Aus meiner MMiinett. Im zweiten Dienstjahre meiner Militärzeit wurde ich zum Bezirks «iner Infanterie-Kaserne der Garni son untergebracht war. Die BezirkS ffommandos verfügten damals noch nicht, wie heute, über einen Stab vo» Bezirksoffizieren, sondern bestanden nur aus dem Kommandeur und sei nem Adjutanten nebst der erforderli chen Anzahl von Unteroffizieren und Mannschaften. Die Bezirlsfeldwebel befanden sich nicht beim Stab, son dern waren in den Kreisstädten des LandwehiHezirls stationiert und re präsentierten daselbst die „Königl. Landwehr-Bezirls-Kompagnie". Als Bureauvorsteher beim Bezirkskom mando selbst fungierte der älteste Sergeant und vertrat gleichzeitig den Unteroffizieren und Mannschaften ge genüber die Stellt des Feldwebels. Die neuen Verhältnisse waren mir «rst ungewohnt. Der Tausch des strammen, aber abwechselungsreichen Frontdienstes mit dem ruhigen Bu reauleben war ein ziemlich großer Sprung. Doch ich fand mich bald in das neue Arbeitsfeld hinein. Die Stammannschaften des Bezirkskom mandos erwiesen sich als wohlerzo gene und liebenswürdige Kameraden. Sie waren ein eigentümliches Spiel des Zufalls durchweg Söhne reicher Eltern." Der eine einziger Sohn eines reichen Weingroßhänd lers! der andere Sohn eines Guts-, Brauerei- und Brennereibesitzers, des sen Doppelkümmel über ganz Deutsch land bekannt ist; der dritte Stamm halter eines Lederfabrikanten usw. Noch heute nehmen diese Leute her vorragende Lebensstellungen ein. Man .sieht, daß die Ansicht, der Mensch fängt erst beim Einjährigen an, nicht immer zutrifft. Zwar konnte ich mich mit diesen Krösussen nicht auf denselben Fuß stellen, doch war ich auch so gestellt, nm beim Militär keine Not zu leiden. Die Unteroffiziere waren, schon nach ihrer Beschäftigung vorauszu setzen, Leute von besserer Bildung, die nie den Vorgesetzten herauskehrten nnd uns in jeder Beziehung als ihre Kameraden behandelten, so daß wir bald ein Ganzes bildeten, welches nach Aeußerung unseres Adjutanten wie Pech und Schwefel zusammen hielt. Bureauvorsteher; dieser machte eine Ausnahme. Eine komische Erschei nung war dieser Sergeant Müller. den. Er kehrte in geradezu lächer licher Weise den Vorgesetzten heraus. Er sprach stets nur als von „seinem «r uns zur Strafe verhelfen konnte, ließ er kein Mittel unversucht, un» hineinzulegen. Das hinderte ihn aber Tage demjenigen, der die Zeche be zahlt hatte, eins auszuwischen. Ganz besonder! hatte er eS auf mich abge- Zeitung ein neu entdecktes unfehlba res Mittel gegen rote Nasen vorgele sen. Das hatte er mir bös übel ge nommen und dafür sollte ich ihm schrank, so daß die Stieselsohlen sicht laum zu erwähnen. Sergeant Mül ler wurde dessen ansichtig. »Gefreiter Lohmann!" „Herr Sergeant!" „Kommen Sie mal her. Kehrt! Rechten Fuß hoch! Nieder! Linken Fuß hoch! Nieder! Front! Warum h,iden Sie leine Nägel unter den Stieseln?" Die Sache war nicht so einsach. Da bei uns keine Appells abgehalten wurden, erfolgte stet? Arreststraft, wenn .Lotterigkeiten" zur Meldung gelangten. Infolgedessen hoffte ich, bis zur Stunde, wo der Adjutant kam, noch die Gelegenheit zu erha schen, mir die fehlenden Nägel unter die Stiefel schlagen zu können. Doch war nichts zu machen. Die lieben Kameraden sahen mit mitleidigen Blicken zu mir herüber, aber keiner konnte mir Helsen. In dieser kritischen Lage fragte mich Sergeant Bodenstedt, der Zweit älteste Sergeant, ein schneidiger und lebenslustiger, aber äußerst gutmüti ger Unteroffizier, ob ich eine halbe Stunde Zeit habe, in seiner Sektion zu Helsen, sog. alphabetische Listen zu kollationieren. Ich bejahte natürlich und setzte mich mit an seinen Tisch, um gleich mit zwei anderen Kame raden die Arbeit zu beginnen. Da schob Sirgeant Bodenstedt mir einen Zettel hin. auf dem die Worte stan den: „Schuhe aus, meine anziehen." Der Tausch ging, während wir über den Tisch eifrig kollationierten, un ter demselben, von niemand bemerkt, vonstatten. „Müller, ich gehe in die Kantine!" rief Bodenstedt dem Gestrengen zu, und hatte auch schon die Tür hinter sich. Daß Bodenstedt in die Kantine ging, war nichts Auffälliges, denn man suchte unseren lieben Bodenstedt daselbst niemals vergebens, wenn man seine Anwesenheit im Bureau eytbehrte. Bodenstedt ging diesmal aber nicht nach der Kantine, sondern spornstreichs nach der Handwerker stube, wo Schuster und Schneider es sich gerade zu einem Schläfchen de „Schufter! Verfluchter Pechhengfl!" schnauzte Bodenstedt den sich die Au gen reibenden Handwerker an. .Hol' Dich noch heute der Teufel, wenn Du nicht in einer Geschwindigkeit von Null, Komma, Nichts diese beiden Stiefel mit den vorschriftsmäßigen Nägeln versiehst!" und dabei schleu derte er die Stiefel in hohem Bogen von den Füßen gerade dem Schu ster auf den Tisch, so daß Leisten, Nägel, Pech und Kleistertopf bunt durcheinander kollerten. „Und Du, Fips hier sind 30 Pfennige gehst hin und holst Schnaps, aber die Geschichte bleibt unter uns, verstan den?" „Zu Befehl, Herr Sergeant!" werk, und nach wenigen Minuten hielt er Sergeant Bodenstedt die Stie sel appellmäßig hin. „Ei, famos Schuster. Du bist ein Prachtkerl!" jubelte Bodenstedt erst Mtt Aborten flog geschlagenen Nägeln die Rundung ab schliff, als seien die Nägel durch das tägliche Tragen der Stiefel glatt ge- Doch vergebens; es war unmöglich. Dagegen war Sergeant Müller so recht in seinem Element. Er hüstelte fühlte. ' -Arrest bestraft. T,, den 10. März 1888 Oberst z. D. und Be „Wer ist heute Unteroffizier 6» Antwort. erst recht der Teufel los. Und Bo slar Sätzen war er imeder an feinem „Kerls," begann er laut zu schimp' fen, .seid Ihr noch nicht fertig? Wenn man Euch eben den Rücken wendet, gleich wird gebummelt. Der Leut nant kommt doch gleich und dann >ol len die Sachen zur Unterschrist vor gelegt sein." Unter diesem Wortschwall hatte der Stiefelauslausch von neuem stattge sundtn und eben hatte ich m«ne Füße wieder beschuht, als auch schon der Adjutant das Bureau betrat. Ein Ruck, als sei eine Bombe im Saal« geplatzt, und alles stand in strammer Haltung. Hier und da pol tert unmittelbar hinterher noch ein Stuhl um, und ein Lineal und ein« Papierschere fallen mit lautem Ge räusch zu Boden. Das geHort aber mit zum Attribut einer strammen mi litärischen Ehrenbezeugung. Sergeant Müller meldet nun unter lautloser Stille: „Gefreiter Lohmann hat seine Stiefel total versaut, kein einziger Nagel ist mehr unter den Sohlen." .Mannschaften antreten!" donnerte der Leutnant und schritt, von Müller gefolgt, das schnell formierte Glied ab. „Ganze Abteilung kehrt! Rechten Fuß hoch! Nieder! Linken Fuß hoch! Nieder! Ganze Abteilung Front! Lohmann! Stiefel auS und vorzeigen!" Leutnant Langenfeld prüfte nun genau die Namen in meinen Stiefeln. Da war noch auf dem eingenähten Leinwandläppchen eben zu lesen: „Gesr. Lohmann, 8.-K. T."; auch die Fäden waren alt. Gemogelt war also nicht. Es waren tatsächlich meine Stiefel. „Müller!" wandte er sich dann an den Sergeanten, «zeigen Sie mir mal die Stellen, wo die Nägel feh len?" und deutete auf das Korpus Delikt!, das ich wieder vorschrifts mäßig in den Händen hielt. Sergeant Müller konnte keine Ant wort geben. Er stand da, wie ein Besessener. Jede Farbe war ihm vom Gesicht gewichen; nur die Na senspitze hatte ihre blaurote Original« sarbe behalten. Seine ohnedies wäs serigen blöden Augen starrten den Offizier fassungslos an, aber den Mund öffnete er nicht. Trotz der gefährlichen Situation, in der ich mich befand, ging mir doch unwillkürlich der Gedankt durch das Hirn: So mußte Lotts Frau ausge sehen haben, als sie zur Salzsäule geworden war. „Müller, sind Sie krank?" fragte der Adjutant endlich mit beißenoer Ironie. „Nein, Herr Leutnant!" „Aber Himmel und Hölle, wolltn Sie mich zum Besten haben?" Weiter kam der Leutnant nicht. Die Tür ging auf und auf der Bild släche erschien der BezirkSlomman deur, Oberst von Scharnberg, heute mäßig! auf die verwunderte Frage des Obersten nach der Ursache des Appells zu diesei ungewöhnlichen Stunde rapportierte er den Vorgang. Der GewaMge kam näher und besah sich mein Fußzeug. „Daß sich die Stiefel von vornher ein in vorschriftsmäßiger Verfassung Wiedermal konnte Miller nichts rituosen?" .Nein, Herr Oberst!" „Nehmen Sie vielleicht Morphium der. „Nein, Herr Oberst!" „Nein, Herr Oberst!"^ Plätze. mit Hinein. Das ging aus keinen Fall. Dieser hatte aus edlen Moli siihnt. und auch von den übrigen Gesichtern war jede Depression verschwunden. Endlich ging ver Kommandeur fort. Der Adjutant brachte die Unter fchriftsmappcn aus dem OssizierSka binett und folgte bald. Nun kam wieder Leben in den Saal. Bodenstedt räusperte sich zu erst und näherte sich Müller, der noch immer wie ein Oelgötz« dasaß und kcin Interesse mehr sür seine Umge- .Lieber Müller," begann er ge dämpft, mit einem Gemisch von Mit leid und Ironie, .ich habe ja genug vor >n,einer eigenen Türe zu kehren, wie kann man nur soviel hinter die Binde gießen, daß man seinen eigenen Augen nickt mehr trauen kann?" ~Bodenstedt, ich verbitte mir diese Anspielungen!" rief Müller empört, und resigniert sitzte er hinzu: „Ich trinkt gewiß nicht mehr wie Du und andere unseres Standes, aber," mit einem tiefen Seufzer zu mir gewen det, „bei Leuten, die mit dem Teufel möglich." Diese Worte riefen im ganzen Bu reau eine unbändige Heiterkeit her vor. War doch ein jeder davon über zeugt, Müller habe in seinem Dusel am Morgen die Nägel nicht sehen können. Daß ihm aber der heutige Neinfall ganz den Kopf verdreht hatte und er, der überhaupt aber gläubisch war, nun tatsächlich an Spuk glaubte und schon Gespenster sah, das ging doch über die Diszi plin. Um Müllers Autorität war es geschehen! er versuchte auch nicht, sie noch geltend zu machen. Der Mann war gebrochen. Nach zirka sechs Wochen wurde Müller zum Bezirksseldwebel besör eine schöne Zeit; es sind die besten Jahre meines Lebens gewesen. «r fl«. Bauer, der Windmüller und der Kaufmann des Kirchdorfes B. in der Geest hatten bis 1 Uhi nachts geska tet. .Minsche," sagte der Müller zu Lohr, der in dem Rus eines Pantof felhelden steht, „watt well äwer nu dine Olfche schellen, wenn du nah Hus kummst. Vielleicht huscht sei di «inen." Es kam zu einer Wette um ses. dem Schlafzimmer gegenüber. Klapp! schlug die Tür an die Wand. Davon erwlchte seine Ehehälfte, setzte sich hoch im Bett und steckte Licht an. besäuken sei Usch ok mal balle! Jakpoll, ja, ja, ganz recht, Herr Pastor! Nun kamen sei gaut dann durch die Wiesen.) Das waren aus seine Diele trat. Beim Ausklin ken der Kammeriür fragt« nun feine Frau sogleich, aber ganz sanft: „Mine Güte, was denn dei Pastor äben noch dar?" »Ja, si'ch," antwor sllr Wäer?" fragte sie weiter. .Et die Revolutwn von 1848 ausbrach, wurde der Marchefe Filippo Villani verhaftet, und der berüchtigte Volza schworenen nennen würde. „Ich will Euch alles sagen!" erklärte Villani. „Nun also . . ." „Ja, aber nur, des Domes gestiegen sind." „Aus .Weil da oben die Beweismittel sind." Bolza war zwar verwundert, gen mit dem Gefangenen hinauf aus Bolza Halt machen wollte. Als sie endlich auf der äußersten Spitze an- Mailand ist es!" In höchster Wut über den Reinsall mußte sich Bolza anschicken, wieder hinunterzuklettern; noch lange auf seine Befreiung war ten. Das Mli'sgMkstiicil. Johann Skortz, Amtsschreiber in der Abteilung für innere Angelegen heiten, pflegte jeden Donnerstag abend beim „Lustigen Kammer" zu verbringen. Das ist an sich nicht ver wunderlich und versteht sich beinahe von selbst, wenn man bedenkt, daß Johann Slortz «Hedem Unteroffizier beim Train war; daß die Traiiila serne gerade gegenüber der Artillerie kaserne liegt; und neben dieser wie der der „Lustige Kanonier". Johann Skortz wohnt», an der Oberen Draustraße und zu seinem Donnerstagabend suhr er allemal tnit der Pferdebahn. Da gefchad es einst, daß er auf einer solchen Fahrt eine Zehnernote wechselte und vom Schassner ein Fünfkronenstück und unterschiedliches Kleingeld herausge zahlt bekam. Beim „Lustigen Ka nonier" wurde an demselben Abend ein Korporal in die Gesellschaft ein geführt, der sich zum Weiterdienen aufs Suppenbörtel gemeldet hqtte, und Johann Skortz sah sich veran laßt, ein Glas Rotwein mehr als sonst zu trinken. Eh« es zum Zahlen kam, berechnete er seine Zeche und daß es am besten wär«, zum Be gleich das lästige Fiinsktonenstllck zu wechseln. Er legte es hin. der Kantinenwirt ließ es auf den Tisch klirren, besah es genau und sagte dann. „Es M falsch, Herr Doktor". „Was, falsch der Teufel! Es wird doch nicht?" Nun warf es Slortz hin. Richtig, es hatte einen dumpfen Klang. Di« Münz« ging von Hand zu Hand, und man be müht« sich, die Schrift zu lesen. Kein Zweifel, das war k-in Fllnftro nenstück. Korporal Haloschy, gelern ter Kaufmann sagte: »Es ist fran zösisches Gelo"; und Skortz ward allerseits bedauert. Er selbst war zuversichtlich. Er kenne den Schaff ner, der es ihm gegeben habe es war ein großer Dicker mit einem nach der Kaserne fährt. Der müsse es morgen zurücknehmen. Aus dem Heimweg überlegte Skortz: soll er die Geschichte seiner Frau sagen oder nicht? Besser, man sagt es nicht, Weiber sind ei gen in solchen Dingen. Fr«itag nachmittag, als di« Bu reaustunde zu Ende war, ging er in die Pserdevahnremise. Er fand auch den Schaffner dort und trug ihm dir Sache vor. Es gab eine kurze Aus einandersetzung. Das Fünffranken stück ging wieder von Hand zu Hand, denn die andern Schaffner waren hinzugekommen aber d«r große Dicke schwor Stein und Bein, -r habe kein solches Geldstück ausgegeben „No, sag du, Krimmel, du fahrst ja aa auf der Strecke, ob bei dem Wetter, was jetzen schon is, von zwölfe bis sechs? zehn Kronen ein kommen tun?" Krimmel bestätigte nickend, und die anderen Schaffner nickten auch. Da blieb Skortz nichts übrig, als zu gehen. „Ma chen S' sich nix draus", rief man ihm bringen, wann's a bissel finster is." Anbringen, wenn's finster ist! Ja, das ist leicht gesagt. Aber die Zehnerpote gestern war gar nicht des Herrn Amtsschreibers Eigentum ge wesen. Sieben Kronen davon hatten der Frau gehört, die würde heute ihr Geld verlangen. Nun besaß Skortz wohl acht Kronen, aber fünf waren falsch, waren französisch. Da hieß es also warten, bis es dämmert ... Er ging spazieren und als man die ersten Laternen anzündete, tr^ „Guten Abend!" grüßte Skortz. „Guten Äbend, was wünschen Sie?" Richtig man mußte ja etwas laufen. Was denn schnell? Ein billi ges Bild etwa. Hier gab's ja deren in allen Preislagen. Man ei nigte sich auf einen heiligen Nikolaus zu sechzig Kreuzern, und Slortz legte schüchtern sein FünlsrankenstUck aus das Pult. Vorsichtig «r. war's durch Schaden geworden pruste der Trödler die Münze auf ihren Klang, zündete die Lampe an, be sah die Münze noch , einmal und schob si« lächeuid zurück. Skortz er rötete bis an die Haarwurzeln. Ich jch hg hab« wirklich nicht gewußt ...", stammelte der Arme, .O bitte das macht nichts," Skortz/ zahlte also sechzig Kreuzer in kleinem Geld, packte sein Bild und ging. Er -fand noch einen zweiten dem linken Arm den heiligen Niko 'aus. rechts eine neue Pfeffermiihle, war um achtzig Kreuzer ärmer, aber hätt«. Er nahm ihm sogar das Bild und die Pfessermühle ab, damit Slortz sein Glück in zwei andern Lä- Jm Verlaus des Abends, al> gen nannte, eine leuchtende Weckuhr einen Meerschaumkopf, zwei Bilder vom heiligen Nikolaus und die erwartetes geschah: der Trödler lä chrlte nicht das Lächeln aller bisheri gen Trödler, sondern öffnete die zisten. „He, Vetter!" Kolar, der vor der Tür stand, er bleichte und ließ eine Pistole fallen. Im selben Augenblick hatte ihn der mit all dem Kram, ging er aufs Be zirksamt. Vor der Tür zum Amts zimmer tauschten die beiden Wach leute rincn Blick. Der erste Polizist deutete auf die Verhafteten und die Falschmünzer von Seswet." Aber Skortz und Kolar waren »eins von beiden sondern redliche Kommissär kannte die Herrn und gab das, als der Sachverhalt erst son nenklar festgestellt war, durch sreund- Als Skortz auf dem Heimweg al les überlegte: das viele Umherlaufen, die Angst in jedem Laden, den stand er sich ein, daß er eigentlich recht ungeschickt gehandelt hatte. Denn, wenn er heut« morgen den Taler seiner Frau gegeben hätte, die hätte ihn sicherlich für fünf Kronen angenommen und nichts gemerkt. perte eine von den drei Damen just die dickste. Ein wahres GW, daß Skortz die beiden Bilder noch im rief st«, „wo hast du all die Sachen her? Du hast sicherlich dein ganze» Geld für das Zeug ausgegeben." Aber sieh dir- nur an, WaS es ist! WaS soll uns die verbogene Pfeffer miihle, wo wir den Pfeffer doch sto ßen, und der halbe Meerschaumkopf, kann man höchstens Unglück anrich ten; die Uhr geht nicht ..." „Aber die Bilder? Die allein sind ein« Krone wert." „Du gütiger Himmel, Mensch! Hast du denn keine Augen im Kops? man nicht fett, nicht mager". Als Skortz dann in den Sack griff, um seiner Frau den übrig gebliebenen Geldbetrag zu geben als Skortz in den Sack griff ihr Götter! da fand er seine Börse nicht. Er suchte alle Taschen ab, befühlte das Rockfutter cergebens. Kein Zwei fel: derselbe Mann, der an ihn ge stoßen hatte dort zwischen der Pferdebahn und d.'m Wagen muß te ihm die Börse gestohlen haben di« Börse samt dem verhängnisvollen nämlich Slortz von Kolar geliehen, empfänglicher; sie gnb Klav!erstund«n. Höchste Realistitk. Vier Preisgemäide. 1. Herr Klexel Hot sür den Sa lon des Herrn Kommerzienrats eine Gletscherpartie so naturgetreu gemalt, daß dieser, mit Schneebrille und Eispickel ausgerüstet, stundenlang vor dem Bilde hin- und herläuft. 2. Der Sonnenausgang des Herrn Pinsel ist so vollendet dargestellt, daß ihm das Gemälde unverkäuflich ist, weil er durch die Lichtesfekte nicht unwesentlich an Gas spart. 3. Herrn Tüpfels Stilleben wirkt so täuschend, daß schon am zweiten Tage nach der Fertigstellung eine Brummslieze ihre Eier in die Löcher des Schweizerläses legte. -I. Das Jagd stück mit der Wildsau ist Herrn Tusche! so vor züglich gelungen, daß der Dackel steht und bellt. Gesunde Ausrede. .Sie haben mir da Wachskerzen kann!" „.Ja, ham Sie dö WachSlerz'ln zum Auslöschen gebraucht? Die g'hör'n ja zum Anzünd'n!"" Kindliche Schüchtern heit. Alter Herr: So komm doch (Das kleine Mädchen schweigt.) Die Mama: Sei doch nicht al bern, Mizi, und antworte doch! (Die Kleine schweigt beharrlich.) Ja, so ist sie nun 'mal! Alter Herr: Hm! Wenn das Kind so bleibt, was wird das 'mal für 'ne prächtige Ehefrau geben! Früh übt sich .» Vater (stolz): Ein musikalischer Bengel ist's doch, mein Willi. Ali ich ihn soeben vor dem Klavier zwi schen den Knien hielt, um ihn durch zuprügeln, hat er hinter mir die B e gleitung dazu gespielt. Das letzte Mittel. .Zum letzten Mittel, wenn kein anderes mehr verfangen will, ist uns das In sei,.- W g z