Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 11, 1913, Image 6

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    A. zu B. (der eben aus dem Aus
kunfts-Bureau kommt): „Na, ums
Himmtlswillen, was machst denn Du
für ein Gesicht? Hast Dich wohl nach
Dir selber erkundigt?"
Äathederbliitcn.
„Eine ausführlichere Erklärung
muß ich bei meiner augenblicklichen
Beschränktheit unterlassen; denn es
ist fast schon 1 Uhr mittags."
„Biele Studenten fliehen förmlich
die Universitäten. Und doch sieht
man gleich die fehlenden Zuhörer."
Ter Wunsch des Pantoffelhelden.
Mann (der ausgehen will, seuf
zend): „Ach Gott, ich wünschte, ich
küre Lohengrin!"
Frau: „Na, was Du auch immer
für närrische Wünsche hast; was soll
denn das nu wieder heißen?"
Mann: „Na, damit ich ooch sa
gen könnte: „Nie sollst Du mich be
fragen"!"
chnell gefaßt. „O 7
„Ach", meint ihre Freundin, „wie
poetisch das sein mußte, wie er Dir
Deine Pelzstiefelchen an^Deinen
Tie Natur muß helfen.
Tourist: „Nun. Jhc habt wohl
jetzt auch ruhige Zeit?"
Farmer: „Well, ich wollte einige
elte Bäume fällen, da kam ein Wir-
Llitzstrahl die Arbeit."
Tourist: „Und jetzt?"
schüttelt."
Die Kollegen. Schneider
(zu einem Abfchriftsteller): „Herr
Kollege, wann wollen Sie mir den
gewendeten Rock bezahlen?"
Dichterling: „Was fällt Ihnen
Stoßseufzer.
Student: Man könnt' sich so
leicht das Wirtshauslaufcn abgewöh-
sprach. zum Wirt gewandt;
Sie „schneidet" jc?>eS BlaS."
Die bärtige Tante.
Tant (irom Bark
Wuchsmittel, die Du gebrauchst, mein
Junge, scheinen alle nichts zu tau
gen!"
Junger Herr (gedrückt): „Ja,
leider ... was hast Du eigentlich ge
braucht, Tante?"
Etwas anderes. Frau:
Ach, lieber Alfred, ich bitte dich, hole
mir doch die herrliche Wasserlilie von
dort drüben.
Mann: Aber, liebes Kind, wie soll
ich denn das anstellen, ohne mir
mindestens nasse Füße zu holen?
Frau (schmollend): Hast du mir
daß du für mich durchs Feuer gehen
würdest?
Mann: Gewiß, mein Herz. Aber
von Wasser ist nie die Red« gewesen.
„Nun, wie gefällt Dir mein Bild,
Alter? Ist es nicht ganz natürlich?"
Auf dem Ballt. Sie:
„Nun Emil, hast Du schon mit Pa
zu werden."
Sie: „Aber wieso denn? Papa
ist doch reich."
leben muß, wird er mir die Ant
wort schuldig bleiben."
Defekte.
„Sehen Sie den Flieger dort?"
„Ob ich ihn sehe! 's ist ja mein
Kassierer!"
„Und die Kasst?"
„Defekt; hoffentlich auch bald de:
Motor!"
Ein verzweifelter Mil
de r un g sg r u n d. Richter: „Leug-
Jbrer Strafe."
Angeklagter: „Herr Jerichtshof, ick
Zwei wollen sich küsse». 1
„Was denn, Maus?"
„Aber Du darfst nicht böse sein,
Schutz! ..."
„Was Du so für Unsinn zusam
menredest, wenn der Tag lang ist.
Bin ich Dir je böse?"
„Mir tut's ja selber so schrecklich
leid. Denke Dir, Papa hat heute ins
Geschäft telephoniert, daß er mich am
Abend abholt. Er hat in der Nähe
zu tun. Siehst Du, ich wußte es ja,
jetzt bist Du ärgerlich!"
zieht sich dabei zu einer allerliebsten
Schnute. „Aber weißt Du, ich geh'
heut' einfach nicht Mittagessen und
lacht. „Zufrieden?"
„Um meinetwillen willst Du hun
gern, Liebling?"
können." Sie sieht zum Platz herüber,
nach der Normaluhr. „Jetzt ist es 10
Minuten nach 12. Wir haben also
gung!"
.Ja, wo?"
llhr. In einem Konzertcaf6.
Kellner bringt das Gewünschte.
„Endlich allein!" so denken sie. Aber
zu ihrem Entsetzen geht er nicht weg,
l2>/<> Uhr. Bor der Telephonzelle
Uhr. Bregenzer Gasse No.
tappte Sünder schleichen die beiden
12 Uhr SS Minuten. Draußen.
Er spitzt die Lippen, sie spitzt die Lip
pen: betrübt sehen sie sich an.
„Wollen wir Stadtbahn fahren''
„Mittags sind alle Coupes voll!"
Aber keins, das vorbeifährt, ist ge
schlossen. So winkt er schließlich doch
einem offenen:
1 Uhr 20 Minut?n. In einem
wären sie andächtig in den Anblick
desselben versunken. Ihr Mund
wölbt sich eben dem seinen entgegen,
als plötzlich ein Wächter eintritt, der
beide von oben bis unten ansieht und
Leuten!"
„Du sprichst in Rätseln, Hans. Bor
allen Leuten? Wie sollte denn das
1 Uhr 40 Minuten. Auf dem
Bahnhof. „Jawohl", meint höflich
der Bahnbeamte, „der Zug aus Berlin
auf, wenn sich zwei küssen, denn so
viele tun es hier. Jeder ist mit sich
selbst beschäftigt, keiner achtel auf den
anderen. „Das ist nett von Dir
Frauchen, daß Du pünktlich mit die
sem Zuge gekommen bist!" sagt Han»
scherzend. Dann ober sehen sie sich in
die Augen, in denen die ganze verhal
tene Sehnsucht der letzten zwei Stun
den liegt, neigen sich leidenschaftlich
zueinander und küssen sich, küssen
sich! ...
Bedürfniss,»
„Er war zufrieden mit einfacher
Kost", heißt es lobend, „und die
Räume, die er bewohnte, waren ein
bedürfnislos!"
Nur ist die Frage, ob der Mann,
dessen Tugend so hervorgehoben wird,
los gewesen ist, wie es gedruckt steht.
Ein Mensch, der es im Leben zu einer
gewissen Höhe gebracht hat, ist nicht
Das ist ja gerade das Wesen der
Kultur, daß die Bedürfnisse der Men
schen verfeinert und vervielfältigt wer-
Berliner Frauenklubs.
In Berlin sind die Frauenklubs
Der älteste dieser Klubs ist der
„Deutsche Frauenklub". Er weist
die niedrigste Mitgliederzahl der heute
An ganz andere Kreise wendet sich
der „Berliner Frauenklub von 1900".
bescheidener Gestellten die Mitglied
ten MittagStisch, Annehmlichkei-
und ausgenutzt werden.
Das Programm des Klubs weist
vielseitige Unterhaltungen auf, wie
genannte dem Kartell der Deutschen
Frauenklubs an, dem 14 Klubs in
den größten Städten des deutschen
Reiches angeschlossen sind.
Weite Ziele hat sich der im Jahre
1905 begründete Deutsche Lyceum-
Klub gesteckt. Im Jahre 1904 wurde
ceum-Klubs eröffnet, dem als zweiter
der Berliner Klub folgte. Heute zählt
der Verband zwölf Klubs in den
Hauptstädten Europas und Amerikas.
Ein Kartell verbindet alle diese
Klubs untereinander, und verleiht je
dem Mitgliede das Gastrecht auf Be
feinde Bilderausstellungen der Mit
glieder statt. Die Glanzleistung des
Lyceumklubs aber bildete die Aus
stellung „Die Frau in Haus und
Beruf" im Frühjahr 1312, die den
Leistungen der Frau auf verschieden»
Unterstützung aus dem gemeinsamen
Boden ihres Klubs, der ihnen oft
Familien- und Freundeskreis ersetzen
Enttäuscht. Dichter:
durchzusehen?"
Direktor: „Ja, nur habe ich lei
der sehr viel streichen müssen!"
Dichter (freudig): „Sie wollen es
also aufführen?"
eigentlich gar nicht mehr der Mühe
wert."
Mißverständnis. Herr:
„Ist Herr Baumann zu sprechen?"
m-sgezogen/'
bik er sich angezogen ha! "
Erklärung. Der kleine
Kurt: „Großpapa, was bedeutet denn
das „z, D," hinter Generalmajor?"
»Zum Deibel heißt das, mein
Zunge. "
Immer praktisch.
„Was ist denn dös, Du bist ja nur a oaner
Seit'n rasiert!?"
Der triumphieren
de Mathematiker. Frau' War
der Professor nicht empört über die
Wirt: Zuerst wohl! Ich hatte mich
M u s i kv e r stä n d Der
Klosterglocken immer sehr gern. >
Junge Dame (entsetzt): Die Klo
sterglocken? j
Herr Taube: Ja, meine Enkelin
hinweggreift. j
Der unverschämte Wilddieb.
Jagdpächter: Hören Sie mal, das gilt aber nicht! Wenn Sie sich
schon nicht ergeben wollen, dann müssen Sie wenigstens den Hasen hier
lassen.
Das sagt genug. „Wiel
geht es dem Seppl, dem Schuster
lehrling?"
Bauer: .Jessas, Alt«, dös Grifchperl von an Kellner fchaug auf. D»
b'stell'n wir koane Kalbshaxn, sunst tragt'r sich noch an Bruch!"
Die guten Zähne. Gast
sbeim Essen, vor sich hin): Vorzüg
lich .. . wirklich vorzüglich.
Wirt: So . . . und beim Kellner
! haben Sie sich doch beklagt, daß das
Beefsteak so furchtbar zähe sei?
Gast: Ich meinte ja auch nicht das
Beefsteak . . . sondern mein neues
Gebiß!
seinem
j N , h d s p "ch
meine Tochter!
Freier (nach einem Weilchen): Wer
spielt nur so schlecht Klavier?
Frau des Hauses (schnell): Meine
! Immer zerstreut. Pro
fessor: Ich möchte ein Dutzend Au
l stein.
j Kellner: Bedaure, die find eben
ausgegangen.
Professor: Und woh In, wenn ich
i fragen darf?