Protzig. kostet aber, doch immense» Na ja, deswegen will ich's eben machen! Guter Rat. Onkel: Was Neffe (Dichter): Die Welt ist nichts nutz, schlecht! O, wie ich die ganze Menschheit verachte . . . Onkel: So, so! Na, dann fange aber nur gleich bei dir selbst an. 5 Rai». Die kleine Elly (bei der Tante zu Besuch, deren Mann etwas lange, große Ohren hat): Der Onkel Kind? Elly: Na, weil er solche lange Ohren und solchen langen Schnurr bart hat. Verblümt. Frau: „Die Oe schenie zu unserer silbernen Hochzeit sind wirklich großartig ausgefallen, das kostbarste bat aber ohne Zweifel Dein Kollege gestiftet!" Gatte (brummend): „War auch seine verfluchte Pflicht und Schuldig keit. Durch mich ist er vor vierund- Noch besser. Was. so willst du ins Theater gehen? Ja, weißt du, in unserer Loge ist . «s immer so surchtbar heiß. Ein Schwerenöter. Mein Fräulein, dars ich Ihnen mei nen Schirm anbieten? Herr! Ich habe ja auch gar keinen Schirm, mein Fräulein! Energisch. „Ich würde nie mals einen Schnupfer heiraten. Du?" „Warum nicht? Man gewöhnt's ihm ab, damit ist die Sache erledigt!" ! Beweis. frnige Mann Ihre Tochter heiraten „.Gewiß, er ißt jetzt schon, was sie selbst gekocht hat."" Flieger von jeher. „Du, der Leichtmeyer steht hier auch unter den Fliegern; ist der nicht Offiziers >zz ' sl Letzter Versuch. Spund: „Denk' Dir mal, was mir heute passiert ist. Bringt mir der! Hast Du Worte?" Bummel: „Das ist allerdings eine Niedertracht in Großfolio!" Ein Gründlicher. Herr (zum Parkreiniger): „Wohl ein recht saueres und beschwerliches Geschäft, alle die Papiere und Zeitungen auf zusammeln, welche von dem Publi studiert hat . . .!" Doppelsinnig. Dame: „Ihre Frau Gemahlin ist verreist, wie ich gestern hörte!... Wie geht es denn Ihnen?" Na" Geld heize ich jetzt innerlich ein!" Allzu wörtlich. »Wie lange warst du beim Meister Rikinchen in der Lehre?" Lreie dlcd freue älcd! Ron Paul v. SzcczcpanZki, Als Frau Sabine Möller, mit ei ner großen Pappschachtel beladen, die mit Papierketten, Lametta Goldster nen und Engelfiguren angefüllt war, durch das Wohnzimmer nach der „guten Stube" schritt, um den Christbaum zu schmücken, fand sie ihren Einzigen, den zwölfjährigen Konrad, mit dem Auge am Schlüssel loch, und ihr Einzige, die achtjährige Gertrud, vor dem Nähtischchen am Fenster so eifrig stichelnd, daß sie darüber ganz vergaß, diese ungehörige Neugierde ihres Bruders zu rügen. Und Frau Sabine wurde ungeduldig und gab ihrem Einzigen einen Klaps auf das herausfordernd herausge streckte Hinterteil. Für ein solches Herumschnüffeln bist du zu alt. mein Junge." sckgte sie, „und für das ewige Gestichel« sind mir deine Augen zu schade, Trude. Ob deine Stickerei sür mich noch heute oder erst in acht Tagen fertig wird, das macht mir nichts, mein Kind. Jetzt macht ihr beide, daß ihr in die Lust kommt. Meinetwegen gcht Schlittschuh laufen. Hier kann ich euch jetzt nicht brauchen." Gertrud murmelte etwas von Fer tigwerdenmüssen, Konrad behauptete, kein Mensch liefe am Heiligabend Schlittschuh. Ein paar Minuten später gingen beide einträchtig die Kleinstadtstraße hinunter, die nach dem See hii>aussi!hrte. Gertrud sehr niedlich in einer pelzbesetzten Jacke und mit einer Pelzmütze auf den braunen Flechten, die Augen sittsam niedergeschlagen, Konrad mit der grünen Mütze der Rektorklasse auf dem blonden Haar und jedes Fenster der niedrigen Häuser absuchend. „Rektor Kanisms steht hinter der Gardine und memoriert seine Fxllh- „Unverschämt!" sagte Trude Möl ler und wurde rot. „Er kann ja gar nicht Schlittschuh laufen." Der Junge lachte. „Nee, aber am Ufer kann er auf und ab laufen und Augen machen, als ob er dich verschlingen wollte." „Unsinn!" sagte Gertrud Möller und beschleunigte ihre Schritte. Bald darauf saß sie auf der Waschbank im See, auf der im Sommer die Frauen ihre Wüsche spülten, und ließ sich von Konrad die Schlittschuhe anschnallen. „Du bist heut >o ungeschickt, Kon rad. Laß nur." Und sie zog den letzten Riemen selbst zu, stampfte ein paarmal erst mit dem rechten und dann mit dem linken Fuß auf und versuchte den elften Bogen. Der gab ihr Gelegen heit zu sehen, daß Rektor Konisius wirklich eben zwischen den letzten Häusern des Städtchens auftauchte. „Sei vorsichtig, Konrad. Die Fischer haben Lecher in das ge !st, bis er sich deutlich erklärt hat. sein müssen. Da ihm'die Schwester vorläufig entwischt war, machte er den Bruder fest. Ob er sich auf den Heiligabend freue, was er sich zu Weihnachten gewünscht habe, ob er auch bereits mit den Ferienarbeiien begonnen habe. Konrad fand die Utzte Frage, trotzdem sie in scherzhaf tem Ton gestellt war, höchst indiskret, aber er gab auf manierliche und auf die letzte nicht ganz wahrheitsgemäße Antwort, während er die Eisen an schnallte. nicht mehr ein." „Natürlich," erwiderte Rektor Ka llistus mit Ueberzeugung. „Adieu, mein Junge." Waschbank stehen und tat, als ob er dem Laufe» des Primus seiner Klasse mit großem Interesse nachschaute, während er in Wahrheit doch seine niit der Brille bewaffneten Augen an der Anmut weidete, mit der Fräulein Gertrud Möller über das Eis schwebte. Er war ganz und gar Be- Bis ihn ein fürchterlicher Schrei aufschreckte. Sein Auge irtte über den gefrorenen See. Der Primus feiner Klasse war verschwunden. Wo er ihn eben noch gesehen hatte, war nur noch ein grüner Flick aus dem Eise die Mütze der Schüler der Rektorklasse. Rettor Kallistus sprang von der Waschbank, glitt auf dem glatten Eise auS, lag auf demßücken, rappelte sich wieder empor, sühUe, daß er seine Brille verloren hatte, und widerstand der Bersuchung, n?ch ihr zu suchen, lief und schlitterte auj die grüne Mütze zu und an ihr vor über auf eine offene, Stelle im Eise, in der der Kopf seines Lieblingsschü lerS wieder aufgetaucht war. Und Arm. Rektor Kanisius glaubte sein Schicksal erfüllt und ergab sich dar ein. Und als er sah, daß Gertrud Möller, die das Schreien ihres Bru ders gehört halte, wie ein Sturm wind heranflog, rief er ihr mit dem lltzten Aufgebot seiner Kraft entge gen: „Nicht näher, Fräulein Ger trud! Das Eis hält nicht!" Aber Gertrud Möller war eben erst an der Stelle vorübergelaufen und sah klaren Auges, wie weit das alte Eis hielt, wie nahe sii sich an das frisch überfrorenc Wasserloch heran wagen druste. Und sie hemmte Plötz lich ihren Lauf, warf sich der Länge nach auf und streckte dem Rektor ihre Hand entgegen. „So fassen Sie doch zu, Herr Rek so, nun halten Sie sich am Eise ich nehme Ihnen den Jungen ab." Gertrud Möller zog den triefenden Jungen aus dem Wasser. Dann half sie dem halberstarrten Rektor Kam st us. „Sie haben mir das Leben geret tet", stammelte der Rektor mit einem seelenvollen Ausblick, der aber nicht zur Geltung kam, weil ihm das Haar von Wasser triefte. „Und Sie meinem Bruder", erwi derte Gertrud Möller einfach. „Aber jetzt marsch, marsch nach Hause, sonst können Sie morgen nicht Ihre Früh predigt halten, und wir können Ihnen nicht zuhören!" Unter einem immer wachsenden Geleit von Teilnehmenden machten sich die drei auf den Rückweg. Am Hause der Witwe Labahn trennte sich Rektor Kanisms von den Geschwi stern. Da er sich inzwischen das Wasser aus den Äugen gewischt hüitc, wirkte sein seelenvoller Augenaus schlag schon intensiver. Sogar Kon rad war gerührt, als sein Lebensret ter ihm flüchtig über das Haar strich und ihn zum Abschied anlächelte. Der Rettor hatte wahrhaftig mehr Gemüt als sein eigener Vater, der Bürgermeister Möller, der inzwischen aus dem Rathaus nach Hause gekom men und Kindern aus die nicht beinahe, sondern wirklich er trunken sei, und als er den heulenden Jungen vor sich sah, hielt er ein paar Ohrfeigen für das geeignetste Mittel, um ihn wieder ganz zur Besinnung zu bringen und ihn für die Zukunft zu größerer Vorsicht zu mahnen. Nachdem aber der Bürgermeister Einzelheiten des Unglücks erfahren hatten und ihre Kinder, Gertrud und Konrad, zu ihrer Beruhigung schwitz ten, hatten sie eine Unterredung unter vier Augen miteinander. Mit Ger trud und dem Rettor dem Bür germeister war das etwas Neues, von. Und die ganze kleine Stadt auch. Und die Leute würden jetzt erst wohl recht von nichts anderem reden. Ob es nicht an oer Zeit sei, dem Rektor ein wenig Mut zu machen! Als diese Unterredung be endet war, zog der Bürgermeister Möller den Paletot an, begab sich zu Rektor Kanisms, um ihm dafür zu danken, daß er seinen Sohn Konrad gerettet hatte. Den Dank lehnte Rek tor Kanisms natürlich ab es sei nur das Verdienst von Fräulein milie zuzubringen und sich davon zu überzeugen, daß das kalte Bad dem Knaben Konrad ebensowenig gescha det habe, wie es hoffentlich dem Rek tor schaden werd«, nahm «r naturlich Weihnachtsbaum , den Frau Sabine Möller mit La.nttta, bunten Ketten, goldenen S.ternen und schwebenden lobte sich Rektor Kanisms mit Ger tlud Möller. Am nächsten Tage aber hielt Rek tor Kanisms seine Weihnachtsfrüh predigt um sechs Uhr morgens, die einzige im Jahr, die der Rektor offi ziell zu halten hatte. Und er begann „Freue dich freue dich, o Christen Gertrud Möller," erwiderte die Frau „Mas, die haben sich verlobt?" „Ja, gestein abend." Die Frau Superintendent wußte KWesftude ms Lnlebimg. schlimm. Nicht alle Eltern lassen Handlung zu Teil werden, wie sie es nötig hätten, sondern sie gehen oft in ihrer blinden gutgemeinten Liebe zu weit, indem sie ihm entweder zu viel Sonnenschein oder Regen angedeihen ließen. Wie muß eine Mutter nicht glücklich sein, wenn ihr Kino sie zum erstenmal „Äiutter" wenn es stammelnd die Namen seiner Ange hörigen sagen soll. Nur schöne Worte werden ihm jetzt vorgesagt. Ist das Kleine dann größer geworden, denken die Eltern oft nicht daran, daß das Kind nun auch verstihin lerne. Und die Mutter vergißt sich im Zorne, was sie ungewollt dann nicht immer Gutes gesprochen hatte. Sie hat nicht gesehen, wie das Kind sie aufmerksam belauscht hat, wäh renddem sie ihrem Zorne freien Lauf ließ. Plötzlich verwundern sich dann die Eltern, woher ihr Kind die häß lichen Ausdrücke habe. Eine Mutter soll auf die Erziehung ihrer Kinder von früher Kindheit an mit gutem Beispiel und leiser Stim me wirken, und bald sieht man die Früchte der Erziehung. Unermüd licher Pflichteifer und große Geduld gehören selbstverständlich zur richtigen Erziehung. Der Mutter allein ist es aber nicht möglich, diese schwere Auf gabe zu lösen; nein, der Vater muß tüchtig helfen, das gegründete Fami lienleben in Liebe und Eintracht durch seinen Einfluß zu bestärken. Sein männlich sicheres und energi sches Austreten soll der Vater z-igeii, den Kindern einschleichen. Wo es irgend angeht, sollte die Mutter ihre Kinder stets unter Aufsicht halten können, nicht aber in einer Art und Weise, daß sie den Kindern als tadelnder, störender Mittelpunkt er scheint, zum Beispiel, w-mn eine Schar spielender Kinder beisammen sind, kann sich die Mutter unauffäl lig etwa mit der Handarbeit in dven Nähe fetzen, und sie hat da gewiß Ge legenheit, die verschiedensten Redens arten zu hören; und die Mutter wird ihres Lieblings vor dem Bater, nur Wahrheits- und Achtungsgefühl fei ner Eltern. fühlt sich im- t!«r»«tsch. Ebenso wi« König Wilhelm der auf sein ganzes Leben ausgeübt zu Als Schadow 1791 über fror bitterlich und hatte Hunger und Durst. Er wußte kein Wort Rus sagte er bloß: „Tottleben, Tscher- Fridericus Rex". So wurde in la konischer Weise Freundschaft geschlos sen. Man fand sich und schüttelte sich die Hände. Der Russe schasste Spei sen und Tee herbei und trat dann Ein praktischer Rat. Unbedachter Protest. „Ihre Nase sotl erfroren sein? Wer's glaubt! Mir scheint eher, vom Trin ken ist sie so rot!" „„Aus Ehre nicht! Als ich diesen Winter mal aus 'm Wirtshaus kam, bin ich nämlich aufs Gesicht gesal- Grob. Anspruchsvolle Ju gend. Vater (entrüstet): „Was Dir einfällt! Die Masern, hast Du in diesem Jahr gehabt, 'n Scharlach hast Du gehabt, die Mandeln habe ich Dir herausnehmen lassen, und jetzt willst ben?... Ja, glaubst Du vielleicht. Du Der Pessimist: Ach Gott, es ist Immer entweder staubig oder schmutzig. Der Optimist: Es ist aber doch gut, daß es niemals staubig ul«b schmutzig zu gleicher Zeit ist. Ironisch. Herr (mit einer vollständigen Glatze): Mir haben die ! Weiber schon viel zu schaffen gemacht ! in meinem Leben. Fräulein: Man sieht es, Sie ha- j In der Spitzbuben kneipe. „Mir scheint, Ede, die Kleine hat 'n Auge auf Dich gewor fen!" Ede (resigniert): „Unsinn, darin habe ich kein Glück! Wenn mal wirk lich 'n Auge auf mich geworfen wird, Gesetzes!" Der Angsthase. Frau (aus dem Fenster ihrem Manne nach gangen ist, sich einen Zahn ziehen zu lassen): „Wo willst Du denn hin... im Nebenhaus wohnt ja der Zahn arzt ... Du hattest es doch vorhin so eilig?" Mann: „Gewiß! Ich gehe bis zum Marktplatz . . . und nehme «mir dort Passende Toilette. Die Schriftstellerin Z. scheint immer in Trauer zu sein?