Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 21, 1914, Image 9

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Ähnenoerlusl.
Wai Ahnen sind, darf wohl als je
dermann bekannt vorausgesetzt wer
den. Was aber ist „Ahnenverlust"?
Darunter versteht der Fachmann, so
plaudert die .N. G. C.", die Tatsache,
daß sich namentlich in den Familien
fürstlichen Ursprungs dieselben Per
sonen im Ahnenverzeichnis wiederho
len. In der sechsten Generation z, B,
hak der Mensch, dsr Theorie nach, 64
Vorfahren in Wirklichkeit sind es
zedoch, wenn es sich han
gen und^der^KaiserStochter, dessen Ge-
Ikmrt so hohe Freude im ganzen Deut
schen Reiche hervorrief. Sein „Ahnen-
Verlust" läßt sich am deutlichsten nach
weifen, wenn man daran erinnert, daß
"der Herzog Ernst August und die
Herzogin Viktoria Luise die Abkömmt
linge von zwei Schwestern, also von
«einem gemeinschaftlichen Urväterpaar,
Pnd. Herzog Ernst August ist der En
<«l de» letzten Königs Georg V. von
Hannover, dessen Mutler die Prin-
Dessin Friederike von Mecklenburg-
Strelitz war. Und deren Schwester
war die unvergeßliche Königin Luise
Don Preußen.» Daraus folgt, daß die
Ahnenreihe deS neugeborenen braun
fchweigischen Thronfolgers sich bereits
«M der Schwelle des 19. Jahrhunderts
Huspitzt auf den ersten Großherzog von
Mecklenburg-Strelitz, Karl Ludwig
Friedrich, der von 1741 bis 1816
übte, und auf seine erste Gemahlin,
di« Prinzessin Friederike Karoline.
W. S. Vaugha».
SrmideiMth«»
Gekauft, Verkauft,
Bermiethet.
Office, 4SI Lackawanna Avenue
Scranton, Pa
Deutsch gesprochen.
St! Verstone,
Leitender Optiker.
Seit 1885 etablirt.
»»d N«l»e Profile". Wir drrrii,
»ich! d",°^P>-«°!
SSV Lackawa na Avenue,
»«««»über d«, D., L. «l W Lahnstali«».
Henry Horn s
Stestaurant.
?l8 Pe»» Adr., Srfaato«, Pa.
Mche",»dn«i«-te» Sp«isr» a«s"Ber>-ag-i> scr
»tri, »»d,»ar,» sehr maßiqr» Prrisr».
ttaafma»»« Nlttag«l»»ch Irlich 20 I«»t«.
Sa»sia> >d«»d «arm«« Sunch - Sch»ri
KLLk'S VOVKI-lOKI^
Kombination s«,««^
Bwikrlv-S»eepine.
HM. Erinnert
)» beim nächsten Bedarf, daß die Accidenz- M
/ Abtheilung deS „Scranton Wochenblatt" v
/» eine der besten in der Stadt ist.
Redentsame Zahlen.
tet, erstrecken sich bekanntlich nicht nur
auf körperliche Berletzungen, sondern
auch auf Geisteskrankheiten. Während
deS deutsch-französischen Krieges von
erreichte der Prozentsatz der
Geisteserkrankungen unter den Trup
pen 0,93 von Ivvtl, während des Bu
renkrieges stieg diese Ziffer auf 2 von
1(XX), der spanisch-amerikanische Krieg
erreichte 2,7 von 1000, und im rus
sisch-japanischen Kriege entfielen auf
ItXXi Mitstreiter zwei Fälle von
Wahnsinn. Die Statistik aller Kolo
nialkriege der neueren Zeit weist z. T.
noch höhere Ziffern auf; im südwest
afrikanischen Kriege z. B. erreichte die
Zahl der Geisteserkrankungen sogar 8
von I<XX).
Im Vergleich damit sind die ent
sprechenden Zahlen aus dem jüngsten
einem Aufsatze des „Messager d'Athe
nes" auf 10tX> Mitkämpfer nur 0,16
Truppen, die an den Kämpfen teilnah
men, nur 0,18 von 1000, in Bulgarien
9,33, in Montenegro 9,19, so daß die
vier Balkanstaaten gemeinsam eine
Durchschnittsziffer von 9.26 vsn 1999
aufweisen. Die Psychiater erklären
diese niedrigen Ziffern durch die ge
ringe Mortalität unter den Verwunde
ten und durch die Widerstandsfähig
heit der Balkanvölker, die zum großen
Teil an ein Leben der Entbehrungen
gewöhnt sind und zudem fast gar kei
nen Alkohol genießen.
Ein Rätsel.
Jedem Besucher des Friedhofs Pere-
Lachaife in Paris wird das Grabdenk
mal in der Erinnerung geblieben sein,
unter dem seit dem Jahre 1817 der
Lafontaine, nihen sollen. So schön
diese Ueberlieferung auch ist, so hat sie
doch bereits seit langen Jährn, den
Zweifel ernsthafter Forscher wachgeru
fen, und auch die Tatsache, daß sich bei
Oessnung des Grabes die Gebeine von
zwei Personen darin vorfanden, hat
diesen Zweifel nicht beseitigen können.
Mag man sich trotz aller Bedenken
schließlich mit dem Glauben abfinden,
daß der eine von den beiden dort ru
auf dem ältesten Friedhofe der Stadt,
dem Friedhofe des Jnnocents oder des
Champeaux beigesetzt wurde. Die an
aber, wie aus den Akten des Pariser
Stadtarchivs hervorgeht, zugleich mit
denen MoliereZ 1792 von dem Fried
hofe Saint-Joseph zunächst in daS
Museum der Denkmäler, dann auf
den Friedhof Pere-Lachaise übertra-
R hbt sich d F de
Vr,«k-M rst»« »n » »»
»»ck..»,.«," »M»
Sprachkunosa.
Wa» man aus Steiseandeuken lesen
kann.
Man kennt die schöne Sitte, von der
Reise ein .Andenken", auf gut Deutsch
ein .Souvenir", mitzubringen; man
weiß auch, daß die Inschrift auf die
sen Erzeugnissen nicht immer Meister
werke des Stils darstellen! aber welch'
sonderbares Deutsch uns da manchmal
auf die Heimreise mitgegeben wird,
das wird man doch mit heiterem Er
staunen aus einigen Musterbeispielen
ersehen, die ein Mitarbeiter der .Zett
schrift des Allgemeinen Deutschen
Sprachvereins" zusammenstellt. Er
schildert einen „Ricardo di Venezia"
und einen „Ricordo di Verona". Di«
Ansichten, so schreibt er, sind vortreff
lich ausgeführt und zeigen, daß diese
Büchlein zu den besten ihrer Art ge
hören. Auf der Rückseite jedes Bildes
steht eine Erklärung, Italienisch, sran
kann."
„Der Grand Hotel ist von vier Pa
lästen gebildet: vom Kleineren, Des
des ersten Hotels Benedigs."
„Sanudo Palast . . . Auf der
Borderseite, sind die Fenster in Spitz
bogenischem Stil . . ."
„Contarini-Fasan Palast. Ist eine
kleine Construktion, die ihren Ruhm,
mehr daß sie Desdemona Wohnung
war, als wegen ihr Styl (Desdemona
war Otello's Frau und wurde von
Shakespeare decantiert). Nun ist die
ser kleine Palast, Teil des Grand
Hotel."
„Ricardo di Verona" gibt u. a. fol
gende „Erläuterungen":
„Die Brücke Pietra. Gegenüber
dieser Brücke bewundert man das
prächtige Schloß S. Pietro jetzt eine
Militär-Kaserne? an demselben Platze
erbaut, wo der Kastell von Teodorico
dem Großen und der von Visconti sich
er hebte."
„Die Apsis der Sant' Anastasia
Kirche. Wer die Apsis dieser Kirche
ansieht, bleibt über ihre Schönheit ent
zückt. Sie scheint auf dem Waffer er
hoben und sein schöner Glockenthurm
zieht die Aufmerksamkeit derer die jen
seits der Etsch gehen."
Deutsche Sprak... schwere Sprak!
künstlicher Donner.
Aus einer Ortschaft des schlesischen
KreiseS Bunzlau wird dem „Bunz
lauer Tageblatt" von einem Einsender
folgende nette Geschichte erzählt: Bor
einigen Tagen stieß ich bei der Besich
tigung einer Dorfkirche im Turm auf
eine alte Kesselpauke. Da ein solches
Instrument nicht gerade zu den Jn
ventarstücken einer Kirche zu gehören
pflegt, so erkundigte ich mich nach der
Geschichte der Paukt, und der Cantor
gab von ihr folgendes zum besten: ES
war noch zu Zeiten des alten Pfarrers,
der ein behäbiger, die Ruhe liebender
Herr war. Aber auch ihm war die
Bitterkeit deS Lebens befchieden, und
zwar dann, wenn die Sommersonn
tage schon Morgens so schwül waren
und jeder sich ausruhen konnte, nur er
nicht, ba er die Predigt halten muhte.
Da war er denn auf eine ingeniöse
Idee gekommen. Während der Li
turgie mußte der Küster oben im
Turm dumpfe Schläge auf die Pauke
tun, so daß es sich anhörte, als grolle
der Donner in der Ferne. In der
Meinung, eS ziehe ein Gewitter her
auf, drückte sich dann heimlich einer
nach dem andern, um sein Heu oder
Getreide noch schnell trocken in die
Scheune zu holen. Bis dann das all
gemeine Kirchenlied gesüngen war,
hatte sich sie Kirche entleert und der
Pfarrer ersparte sich dadurch die Pre
digt.
Licht zum Zischen.
Daß künstliches Licht deS Nachts
viele Tiere in» Verderben lockt, ist
lange bekannt. ES lag daher nahe,
künstliche Lichtquellen in der Dunkel
heit zum Fanae von Tieren zu verwen
den, und dee Schmetterlings- und
KrebSfiinger haben auch den Brauch
feit Jahren geübt. Jetzt ist man, wie
das „Bull. Inst. Oceanogr. Monaco"
berichtet, dazu übergegangen, elektrische
Lampen zum Anlocken von Tiefseetie
ren zu konstruieren. Der Apparat be
steht aus einem gußeisernen, wasser
dichten Lampengehäufe mit einem Be
hälter, der acht Akkumulatoren auf
nehmen kann. Das Gehäuse ist so
stark gebaut, daß eS, ohne zerdrückt zu
werden, bis in tausend Meter Tiefe
versenkt werden kann. Die bis jetzt
mit der Konstruktion erzielten Ergeb
nisse sind, wie Liittgens im „Mikro
kosmus" mitteilt, sehr befriedigend
und weitaus reichhaltiger als gewöhn
liche Fänge. Sogar an der Lampe
selbst, die außen stark mit Oel einge
rieben wird, saßen nach dem Fang, der
mit Reusen oder Netzen geschieht, dicht
gedrängt die verschiedensten Tiefsee
tiere.
Stegmaier
Porter.
Stegmaier Brau Co.
B-a, «sk. «cm», lszz
Wm. K. Kiesel,
Passage- Notariats- u»d va»t
«eschäst, Fe«er-Berficher»»>.
l«tablir» ISSS.I
tis Vackawanna Ave., Scranton, Pa.
»ach »I»
Gebrüder Scheaer'S
Mevftone
VrÄcter- z Gake<-
» ä«ker«t.
<,.54».Zt5 »>»3t7 vr»,k «tra>»
zegexüber der Anopf-Fabrit
«I» «,,»»>»»
Wbe«fo «rod jeder Art»
Immer Bequem.
«Ii tln»»n »echsel» Ihn, «Heck i«»«» Ate»»
><« 9 Uhr. »1.00 niffn'l ei»« Sparet»!»,!»»
5»I! Z Si- lhr
VSrgschastlich de,»ll»ichlia«e NgeMNl fistle
st»mlilchi» 5S T»an«a»a»llsche» »»d Mße«
va»pw «wie». «I«d, sür Reise» die.»«ß,
i>»«t»»st »»d atedrlgste Preise.
Die Rotarial« Adlhiilu»» sertlgt L»I»»chIk»
»» «rschtideve Bifeslich« Dolummli t» »lne
-»»»»Lisch«» Sprache» a». Brsorgl Piff« für
o,r«er,°» »e» vre. Staat«». «tldstnd»»«e»
«ich all«» Teilen de, Welt.
Blau Banking Honse.
»l« Lackawan»« A»e., Scr»»t»»«
SNt
Wetvelvrrg.
Restauration»
Xl» L»rte, 1»ble ck'kote
von 12—2 Uhr Rachmittag».
z«p«rtir>k »»d hiesige »ei« Li-»»« Wi»
«tgam». Ekpara» «es,llsch-st«,t»n»>».
Ulbert Aeake, Eigenth.
sov sio Penn Avenue.
S2Z-Z2S G»r»c» Gtr»i».
.Slub- Frühstttck.
Dinner »ad Kaufmann'« Lunch
11.So bt« S.
N la Satt« immer.
Theater Gesellschaften Spezialität.
Musik von bekannten Solist«.
Prompte Bedienung.
John S. Haas, Eigenthümer.
Her««»» Gogoli»,
»«sitzee »««
„Hermann Cate's."
318-ÄSO Stznlre Strahn
«in »,tt ftilch .» Z«»f. »<»,,
Lili» »»» «t«arie». witzre»» »«r Sais,»,
Hart-!»«» «eichschalige
0»»
a»»f»»»»« Miu,,»l»»ch, «t«ltch, ZV r-»««
„Hotel Belmout,"
öackawa»»» ». Ada«» A»e»»e«,
«» »Ich»«, »LH« de« kaonl Li»ie o»d »M.
«eazel ck H»lz«»gel, SigenthSmer.
v»« v»t«I »«ch -»»»plischi» Pl««
>«t»«t. v«ße »»che, I»ftta« ZI«»«,,
v»w>«»«. Di« d«ß«a >i«sise» »»d
»«triot« »»d llgar,«». ib-»lal« a»ch
.SSrHrnbria-vr«»" »»« «ad»»,
v«. M-lisi!« de« Vwtsch«» »aiscr«.
«. S-tdl-r »
Deutsche Bäckerei
»10 Ur««Ni» »»««««.
»,ck»,r»i«»«, »et ll,ltch seisch. W»> «r
«,»,.»,d»»,, ?,,»>-!>t«te«,trt»l,.
Schadt Äo.»
Allgemeine Versicherung,
» Mear« GebSabe.
»«»« lile»»»»«. • BLUISH EYES -
#
(BLAUE AUGLE)
Sungr by Frances Damarest with great success in
"MME. TROUBADOUR"
.i'logrtio. . r-2 K t t .
|/»- ♦ - • • - • I
Bin • ish eyes and ros - y cheeks and lit • tie dim . pies in the
# Blau . 112 Au • gle % ro - thr Biuk • U t und d Grii bit im
H
\ ° 8 t~r * — •
< p •
( if : p <y jEr 7 7E
chin, & snch looks' my sweet • heart that mj whole lore did win. And an
* Kim, und u tight halt mti Sthd - turl, drm i gar to gut bin. Und a
> *
*
"a" and an "eand to part wor - ries me. And to love keeps one
~ und d i, und dot Se/ut <Un thut wtk, und du Lie -bt tkut
l ' Jj,
# * t *
Published br AMERICAN MELODY Co.. Hew York.
toss - ing like a ship on the sea. That the foi * est * ®
ukwan.kcn, wu'n Sckiff au/ e'm S«. * Dass a Jin . tUV *m
1 J I E t " V
gloom - y is be • cause of the 1 cares; That my lore does not lore me one
Wald ist, das ma . eken die Ast, das mti Stkatx muk nit mag, glaub $
j"~ , i P OOO rallenkmdo.
bard • ly be - lieres. And a ri • fle to shoot with, and a ball to be
lan m ge ukon /est, Und d Biuk - serl turn Scku - ssen und d Strauss • ring turn
<l= %rr"
"IIi =K^n
J "i —^
thrown, And a las - sie io fon - die mast ev • 'ry lad own.
Sekla'n, und d Ma ' dtrl turn Kit - ssen muss je • der Bub ka'n. w *
J—. —a § N Eh —
a tnXpo. 112 112
,»* w *
4 Bluish Ejre», 1 pp—l >