recht billigen hübschen Maskenanzug leihen!" V.: »Ja, unter vier Dollar habe ich keinen zu verleihen!" A.: „Das ist mir zu teuer, ich wollte nur zwei Dollar dafür auS- Sie zu meinem Nachbar, der stutzt Ihnen für zwanzig Pfennig die Oh ren, dann gehen Sie als Mops!" EineJdee. Komponist (als seine neueste Operette durchfällt): die Musik selber zu erfinden!" —Nai v. Fritzchen: „Es ist doch schade, Papa, daß wir uns noch nicht Die beiden «acbdsr». (Kriegsberichterstatter beim Ostheer.) lich geopfert worden. Der sonst so lebhaste Marktplatz war im Umsehen verödet, die Geschäste geschlossen, d» Haustüren kein Lebewe hervor; vor der Apotheke wehte die weiße Flagge mit dem roten Kreuz. Der Friseur trat vor seinen La lich, als ob er suhlte, dah er beobach tet würde, drehte sich der Geschäftige um, ein etwas verlegenes Lächeln Willy!" „Ja, Karl, das wollen wir, in dieser ernsten Zeit!" Und der Friseur half dem Freun »Das ist eine »umose Jvte, Willy," russischer Aufschrist seines Namens wie Berufes, sowie der Preise sür Ra sieren und schreiben, ein zweites für den Photographen: „Das halbe Dutzend Postkarten mit Bild einen halben Rubel." Unruhe, Hörner bliesen, Trommeln ratterten, Befehle erschollen, im Lauf schritt eilte die Infanterie durch die die Stadt. Photographien schleunigst wieder aus und entfernte die russische Aufschrift; die „Erinnerungen an die Dienstzeit im Masurischen Infanterie - Regi ment Nr...." nahmen wieder ihren alten Platz ein. Auch beim Friseur verschwand das russische Schild, die mique de St. Petersbourg" waren sämtlich verlauft und viele deutsche dazu. Am nächsten Morgen stand die Stadt wieder unter preußischer Herr- Friseur sein blinkendes Rasiermesser schliff, da riß der Mongole die Aeug lein weit auf; das sah unser Figaro schnell, billig!" Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Man zog mit dem Tataren zum Photographen, der «ine „prächtige" Gruppe stellte, den Ge fangenen in der Mitte. Dessen Schlitzaugen waren wieder ganz groß geworden, er verfolgte gespannt al les, was vorging. Als nun aber der ;iel nieder und flehte, ihm das Leben zu lassen. Die Landwehrmänner weinten Tränen, es dauerte lange, Tage kam der Friseur zum Photo graphen. „Du, Willy, meine Frau tat heut geschrieben; sie fragt, ob sie heimkommen soll." „Ja, Karl, meine Frau hat auch geschrieben, fragt dasselbe." „Was antworten wir, Willy?" „Du, ich glaub', es ist für die Frauen noch unsicher", und ein spitz bübisches Lächeln huschte über sein Gesicht. Das flackerte auch auf je nem des Photographen auf: „Ja, zanz meine Ansicht, Karl!" Und sie faßten sich unter und schlenderten zum neueröffneten Natur sind? Schülerin: Das Korsett! Zuvorkommend. Dame (in den Zug einsteigend): Ach, das ist ja ein Abteil für Raucher! Reisender: Bitte, das macht nichts! Vo« Ms. sHen Frsue«. Jahrelang hatte ich, so erzählt eine deuische Orient-Reisende, in Astra chan, der großen slldrussischen Han- Perserviertel, in dessen Mitte sich eine schöne Persische Moschee erhebt, gibt es im Zentrum der Stadt eine wand verhüllt ist, niemals eine Per sttin. Allerdings bleiben die meisten per oft als arme Stratzenhäni»er begin nend, es in Astrachan, in Nifchni- Nowgorod oder gar St. Petersburg nicht selten zu Wohlstand oder selbst Reichtum zu bringen. Sie handeln mit Südfrüchten, mit persisch» Stoffen und Stickereien, welch letzlere jedoch nicht, wie vielleicht von vielen diese ' persischen, farbenprächtigen Stickerien, die Kiffenplatten und Tischdecken, die auf Tuch und Sam met gearbeiteten Hausschuhe werden von Männern hergestellt. In Astra chan kann man die Perser bei der Arbeit sehen; sie hocken mit ihren Stickrahmen auf den flachen Dächern Süden bei keinem Hause fehlen, und ziehen geschickt die bunten Seidenfä den durch den Stoff. Die persischen Frauen sind dagegen unsichtbar, sie bleiben immer und in jeder Beziehung im Hintergrund. Die Sitte ihnen, sich zu verschlei bemerkt, die persische Frau fast nie mals außerhalb ihres Heims. Ob vornehm oder gering, ob reich oder stehen gleichsam außerhalb des Fort schritts, dem die Frauen Halbasiens mit der Zeit doch mehr oder weniger folgen. Es gibt z. B. unzählige in telligente Armenierinnen, welche ihre wenn er zum Christentum übertreten wollte. So groß ist die Kluft, wel ch« das eine Voll von dem anderen Perser geben, die ihren Frauen Ach tung zollen und sie mit Zartsinn be handeln, im allgemeinen läßt sich aber von den persischen Frauen sagen, daß sie ein Sklavinnenleben führen. An nichts Besseres gewöhnt, empfinden sie das Erniedrigende ihrer Lebens weise gar nicht, sie leiden nicht unter ihrer Unwissenheit in geistiger Bezie hung. Milchnud «ln. Man kann sich aus Mehl, Ei, etwas Wasser und Salz einen Nudelteig bereiten, den man ausrollt und in Streifen schnei det. Diese Nudeln müssen V 2 bis 1 Stunde trocknen. Man kann sich aber ten Kasserolle läßl man 3 Teile Milch und 1 Teil Wasser, etwas Salz, 1 bis 2 Löffel Zucker und etwas But ter zum Kochen kommen, gibt die Nudeln hinein, läßt sie bei sorgfälti gem Schütteln und Aufpassen (da- Man gibt sie auf eine erwärmte Schüssel und bestreut sie dicht mit ' Zimt. Im Zeitalter der Luftschifführt. Immer derselbe. Räu ber: „Wann Se sich rühr'n, no san S' a tote Leich!" Professor der Philologie: „Aber, inein Bester, das ist ja ganz falsch ausgedrückt,-wenn ich mich rühre, so bin ich doch nicht tot." Ein Wohltäter. „Haben Sie dem armen, blinden Bettler et was gegeben?" »Nein, aber ich habe ihn die Trep pe hinabgeleuchtet!" In der Verwirrung. Bürgermeister eines Landstädtchens ! (die Gemahlin des regierenden Fürsten begrüßend): „Durchlauchtigste Lun ' desmatter Mandeslutter Lun j dasmetter Menduslatter Len- I desmattur Landesmutter!" Schlau. unseren Vorstellungen kommen. Es ist doch billig, das Billet dreißig Pfennige, und nehmt Ihr ein Dutzend, so profitiert Ihr noch sechzig Pfen nige, denn ein Dutzend kostet nur drei Mark." Huberbauer: „Erlauben Sie, Herr Direktor, geben Sie mir die Hälfte von meinem Profit, die Billets und die andere Hälfte lass' ich Ih nen gerne!" Auch eine Verwandt schaft! A.: Sie kennen die Ta» B.: Gewiß! ... Wir sind ja nahe A.: Verwandt? .. . Wieso? Die Damen sind „Kaffeefchwe siern meiner Frau." Ob er recht hat? Gattin: Nein, ich will nicht, daß du angeln gehst. Ich soll wohl wieder den ganzen Tag allein bleiben? Zudem ist's eine arge Tierquälerei. Gatte: Wenn Fische auf dem Hut garniert Mode wären, wür dest du anders reden. Au viel! Herr (für sich, nachdem zum sechsten Male der Flügel abwechselnd von den anwesenden Damen bearbeitet worden): .Wahrhaftig! Ein Flügel ist für sechs Gänse schon zu viel!" ' EinSchlauberger. „Wol len Sie wirtlich Ihr ganzes Gepäck allein nach Hause schleppen?" „Gewiß! Meine Frau soll mir nicht wieder den Vorwurf machen, daß ich mit leeren Händen von der Reise zu — Kasernenhofblüte. Un teroffizier: „Aber Schulze, die Nase hoch, Sie liegen ja wieder so vorn über, wie der selige Varus, als er sich in sein Schwert stürzte." Erinnerung. „Aber Herr Mack, Sie scheinen ja ganz gerührt', hat Sie das Spiel meiner Tochter so ergriffen?" „Ja, es hat mich an meine selige Frau erinnert; die halte auch sol chen kräftigen Anschlag." Aus der Kinderstube. „Paulchen, du mußt ausstehen und dich waschen lassen." „„Schon? Ich habe doch noch Schlaf. Sag mal, Mama, wo kommt denn all der Schlaf hin, der nicht ausgeschlafen wird?"" „Den schenkt der liebe Gott den ge nicht schlafen können." „„Mama, sind wir arm?"" „Nein." „„Ach, wie schade!"" Glosse. Wer zu oft in» Bad reist, sitzt bald aus dem Trock nen.