S»tn letzte» «t «»»cht. »m Hantsch. «ücksicdtsks. Ein Klingeln, leise, wie bittend. das Mädchen schnell. .Aber Papa" es klang mehr «rpaunt als erfreut „woher kommst du denn jetzt, vor zwölf? Ich er warte dich doch um drei zu Tisch. Du wir haben noch ein paar „Sei nicht böse, Kind. Ich hatte Sehnsucht, euch zu sehen. Der Herbstwind macht melancholisch. Laß «ich -,ier ein Weilchen im Klubsessel om Fenster sitzen und die Sonne fühlen Der Weg hat mich müde ge macht." Er legt? seine lange, schlanke, jung Ablieben- Gestalt zurück und schlug die Beine langsam übereinander «was Abwesendes über allen seinen Bewegungen. Der Mittagssonnenschein wob sein hel>S Licht um den Kopf mit den durchgeistigten, nervösen Zügen. Er Zwang seine Blicke los von dem Wege draußen, wo der Herbstwind die Bäu- Me bog und in wirbelnden Kreisen Sa» schwarzgesprenkelie, lose Laub zum Tanze lud Langsam gingen seine müden Au «rn umher und streiften das Eichenge <äsel an Decke und Wänden. Die hohe, stolze Gestalt seiner Tochter stimmte wundervoll hierher, ihr weißes, fließendes Gewand und hochmütig regelmäßiges Er wußte sich in einer Atmosphäre V°n Frieden und Korrektheit geb»r «en, Ei» wenig pharisäisch freilich »ar auch er. der Mann, der diese Atmosphäre mit ihr teilte, aber auch das paßte zu ihr und in ihr Milieu Hinein. Sein Blick flog vergleichend zu dem Bilde im goldenen Rahmen hin aus. Zu ihr dort oben, die sein Weib gewesen war. hätte der Klang hier nicht gestimmt; ihr Leben war «in steter Wunsch gewesen, alles zu begreifen, um alles verzeihen zu dür lrn. Die silberne Schere, mit der die schöne Frau Traubenzwüge geschnit ten. klirrte auf die Erde. Er schrak „Ist dir etwas, Papa? Ich glau be. du siehst blaß aus heute, blasser als sonst. Schmerzt xin Kopf wieder fo? Mach' noch eine Fahrt durch den Tiergarten, ehe du zu Tisch kommst. Ja?" Sie strich mit der vollen Hand über sein seidenes, dünnes Haar, daß er die Ringe ihrer Finger erkältend fühlte. Plötzlich mit einem unterdrückten Laute, einem Aufschluchzen ähnlich, riß er sie an sich, bog ihr Gesicht her unter und bedeckte ihr duftendes, blon des Haar mit Küssen. „Papa, was bist du nervös!" Sie machte sich los, lachend und doch ge schmeichelt von seiner spontanen Zärt lichkeit. Für Stimmungen fehlte ihr jedes Feingefühl. Sie verstand nur das gesprochene Wort. „Laß mich die Kinder sehen, ehe ich «ehe." „Wie kommst du darauf, Papa? Die schlafen doch jetzt." „Ich bitte dich, ich möchte sie s» gern noch so gern sehen und spre chen hören." Aber du kommst doch dann, Papa! In drei Stunden bringt Mademoi selle sie in neuen, weißen Svitzen kleidchen mit dem Nachtisch Herein, dem lieben Großpapa die Hand zu küssen. Und du mußt dir, bitte, mer ken: Ma hat ihr Haar an der Schläfe mit blauen Schleifchen ge bunden und Mi mit weißen. Du darfst sie nicht wieder verwechseln, sie sangen an, das drollig übelzuneh men." Sie merkte nicht, daß er nur ihr »Nein" gehört, daß sie vergebens viel gesprochen. „Und wenn ich dich doch bitte, Kind," beharrte er, »ich habe dich nicht um viel gebeten im Leben, wecke sie und laß mich ihre Gesichtchen fühlen und ihre Hände." Sie war wider ihren Willen und zu ihrem eigenen Verwundern ergrif fen, vielleicht von dem verhaltenen Ton in seiner Stimme. Sie antwor re!e geduldiger, als sie sonst getan hätte einem so töricht eigensinnigen Wunsch gegenüber. „Papa, ich verstehe dich nicht. Du bist doch wirklich sonderbar heute. Wer weckt denn Kinder mitten ors dem Schlafe! Das ist doch eine Lau ne von dir. Sei nicht böse, daß ich .So laß mich wenigstens in ihr Zimmer und an ihre Gitterbettchen heran. „Aber das ist ja doch dasselbe. Sie erwachen, wenn man sie ansieht. Ich erlaube auch nie, daß nachgesehen wird, ob sie ausgeschlafen haben, weil elektrische Klingel jedem Bettchen, Sie sprach immer weiter, weil sie des alten Mannes Enttäuschung zu fühlen begann, mehr als sie sonst mit anderen fühlte. Eine sonderbare Laune heute! Und er war sonst immer so gleich mäßig und beherrscht und bei allem Idealismus, den sie schon als Mäd chen still belächelt hatte, so selbstlos „Trinkst du ein Glas Sherry, Pa pa?" Sein Gesichtsausdruck störte sie. Sie trug die Kristallflasche zu ihm ans Fenster und goß ihm ein. Er hob das' Glas. Ein Sonnen strahl fiel darauf und ließ es für einen Moment aufblitzen, als ob Blut darin flösse. Er trank es hastig und erschauernd leer und setzte das Glas so harj nieder, daß es auf der Ma lachitschale in das schwüle Schweigen wie ein Klagelaul klirrte, ehe es zer sprang. „Leb'wohl, Erpreßte ihtt Hand, daß die Steine an ihrezi Rin gen in seine feinen, fleischlosen Fin ger schnitten. Schon einmal hatte An der des Kinderzimmers schlich er vorüber, als hielte der Bo den seine Füße fest. Seine Hand Aber es war spät geworden. Der silbergraue Chiffonstoss, de: die weiße Seide verschleierte, gab ihr sten entgegen. net. Er läßt sich für heute entschul digen", hatte ihr Mann ihr eben zu geflüstert. Und als die Gäste sie verlassen hatten, sagte er rasch: „Es war hohe Zeit. Ich habe Vater ver sprechen müssen, vor Abend eine Stunde allein zu ihm heranzufahren. „Ich will nicht gestört sein, Fried rich. Ich habe zu arbeiten. Stel len Sie mir nur Kognak und Was ollein sein. Bist eine anständige Seele. Friedrich." Weich klang die Stimme und freundlich sah er ihn. Ein lautloses Schluchzen schüttelte Lächeln sollte nicht mehr weichen von seinen Lippen. So er sich zum Schreiben herrschten, ruhigen Händen. Die etikettelose Flasche mit der wasserhellen Flüssigkeit und die Spritze prüfte er sorgfältig und sach lich. Er schien vertraut damit. Schnell, als fürchte er ein Besin Arm. Er ließ sie stecken, nur die glä serne Röhre entfernte er. Er füllte sie wieder und immer wieder und trotz Bewußtsein langsam vornüber auf die Platte des Schreibtische, an dem er sitzen geblieben war. Niemand Schlaf. « « » Sein Schwiegersohn trat ein. Im Momente er wußte auch später nie sucht. Licht über die gelbweißen Züge, die den Ausdruck friedvollen Schlafes trugen. Grauen. Schreibtisch. Das Gesicht des Toten hielt ihn fest. Taumelnd fast ging er. Seine nach hintN» sich stützende, tastende Hand griff in das offene Etui. kenden Knall, der unheimlich schrill in die Stille kling. Sonderbar, daß er so ruhig war. Mechanisch betrachtete er den weißen, pulverigen Niederschlag um den Br»f. von dem sein Name ,hn an des Brieses und stehend noch las er, auf die Platte gestützt: gesehen. Aber es geht über meine Kraft. Verzeiht, wenn Eurem Ideal von korrekter Lebensführung mein „Tumor im Gehirn" bedeuten könnte, trösteten einstimmig: „Alles!" Siche res Siechtum und Verblöden und Erblindung, gelähmten Leib und eine sieche Seele!" Daß ich das abwarte, nur um zu leben und korrekt zu sein, kann niemand fordern, auch Ihr nicht. Meine Angelegenheiten sind geordnet, meine Bestimmungen nie- Eure Kinder lieb. Ich haAe Lebt wohl! Er las es noch einmal, dann zer riß er das Papier, peinvolles Mit leid in den Zügen, auch Mitleid mit sich selber. Mit gequälter Stirn wartete er, bis die Flammen im Ka min auch den letzten Schnitzel, den Beweis eines gesuchten Todes, zu Asche gebogen. Dann öffnete er hart die sten Blick in das Gesicht des Toten tert sei. ganz Unerwartetes. Du n.ußt ru hig sein. Bleib ruhig dein Vater ist tot. .Der Vater ist tot! Das ist^ja Brief vernichtet, weil ich dich schonen wollte." .Das ist auch das Furchtbare dar dürfte. Er selber! Die Schande! Uns das anzutun! Dir und mir!" Jetzt weinte sie auf. „Dieser Skandal! Was soll man den Leuten sagen? Gott weiß, was für Motive sie suchen werden. Ich schäme mich ja so!" Sie doch nicht! So rücksichtslos gegen uns. Dieser Skandal!" Er sah ihr mit seltsamem Lä ten. fürchtet! Das hatte er nicht nötig gehabt. Aber so viel Kälte und Her zenshärte! Das war ja schon beinahe eine Sünde gegen den guten Ge .Mitleid? Warum sollte ich Mit leid mit ihm haben? Was hat er entbehrt? Auch wenn er krank war, was hätte er entbehrt? Er hätte sich alles schassen können, was er brauch te, und er hatte doch uns und die Kinder." Die Kinder! Sie hielt inne. Wenn sie das gewußt hätte, heut mor gen, sie hätte ihn sicher hineingeführt an ihre Betten, sicher. Sie war stolz auf diese Regung. Fast weich wurde sie im Bewußtsein davon, wie gut sie im Grunde war. „Kom, wir werden Hinsahren müs sen, gleich. Ich will nur ein dunkle res Kleid anziehen." Die Kinder mußten ein Wort auf gefangen haben, als sie sich zu den „Wo ist Großpapa? Was ist denn bei Großpapa? Mich will Großpapa liebhaben." „Bringen Sie mir die Kinder fort, Mademoiselle. Meine Nerven halten das nicht aus. Das sehen Sie Sie hielt beide Hände vor die klei nen Ohren. „Rücksichtslos gegen uns alle!" das war der Gedanke, der sie nicht losließ und alles Gefühl ver >ch!ang. Und wie sie die Treppe hinunter ging, klang es ihr noch bis in den doch nicht tot. Sei doch nicht tot, Großpapa!" «itmor« «l» »ropl,«». nach einer naiven Frage eines pom merschen Gutsbesitzers, wie lange Louis Napoleon wohl noch auf dem Thron bleiben würde, in Barzin die Prophezeiungen zu Sprache, die gele gentlich von phantasievollen Franzosen für den Fall Napoleons berechnet worden waren. Die Zeitungen hat ten eine Prophezeiung gebracht, die ihm das Jahr 1869 für verhängnis voll erklärte. Louis Philipp hatte nach seiner Thronbesteigung 1830 so viel? Jahre regiert, wie die Addition der Zahlen seines Geburtsjahres 1731 ermb. und es sollten für ihn auch die Addition der Zahlen seines Hoch zeitsjahres 1827, wie G. oon Wil- Bismarck" mitteilt, das Jahr 1848 Für Louis Napoleon, geboren 1808, vermählt 1853, sollte nun dieselbe eine Regierungszeit von Philipp sich gehalten hat? Halten Ende"?" Witwe geraten, >ah'lens fünfund zwanzig Pfennig Strafe!" Die «lecb-ttte. scheert. Wilhelmch«, hatte sich wohl dieser seiner Vorsicht war sein Ga bentisch mit den schönsten Geschenken, mit allem, was ein Kinderherj er freuen kann, schwer beladen. Aber all die kostbaren Spielsachen, die Pupp« in Seidenhöschen und im Spitzenkragen, der farbige Steinbau kasteii, das Märchenbuch in Pracht einband, die handgroßen Bleisoldaten sie alle hatten auf die Dauer den kleinen Besitzer nicht fesseln und er freuen können. Die kleine, grell be malte Blechente, die auf zwei steifen Beinchen lief und die das Dienstmäd- Straßenhändler für einige Groschen erstanden hatte die hatte allgemach die ganze Konkurrenz aus dem Feld» „Gra-Gack Gra-Gack Gra— hend aus Schrauben und Metallfe dern, versagten langsam. Da wurde der Papa und Mama tagsüber gequält, um den streikenden anzuhalten. Bald hatte Frau Mül ler in der Küche und Herr Müller chen. Die neue Ente blieb stets im „Stall" und der abgediente lahme des Abends ins Bett, auf den Nacht tisch. gen. Aber Wilhelm ließ sich auf ei- Lehrmeisterin konnte. Und er hatte Erfolg. Der „Nikolaus" zog das Blechviehchen wieder aus dem Kehricht chen seinen geliebten Vogel. Doch eines Tages hatte Herr Mül ler eine wichtige Berechnung auf sei- Wilhelm hielt das Unglück seiner Ente nein blondlockigen Einzigen endlich die Geduld verließ. „Nicht aus dem Arbeitszimmer zu Wilhelm heult oder nicht. Er soll stört hat". Abfallkasten bevorstand. In seinem Zorn nahm Herr Müller das Un glücksvieh und stellte es auf den Bo den des Nebenzimmers. Er wollte sie aus den Augen haben. Auch das er trug die Ente gleichgültig. » « » Die Glocke hatte Mitternacht ver kündet. Das Müllersche Ehepaar war über seinem Disput eingeschlafen. dem die Ziffern nicht stille stehen wollten. Wilhelmchen aber schnarchte sorglos und hatte sein Däumchen in Mäulchen gesteckt. Da raschelte es leise im Nebenzim mer. Eine Maus schien ihr Spiel zu treiben. Dann ward es wieder still. Die Uhr tickte, die Schläfer atme ten. Da raschelte es wieder. Ganz leise! Und horch? Knarrte da nicht eine Diele? Im Mondenschein, der durch di« Vorhänge matt in das Nebenzimmer undeutlich eine schwarze Sie stand still, regungslos, wie er schreckt über das Knarren der Boden diele. sie lauschend still. ficht. Vorsichtig streifte der schmale gefährliche Nachbarschaft. Aus tallenen Gegenstand. „Gra-Gack Gra-Gack Gra- Gack— Gra-Gack." schießt ein unbekanntes Etwas hinein „Gra-Gack!" Ganz entsetzt läßt der Dieb bei „Wer da?" Mit einem Satz ist !llMer !llMer aussein Bett. Er saßt tapferen Ente: „Gra-Gack!" Gra- Gack!" Und nun versteht Müller das Abend auf den Fußboden des Neben- Die Gänse hatten dereinst den Rö kleine Blechente ihre Ruhestätte, —- nein, sie ziert noch heute den Schreib tisch bei Müller? und ehrfurchtsvoll lauscht der Besucher der Erzählung „Ära Gack!" I Trost. „Liebe Claudia, die Leute sagen immer, Du hättest mich nur wegen meiner fünf Millionen genommen!" „Glaub' doch nicht solche Dinge! Ich hätte Dich genommen, und wenn Du nur drei gehabt hättest!" Allzu ängstlich. Brief- Pen eintritt): „Hier ist ein Brief für Ihren Mann ... der kost«t aber Frau (erschreckt): „O je, da soll er Herr: „Sagen Sie, Herr Direk tor, wie ist denn das Feuer in Jhret Fabrik ausgebrochen?" Direktor: „Ja, darüber kann ich Ihnen nichts Näheres sagen!" , Herr: „Aha, Geschäftsgeheim nis!" Zweifelhafte Schmei chelei. Gatte: „Beim Anblick die ser herrlichen Rosen muß ich immer an Dich denken." Frau: »Aber sie sind ja künstlich!" Gatte: „Na ja, aber so natürlich gemacht!" „Ach, Emil, ich bin so traurig, Du hast das Versprechen gebrochen, dai Du mir gegeben hast!" Er: »Na, weine nicht, Kind, ich geb' Dir'n anderes!" Mißtrauisch. Tante: »Nu, mei Baulchen, warum willste denn durchaus nich mit d' Ferienkolonie bei uns nauS vss'S Land?" Junge: »Nee, nich um de Welt! Mei Vater hat gesagt, osf'n Land da »dreschen" se mit Maschinen!" Der Schwerenöter. Fremder: »Also die Saison hat nach Ihrer Ansicht bereits angefangen - J Eifer. JunggeseNe: dig!" T-Ttrahlea. »Du strahlst ja heute so. Manne?" »Weil ich Dich sehe, mein Engel!" „Ach, Du Oller; ich dacht«, es kä me von der Diamanienbrosche, die Du mir schenken wolltest!"