Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 03, 1914, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    »«erezverMginig.
Wie sür dle Mägen der deutschen T»l-
Der gegen fremde Heere außer
ordentlich günstige Gesundheitszu
stand der Armee ist der beste Beweis
dafür, daß die Verpflegung in der
Kaserne, auf dem Marsche und im
Biwak in vorbildlicher Weise der
Eigenart des germanischen Menschen
schlages und den Anforderungen an
gepaßt ist, die an den Soldaten ge
bellt werden müssen. Mag auch
manchem verwöhnten Muttersöhnchen
und Rekruten das Kohl- und Kar
toffelgericht, in dem „der Löffel
steht", oder die dicken Linsen und
Bohnen mit der kärglich scheinenden
Fleischportion zuerst nicht recht mun
den, bald genug wird sein sich kräf
tig auslegender jugendlicher Körper
der beste Beweis für die richtige Zu
sammensetzung der ihm von Staats
wegen verabfolgten Kost sein. Und
das vielgelasterte Komißbrot ist eine
Feldküche.
Zutat, die in ihrer kernigen Schwär
ze als das rechte Manna für Recken
und Enaksföhne angesehen werden
darf. Die Verpflegungsvorschrist be
sagt ausdrücklich, daß der Soldat
seinen warmen Löffel mindestens
morgens und mittags in den Leib
bekommen soll. Küchenverwaltun
gen, die aus zwei Offizieren, zwei
Unteroffizieren und mehreren Me
nageteilnehmern, also Gefreiten oder
Gemeinen zusammengesetzt sind,
handhaben den Betrieb und verfahren
in der Festsetzung des Speisezettels,
in der Verteilung der Kostsätze, in
dem Hinarbeiten auf Ersparnisse wie
«ine in den Großbetrieb übersetzte
Hausfrau. Was während des Einer
leis des Garnisonlebens in den
Kesseln der Truppenküche schmort,
das wird, seit der Feldzug in Ost
mehr über den Biwakfeucrn, sondern
im Speisekessel dieser Küchenwagen
dem Soldaten nachgefahren und
Kaisermanöver 1908 am Lothringer
Bischwald hat die Feldküchen zuerst
als Teil der Truppenbagage verein
schützen, ist und für die
Genauigkeit der feindlichen Aufklä
rung kein Vorwurf zu sein braucht.
In den Feldküchen werden fri
sches Fleisch. Kartoffeln, frische Ge
müse, falls sie zur Hand sind, ebenso
behandelt, wie die Ingredienzien des
Küchenkessels in der heimischen Ka
serne. Ost aber versagt, schon im
Manöver, sicherlich aber im Felde die
tägliche Zufuhr, und es muß an
die Stelle der einzelnen Zutaten de-
Marsch- und Lagerküchenzettels die
eiserne Portion treten, die zu KriezS
zeiten, vor allem im längeren Bewe
gungskriege. durch und Woch-n
gcns bleiben wird. Die Uranfänce
diese!! feldmäßigen Ernährungsmit
iels reichen keineswegs nur bis zur
dielbesungenen Erbswurst zurück,
die anno 1870 und 1871 die will
lo.nmene Notverpslegung besondc-s
in der Zeit der Märsche und Kämp
-- um Metz und bei der Loire > Ar
mee bildete. Es war zu allererst
Friedrich der Große, der die großen
Vorteile erkannte, eine rasch vorrük.
tcnde Armee von ihren Koloninn
unabhängig zu machen, uiid deshalb
schon im zweiten schlesischen Kriege
< / >/
"> V H
zurückgegriffen werden.
Es ergibt 7>ch aus diesen Bestini
mungen, die in der neuen Kriegs
gung werden, besonders wenn sehr
große Truppenmassen sehr lange in
dünnbevölkerten Gegenden operiercn,
wo große Bäckereien nicht zu finden
sind. Für die Eventualität hat man
ihrem mehlslaubigen Handwerk nach;
xehen. Mindestens in jedem Kaiser
manöver werden einige dieser slie-
»or den größten Entscheidungen am
schärfsten darauf drückten, daß der
Soldat „gegessen" gegen den Feind
ging, bis zum jungen Leutnant, der
die Backpflaumen und das Schwei
nerne, das „schlesifche Himmelreich"
seiner Rekruten abschmeckt, zieht sich
die lange Kette der steten Fürsorge
des deutschen Offiziers für seine Leu
te. Auch bei dem Manne in der
Front geht die Liebe vielfach durch
den Magen. Ist der befriedigt, da.-n
geyi er now einmal lo gern mildem
Man« «l«r Krieg?
Mss ist Hisiegskontei-baixle?
DaS Staatsdepartement in Wash
ington hat dieser Tage die deutsche
Proklamation in bezug auf Kriegs
der von der englischen Regierung ver
öffentlichten Liste. Das Staats
departement gab bei der Verössent-
Bekanntmachung lautet wie folgt:
.Schiffe, die unter der Flagge ei
ner der kriegführenden Mächte fahren.
Besitzer der Waren ist.
«Absolute Kriegslonterbande-Ar
lilel sind:
,1. Massen aller Art, 2. Projektile
swstoffe, 4. Wnffenteile und Teile
Äcucral ÜLcrmulh von Molltc, Chef, des
kriegerische Zwecke, 7. Zelte und Zelt
teile, 8. Panzerplatten, 9. Kriegs
den Krieg gebraucht werden, 1t). >,lle
Arten von Luftschiffen und Teile
davon, 11. Instrumente, die zur
Arlikel Konterbande
„2. Nahrungsmittel, 2. Futter und
Getreide, 3. Gold und Silber und
Papiergeld, 4. Kleider u>u> Schuhe.
terial, wie Schienen oder Lokomoti
ven, telegraphische, drahtlose oder te
lephonische Ausrüstungen. 8. Hei
zungsmaterial, 9. Pulver und Explo
sivstoffe, die nicht besonders für den
Krieg hergestellt sind, 10. Stachcl-
Tcr LieieSschwur.
„Ach, Geliebte, könnte ich doch für
Dich mein Blut tropfenweise vergie-
' x 112" ' d
„In diesen Baum! Das will ich
tun!"
„Autsch, jetzt hab' ich mich in
den Finger geschnitten! Warum mußt
Ein Schall. Herr (im
Wohltätigkeitsbafar): »Das Etui ko
stet 20 Dollars? Da müssen Sie
Dame (das Etui küssend): „Bitte
sehr das wäre!"
Hm!
Arzt: .Trösten Sie sich, Herr
„„I dank Jhna halt recht schön,
Herr Dokta!""
Der Privatier. „Da»
mit der Fliegerei is nix Gescheites;
Zeit anfanga, wann ma überall
gleich dort is?"
Bei der Prüfung.
„Herr Kandidat, kennen Sie die
.Historie Alexanders des Großen"?"
»Jawohl, Herr Professor... 50...
dem Namen nach."