Me ewige Aagil. Roman von Adolph Schliffmeher. (IS. Fortsetzung). Natur hinaus. In diese ganze Un ternehmung war er gegen seine in nersteUebqrzeugung hineingczerrt wor den. Er war auf diesem gefahrvollen, von tausend Schlingen und Fallen besäten Felde der Börsenspekulation nicht zu Haus«, ja in tiefster Seele empfand er einen Haß gegen daS Börsenspiel. Reale Werte, die ver mochte er zu erkennen, allein Hun derttausende einfach aus den großen Spieltisch der Börse hinzuschleudern fielen, oder die Kniffe waghalsiger Spekulanten die Preise auf- und nie derfchoben: diese Jongleurstücke gin gen ihm wider die Natur. Man konnte Eisenbahnen bauen oder Schiffe, Städte gründen, elektrischc Anlagen ins L«ben rufen gut, dann gewann das ganze Land, je ter wurde reicher aber bei dem Börsenspiel, da war der Gewinn deZ einen immer der Verlust, der Ruin des anderen. Das war ja einfach das legalisierte Roulette nur we> Niger ehrlich. Ein blödes, verfluch tes Glücksspiel, b«i dem die wenigen Großen immer die ungeheure Schm der Kleinen, der Miiläufer beraubte, Hubbard konnte über seine Natur nicht hinaus, vermochte keinen Enthusiasmus aufzubringen und dabi! stiegen die Preise für Baumwolle unaufhörlich, und mit je eine Lawine in ihrem Lauf. Ein Paar Tage verflossen. Hub bard erschien auf der Börse und sah he, n6t der Dobbs inmitten der ge waltigen Brandung stand, wie ein Fels, an d«m di« Wogen zischend zer schellten. Auch Shirley war hier !n diesen Tagen oft zu treffen, ebenso Carru thers, der sich tief in die Spekula' einreißen. Er hatte von dem Aus »nd Nieder der „Straße" zu viel ge sehen. I feinem Lager wand. Dieses Nervenbündel, dessen Leben ununterbrochene Tätigkeit und Genie stand! """ Alles hatte der sinnende Geist für sucht werden, die ihn wi« mit eiserne» Ketten fesselte: diese Eventualitäi. hatte er nicht in den Kreis seiner apgrisf, den hatte er nicht sehen wol D«n mächtigen Feind Die stark« Persönlichkeit des Co lonels fehlre: die Mitkämpfer fühlten Mark». Auf sechzehn hatte Dobbs die sie dort zu halten, begannen immer qrößer zu werden. Denn jetzt erho ben sich die BaissierS zu verzweifelten Anstrengungen, den Markt zu bre chen. Und L-aZ noch drohender wirkte: Gruppe der Geldhungrigen, die durch ihre ruchlosen Preistreibereien uner meßlichen Schaden im Lande verur- Und all dieser Hiobsposten zum Trotz hatte Dobbs den Preis auf siebzehn hinausgeschoben. Dort freilich Als dies Cr-ignis ,'ntrat es wollte heraus aus dem Taumel, woll te Ruhe, Frieden, den Schlaf feiner Nächte wieder haben. Er war allein kräftige Gestalt des Führers täglich Er dachte kaum noch. Ohne wei- Makler und erteilte ihm den Auftrag, gesandt hatte, hielt Shirley einen Scheck über SS,OVO Dollar in der Stirn ein tiefes, befreiendes Aufatmen ging durch seinen Körper, und nach all den langen, b-klemmen den Tagen einer nervenzerstörendcn Aufregung zog ein stiller Friede, ein köstliches Gefühl der Geborgenheit die gegenüber in sein Herz ein. Nur daß dies Glücksempfinden nicht ungetrübt blieb etwas Anderes, Aufstachelndes, Beunruhi gendes zerrte sich ans Licht daS Gewissen. Schon als er den Ent schluß, zu verlausen faßte, war es dagewesen hatte er korrekt ge handelt? Hatte er nicht Verrat an Jameson und seiner Partei geübt? Sich selbst hatte er in Sicherheit gebracht, wo ihn schon die Furcht beschlichten hatte, daß das Schiff in Gefahr schwebte, wo das Vertrauen in den Erfolg der großen Spelula tion im Schwinden, ja erschüttert War.das die Sachlage? War ei seine Pflicht gewesen, auszuharren? Eine lange Weile überlegte Shirley, um sich mit diesen inneren Anklagen abzufinden Schließlich preßte sich ein lurzes, scharfes „Nein" durch feine Zähne. Im Grunde gehörte er gar nicht zur Partei. In dieser gan zen Zeit hatte Jameson ihn niemals zur Beteiligung aufgefordert oder ihm auch nur den Rat erteilt, sein Geld zu wagen. Er hatte immer nur an sich selbst, an seine eigene Bereichei rung gedacht, er, Shirley, hatte ihm nur gedient, um das Geheimnis in der Bank zu wahren. Er war mit hin auch völlig frei gewesen, zu han deln, wie er wollte, ohne irgendeine Verpflichtung. In dieser Welt dachte jeder, der vorwärts wollte, nur an sich selbst, es war Zeit, diese al^ anhaftete, zu überwinden Mitten in diesen Grübeleien sah er den Bize-Präsidenten auf sich zulom men, kaum daß er Zeit hatte, seinen Scheck mit anderen Papieren zu be „Shirley, Sie vergessen doch nicht die Revision der Bestände für die morgige Generalversammlung unse rer Bank?" in musterhafter Ordnung." Dabei lä chelte er. In gut geführten Geldin stituten war es ja selbstverständlich, daß die Bestände stimmten, das Ueber zählen war ja eine ganz formelle „Der Arzt sagte mir, daß er an ! belste Mensch ist, den er jemals gese- hen hat." Er knöpfte sein Jackett za. «Ich habe ein Engagement und werde „Uebrigens haben wir ein gutes Jahr hinter uns die Altionäre werden zufrieden sein." „Ja", sagte Shirley, „ein gutes Jahr. Uebrigens, Mr. Osborne, können. „Was mich freut, ist, daß DobbS sein Konto von der „Bank of Bir gina" zurückgezogen hat." Noch ein ftllh." Zehn Minuten später eilte Shir ley raschen Schrittes die Wall Street richt fertigzustellen; er brauchte dazu leine Hilfe. Nachdem cr Licht ge macht, hob er z«n schweren Blechla i-'fe Belasten hatte fein Glück ge- Bonds verlegt hatte. Wie oft an Der Deckel schlug zurück, und ein rascher Blick flog über den Inhalt hin und plötzlich war es Shirley, als ob eine eiserne Faust ihn an der Gurgel packte, es sauste und brauste ihm in den Ohren Der derttausend Dollars fehlte aber es war ja Torheit, Wahnsinn Er selbst hatte alles geordnet, eingeschichtet Jedes Papier fehlten! lonel der Präsident der Bank — Das stand plötzlich so klar, so unumstößlich vor feinem Geist, als ob ein Mene Tekel an der Wand ihm gegenüber erschienen wäre. Geisterhaft bleich stand Shirley getroffen hätte, ratlos, unfähig, ei nen Entschluß zu fassen Bis langsam aus diesem EhaoS die Ge- Er mußte sich zur ruhigen Ueber legung zwingen, einen Entschluß fas sen seine Pflicht war es, den Be richt den Direktoren der Bank zu er selbst und Jameson Und plötzlich strich es wie kalte, eisige Luft über ihn hin es wie das Fatum selbst. Das Ende das furchtbare Ende In der tiefen physischen Er schöpfung, der Nervenabspannung, seine Arbeit und stellte den Bericht In den späten Nachmittagsstunden dieses selben Tages saß DobbS hin ter den festverschlossenen Türen sei liche Stille herrschte. Bis Dobbs, sich die Schweißperlen aus dem Gesicht wischend, von neuem nicht, was daS heißt. Jetzt sollte sere Zuflucht!" Schicksal hängt an Ihrem Wort." das ist Selbstmord." loren, wenn wir uns selbst verloren Aber Hubbard schüttelte den Kopf. Man hat das Gefühl, ein Verfemter, geblich." Dobbs' Augen schössen Blitze der Wut. „Ihren Beistand habe ich verlangt, Ihr Geld, aber keine SonntagSfchul- DobbS Pult lag. „Es mag Ihnen als Sonntags fchulpredigt erscheinen aber, bet Gott, es ist mein letztes Wori." Langsamen, schweren Schrittes nach, er hatte keine Erwiderung ge Fünfzehntes Kapitel. - Shirley suhlte selbst, daß er heben, nur einfach die Tatsache deS Fehlens der Bonds konstatieren Mitten auf der Straße war Shir ley stehen geblieben, als er sich in „Well von allen Menschen aus liegt." ganz Köstliches, ich sage Ihnen, di: Welt wird es erobern." Sommer diesen prächtigen Landsitz zuerst betreten hatte „Wavecrest". Im alten Kolonialstil gehalten, mit breiten, schattigen Veranden. Ele — Und jetzt Totenstille, keine Seele. ter auf, dienstbeflissen wie immer. „Nun, Peter, wie geht's dem Co lonel?" nickte schweigend, und Peter fuhr fort: „Er ist der Herr und Meister und glaubt, daß er seiner Krankheit ! befehlen kann, wie den Menschen Er sagt, daß er morgen in die neS früheren Selbst." „Wollen Sie sich erkundigen, Pe ter, ob eS möglich ist, ihn zu spre chen?" „Ich werde Miß Jameson benach richtigen." eine mächtige Jagdtrophäe: ein wun dervoller Büffeltopf, den der Colonel selbst vor vielen Jahren auf der Prai- Maine. Hände gegeneinander und „Ich kann mir denken, daß diese Krankheit Ihrem Bater die intensiv sten Seelenschmerzen bereitet-, über Ein rascher Blick traf ihn. „Ja"» Schicksal^ Sie weiß alles, fuhr es Shirley durch den Sinn. wäre, ihn zu sehen?" Cynthia zauderte. „Ich weiß nicht, der Arzt verbietet jede neue Erregung. Vater soll nicht von Ge schäften sprechen, sein Geist soll ganz frei davon sein, von allen geschäft lichen Sorgen und Gedanken Ich nehme an, daß Sie in Geschäften kommen." Ihr Blick schien erkaltet. Er bejahte zögernd. „Ich möchte Sie lieber nicht mel den es sind immer nur Un annehmlichkeiten, die sich an ihn drän gen." Ihr Ton war heftiger gewor den, wie eine Gegnerin stand sie vor lich richtete seine Gestalt sich aus^ " es schwebte auf seinen Lippen: die „bitterste Notwendigkeit" al lein er sprach daS Wort nicht aus. „Bitte, nicht so " Shirley Gemessenen Schrittes stieg sie die Treppe hinaus. Shirley aber stieg es in die Kehle: welche Härte, welche Kälte und Bit- Bitterkeit gesogen ? Jetzt sah er sie wieder lautlos die Treppe Herabkommen, in ihrem Gestelt aus Stein. Und über alles hinaus packte eS Sbirley doch wieder was sie litt und all diese Tage gelitten hatte. „Wollen Sie mir folgen; Bater wünscht, Sie zu sehen, und scho „Jch wünschte, daß Sie mir Glau (gorisetzung folgt.) . . Liir öl« Fischsuppe^ häutet, von der Gräte löst und in Butter mit etwas Fleischbrühe und dem nötigen Salz weich dünstet. Die Wasser auS und benutzt das Wasser mit zur Suppenbereitung. Zur Suppe wird eine helle Mehlschwitz« bereitet, mit Kalbsknochenbouillon» Fischwasser und 1 Pint Milch z>» leicht gebundener Suppe gekocht und diese mit Pfeffer, ganz wenig Mus katnuß und einem Teelöffel gewiegter Petersilie gewürzt. In die Suppe ne, lichtbraun gebratene Semmelwür fel dazu. Frische Erbsen mit S ch i n salzt und pfeffert und löscht eS mit ser. Hamburger Klöße. Drei bis vier abgeriebene altbackene Milch brode werden in Wasser oder Milch geweicht und ausgedrückt! außerdem werden zwei Milchbrode in Würfel geschnitten und m etwas Butter gelb geröstet, und 5 bis 6 Unzen Ham burger Rauchfleisch wird sein gehackt. Muskatnuß, sechs Eßlöffel fester Kloßteig entsteht, von dem man Klöße absticht und in Salzwasser gar kocht. Man muß zum Festste!» Butter überfüllt. Statt deS Rauch- Schweine - Filetbeef steals in Tomaten. Die gut gehäuteten, tagS zuvor gesalzenen und Beefsteaks zerteilt, aus jedes Beef eine Scheibe Zwiebel, gibt dies mit dem Fleisch in heiße, bereits brau ne Butter und brate die Beefsteaks höchstens zehn Minuten. Man legt das Fleisch auf eine Platte, kocht die Sauce kurz mit Wasser auf und gießt sie über die Beefsteaks. Man kann auf jedes Beefsteak ein Ochsenauge Ilgen und an die Sauce zuletzt noch etwas Maggiwurze träufeln. Saure Leber. Ganz frisch? Kalbs-, Hammel- oder Rindeeieber läßt diese in hellbräunlich geworde ner Butter, nebst 2 —3 feingehackten Zwiebeln und 3 Eßlöffel gehackter Wasser oder leichte Brühe und 2 deutsche Art.) Man fädelt 1 Pfund junge, grüne Bohnen ab, bricht sie in Stücke, wellt sie in siedendem, schwachgesalzenem, Wasser 5 bis 6Mi mit Wasser, etwas Pfefferkraut, Salz in Streifen oder Scheiben geschnitte ne junge Mohrrüben (zweidrittel der Bohnen) dazu, um beides zusammen bis 1 Pfund geschälte, in Stücke ge schnittene Kartoffeln hat man in Salzwasser halbweich gekocht, gießt das Wasser ab, gibt die Kartoffeln zu den Bohnen und Rüben und läßt tas Gemüse so lange lochen, bis die Kartoffeln weich sind. Man kann etwas Hammelsleischbrühe dazufiigen. und das Gericht mit etwas imldein Essig pikant machen. Die Kartof feln, von denen sich immer etwas ab kocht. machen es sämig genug. Ham melfleisch oder Rauchfleisch, auch ge räucherte Wurst oder Bouletten schmecken gut dazu. Altes Huhn als Fasan. Das gerupfte und gut zubereitete Huhn wird in «ine gewürzte Mari nade von Essig, Wasser, Lorbeer, Ko rtander. Thymian, Wacholder und Tag« eingelegt. DaS Huhn wird in Schmalz mit etwas Butter, Zwie bel und Speck unter löffelweisem Zu gebraten und zu Rotkraut oder zu Sauerkraut zu Tisch gegeben.