---Amtliche Meldung. Eir Förster an der Kurzsichtigkeit feine« Herrn plötzlich gestorben ist und nack zwei Stunden bereits tot war, da ihn der Herr Graf ungerechterweise aus der Jagd angeschossen hat. Der sc schwer Getroffene, dem in seinem ganzen Leben so etwas noch nichl passiert ist, befindet sich nun im größten Elend, denn er hinterläßt Treffend. Herr (zu sei nem Freunde, mit dem er eine Wein stube verläßt): „Aber auf die viele Reklame hin finde ich. an d«m Wein nichts besonderes, und teuer genug inierendste Weinstub« des Ortes zu sein!" Berliner Kritik. Schusterjunge: „Sie! Werd' Ihn' uff Jhr'n Kragen nich schwind lich?" Beim Wettlaus Frankfurt Sach bucht. huben den Zettel herabgerissen, und jetzt ist's mir total aus dem Gedächt — Sattelfest. „Bei den Auf führungen Ihres Schwankes soll es ja immer so leer sein?" Autor: „Na, die Leute brauchen doch auch Platz zum Wälzen!" Doktor müssen wir 'ald wieder mal einladen, Mutter, er ist -in l'kel, aber es wäre doch 'ne passende Partie sür unsere Emma." Im Tuchgeschäft. Käu fer: „Die Hauptsache ist jedenfalls, daß der Stoff recht solide ist." Genügsam. Bummler (vor ein» Hotelkü che stehend): „Ach, äh, zu diiser jroßartigen Genüssen een eenz gei Stück Semmel! Modern. „In Berlin bir ich in Konkurs geraten, in Müncher ging ich pleite, dann ging ich nack Hamburg, wurde sallit, und wenn ich jetzt in Wien bankerott kann ich von den Zinsen leben! Gerechte Ent rüstung Haussrau: heißt, das paßt mir nicht mehr! Seit einer halben Stunde lauft ein Soldat vor unserer Billa aus und nieder!" Dienstmädchen: „Ich begreife nicht, Frau Doktor, daß Sie mir das nicht längst gesagt haben!" Nach der Probe. „Es ist höchst freundlich von Ihnen, Herr Müller, daß Sie uns mit Ihrer Kraft unterstützen! die Probe ging ja ganz nett, aber um ei nes möcht' ich Sie bitten; spielen Sie etwas dezenter, nicht zu stark,. „Wisse Se, dees is mei Bah, aus dem kann i spielen, wie i will!' Berschnappt, Gast: „Haben Sie frische Eier?" Wirt: „Nein, bedaur«!" lett essen!" nichts uff'n Leib, aberst vis-a-viS MW Dame: Wenn Sie Ihre Beüo noch Zeit ist. zahlt! Hauses): Nein, dieser Skandal! Wir Zweiter: ZMt unsern Bildern? Am Lee. „Das also ist der See", sagte ich verließen. Herrlich lag seine sonn beglänzte Pracht vor uns da. Weiß« Segelboote zogen silberne Furchen durch die Flut. „Prachtvoll, nicht wahr?" Ich sühlte mich meiner Frau gegenüber, die zum ersten Male hier war, sozu sagen als Hausherr. „Wundervoll!" rief sie begeistert. „Wie wird sich's da schwimmen las sen! Und wie braun werde ich wer- Sie sah sich schon in ihrem neuen Badekostllm. das sie kürzlich in Pa ris erstanden und zu ihrem Schmerz noch nicht eingeweiht hatte. Jetzt nur rasch Wohnung gesucht. Der Wirt eines nahen Gasthofes empfing uns mit einem so ländlich treuherzigen „Grllaß Gott!" daß uns ganz warm wurde. Sein großer Neufundländer kam schweifwedelnd näher und beschnupperte uns freund lich. Ein vielversprechender Kalbs haxendust begleitete uns die Treppe hinaus bis zu unseren Zimmern. In diesen Zimmern nun erschienen die kühnsten Bestrebungen moderner Raumkünstler nach intimer Wirkung erfüllt. Weiter konnte die Intimität kaum mehr gelrieben werden —so nahe rückte das grüne Wandsofa an das Bett und gleichzeitig an die Waschtoilette, auf der ein entzückend niedliches Waschbecken bei jedem Schritt neckisch wippte. Meine Frau, die manchmal gerne närgelt, bemän gelte zwar, daß die Fenster nicht recht schlössen. Ich fand dies im Gegenteil sinnreich und praktisch. Nur so konnte die frische Seeluft jederzeit „Bleiben die Herrschaften längere Zeit?" ließ sich jetzt der Wirt ver „Ja, wenn das Wetter so bleibt und das Essen gut ist warum denn nicht?" Wir hatten vier Reisewochen hin ter uns und sehnten uns nach Ruhe, Sonne und Wasser. So wurde fünf Minuten später unser Gepäck herauf geschleppt. Das war am Sonnabend. Am Sonntag waren wir früh auf den Beinen. Meine Frau reckte und streckte sich krampfhaft. „Ja, an neue Betten muß man sich gewöhnen," tröstete ich sie. dem grünen Wandsofa, dem einzigen gepolsterten Möbelstück. Nur zu weilen mußten wir uns erheben und deß dort gibt es ausgezeichnete Thea ter. Dort gibt es CqM, mollige Ecken in eicbengetäfelten Bars, wo die wundervollsten Cocktails und Cobb lers gemischt werden. Dort gibt es sezessionisiische Bilder, Schweins würstchen. Dort qibt es Modesalons mit den allerneuesten Herbstmodellen." Dies entschied. gis für IS Taae, gleich 158 Mark. „Was ist dai?" fragte ich und wies auf den letzten Posten der Rech nung. „Die 158 Mark haben Sie zu be richterton, den ich ihm niemals zu getraut hätte. Sie haben für drei Wochen gemietet, für so lange Zeit ist der Mietspreis zu bezahlen." Ich war starr. Der Kerl log wie Rede; die 158 Mark bezahle ich nicht!" zu bezahlen haben." Das wirkte. Eine Minute später lud der Hausdiener unsere Koffer auf den Handkarren und schob sie zur Bahn. Im Zuge dachte ich darüber nach, wie sehr doch manche „Lassen Sie mich sofort ein! Ich bin der Gerichtsvollzieher." Das war mir neu. Gerichtsvoll- Koffer besitzt, für höchst sluchtver- Erst als dergestalt mein Wissens sich nun nicht vermeiden ließ: Ich hinterlegte 203 Mark so viel war Meine Zuversicht war nicht unse gründet. Es gab wirklich Richter in München und sie arbeiteten rasch, so des Amtsgerichts. Pünktlich kam Duell. Auch die üblichen, ergebnis losen Berföhnungsversuche fehlten nicht. Der Amtsrichter stellte sie an. Jeder blieb hart auf seinem Stand punkt. Als dann meine Frau her eingerufen und verhört wurde, als endlich gar mein Anwalt den Fall zum Ausgangspunkt sehr wirksamer Erörterungen über die Gefahren verkehr entstehen müßten da konn te der Richter nicht anders und ver donnerte den Kläger zu sämtlichen ihm Quartier zu nehmen. Denn nun zumindest ein Hotel, dessen Wirt unZ Blasiertheit. Die „Blasiertheit", ein Fremd wort, für das die deutsche Sprache keinen ganz entsprechenden Ausdruck besitzt, und das wir etwa mit „hoch mütig« Gleichgültigkeit gegen Men schen und Dinge" umschreiben kön nen, ist entweder «ine Modetorheit, die man angenommen hat, um sich bei seinesgleichen interessant zu ma chen, oder sie ist echt und dann bedeutet sie für den, d«r mit ihr be haftet ist, ein ebenso großes Uebel, wie irgendeine schwere organische Krankheit, denn sie läßt ihn zu kei nem friedlichen, behaglichen Genuß des Daseins kommen. Die bloße Koketter!« mit der Bla siertheit ist in unseren Tagen nicht mehr recht denkbar. Die Menschen eilen so hastig aneinander vorbei, keiner achtet viel auf das äußere Ge baren des anderen, wofern es ihn nicht selbst in irgendwer Weise stört, und es läßt ihn ziemlich gleich gültig, ob der Nachbar mit müden oder frischen Augen auf' seine Um gebung blickt. Wo das dankbare Publikum fehlt, hört die Schauspie lerei von selber aus. Der Wettkamps der heiße Wunsch, ausgedehnten Reisen. Aber das Hilst Der Zustand der Blasieriheit läßt es Wie läßt sich dieser wieder herstel- Jnteresses liegen. zur Blasiertheit. Bor allem aber der sonliches Wohl und Webe als den Mittelpunkt seines Daseins betrach tet. In der Sommerfrische. Dame: „Lifelte, machen Sie die Fenster auf und lassen Sie frisches Klima herein'" k e n im Hause, sondern auch noch dem sämtlichen Federvieh im Hose den Hals abgedreht? Berteid iger: Nun eben deshalb; mein Klient leidet entschieden an Ausweg. Mieter (Musikcr): .Die Fenster in Ihrem Hause schlie ßen ja abscheulich, mir flattern im- Er ruft mich all'weil „Sie Rhinoze roß"!" Falsch gedeutet. Professor (in der Sommerfrische): „Entschuldigen Sie, Fraulein, Br.es dr.nn, wo me. liam drunta- Eine Hausfrau (zur andern auf dem Wäsche-Trockenplatz): „Sie hätten Wäsche klammern müssen, dann wäre sie nicht herunter- Ken?" s" . t Gläubiger: „Na, wenn er nur we nigstens gibt." —I m Gegenteil. Bei erhebt sich ein 'Her?, um stlkltt schZ? fall. Dabei verschüttet er aber et was vom Inhalt seines Glases. Pikiert erwidert die Dame: „Auf mein Spezielles? O nein, mein Herr! Bedenkliche Steige- Tochter: „Alleiner konnte ich gar nicht sein, Papa!"