Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 08, 1914, Image 5

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    Grrantov Wocheudlan.
U«». N. lwagner, Herausgeber,
»37 Oakford Court, Erster Stock,
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«ilegmheli, in »tisem Zdiil« de«
Donnerstag, 8. Januar 1914,
Pariser Ducllhcld.
lich ausdeutete.
Die vornehme Gesellschaft von Pa
ris ist, wie es heißt, ganz untröstlich
über den Verlust eines Mannes, der
in seiner Art nicht mehr zu ersetzen
sein wird. Marquis Nicola d'Arade
ist tot. einer jener wenigen, die in
unserer so ganz unheroischen Zeit wie
die Verkörperung des alten ritterlichen
französischen Geistes wirkten. Um
seine Erscheinung spann sich eine
ganze Legende, war er doch in feinem
stürmisch bewegten Leben der Held
.. vtn nicht weniger als 350 Duellen,
wundung überstand? Neben dieser
sozusagen praktischen Duelltätigkeit
übte der alte Marquis mit dem sil
bergrauen Spitzbart aber noch eine
andere Tätigkeit aus, die aufs In
nigste mit den Duellen zusammen
hing und nur noch mehr geeignet
war, seiner Erscheinung einen selt
samen Reiz zu verleihen. D'Arade
besaß nämlich in de, Vorstadt Mala
kow ein kleines Grundstück, eine
Wiese mit etlichen Bäumen darauf,
hohen, unübersehbaren Zaun. Dies
ist der Boden, auf dem sich alle jene
berühmten und unberühmten Duelle
d»r Pariser Gesellschaft abspielten,
von denen man weiß, daß sie mit einer
heroischen Geste beginnen und mit sehr
wenig Blut enden. Aus den auf
seinem Grundstück ausgefochtenen
Duellen zog Herr d'Arade feine Ein
künfte, da er nämlich seinen Grund
und Boden hitzigen Leuten, die durch
aus ihr Blut im Duell verspritzen
wollten, zur Miete überließ. Über
nicht genug damit, er lieh auch gegen
Geld die Waffen aus, deren man zum
Zweikampf benötigte. Ueberhaupt
wat der alte Herr in allen das Duell
angehenden Angelegenheiten eineAuto
rität ersten Ranges. Obgleich die
Behörde wußte, Was ach aus seinem
giert hatte, geschah auch nicht ein ein
ziges Mal ein Unglücksfall. Nur vor
vierzehn Jahren passierte einmal ein
sich auswuchs: Bei
worden und der unschuldige Boden
des „Duellparks von Malalow" mit
rotem Blut besprengt worden. Die
Einnahmen aus den Zweikämpfen
waren recht gut, betrug doch die Taxe
für ein Duell pro Person genau hun
vert Francs, und das hitzige Tem
perament der Pariser vornehmen Her
ren verlangte häufig Genugtuung mit
den Waffen. Für den französischen
Kavalier wird es nun, was er zwei
fellos aufs Tiefste bedauern wird,
nach dem Tode des Marquis d'Arade
keine so bequeme und gefahrlose Ge
legenheit, sich zu duellieren, mehr ge
ben, da das Grundstück von den Erben
verkauft ist und der „Geschäftsbe
trieb" in der bisherigen Weise nicht
mehr ausreckt erhalten werden kann.
RernNeinsimde.
Die jüngsten Stürme haben an der
samländischen Steilküste bei Brüster
ort und Palmnicken große Mengen
Bernstein zu Tage gefördert. Sofort
nachdem der orkanartige Wind etwas
abgeflaut war, eilten die Fischer der
Strand-Dörfer mit großen Netzen an
den Strand zum Schöpfen des See
enthält. Es wurde denn auch reiche
Ernte gemacht. In der Ortschaft
Sorgennu zum Beispiel wurden an
einem einzigen Tage nicht weniger als
drei Zentner Bernstein durch Schöpfen
gewonnen. Verschiedene Fischer ha
ben bis zu 200 Mark Verdienst ge
habt. Wohlgemerkt an Finderlohn;
denn jeder Bernstein muß an die
Bernsteinwerkt zu Königsberg abge
> liefert werden. Der Bernsteinfinder
erhält 10 Prozent de« Erlöse».
1 »u-»« «>» «»»
Der schnöde Mammon.
Abenteuerliche Geschicht», in der d«»
Veld eine Hauptrolle spielt.
Eine abenteuerliche Geschichte hat
dieser Tage in Budapest ihren vorläu
figen Abschluß gefunden. Bor 19
Jahren kam der verbummelte Stu
dent August Keller der nach kurzem
Ehestand fein elterliches Erbe durch
gebracht hatte, als Beamter zum Bo
denkreditinstitut der Kleingrundbe
sitzer. Die Frau Kellers, eine belannte
Schönheit, stellte hohe Ansprüche an
das Leben, für deren Kosten Keller
nicht aufzukommen vermochte. Eines
TageS machte Keller die für ihn ver
hängnisvolle Entdeckung, daß sich in
dem ihm zur Arbeit zugewiesenen Lo
kal der Bank die Blankette der noch
nicht ausgegebenen Pfandbriefe des
Instituts befänden. Vorerst nahm
Keller nur einzelne der Pfandbriefe,
fälschte die Unterschriften darauf und
verpfändete dann die Wertpapiere.
Abnehmer der Pfandbrief«, und eines
TagS packte er solche im Werte von
etwa 40V,(XX) Kronen zusammen und
flüchtete mit seiner Frau und seinen
beiden Kindern Meta und Richard.
Durch Berkauf der gefälschten Pfand
briefe in Oesterreich und Deutschland
raffte das Ehepaar etwa 390,(XX)
Kronen zusammen und ließ sich un
erkannt in einer Villa am Starnber
ger See nieder. Eine Zeit lang blie
ben sie dort ganz unbehelligt. Plötz
lich verschwand jedoch Frau Keller in
Gesellschaft eines Verehrers und un
ter Mitnahme von IM,(XX) Kronen.
Kurze Zeit darauf wurde Keller samt
seinen beiden Kindern in der Villa
verhaftet. Frau Keller hatte in einem
anonymen Schreiben die Budapester
Polizei von dem Versteck ihres Man
nes verständigt. Keller wurde zu acbt
Jahren Zuchthausstrafe verurteilt, die
beiden Kinder in Waisenhäusern un
tergebracht. Wieder in Freiheit ge
langt, errichtete Keller in Budapest
eine Sprachschule, die Tochter Meta
erhielt eine Stelle im Unterrichtsmi
nisterium und der Sohn Richard
wurde Agent. Die drei Leute lebten
ruhig dahin, bis kürzlich Frau Keller
nach einem überaus bewegten Leben
total erblindet wieder in Budapest
auftauchte. Frau Keller übergab ihrer
Tochter Meta Wertpapiere im Be
trage von 161,2(X> Kronen, welche sie
ihrem Manne zur Verfügung stellte,
wenn er das gemeinschaftliche eheliche
Leben wieder mit ihr aufnehme. Kel
ler war hierzu nicht zu bewegen, be
hielt ein Drittel des Geldes für sich,
während er den Rest seinen beiden
Kindern gab. Der Sohn, durch die
hatte nichts Eiligeres zu tun, als mit
seinem Teil von mehr als 60,(XX) Kro
nen ins Ausland zu fliehen. Als
Frau Keller sah, daß ihr Mann nichts
mehr von ihr wissen wollte, erstattete
sie neuerdings eine Anzeige bei der
Polizei, welche Keller und dessen Toch
ter verhaftete. Das in der Wohnung
Kellers versteckte Geld wurde konfis
ziert und wird, obwohl Frau Keller
behauptet, es sei ihr erworbenes
Eigentum, der Bank ausgefolgt wer
den. Nach Auffindung des Geldes
wurden Keller und seine Tochter aus
der Haft entlassen, da Keller wegen
reits seinerzeit bestraft worden und
deshalb ein zweites Mal nicht zur
Verantwortung gezogen werden kann.
TraMie eines Tauchers.
Bei den Jwanowski-Stroinschnel
terzogen werden sollten, ereignete sich
vor kurzem eine entsetzliche Katastro
phe, bei der ein Taucher durch eigen
artige Umstände sein Leben lassen
mußte. Der Taucher Alexander Ne
krassow war beauftragt worden, die
Jwanowski-Stromschnellen von den
vielen Steinen auf dem Grunde
der Newa zu reinigen. Er begab sich,
mit der vorschriftsmäßigen Taucher
kleidung ausgerüstet, an sein gefahr
volles Werk. Kaum war er auf dem
Boden des reißenden Stromes ange
langt, als sich eine eiserne Kette, an
der er einen Stein befestigen wollte,
um sein Luftrohr schlang und ihm die
Luft abschnitt. Der Taucher machte
in seiner Todesangst die größten An
strengungen, die Kette von dem Lust
röhre los zu bekommen. Er zerrte
an ihr heftig und riß an der Signal
leine. um den Leuten oben das Zeichen
zu geben, daß er sich in Gefahr be
finde. Sein heftiges Zerren wurde
aber von den Arbeitern im Kahne als
Zeichen angesehen, daß der Stein
schon befestigt sei und von ihnen hoch
gezogen werden sollte. Sie zogen da
her die Kette an. Erst als der Tau
cher unten gar kein Lebenszeichen
zogen. Ein entsetzlicher AMick
sich den Leuten dar. Das Luftrohr
war völlig durchschnitten und an der
Kette hing der leblose Körper des
Tauchers. Man löste ihm sofort den
Taucherhelm, aber es war vergebens,
der Tod war schon eingetreten.
Wandelbilder- Photo
graphen rüsten sich, nachdem Villa an
gekündigt hat, daß er um die Weih
nachtszeit Mexico City mit 20,000
Mann umzingeln werde. Müßte ein !
rührendes Bild sein: „Billa und Hu- >
erta unter dem lichterstrahlenden
F Achtet darauf, daß
// 57///»/! von euch ge- s
? >1 kauften Hüte vor-
Z //.,! stehende Handels-
haben, da
< F / eine Garantie 5
? des rechten Preises
und der herrschen-
den Mode ist.
Für Ihre« Säugling
der ein gute» Nahrungsmittel nöthig hat, oder für Ihre Familie, wenn Sie
wünschen reiche, reine Milch, gebrauchet
Dr. Lange's Lactated Tiffue Food
E« ist nicht, wa« wir sagep, sondern wa» die Milch thut, welche« die ganze
Geschichte Ihrer PopulitritSt erzählt.
Fraget den Apotheker dafür oder schreibt an
Nr. »inar»
Gebrüder Trefz»
Sie können heutzutage nicht fertig werden, ohne ein Paar
Sturm, Outing oder Spazier Schuhe.
Wir haben eine wunderbar weitläufige Auswahl von die
sen Schuhen in tan Kalb, tan Boz und Schweinehaut.
OS S« bis K4.S«.
» Vrrk?» 3IZ SMee Itraße.
DW Das Bier von Bieren
Ml seit über dreißig
WM »VI Die höchste Errungenschaft in
»G« i W / der Braumeister-Kunst ist ange
nehm und überzeugend demon-
Robinson's Söhne
ÄÜM Pilftner Bier
Es ist ein wirklich gesundes
Bier mit einem reichen, vollen
, Geschmack, der gakz sein eigen ist
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nicht mehr kostet, wie die „ge
wohnlichen" Gebräue.
Rufet 470 „altes" Rufet 542 „neues."
Lasien Sie sich ParfllM Umsonst schicken.
Schreibe» Tie heute um eine Probeflasche von
j tll. PMlIlI'B M
Fiir Taschentuch, Zimmerlust und
! / Ter ganze Werth liegt im Parsm»,
! V Eie zahlen nicht silr die theure Flasche.
vX / MMR Tie Lualitit ist wunderbar. Preis nur
! Ei- 4c. sür daS
Lv. plNävi) ' nev V0l«
grauenhaft?« Schicksal.
raten zu versehen, so daß sie all« elen
diglich Hungers starben. Damit ist
der Versuch, in Nowaja Semlja eine
Phische Zeitschrift"' berichtet, eine
Fischereigesellschaft dort eine Fisch
fangstation und siedelte in ihrer Nähe
mit den nötigen Vorräten versehen,
während die Ergebnisse de» Fisch-
PpuuH
-,SuA i-ihi -ii-i-iZ
qun 'u?nvj,b ttjckcz mni m,q
u»vai i,>q,ijuA -HA ivai u-gv!
Ziuo>oL »q m,q 'ivjp>tz>Z ztzuiis-j
-,u, zoq uvm ihnjaz ',,h>nj,q zzjuL
«q uoi,iq,<tZs ,up
i,mmoZ» wzjiiq ui iM -uiqinai
Mischt» Drucker!
Dag d'r Bill gesahl. „Net daß ich
ruh«; awer wann mer en bar junge
Buwe un Mädel Hot, dann is so en
Chrischtdag alleweil enteire Geschicht.
Hot?" Hot d'r alt Dschoh gefrogt. „Ich
is fell meiner Meening noch net recht;
fe sötte besser wisse, wie fell" „Do
hofcht Du recht," segt d'r deitsch Han
nes. „Weescht Du, was mir derheem
kriegt hen? Ei, en bar Ebbel, en
so verzernt, daß ich ihn verleddert un
in's Bett gejagt hab. Ich denk wol,
an manche annere Bläß war es grad
so.'
„Ich will Eich ebbes sage," segt d'r
alt Dschoh. „Mit dem Chrischtdag
Die Alte war grad so verrickt, wie die
Junge. Die letschte zw« Johre is
es awer besser worre. Die Schieße
reinusens Hot merklich usgeheert, weil
es in die Stadt bei Strof is verbotte
worre. Dessetwege Hot des Jungvolk
awer doch sei Spaß g'hat. Nau meen
Ich, es kennt ah besser gemacht werre
am Chrischtdag, wann die Alte en
bissel besserer Verstand juhse däte.
Worum sich weh dhu un en Haufe een
fältig Stoff kahfe, waS bis zum
nächste Dag schun kaput is. Es is
wol Wöhr, d'r Chrischtdag Hot en hoche
Bedeitung un es is recht un schee, den
wie seil alleweil gedhu werd, is net
d'r recht Wecs. Die Bräsente sötte
net die Hahbtsach sei. Wann unser
Chrischtdag juscht bedeit, daß mer en
Haufe Sach kahft zum doppelte un
dreifache Breis, was es zu annere
Zeite im Johr loscht, dann is schuhr
ebbes letz. Es is eenfach en Bisnis
propesischen un sell reimt sich net recht
mit eine chrischtliche Feierdag zu
faniine. Des werd zu weit gedriewe.
vei den Große is es eenfach so: Wer
en Bräsent gebt, expekt ah wieder eens.
Worum net grad so gut sei eege Brä
sent kahfe?"
Und ich meen, d'r Dschoh Hot recht.
Arme Leit kenne sell net mitmache; se
dhune sich weh dermit. Ich kenn en
Mann, was en ganze Lot Stofft uf
per/ meg» sehne, wann se ihr Geld
kriege. Des is ah en Bisnis.
D'r alte Hansjörg.
Eßt mehr Käse!
„Onkel S-m" versorgt seine Lande»-
kinder mit gutem Ratschlag.
Trefflich sorgt das „Department
of Agriculture" in Washington für
unser Bestes, und es ist nur ein Jam
mer, daß unsere liebei ausfrauen
perimenten wissen, die man in der
Bundeshauptstadt zu unserem Wohl
von einem Ende des Jahres zum an
wenn dies möglich ist, billigere und
nahrhaftere Speisen empfehlen zu
können. Und die Frucht der allerletz
ten Versuche mit Käse ist in einem
Büchlein niedergelegt, das jede gute
Hausfrau beziehen sollte. Ein ein
facher Brief an das Department of
Agriculture in Washington, in dem
man um Uebersendung des Bulletins
No. 487 ersucht, genügt. Kostenfrei
wird einem dann mit Retourpost das
wertvolle Büchlein zugeschickt werden.
Käse als Universal-Mittel!
Käse als ganzer oder teilweiser Er
satz des teuren Fleisches!
Wer hätte gedacht, daß so etwas
So ist z. B. ein halbe» Pfund Käse
zum Preise von nur 9 Cents einem
Sirloin Steak für 80 Cents, oder
8 Eiern zu 40 Cen? oder zwei Fla
schen Milch zu 13 Cents an Nähr-
Jst das nicht wunderbar?
Würde nicht fast ein jeder behaup-
Pfunde Käse? Aber das Nahrungs-
Pfund Käse LS,2 Prozent Protein,
33,7 Prozent Fett und i960 Wärme-
Pfund Porterhoufe Steak nur 21,9
Prozent Protein, 20,4 Prozent Fett
und 1270 Wärme-Einheiten auf
weist! -
720 Wärme-Einheiten, Milch nur
310 und Aepfel gar nur 190!
sollte, sondern daß seine Verwendung
als Hauptbestandteil der Mahlzeiten
zu empfehlen sei.
Bulletin No. 487 enthält nun über
folgende drei Punkte werden in der
1. Käse ist im Verhältnis zu sei
heute den Hauptbestandteil eines
amerikanischen Küchenzettels bilden.
2. Experimente zeigen, daß Käse,
Tische findet.
3. Eine Unze Käse ist so gut wie
ein Ei, ein Glas Milch oder zwei
Unzen Fleisch.
Das Bulletin No. 487 ist nur eines
danken aus, zu beweisen, daß man
Käse, Fleisch, Eier, Fisch und an
dere Nahrungsmittel sehr wohl eines
Urteil.
„Gott es geht."
„Hübsch?"
„Rangier! also zwischem Genuß
«nd Ncch'.ungSmittel w«e?"
Wildes Getier.
Wurde in Schule frei »«rgesStzri »»H
machte Rada«.
Derselbe Tierbändiger, dessen Lö
win in Köslin i. P. einen Knabe»
schwer verletzte, war unlängst auch in
Göttingen und führte dort in einer
Schule in Begleitung eines Neger»
?etne gezähmten wilden Tiere den
Schulkindern frei vor. Die gesamten
Schulkind«! mußten auf dem Hofe
Schüler durch die Beine
kriechen wollte. In der Hast hatte sie
Runde bis schließlich der übrigens
seiner höchst gefährlichen Situation
befreite. Es war nur ein Glück, daß
sich die Schüler der vor der Bor
in Göttingen namenloses Unheil ge
schehen können. Derselbe Tierbän
diger hat übrigens im vorigen Jahre
ebenfalls in Göttingen in den Schul
turnhcillen allerhand Schlan
ver Rremer /reimark! vor
!25 wahren.
mahl leit eck bliesen,
Als eck, Herr Brüdigam! in Bremen
düt woll fchriven;
Dei Ohrsack was wol meist dei dulle
Frymarks-Tied,
Fratzen siiht.
Des Morgens geit et an, des Abens
wahrt bat Lopen.
doch, wat steit ju an?
Eck geef so guden Koop, als eenei
geefen tan.
Dei Jude schryt: Allo, wer köft nah
Wunsch un Willen,
Tee-Leepel, Scheeren, Lack, Schau-
Schnallen, Meßer, Br...illen;
Un wenn im Weertshuß seck dei Buer
begut den Bahrt
Mit Beer un Brennewien, so hesft dat
Frymarkt Art.
D«i Taschenspieler mahkt, bym Kran
ket sülke Leksen.
Dat man bald schweeren schöll, dei
Kerel konde hecksen.
Die schöne Schatten-Werk, und die
scharmant Margreet
IS ohk vär Geld tho sein, un and.ee
Rariteet.
Dei Trummel geit, als Nxnn sei seck
Dat alles huhlt un bäst. Een Ohr
mögt man tau-stoppen,
Wen man noch överdihm den Wor-
Wo trefflik dat dei Mann heft up den
Worm studeert.
Des Abens kan man ohk nich wohl tau
Huse töven.
Man mott ohk seihn, wo seck Komme
dianten öven.
Un sau vertüntelt man im Frymark
snne Tiet,
Dat Geld geiht ohk daby tausamen in
dei Buyt.
Wol kann denn, seggt et meck, bi>
füllen bunten Sanken,
By sülken Kulter-Kaß, eens Riem-
Konsequent.
„Seit vierzehn Tagen regnet e« jetzt
ununterbrochen und Sie prophe
zetkn jeden Tag wieder schönes Wet
ter?"
„Und Wenn's sechs Wochen so wei
ter regnet ich geb' nicht nach!"
„Siehst Du, ich habe ein schöne?
Gehalt, keine Schulden, gesund bii
Freund: „Und da willst Du Schaf»
kovi heiraten?"