AirNeisk »achAams, (10. Fortsetzung.) Fast postwendend kam die Ant wort. Alma Koreus schrieb: „In, ich veranlaßte die Sendung der Zeitung. Ich bekleide bis jetzt die Stelle einer Redaktrice in einem grö ßeren Verlage. Diese Stelle wird nun frei, eine meiner Kolleginnen rückt vor, und so kam es, daß eine kleinere Volontär - Stelle zu besetzen wäre. Wenn Sie sich bewerben woll ten, müßten Sie natürlich nach Ber lin kommen, vorstellen, einreichen u. s. w. Daß man nicht auf Sie wartet, ist bei dem Zudrang wohl selbstverständlich. Doch da ich gut angeschrieben bin, darf ich Bekannte in Vorschlag bringen. Ich würde dies bei Ihnen tun. Noch selten machte mir jemand einen so festen, ernsten, guten Eindruck wie Sie. Haben Sie also Lust eine ähnliche Gelegenheit bietet sich selten so greifen Sie ohne langes Ueberlegen zu. Sie werden den unendlichen Vorteil noch gar nicht recht erfassen. Ich kann es mir denken. Aber es bedeutet direkt Glück für Sie. Sie haben eine Zeitschrift zur Verfügung, bei der Sie einen Teil Ihrer Arbei ten unterbringen können, ein ständi ges Gehalt, das, wenn auch anfangs sehr Nein, doch vor dem Verhungern schützt. Sie haben dann noch Zeit genug, die schriftstellerischen Neben arbeiten zu erledigen. Gefällt Ihnen die Beschäftigung nicht, so können Sie wieder austreten. Also ent schließen Sie sich rasch. Binnen acht Tagen muß ich eine entscheidende Gerta war in heftigster Erregung. Nun stand sie ani Wendepunkte. Nun gab es kein langes Besinnen mehr. ficht, wenn sie in der Redaktion weilte. Geld freilich würde das alles ko sten. Doch ein wenig des schnöden Zwei Tage vergingen, ohne daß chen. Sie klagte Frau Langenscheit ihr Leid, erzählte ihr alles, alles. Sie sah nicht das wilde Triumph- h heute der Schriftstellerin, Ihrer der Abwesenheit Ihres Gatten alles Ende läßt Ihr Mann Sie nicht fort!" Ihren Leidenschaftlich stieß Gerta her nicht lange zu ertragen. Er atmete förmlich auf, als er, zur Reise gerü stet. vor Gerta stand. ein wenig gerührt der Mann, »ich kehre ja bald wieder. Und sei mir dann schön vernünftig. Gerta, ja? Dann sind wir wieder die alten." Gerta wandte sich, noch immer qualvoll schluchzend, von ihm ab. Sie sah, wie er die Jungen küßte, und dann war er zur Tür hinaus. den ganzen Tag eingeschlossen darin. Sie öffnete nicht einmal Frau Lan genscheit. Am nächsten Tage hatte sie die weibliche Schwäche abgeschüttelt. Ei gab ja lein Zurück mehr für sie. Sie mußte einfach. Sie wählte einige unumgänglich nötige Möbel aus und war zwei Tage lang fieberhaft be schäftigt. Und dann Ruhe, unheimliche Ruhe über der Wohnung. Oben bei Frau Langenscheit trippelte ein kleines, mutterloses Kerlchen umher, das von Zeit zu Zeit fragte: „Wo ist Mama und Gert? Wann kommen sie wieder?" Frau Langenscheit hatte kein Ver ständnis für die tiefe Tragik dieser Kinderfragen. Sie beantwortete sie auch nicht. Sie faß am Schreibtisch und schrieb an Martina: „Komm' zu mir, mein Kind, ich bin krank und trostlos. Aber bald, wenn du ein wenig Mitleid hast." Als Georg Heide von der achttägi gen Reise zurückkam, fand er seine Wohnung kalt, finster, leer. Es war so unheimlich still in den Räumen, als läge ein Toter darin. umher. Er vermißte die ihm so ver trauten Möbel, und ein banges, wehes Ahnen kam dem einsamen Manne. Hastig schritt er zum Schreibtisch. Dort lag, wie er er wartet, ein Brief von Gerta. Zit ternd öffnete er das Kuvert und las: „Verzeihe mir, daß ich mich feige in aller Stille davongeschlichen habe. Mir fehlte der Mut, offen zu han guter Vater zu Andr6, ersetze ihm seine schwache Mutter. Und ich bitte Dich, verstoße mich nicht ganz. Oeffne mir Dein Haus und Deine Ruf irregeleitet sein sollte. Willst Du aber ein neues Glück suchen, brauchst Du die gerichtliche Schei dung, so stehe ich Dir nicht im Wege.' Laß uns nicht Feinde sein, entziehe mir Deine Freundschaft nicht. Laß mich manchmal von Dir und meinem Andr6 hören. Auch ich will Dir Nachricht geben. Es war am besten so für uns beide." Zitternd las der Mann diesen Brief, Zeile für Zeile. Und dann murmelte er: „Weil sie nur das Kind bei sich hat! O Gott wie soll ich zen stieg ihm in der Kehle auf. IM?« 'seltsam durch Vir mnischenlee? Ren Räume. Das also war Berlin! Gerta war Großstadt kennen? Man besucht die Zlrbeitstreiben der Weltstadt. Man drängte rücksichtslos an ihr vor über. Sie umklammerte die Hand ihres preßte. Ein wehes, würgendes Ge fühl faß ihr in der Kehle. Wohin sollte sie nun in der Riesenstadt? Sie Elektrischen kannte sie sich noch nicht au». Den ersten Nachmittag unternahm zerschlagen von der Reis- und all den Aufregungen. Aber am nächsten Tage empfand sie mit einem Male, daß ihr kleiner Junge ihr im Wege war. Daß sie auch daran nicht ge dacht hatte! Sie mußte doch in die Redaktion, mußte die Schriftstellerin aufsuchen. Da konnt- sie doch un wo es lassen während dieser Zeit' Es war ihr ja ein Trost, daß sie ein Wesen bei sich hatte, das ihr ge doch wäre eS nicht besser gewesen, sie hätte ihn im wohlbehüteten Vater- Hause gelassen? Schluchzend um klammerte sie sein kleines, weiches Körperchen. Der Junge strich ihr unbeholfen über das Haar. „Mann, nicht weinen. Wieder zu Gerta raffte sich auf. Nein, diese krankhafte Schwäche mußte sie be belw. lf w d ' n Zinshaus wie alle übrigen umher. Sie sah auf das Kärtchen, darauf die Adresse stand. Im dritten Stock empor. Eine ältliche Person öffnete auf ihr Läuten. Schüchtern fragte Gerta: „Bitte, wohnt hier die Schriftstel- Mißtrauisch schweifte der Blick der Kurz antwortete sie: „Hat hier gewohnt. Vorgestern ist sie fort." Gertas Herz klopfte. Sie fühlte schon wieder das würgende Weinen im Halse. Mit Anstrengung brachte sie hervor: „Und wo könnte ich sie finden? Bitte schön!" Instinktiv war sie iiberhöslich, bei nahe demütig der fremden Frau ge genüber. „Sie ist fort aus Berlin ich weiß nicht recht genau, wohin. Mir scheint, nach der Schweiz. Nun konnte Gerta ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie' Bäche, die entfesselt wurden, strömten sie ihr über die Wangen. Das schien die Frau doch zu rühren. Weicher fragte sie: „Was wollen Sie denn von ihr? Sind Sie eine Verwandte?" Gerta schüttelte den Kopf. Spre- Da nahten sich Schritte, und ein junger, hubscher Mädchenkopf sah der Alte» llher die Schulter. Gerta faßte Mädchen. Verzweifelt und hilfe suchend stieß sie hervor: „Ach, ich weiß nicht, was ich jetzt m,)chen soll. Wenn ich wenigstens «tin Kind nicht ohne Aufsicht hätte. ,yrau Koreus wollte mich empfangen, sie versprach, für eine Wohnung zu sorgen, und jetzt stehe ich hier, so MiZfilind "mw-hikfioS." Das Mädchen flüsterte der Alten etwas ins Ohr. Und die sagte: „Wenn Sie vielleicht die Wohnung sagte erleichtert: „O Gott, ich wäre ja froh. Könnte ich die Wohnung sehen?" Zimmer. Der Preis ziemlich hoch. Gerta erschrak. Doch traute sie sich nichts zu sagen. Sie war ja so froh, überhaupt Menschen gefunden zu ha ben. „Möbel habe ich selbst." bemerkte offener, zutraulicher. Sie gaben Gert Obst und ein Butterbrot, und er spielte, ganz heimisch geworden, russ-, mit Kampfgenossen zusam- Da sagte die Alte: > „Drüben das Zimmerchen habe ich daktion. Sie ißt auch bei mir." „So? Das freut mich. Essen würde ich dann natürlich auch hier. fort bin?" „Ach. bei uns. gnä' Frau! Er ist ja so brav. Wir sind den ganzen Tag zu Hause." „Nun, vorderhand nehme ich Ihr Anerbieten an. Doch später nehme ich mir eine Wärterin für ihn. Er muß ja auch an die Luft hinaus." Gerta erhob sich. Sie wollte nun zur Redaktion fahren. Sie fühlte sich schon viel heimischer und leichter, weil sie nun eine Wohnung halte und Menschen, mit denen sie sprechen konnt«. Da sah fie di« Großstadt nicht mehr mit so bösen, feindlichen Augen an. Gert weinte und wollte sie nicht fortlassen. Mit gepreßter Stimme sagte sie: „Mit Mami gehen! Nicht allein bleiben!" Mit Gewalt trennte sich Gerta In der Redaktion war sie schon angemeldet. Der Chefredakteur empfing sie und setzte ihr die Sache auseinander. Tägliche Arbeit: Redi belletristischen Manuskripte, Korrek turlesen, Maschinenrevision. Arbeits zeit von 8 Uhr morgens bis 7 Uhr abends. Zwei Stunden Mittags pause. Anfangsgehalt 80 Mark mo natlich. Gerta nickte nur immer. Sie hatte kein Verständnis für die Ar beit und nicht für die Niedrigkeit des Gehaltes, wenigstens vorläufig. Es sauste und schwirrte in ihrem Kopfe, wie im Maschinensaal der Seidenfabrik zu Hause. Sie warf einen Blick durch die offene Tür in den Nebensaal. Dort saßen, abgeteilt voneinander, Männer ten und schrieben. Sie hatte noch nie eine Redaktion gesehen. Interes siert flog ihr Blick umh«r. Hier also wurde das Schicksal so vieler Tau sender entschieden, hier wurde Gericht gehalten über Gutes und Schlechtes. Von hier aus liefen die Fäden in die Welt, brachten sie Glück oder Enttäu schung den tausend Harrenden. Der Chefredakteur machte eine Pause, die förmlich einen Abschnitt anzeigte zwischen dem geschäftliche und dem persönlichen Teil der Unter redung. Seine geschäftliche Miene nahm einen gemütlicheren Zug an, und er sagte: „Es waren natürlich eine Menge Bewerberinnen um die Stelle da. Allein Frau Alma Koreus empfahl Sie Mit so warmen Worten, daß wir gern die Wahl auf Sie fallen ließen. Frau Koreus war eine langjährige, treue Mitarbeiterin und Redaktrice." „Wo ist sie jetzt, wenn ich frag«n darf?" „Vorläufig unternimmt sie Rei sen durch die Schweiz und Frank reich. Wo sie sich ständig niederlas sen wird, weiß ich leid«r nicht. Aber, da fällt mir ein, sie hinterließ ei nen Brief an Sie, Frau Heide. Hier ist er." Der Redakteur entnahm «inem Fach «in Kuvert. da» er Gerta reichte. Sie hätte gern den Brief hier gele sen. doch der Ch«sredakt«ur setzt« sich nicht mehr, er wollte wohl so di« Be- Gerta erhob sich und fragte, wann sie eintreten solle, „Am Anfang der nächst«» Woch«, am Montag. In drei Tagen also, Sie werden noch verschiedenes zu tun haben. Hoffentlich richten Sie sich bald ein." G«rta empfahl sich und las dann am Treppenabsatz draußen den Brief. Es waren nur kurz und flüch tig hingeworfene Zeilen. „Meine liebe Frau Heide! Wenn Sie den Brief erhallen, ha ben Sie schon den größten Zorn und die heftigste Enttäuschung überwun den. Ich konnt« nicht anders, ich mußte schon fort. Ich hätte Sie sonst sicher «mpfangen und gebührend untergebracht. Doch wozu sollte ich einem fremden Menschen cin so unge heures Opfer bringen? Und dann war das Alleinzurechtfinde» ein« ge sunde U«bung sür Sie müssen Reihen treten wollen. Den Weg eb nete ich Ihnen und kenn nur sagen: Gehen Sie unentwegt weiter, wenn es auch noch schlechter kommt. Gott be- enttäuscht ließ Gerta d«n Brief in die Tasche gleiten. DaS waren ziemlich allgemein- Redensar ten, billige Gem«inplätz«. Aber darin hatte sie recht: sie mußt« hä'.ter wer den. Unten verabschiedete sie den Wa gen und ging zu Fuß in ihr« Woh nung. Es war nicht weit. Unter wegs kaufte fie eine Karte und schrieb einen Gruß und die Adcesse an ihren Mann. Morgen kannte er di« Karte haben, und wenn er gleich Gerta schlenderte noch ein wenig in den Straßen umher. b«sah sich die Läden und tauste sür Gert ein Spielzeug. Dabei sah sie. daß ihr Geld im Portemonnaie riesig rasch dahinschwand, Sie erschrak beinahe. Wenn das so fortging! Achtzig Mark im waren nicht gar viel. Da auch den Andrö hier haben könnte! Aber der mußte schon tm Herbst zur Schule da war «s schon schwieri- ficht, und Frau Möllns die Wir spielen. Er beachtete auch weiter daS schöne Spielzeug nicht, sondern schmiegte sein verweintes G«sichtchen an Gertas Brust. Sie sprach nichts Sie strich ihm nur leise begütigend über das schlichte blonde Haar. Sie kam sich förmlich schuldig vor hatte sie nicht die schöne Kindheit ih res Kindes zerstört? Gehörten nicht all« ins Vaterhaus? „Nein, du mußt härter sein", sagte sie sich tausendmal. „Die Kinder hatten dich in letzter Zeit auch nicht im vollsten Maße!" Sie hatte sich ihrer immer zu entledigen gesucht, weil ein Zwiespalt in ihr gewesen, weil ihre Seile sich wund gekämpft hatte. Jetzt stand sie am Ansang ihres Zieles nur weiter, nur nichr weich werden. Frau Möllner fragte „Wollen Sie mit uns zu Tisch essen, oder soll ich Ihnen allein ser vieren?" „Das ist mir einerlei, liebe Frau Möllner, so wie es Ihre Hausord nung gibt." „Je nun, das ist nicht immer gleich. Manchmal haben ja so Schriftsteller Ideen im Kopfe, die sie geschwind aufs Papier schreiben müssen. Da frag' ich schon immer an. Und inanch speifen. Heute wird Fräulein Frida Groner mit uns essen." „Dann, bitte, wir auch." Im Wohnzimmer war der Tisch ganz sauber gedeckt. Gert saß dicht bei seiner Mama. Die Schneiderin war lustig und guter Ding«. Sie war auch sehr hübsch mit ihren brau nen Augen, der modischen Frisur. Als sie schon be' der Suppe saßen, kam Frida Groner herein. Es war ein blasses Mädchen, nicht mehr sehr lunx-e, mit dunklen, leidenschaftlichen Augen, einfach frisiertem, dunklem Haar. Si« reichte Gerta sreundschast lich die Hand und sagt« „Ich kenne Sie schon ganz genau. Frau Alma hat eine Menge von Ih nen erzählt. Ich bin Ihre Kollegin, Schriftstellerin und Redakteurin. Doch ich will jetzi m«in« St«lle aufge ben." „Weshalb?" fragte verwundert Gerta. „Weil ich etwas Großes schreiben will. Da muß man Ruhe hoben Nichts darf mich da ablenken. Ich bin so. Vielleicht ander« nicht. Das ist ja schließlich ganz individu«ll. Freilich ist die Sache gewagt. Denn wer weiß, ob ich jemals wieder eine so gute Stelle erhalte." Frau Möllner reichte das Rind fleisch herum und sagte mütterlich: .Jetzt «ssen Sie nur ordentlich, Fräulein Frida, Sie sehen ganz blaß aus." Frida Groner aß nun hastig und schweigend. Nach der Mahlzeit sagt« si« zu Gerta: „Ich habe noch eine Stunde Zeit. Mollen Si« nicht zu mir herüberkom men? Ich rauche gewöhnlich ein« Zi garette." „Sehr gern, nur will ich erst mei nen Sohn zu Bett legen. Der kleine Schelm schläft mittags noch." Die Schriftstell:rin schien jetzt erst Gert zu bemerken. Mit ei ner weichen, mitleidsvollen Gebärde strich sie d«in Jungen über den Kopf. „Armes Kerlch-n! Warum nehmen Sie ihn denn mit in den Kampf hin werden sehen." Gerta zuckte di« Achseln. Ihr wur de schon wieder ganz weich ums Herz. „Ich glaub« es jetzt schon selbst", sagte sie stockend, „doch ich werde mich nie von ihm trennen kön nen. Nie." „Da werd:n Si« auch nie etwas Großes leisten können. Denn Sie ge hören auch zu den Menschen, die will." Als Gert in dem Bett, das Frau stellen lassen, tingeschlasen war, ging Gerta zu Frida hinüber. Das Mäd chen lag auf dem schmalen, harten Sofa und rauch!« blaue Ringe in die Luft. Sie stand nicht auf, als die junge Frau eintrat. „Setzen Sie sich, bitte, in jenen Schaukelstuhl. Und hier sind Zigar retten. Sie rauchen nickt? Ich muß und weiter ausg«sponnen." „Was ist es? Ein Trauerspiel Volksstück?" .Ein Volksstück. Oh, ich sage Ih nen es wird mir gelingen. Es muß g«lingen. Denn ich s«tze ja alle? auf eine Karte, alles. Schon jahrelang habe ich gespart, jeden Pfennig zurückgelegt, um einmal angenommen, gut ausgenommen, so bi» ich üb-r dem Wasser. Wenn nicht" „Was dann?" fragte Gerta be- chen wir nicht darüber. Ich will alles, alle» daraufsetzen, um etwas restlos Gutes an die Oeffentlichkeit zu bringen." Ein« Weil« saßen die beiden Frauen schweigend. Es kam Gerta fast komisch vor, wie sie hier mit der ihr völlig fremden Person zusammen saß, von d«r sie nie vorher gehört hatte, noch nie auch ihren Namen ver nommen. Si« fragte interessiert „Nein, nicht unier m«inem altmo dischen, gewöhnlichen. M«in Pseu donym ist Ruth Ruten. Sie kenn«.! es nicht? Ich schrieb bis j«tzt nur kleine Sachen," „Warum schreiben Sie nicht lieber «inen Roman? Das kommt mir sicherer und einträglicher vor." halbwegs bekann'en Namen haben, nimmt ihm keine bedeutende Redaktion, kein Verleger wagt ohne Hersiellungs kostei'.beitrag leine Herausgabe. Und verzweifelt mäßiges Honorar im Ge gensatz zu Ihrer Arbeit. Nach kur zer Ze't erlischt das Flämmchen und Sie können wieder anfangen. An ders beim Theaterstück. Düs sehen und hör«n Tausende, wenn es ange rühmt werden und reich! DaS bringt etwas eil.!" Mit glühenden Augen starrte Frida ins Leer«. Dann sprang si« Plötz zu schr«iben, ohne mehr weiter auf Gerta zu achten. Die stahl sich dann hinaus. Si« wollte di« an dere nicht stören. Sie kannte ja von sich selbst aus die momentanen Ein fälle, die man gleich notieren muß te, wollt« man sie N'cht wieder ini Dunkel des Vergehens zurücksinken lassen. Am Nachmittag kamen die mitge bracht«n Möbel von zu Hause an. Gerta begann mit Feuereifer ihre Zimmer zu schmücken, und jauchzend half ihr der Knabe. Bei jedem Stück aus der Heimat feierten sie ein freu diges und zugleich trauriges Wieder sehen. Als alles wolmlich und hübsch eingerichtet war, rief Gert „Und wo ist Papi? Und Andr«s und übergießt sie mit einer Mischung von I—2 in Milch oder Sahne ver quirlten Eidottern nebst etwas ge mesaiikäse. Pfeffer, Salz und Zitro nensaft. Die Mischung muß gut auf dem Blumenkohl hasten und nicht K a >te Kaffeespeise, AuK Obertasse kochenden Wassers ein star bciseite gestellt. 8 frische Eidotter dende süße Sahne, die Tasse Kaffee» Extrakt und den steisgeschlagenei, Hälfte der Kasfeemcisse gleichmäßiz darüber, legt wieder Biskuits odet Makronen darauf, wieder Sahne und gekochtem Schinken wird fein gewiegt. Dann geschälte Kartoffeln in Salz wasser gar gekocht, abgegossen, zer nimmt man eine Auslausform, streicht sie mit Butter aus, bestreut sie mit geriebenen Semmeln und gibt zuerst geriebenem Weißbrot, 1 Löffel Nut zender Weise herstellt: Man schält det sie in Viertel, tut sie nebst etwa» in eine tiefe Pfanne. l?ßt die Äepfel Sauce. Blankelte von Huhn. Zwei Hühner werden, wenn ausge« in Stücke gefchnitteir, in heißer But ter leicht angedäinpft, ohne daß si? Farbe bekommen, mit einem Löffel Mehl aufgestäubt, mit Fleischbrühe. Weißwein, Zitronensaft und etwaS/ Suppengrünem weich gekocht. Die Sauce wird abgigossen. dicklich einge kocht, mit Zitronensaft abgeschmeckt und mit drei Eigelb abgezogen, über die Geflllgelstücke durch ein Sieb ge gossen, Die Hühnerstiicke werden dann in der Mitte einer tiefen Schüs sel angerichtet, mit den Nudeln um legt, die Sauce darüber gegossen und mit gehackter Petersilie bestreut. Kartoffelsuppe mit s 11-- , Ber Sahne. Man kocht 2 Pfund Kartoffeln tags vorher in der Schale gar, schält sie am anderen Tag, reibt W sie auf dem Reibeisen recht feinflockig D und verrührt sie mit etwas nach und nach dazu gefügtem kochenden Wasser zu dickem Brei, Inzwischen hat man 2—3 kleine Obertassen süße Milch in der Kasserolle über gelindem Feuer zum Kochen gebracht, rührt allmäh lich, damit er nicht ballt, den Kar toffelbrei hinein, falzt nach Bedarf und läßt die Suppe 6—7 Minuteir bei unausgesetztem Rühren leicht ko chen, Man kann sie anch. wenn man scheiben "sind für diese Suppe eine gute Einlage, .