Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 24, 1914, Image 5

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    Sermion Wochenblatt,
„schein Heb«» D-oonKa«.
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»7 Ootsord Court, Erster Stock,
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et» »-«-»eediet»»»«,» gede».
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Donnerstag, 24. September ISI4.
Die Telephonnummer de», Wochenblatt'
I ist setzt S3«S (neue«).
Demokratisches Ticket.
A. Mitchell Palmer.
Vance E. McEormick.
' William T. Creasy.
M'Ziair.
Robert S. Bright.
Martin I. Eaton,
Charles N. EroSby,
Arthur S. Clark.
vk- ?NK OWI>ILK.
SNIP. cincu.
Lic.,
okrnL
?>a>u«>,vr B>.ral>ton,
li. Xowrx I'ublic
VonLoui« N. Hammtrling, Präsident
?0,l Ell,.
In einem weiteren Artikel über Per
sönliche Freiheit im „American Leader"
bezeichnet Herr Hammerling ein voll
kommene» wirthschastlicheS System, da«
in seinen Begleiterscheinungen einem
modernen goldenen Zeitalter gleich wä
re, denn alle materiellen Sorgen, alle
Frohnarbeit um da« tägliche Brod, alle
sozialen Unzulänglichkeilen, alle sanitä
ren Mißstände, alle Mängel de» All
tagSlebenS, alle» Verzichten aus LebenS
sreude und Genuß unbekannt wären
und in dem die höhere Lebensführung
die Regel und nicht wie jetzt die Aus
nahme sein müßte, als das einzige
gründliche und dauernde Mittel gegen
das Trinkllbel.
Wenn ein solche» System zur That
sache werden würde, könnte an jeder
Straßenecke ein Faß mit Spirituosen
stehen, und doch würden Völlerei und
Trunkenheit nicht vorkommen, wenn
auch nach wie vor der mäßige Genuß
von Wein und Bier bestehen bliebe.
Ebenso wenig würde e» Verbrechen
oder Wahnsinn, Pauperthum oder auch
Laster geben. Alle die weiteren Unzu
länglichkeiten de» Menschenlebens wür
den« dann eltminirt sein, und wir nichts
andere» kennen, al» vollkommene Glück
seligkeit.
»In der' Zwischenzeit aber müssen
wir arbeiten.und warten. Laßt un» un>
sere Kinder und un« selbst erziehen,
nicht um Fröhner im Streben nach
Reichthum und Macht zu werden, son
dern um da» Größere und Bessere' im
Leben zu erkennen. Laßt un» erkennen,
daß Freiheit die Vorbedingung der Tu
gend ist, daß e» keine Tugend ist, wenn
in Gefängnissen keine Verbrechen be
gangen werden, daß Sittlichkeit die Fol
ge von Glllckempfinden ist, daß Mäßig
keit au« der FUlle und der Freiheit de«
Genusse« entspringt, nicht au» Mangel
und Enthaltsamkeit, daß nicht allein kein
Schaden, sondern großer positiver Se
gen in verständiger Leden»freude und in
«Zeltet, daß Freude"da» größtt toni
sche Mittel für die Gesundheit ist, sowie
Sittlichkeit am Meisten fördert, und
daß e» nicht allein Thorheitist, sondern
auch moralische Degradirung bedeutet,
un» Alle in ein Hospital stecken zu
wollen, weil e» einige wenige unter un«
giebt, welche von schwächlicher Konstitu
tion sind.
AU da» widerspricht vollständig der
Doktrin der Prohibition. Einer der
größten Irrthümer de« Prohibitioni
flen liegt darin, daß er nur auf eine
Form der Unmäßigkeit seine Aufmerk
samkeit konzentriert, aber Maßlosigkeit
in allen anderen Dingen, im Denken,
Sprechen und Handeln, zu den absur
desten und unsittlichsten Extremen treibt,
oder sie in anderer Beziehung, wo sie
bei Weitem gefährlicher ist, wie zum
Beispiel im Essen, in der Jagd nach
Geld und in ungezügeltem Ehrgeiz, ein
fach ignorirt.
E« ist unmöglich, in allen Dingen
unmäßig und nur in einem mäßig zu
sein. Der Trunkenbold ist in seinem
Laster nicht unmäßiger wie der streit,
bare Abstinenzler in seiner Leidenschaft
fiir erzwungene Enthaltsamkeit. Mäßig
keit in allen Dingen ist da» höchste
Ideal, und niemal» kann e« erreicht
werden, wenn man sein Denken nur
auf eine Form der Unmäßigkeit konzen
triert. Erfolgreich kann die Frage der
Mäßigkeit im Trinken nur dann gelöst
werden, wenn man in ihr lediglich eine
Abzweigung des Hauptgegenstandes ge
sunder und vernünftiger Lebensführung
sieht, die uns nicht mehr beschäftigen
sollte, al« ihrer verhältnißmäßigen Bc
dcutungslosigkeit aus dem Gesammtgl
biet zusteht.
Was hat ein Name auf sich? Sehr
viel. Die verkehrte Anwendung de«
Wortes „Mäßigkeit' seitens der streit
te« zu bezeichnen, sondern Enthaltsam
keit, und zwar lediglich Enthaltsamkeit
von alkoholhaltigen Getränken, hat da
zu beigetragen, daß die Haltung de«
Publikums in dieser wichtigen Sache
eine verkehrte wurde, und eine ganz fal
sche diesbezügliche Stimmung herbeige
führt. Die Trinkfrage wird behandelt
und gedacht, wenn sie in keiner
jip?en>konzentriert man seme Gedanken
aus ein Uebel statt aus die positive
Eigenschaft echter Mäßigkeit in allen
Dingen. Wenn Mäßigkeit in allen
Dingen entwickelt ist, wenn der Trink
srage keine besondere Ausmerksamkeit
zugewandt wird, die ihre Bedeutung in
unnatürlicher, Weise erhöht, werden nor-
Isnschens»M.
heißt. So bringt ein Londoner Blatt
das Menu eines Frühstülls, das als
überaus bekömmlich und wohlschmek-
Berichterstatter des Blattes gegenüber
macht zu dem Zweck eine Majonaisen
petitliches Gericht, das durch sein schö
nes Farbenspiel zudem auch das Auge
besseren Geschmackes wegen setzt man
etwas Obstsaft hinzu. Den soliden
ungünstige chemische Veränderung deS
Pflanzk«saftes herbeigeführt wird."
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heert mer nix meh vun seile englische
Suffrakets. Was is aus ihne ge
worre? Sense all in d'r Dschehl oder
Deitsche, wann sell Kohr kummt mit
Messer un Bombe! Die sen noch ärger
as wie die Russe! Ich wunner, wie
se stehle, wann nau so viel« Dschanny
Aulls todtgemacht werre. For rechts
wege sötte se misse Hose anziege un ah
ah des Recht hawe, totgeschosse zu
werre. Es mW dann sei, daß se ken
Schuß Bulver werth sen. Do is nau
en Dschäns.
Se fange ah in unserm Land an for
Lekschen. So for Jnstens in Ealifor
d'r anner Dag in d'r Zeiting gelese,
daß in fellem Staat in die letfchte bar
Johr achtzeh Weiwer Wege Mord fen
getreielt worre, awer jufcht een so
Mensch is schuldig gefunne worre un
>s mit sinf Johr Penitenfcherie ab
tumme. All die annere sen freikumme.
Sehen die ungeschriewe Lah genumme
un gesaht, dah se entweders schlecht ge
triet norre sen oder daß en Mann ihr
Ehr angegriffe hat. Un die Dfchurie
Hot es ihne geglahbt. Was kann mer
do mache?
D'r Riesen, worum die Weibsleit
des Stimmrecht hawe welle, is awer in
hahbtsächlich for die Brohibifchen
kabse kann, dann kriegte se selwert sell
Geld un kenne es uf ihr Buckel hänge
oder for Eiskriem un Muhfies ver
kloppe. Grsehst werd uf keen Fall
ebbes. All, was d'r Mann zu dhun
Hot, is, alle Woch sei Loh neizugewe,
d'r Rescht dhut dann die Frah. Wär
des net fchee? Un verdollt sei, es guckt
alle Dag meh, as wann es ganz bal
so kumme wot. Weiwerrecht un Bro
hibifchen des sen Zwilling. Un die
Politischeners helfe ihne derbei, un
derfor helfe ihne die Weiwer dann ah
un stimme for seile Kerls. Kee Wun
ner, wann mer segt, die Politik dät
sunnerbare Schloskamerade mache.
Well, loht se angehne. Uns Alte kann
sell net meh viel ausmache un die
Junge meege dann sehne, wie se zu
rechtkumme. So braucht mer sich drum
Kerzlich hen die Dökter en große
Mieting g'hat in Atlantic Sitty
oder so was seen Kongreß geheeße
hen. Sell is en ganz scheener Bldtz
foren bar Dag zu spende, wann mer
ah sunfcht nix dhut. Es Hot awer ge
heeße, die Dökter hätte dort net juscht
gut gelebt und zugeguckt, wie die Frösch
sen in's Wasser gange, sundern se hätte
ah allerhand Berothinge geholte, wie
mere die unnerschiedlich Krankheete am
beschte heele Mnn. Uskohrs war's dort,
wie iwerall bei so die
hat. was gut kenne mit em Mes
ser uingehne, wäre uskohrs for Opereh
schens (selle bezahle ah am beschte). Die
annerehen gemeent, es dät viel zu viel
an die Mensche rumgesäbelt werre.
Unner annerem sot mer net en Loch
in d'r Kopp bohre, wann ebbere en Ge
schwier hat. D'r Kopp wären ein.
pfindlicher Blaß. Es is awer geant
wort worre, daß sell en alte Opereh-
Eisenbart hat se ausgesiehrt. „Ich
weeß, segt Eener, „beim alte Fritz seim
Koch:
Er bohrte ihm en Loch in Kopp
Un sterwe dhun alleweil noch die
mehnschte Leit, was sellerweg getriet
werre, wann ah grad gemeldt werd,
sötte, eb se uf die Mensche losgelässe
werre. Well, sell is ebbes, was mer
versteh un drum ah glabe kann. Awer
fehle dät. Un er Hot recht.
D'r alt F>ansiöra.
Das schöne Geschlecht.
Für wen schmücken sich eigentlich die
Frauen.
echtes Weib. Darüber sind sich die
Frauen und Männer wohl ziemlich
einig. Aber für wen ziehen sich die
Frauen eigentlich gut an? So wenig
die dritte schließlich lehrt, sie thäten
ihrer selbst willen. Welche hat nun
recht?
Es versteht sich wohl von selbst, daß
der ersten Schule bekennen und wahr
scheinlich ist es wirklich so, daß die
schöne Kleidung ursprünglich d^m
sicher, wenn die Frauen es auch ver
gessen haben. Denn in den Urzeiten
gab es offenbar keinen anderen Weg,
selbst", dabeiblieb sie steif urid fest
Hiike im Mimt.
Im Orient erfreut sich dieses nütz
liche Gewächs einer sehr hohen Werth,
schätzung. Arabische Dichter verglei
chen ihre- schlanken Schönen mit den
Gurken von Damaskus. Die Gurke
galt für einen königlichen Leckerbissen,
sie gehörte zu den Früchten, die alljähr
lich von der Levante als Geschenk an
den Sultan geschickt wurden. Wenn
man zu Smyrna hie ersten Gurken für
den Großherrn abschnitt, wurden vom
Schüsse die Kanonen gelöst. Schnell
rudernde Radets überbrachten sie nach
Konstantinopel. Einst schickte der
Khizi oder Geschäftsträger der Sul
tanin-Mutter. seiner Gebieterin, aus
Smyrna Gurken, die noch früher an
langten, als die für ihren Sohn be
stimmten. Sie konnte ihm bereits
Gurken vorzeigen, als jener sie damit
liberraschen wollte. Der Sultan ver
stand darin keinen Spaß, er wollte dem
unglücklichen Khiaza, einem Juden,
den Kopf abschlagen lassen. Die Sul
tamn-Mutter hatte die größte Mühe,
für ihn Gnade zu erwirken. Moham-
Im Flottendienst.
Eebnso wie der Schiffsbestand ist
iuch die Personalstärke bei allen Ma
rinen dauernd im Wachsen begriffen,
obgleich die Zahlen hier gegen die in
Zahr darunter 106H00
für den Landdienst bestimmt sind.
Die deutsche Marine zählt zur Zeit
73,386 Köpfe; hierunter sind 7800
köpfe Marineinfanterie und Matro
senartillerie, so daß für den Schiffs
dienst 71,600 Köpfe bleiben, also un
zesähr halb so viel wie in der engli
schen Marine. An dritter Stelle fol
zen die Vereinigten Staaten mit einem
Etat von 69,300 Köpfen, der aber
wohl nicht ganz'aufgefüllt ist. Die
französische Marine zählt 66,00 V, die
russische 60,500, die japanische 54,700,
die italienische 42,130 und die öster
reichisch-ungarische 20,500 Köpfe. Den
stärksten Zuwachs hatte seit dem letzten
Jahre die russische Marine mit 7000
Köpfen zu verzeichnen: dann folgt die
deutsche mit 6000 und die englische mit
5000. Zieht man einen längeren Zeit
raum zum Vergleich heran, etwa die
letzten zehn Jahre, so ergiebt sich, daß
seit 1904 die deutsche Marine am stärk,
sten gewachsen ist, nämlich um 41,000
Köpfe; damals stand sie an fünfter
Stelle, jetzt hat sie den zweiten Platz
erreicht. Aber auch die englische Ma
rine ist seit 1904 um 20,000 Köpfe
gewachsen, die der Bereinigten Staa
ten sogar um 28,000, die japanische
um 19,000, die französische um 16,000,
die italienische um 15,000 und die
Die einzige Marine, die seitdem eine
Einbuße an Mannschaftsstärke erlit
ten hat, ist die russische! 1904 zählte
sie 69,200, 1905 sogar 71,500 Köpfe?
1910 hatte sie den größten Tiefstand
mit 45,000 Köpfen erreicht und wächst
seitdem wieder sehr schnell.
Ingenieure nicht von einander zu tren
nen sind. Das verhältnißmäßig
stärkste Seeoffizierskorps hat die japa
nische Marine/ die 2274 Seeoffiziere
zählt, wogegen die an Kopfzahl viel
stärkere deutsche Marine nur über 2330
Was das Verhältniß zwischen Per
sonalstärke und Schiffsbestand anbe
trifft, so ergiebt sich die Thatsache, daß,
je größer die Marine, desto größer im
Allgemeinen die Anzahl der auf einen
Mann entfallenden Deplacementston-
Tonnen Schiffsbestand auf einen
Mann Besatzung, in Deutschland 14,2,
in den Bereinigten Staaten 13,1, in
Frankreich 11,1, in Italien 10,7, in
Japan 10,2 und in Oesterreich-Ungarn
12,2 Tonnen. Nur Rußland sälli
hier kommen nämlich nur 5,4 Tonnen
auf einen Mann Besatzung; das hängt
natürlich damit zusammen, daß die
russische Marine im Wiederentstehen
begriffen ist und eine ungewöhnlich
große Anzahl von Schiffen im Bau
hat. Sobald diese fertig sind, wird
sich das Bild auch für Rußland etwas
verschieben, obgleich es möglich ist, daß
nen nicht ganz erreicht werden, da die
russische Marine von jeher sehr starke
Schiffsbesatzungen gehabt hat.
Selbstverständlich reicht bei keiner
Marine das aktive Personal aus. um
alle vorhandenen Schiffe voll zu be
setzen; hierzu müssen die Reserven her
angezogen werden. Für die deutsche
Flotte ist aber auch nicht so viel aktives
Personal, vorhanden, um die im Flot
tengesetz vorgesehenen Jndiensthaltun
gen durchzuführen, und daher muß
. Zslirafarmen.
Die britische Regierung sendet jetzt
viele Jäger aus, die Zebras einsangen
sollen. Man beabsichtigt, diese als
Zuchttiere zu benutzen und ihre Jun
gen dann zu Zug- und Reittieren auf
zuziehen. Das eigentliche Zebra ist
sehr schwer zu zähmen; verwandte M-
Gefangenschast. Am Kap hat man
diese schon vor zwanzig Jahren als
Zugtiere arbeiten sehen. Noch bessere
Erfolg« erwartet man neuerdings von
den Kreuzungsversuchen zwischen dem
Zebra und dem Pferde oder dem
Maulesel. Die daraus hervorgehen
den Zwitter „Zebroide" genannt, find
höchst gelehrig und lassen sich leicht
zähmen. Sie haben eine erstaunliche
Muskelkraft und zeichnen sich durch
khre Immunität gegen die Tse-Fliege
aus, die so viele Pferde zugrunde rich
tet, ein Borzug, der in Südafrika von
besonderer Bedeutung ist. Man hofft,
den Maulesel durch oas Zebroid, vor
züglich fiir Arbeiten in den Tropen,
»ollständig ersetzen zu können. Bekannt
lich wurden in Deutsch-Südwestafrika
'chon gelungene Versuche gemacht, das
Zebra als Reittier zu benutzen.