A . »» ver Sieger vc« AnlMfpen. Generais von veleler. Den Sieger von Antwerpen wird die Welt fortan den General Hans Hartwig von Beseler nennen. Er tommandierte die Belagerungsarmee; «r Preßte den Rest der belgischen Armee in den Festungsring der Echeldestadt und bestürmte sie mit so höllischem Feuer, daß der Sieg ihm General von Besser, der Bezwinger Wie eine rasch reifende Frucht Zu fiel. Zwölf Tage lang dauerte die Belagerung Antwerpens durch die Deutschen, nicht mehr! Was vorher sich abspielte, waren Kämpfe in der schießung des äußeren Festungsgür tels vorbereiteten. Nur zwölf Tage! Aller die Geschichte kennt, wird dies» beispiellose Tat noch mehr bewun dern, als selbst den verblüffend frü hen Fall von Lüttich und Namur. Hat nicht jener Herzog von Parma, dessen heldenhafte Belagerung Ant «verPens Schiller erzählt, ganze drei bergabe zu erzwingen? Das war frei lich 1585, vor mehr als dreihundert Jahren, und man kannte Keiner seiner Vorgänger und «s waren ihrer eine Reihe nach dem Herzog von Parma, Franzosen und Engländer, hat es dem deutschen Ge neral gleichgetan. Mit jener Ent schlossenheit und Umsicht, die wir schaften der deutschen Feldherrn schätzen, schritt er ans Werl. Der Widerstand, den er niederzuringen Untergang der drei cnalischen Kreuzer .Aboiikir". „Hogue" und „Tresih", der Lpser des Unterseeboots .U 9". schen Ueberfälle und Franktireur schandtaten haben leinen Tag aufge hör.. Wenn Beselers Namen an den Besen erinnert, so mag das diesmal beziehungsvoll sein. Mit stählernem Besen mußte er sich den Weg nach der Zufluchtsstätte des belgischen Kö nigs und seiner Armee freifege». Kein Tag verstrich ihm ohne Fort schritt. Stand er einmal vor dem äußeren Gürtel der Forts, so spreng te er ihn auch. Und über den inneren den wurde. Der Mann, der dies vollbracht hat, ist 66 Jahre alt, und stand schon wie Hindenburg zur Disposition. Aber der Krieg rief ihn auf den wichtigen Posten. Hans Hartwig v. Beseler ist ein jüngerer Bruder des Justizministers Max Beseler. Beide sind Söhne des Rechtsgelehrien Karl Georg Christoph Beseler, der für sei ne Heimat, das Herzogtum Schles dem König Friedrich Wilhelm IV. die deutsche Kaiserkrone anbot. In Greifswald geboren, besuchte Beseler, nachdem sein Vater einen Ruf nach Deutsche „Wandervögel" Helsen bei der Reifeprüfung. bestand sie mit 17 Jahren und trat am 1. April 1863 ein. 1869 erhielt er sein Leutnants patent. Im Feldzug gegen Fraiitreich erwarb er das eiserne Kreuz, wurde 187 S Oberleutnant in der 4. In genieur - Inspektion, kam 1880 in den Generalstab, rückte 1882 zum der im Generalstab, den er 1893 als Oberstleutnant mit dem KriegSmini sterium vertauschte. Nachdem er 1897 Oberst geworden war, erhielt er 1898 das Kommando der Infanterieregi ment» Nr. 65 in Köln, wurde 1899 19(X) Generalmajor, 191>3 General -1904 Chef des Ingenieur- und Pio- Festungen. In dieser Stellung wurde er im Jahre 1907 zum General der Infanterie befördert, am 6. Januar 1911 zur Disposition gestellt <>nd blieb k la fuite des Garde - Pionier Adel erhielt er 1904 zu Ge- Das Maaskmd. Nach dem Fall von Antwerpen wurde daS Waasland der Schau platz weiterer Köpfe zwischen den deutschen Streitkräften und den aus dem Festungsbereich entwichenen bel gisch-englischen Truppen. Wie ein großes Rechteck erstreckt sich dieses fruchtbare, jetzt den Greueln des Krieges ausgesetzte Gebiet westlich von Antwerpen, im Osten und Sü den von der Schilde begrenzt. Im Norden stößt es an die holländische Provinz Seeland und im Westen Pen im Boot über die fast 400 Me ter breite Scheide übergesetzt, dann kann man vom Bahnhofe der Vor stadt Tete de Flandre die Waas bahn zu einer Fahrt durch das Land benutzen. Au den beiden Forts Zwyndrecht und St. Marie vorbei führt der Zug westwärts über das im Laufe der Jahrhunderte von der Schilde angeschwemmte Flachland, die „Polders". Die engen Straßen zllge der Vororte verschwinden bald und nur der gewaltige Turm der Kathedrale Antwerpens bleibt noch längere Zeit sichtbar. Zu Beginn der Fahrt steht man viele Triften und Bevölkerungsdichte von 277 Men- dieser Rechtecke ist ein Pachthof. 30,000 und 20,000 Einwohnern die beiden einzigen Städte des Waas landes. Mit breiten, gut gepflaster ten und mit Obstbäumen besetzten blick. Von St. Nikolai geht eine Bahn fiidlich, überschreitet auf gro ßer Brücke die Scheide und fuhrt den Linie und der WaaSlandbahn Antwerpen - Gent. Ueber den »ei nen Ort Selzaete, wo der flüchtige de. Hier endet auch der noch für mittlere Ozeanschiffe befahrbare Ka nal, der die flandrische Hauptstadt Sie MMN» mit äemStrlMrumpf Man schreibt aus Halle: Es ist seit Theaters während der Proben und Pausen dem Regisseur, dem Inspi zienten und den Theaterarbeitern im Wege stehen. Der Direltor hat sein twsgellügette Paragraphen ausg-ar leitet, um diesem Uebelstand zu steuern; aber alles half nichts und der Direktor gab den Kampf schließ lich auf. „Keine Macht der Nett lann helfen", ertlSrte er, „die Da men rennen herum und ratschen, lein Gott und kein Teufel lann da etwas ändern/ Was die Scheltworte und die Schmeichelreden des Direltors und was die grimmigsten Paragraphen nicht erreichen lonnten, das hat jetzt der Krieg spielend durchgesetzt. Als der Direltor dieser Tage man spielte im Stadttheater „Die Wal liire" während der Pause auf die Lllhne kam, fiel ihm die Ruhe auf, mit der der Umbau vor sich ging. „Nanu/ fragte der Direktor, „wo sind denn heute die Damen?" La chend deutete der Inspizient auf die Türe zum kleinen Proberaum. Da saßen Fricka, Sieglinde und die Wal küren gemütlich nebeneinander, eifrig initStrumpfstricken beschäftigt. Schil der und Schwerter standen in der Ecke und die göttlichen Jungfrauen llapperten eifrig mit den Strickna deln. Der Regisseur hatte einen gro ßen Posten Wolle gelaust und die Schauspielerinnen und Sängerinnen gebeten, Strümpfe für die Soldaten Aelcbenstan-e. Zu den interessantesten Studien von wissenschaftlich wertvoller Art. die dem Arzte das Schlachtfeld lie fert, gehören vor allem die merk würdigen Fälle von Leichenstarre, wie sie sonst eben nirgends anders so pelten Biwak einen Soldaten in sei nem Zelte sitzend, das Stück Fleisch, das er für eine Mahlzeit benutzen wollte, in der linken haltend, das da- Schilderung der Schlacht bei Se dan erzählt Felix Dahn: „Da rief mich Roßbach (ein Mediziner und Kollege von der Würzburger Univer sität) von ein paar Alleebäumen her an. Ich schritt auf ihn zu: „Du mußt mir etwas bezeugen! Da schau her!" seinem toten Pferd an den Stamm der Pappel gelehnt, ein Chasseur ä Cheval, den Karabiner im Anschlag auf dem vorgestreckten Arm. Der Mann war tot! und doch fiel er nicht, an den Baum gelehnt, und doch blieb auch de: Arm vorgestreckt. Das ist plötzlich eintretende Leichen starre," erklärte darauf Roßbach, „ich leit, was daS Erschlaffen des ange spannten Muskels verhindert. Ich werde darüber schreiben und will ein rüng eiper Schlacht in seinem kul turgeschichtlichen Werk „Krieg und Sieg, 1870 und 1871": Bezeichnend für dir auf dein Schlachtfelde Gefal- - § j M Arme und Beine in Tanzbewegung. Manche liegen wie schlafend, anvere haben bei der Plötzlichkeit des To des genau die Stellung behalten, welche sie beim Getroffenwerden ein nahmen: etwa wie sie im Schützen- Steinhaufen knieten, das Gewehr im Anschlage. Der über das Schlacht feld Gehende erschrickt bei ihrem An blick. Ein guter Beobachter schildert einen Toten, der im Falle durch Weinbergpfähle gehindert, fast völ lig aufrecht stand, die Hände zum Ge bet gefaltet, den Kopf gen Himmel gehoben." Die vorstehenden Ausführungen werden durch ein paar interessante bildliche Darstellungen veranschau licht, welche ebenfalls aus dem Krie ge von 1870-71 stammen, und zwar vom Schlachtfeld von Bionville bei Metz. Wir erblicken da einen-fran zöstschen Infanteristen, welcher durch einen Schuß ins Gesicht tödlich ge troffen wurde. Beim Niederstürzen des Mannes scheint der Brotbeutel auf das zerschossene Gesicht gefallen zu scin; in demselben Momente, da der Getroffene den Beutel vom Ge sicht ziehen wollte, ist die Leichenstar re eingetreten. In einem zwei'en Falle sehen wir die Leiche eines preu ßischen Soldaten, der im Sterben den linken Arm zum Schutz über das Haupt erhoben hatte und so erstarrt Franzose, welcher während des Zielens eine Kugel in den Kopf erhielt und in dieser Stellung .r- Wahrend des getötet und er starrte, veranschaulicht einen häufiger beobachtet worden ist. Nach der Schlacht von Courc-lles am 14. Au gust 1870 fanden die Preußen in den Der Krieg in der Kinderstube. Erklärlich. Vater (seinen Jüngsten hinter dem Schranke hervorholend): Warum ver fieckst du dich denn? Sieh doch, wie Fritzchen: Ich mag nicht in:m«r „Russe" spielen, ich habe in den letz ten Tagen schon genug Dresche ge kriegt! Zeitgemäß. Mutter (in die Speisekammer tre tend): WaS ist denn hier geschehen? Sämtliche Sasttöpfe sind ja leer! Hans: Wir hatten Krieg gespielt und die gefangenen „Russen" hier eingeschlossen! Selbstbewußt. Mutter: Gib doch dem kleinenJun gen dort ein Stück Schokolade; er weint ja so sehr! Lieschen: Es ist aber doch ein ge fangener „Franzose"; das wäre ge „Aber, Herr Verwalter, ich hab' trinker, jetzt hab'n Si« aber schon sechs Halbe, und ich glaub', Sie las sen sich noch eine bringen?!" „Bin auch kein Biertrinker! Ich nerin ärger' denn ich geb' kein Trinkgeld!" Verboten. »Haben Sie'S schon gehört, Herr Wampel, Dr. El lenbogen ist ins Irrenhaus gebracht vor dem Billetschalter): „Vater, der Gitter sttzN?" hmterin Unerwartete Begegnung. Er: „Was sehe ich, gnädige Frau? Sie hier? Und Sie schrieben mir doch, Sie lägen schwer trank danie der und könnten nicht reisen. WaS fehlte Ihnen denn?" Sie: „O, nur diese Toilette. Mit di( Beine gebracht." Läßt tief blicken. Herr (zu seinem Diener): „Johann, da kommt der langweilige Humorist Sie m?ch hier und da, ohne daß er es merlt!" Druckfehlerberichti gung. In unserem Bericht über die Versammlung des „Liberalen Ver eins" hat uns der Druckfehlerteufel arg mitgespielt. ES heißt da: „Zum tion." „Das Heiraten, Fräulein, ist die größte Dummheit, die man begehen lann!" „Da wundert es mich wirllich, daß Sie noch nicht geheiratet haben."