Hm, das ist doch närrisch. Wenn i getrunk'n hab', so schläfert's mi, un Wenn i g'fchlafa hab', so krieg' i wie der Dorscht! Protzen-Rückfall. Im ' Salon des vor kurzem geadelten Kommerzienrates von Moneteles wild eben einer renommierten Sängerin Lieder von allen Seiten stürmische: Beifall gespendet. „Das war eine kolossale Barbietung", «rwidert mit protzigem Lächeln der neue Geld baron. Weih sich zu helfen. ten würden, hätte ich nicht geglaubt!" B.: „Ja, das macht« sich ganz ku rios. Ich hatte nämlich meine nun- hab ich sie lieber gleich geheira Hinterl i st i g. Amt seit acht Tagen aus dem Hals« haben, Herr Amtmann. Ich hoffe, die Brü der werden mal 'rauskommen . . . dem ekligen Kerl küssen lassen! Ich hätte ihm ein paar Ohrfeigen gege ben!" „Bekommt er> auch noch. Ich will ihn nur erst zahlen lassen; sonst gilt er mir kein Trinkgeld!" Ein Hüter Mensch. Sie, meine habe Was denn?"" """" Protz: „Erlauben Sie, seh ich etwa aus wie „noch billix,«"?" 4. Si>»' G. Exist und G-mut, Gesundheit und G-. a>. IN VI« . III aller c 1 was arm. am Insten Wohl ge- Taß sie fiir's fünfte G nicht käuflich: Geld. Schmeichelhafte Ähnlichkeit. «Heute traf ich den Meier; be hauptete der Mansch, wir zwei sähen Im Gebirge. „Wo ist früher hier am Bergabhang stand?" „„Das hat der dicke Bierbrauer mitgenommen, der neulich von da HM «1 Buchhalter: „Von einem Kun den werden Sie hier infam beleidigt. Er schreibt in diesem Briefe, Sie seien ein Lump und ein Gauner!" taß er'S nicht auf offener Postkarte Kein Wassersreund. Fräulein . am Qail! die Zunge erfrischen wollte. Und Venoleska sah im spiegelreinen Wasser sein Bild, und sie wandte sich in das lichte Naß. Und Achmed Daji warf die Büchse ins Moos und beugte sich zu der schönen Maid her ab und zog sie sanft empor und grüß te sie mit einem Kuß. an den Quell, und der wilde Hag scch wochenlang ein süßes Liebesspiel zweier junger, schöner Menschen. Und der alte, blinde Urvater, den sie be treute, empfand, daß heiße Liebe in Venoleska jubelnd Einzug gehalten. Ihre war weich und ergeben ße Haar aus der Stirn strich, lag eine Welt voll Liebe in diesem Ko sen. Eines Tages fragte der Blinde: «Wer ist es, Kind, der dich betört? Wenn er es ernst meint mit dir, bringe ihn mir, daß er mir sei „Es ist Achnied Daji. Vater, Es sai) Paschas Wildheger. An der Quelle sah ich ihn und schon längst begehrt er mich von dir. An die zw«i Dutzend Hammel bietet er dir und sechs Stiere, Vaier, und mir ein Geschmeide, Vater, es leuchtet, als „Du sollst kommen, Achmed, der Vater will dich sprechen!" Und so wandelten sie selbander, ihm eine Schale Wasser als Gast sehnsuchtsvoller Königstraum. Endlich sagte der Greis: „An dem Tage, da in Durazzo der König ein- Nun stand Venoleska Tag um Tag am Felsenschroff und grüßte den Tag, und ihre weichen Lippen schürz ten sich in heißen Wünschen. Und wenn ein Stein sich löste oder ein Aar sich über die Gipfel schwang, schaute sie hoffend zu Tal, ob nicht Achmed käme mit der Botschaft: Es Wald, nichs inUd und zag, nein, fröh lich, als wären es viele tausend Freudenzähren aus tausend treuhof fenden Menschenaugen. In den Ber gen hatten die siegenden Strahlen den Winterriesen geknebelt und seine Schneekinder aufgelöst, und sie ließen sie zu zahllosen Rinseln, manche mild und zart, manche wild und gitschend, zu Tgle gleiten. Und mitten im Rauschen der Sturzbäche ertönte ein Schritt durch den Hag, der erste Schritt nach langen Monden. Venoleska kannte diesen Schritt. „Achmed!" schrie sie auf, und ein Glückstaumel wirbelte sie an seine Brust. Und wie er sie geküßt, da rief er aus: „Rrof Skipenje! Es lebe Al banien!" Und wie sie armverschlungen zur Höhenkluft emporstiegen, war es nur eins und immer dasselbe, was Ach med in feinem Glücke sagte: „Ein Weib!" Und mit diesem Rufe trat er auch vor den Hundertjährigen. „Ein deutscher Prinz ergreift un sere Krone, Ghali! Aus edlem Blute ist-kr, den Essad Pascha uns bringt. Gar bald zieht er ein in Durazzo, und dann, dann ist Venoleska mein!" Da rannen Zähren aus des Grei fes lichtverloschenen Augen. „Mein Traum!" sagte er leise und verbarg sein Antlitz in seine welken Hände. Dann richtete er sich auf und sagte: „Führt mich hinab, ihr Lieben! Kann ich ihn nicht sehen, den König, will ich doch niederfallen und seine Füße küssen, die unser Heimatland betreten. Und du, Achmed, fängst einen jungen Aar und bringst ihn dem jungen König. Der Aar ist das Sinnbild unseres Wappens. So wie der Aar seine Schwingen regt in königlicher Kraft, so möge der Fürst die Fittiche seiner Hoheit und Stärke breiten über unser schönes Land. Heil dir, neuer König!" In Glückstrunkenheit hatte er es Glück seines Vaterlandes. Am Quell droben in Waldeshut senkten sie ihn in die Heimaterde. Glück, ein doppeltes Glück. Morgen den steilen Hang, der seine jachen Wände In die Sümpfe Duraz zos schickt. Von Riß zu Spalt, von Schlucht zu Riß, schob, zwängte und sollst du dienen, dem, der die von de» Landesedlen gespendete Krone Alba niens ergreift und trägt!" lesla mit fliegendem Atem und star ren Blickes verfolgte sie Tasten um Tasten, Fußtritt urn Fußtritt des „Achmed, du bist des Todes!" Aber lachenden Mundes rief er her ab: „Es ist für den König, Venoles ka!" So sind albanische Mannen! Der königliche Jung-Aar ist des kühnen Albanesen Willkommen, ist des greisen, hoffenden Blinden, der droben im Waldidhll ruht, Vermächt nis und des Königs Einzug ist der jungen, schönen Albanerin Hochzeits tag. Siros Skipenje! Heil Alba- krauen ««le. male seiner Klasse an sich trägt. Der erst« Typus wär« der der Modedame: sie trägt in ihrem Her bensführung. Sie wird immer nach Kräften suchen, so zu leben und das gut, das nachahmungswert zu finden, weiter geht die Macht der Mode. langt, nicht nur so zu leben, sondern auch so zu sein. Sie ist schick, verwöhnt und launig, leidend und melancholisch, oder gesund und ein Freilustmensch. Immer ist si« ehr lich bestrebt, ihr Wesen in diesem Sinne umzuwandeln. Glücklicherweise halten dergleichen Moden länger an als Kleid«rmoden, sonst wäre es auch verzweifelt schwierig, so oft umzuler nen. Man braucht das Gebaren der Modedamen durchaus nicht als krasse Lüge aufzufassen. Das Wesentliche liegt vielmehr darin, daß man ge rade die Seite feines Wesens betont und hervorkehrt, die dem Zeitge schmack zu entsprechen scheint. Ein wenig Verlogenheit gehört ja aller dings dazu und ein kleines Teil Be schränktheit, um in Ehrfurcht vor dem Götzen „Mode" zu ersterben. Allerdings pflegt diese Frau auch nicht zu den intellektuellen zu zählen, noch gibt sie sich über ihr Tun und Treiben gründlichere Rechenschaft. Rem menschlich ist von der Modeda me auch nicht viel Aufhebens zu machen. Ihre Lebensaufgabe besteht darin, modern zu sein, daß ist die Pflicht ihres Lebens, sein Inhalt und sein Zweck. Ihr Gegensatz ist eine Frau mit einem Lebenszweck und Berus. Ihr Interesse für die Mode ist ein durch aus negatives. Das Wort „Mode" spricht sie mit Verachtung aus. Ja, sie hat einen gewissen Haß dagegen. Haß auf eine Art „Neid der Besitz losen", zum Teil wenigstens, zurück geht. Da ihre Mittel nicht ausrei chen. um mitzutun, folgt sie dem be rühmten Beispiel des Fuchses mit den Trauben, womit aber nicht gesagt sein soll, daß sie nicht etwas wie ehrliche Verachtung für die Trauben dabei empfindet. Wie aber löst sie die Frage ihrer eigenen Kleidung? Sie zieht das an, was nicht modern ist. Nie modern war? Das ist eine andere Frage. Es bleibt ihr doch am Ende nichts anderes übrig, als aus irgend eine vergangene Mode zurückzugrei fen, an der sie dann aber auch dau ernd festhält. Es ist das gewöhnlich eine Kleidermode, die 3 bis etwa 7 Jahre zurückliegt, sodaß sie nie den Anschein des Gerade - Unmodern- Gewordenen haben kann. Diese Frau glaubt, ihren eigenen Stil gefunden zu haben, und opfert gerade dem Götzen, den sie abgeschworen hat. „Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten." Ihre Anschauungen sind sehr solid, ' aber ihr Horizont pflegt nicht sehr groß zu sein. Abseits von beiden Lagern steht eine Gruppe von Frauen, die sich aus den intellektuellen Kreisen zu rekrutie ren Pflegt. Hierher gehört das Schlagwort der „individuellen Klei- Kinder und "Rarren. Die alte Jungfer erzählt:... und alle Herren, die auf dem Feste waren, verfolgten mich mit ihren Blicken, alle machten mir begeistert den Hof und einer fragte mich sogar, ob ich seine Frau werden wolle. Der kleine Kurt: Ach, Tante, bitt« erzähle noch fo'n Märchen. —E inWink mitdemZaun pfahl. Vater: „Meine Tochter, die Sie mir versprachen, glücklich zu machen, ist die Milde, Freigebigkeit und Großmütigkeit selber." Gcschmaiksachc. Das Stadtfräulein: Nein, dieser Dünger... ein fürchterlicher Odeur! Es ist zum Ohnmächtigwerden! , Der Bauer: Kreuz Teusi eini! Hat daS Madel a G'stankel aii sich! Da kunnt ja schien a Roß umfall'n! Kleines Mißverständ nis. A.: „In der steht teit entschlossen!" B.: „So? Waren die denn all' ein? gesperrt?" Eheman » Nicht allein, daß sie mich an der Leine führt, jetzt hat ie mir gar noch Scheuklappen angelegt. Die gute Hausfrau. Köchin: „Gnädige Frau, das Wasser kocht. Was soll ich damit tun?" Hausfrau: „Lassen Sie es nur noch eine Viertelstunde lang kochen, damit es recht kräftig wird." Läßt tief blick«. M ä xch e n.-Mama, ist das ein Rhinozeros? Ja, mein Junge! Mäxchen: Aber das ähnelt dem Papa ja gar nicht. Gaunersrechheit. Rich ter: Also, Angeklagter, Sie sind be schuldigt, den Rentier Herrn Meier im Walde angefallen und ihm Uhr und Börse mit Gewalt genommen zu haben. Warum taten Sie das? Angeklagter: Weil er sie mir im Guten jedenfalls nicht gegeben hätte, Herr Richter. Naive Auffassung. Nachbarin: „Was ist denn da»? Von dem Kaffeeservice, das ich Ihnen ge liehen, sind ja zwei Teile beschädigt das nehme ich unter keinen Um- Junge Frau (erfreut): „Ach, kann ich's behalten?" Fatal. Dame: „Geben Sie Ihrem Sergeanten den Abschied, Minna! Mein Mann macht nächste Woche eine Uebung und muß ja sonst