zu Kasewinkel. Humoristische Studie in sechs Bildern. Geologie. Geographie. Physik und Chemie. Geometrie. Botanik. Arithmetik. Zeichnungen mit einem Stern verse — Aus der I n st r u k tio n s schaft: „Also Kerl», der Posten vor putzten Knappen rum, Sie Ferlel! Zur Strafe zieh'n Sie morgen zum Sonntag auf Posten vor Fahne!" Zuviel verlangt. Reiche Witwe (zum Bewerber um einen Die nerposten): „Ich brauche einen Men schen, der im Hause allerlei kleine Arbeiten verrichtet. Ausgänge besorgt, meine Hunde ausführt, aufmerksam auf alles achtet, was ich sage, und niemals gegen redet." Stellenbewerber (unterbrechend): .Ich weiß schon, Gnädige suchen ei nen Gemahl!" Selbstverrat. Herr Kniffling schickt seinen Bur schen in den Keller, um aus dem an gesteckten Weinfaß ein paar Fla schen füllen und herauszubringen^ Js'sephle, so heißt der mit Verblüfft schaut der schlaue Jo diksem diese Wissenschaft? Er hat Sie schriftlichen Bescheid auf Ihren „Welch lange Galgenfrist!" T s d d ' D s/z S' Nii s So fm>d >ch st- aus^d.msclbcn Graus, Stühle 'rauSl Kindliche Vorstellung. Der kleine Karl: „Du, Ma ma, wenn Onkel Julius so jeden dann ist wohl bald seine ganze Stube Besorgnis. Schmierendi rektor (zu seinem Helden): Ja, jun ger Mann, wie wollen Sie denn im fünften Akt künstlerisch - wahr den Hungertod sterben, wenn Sie in jeder Zwischenpause eine dicke Wurst- oder Käsestulle verzehren? Aufbesserung. „Gott „Wiefo? Sind Sie denn umgezo- ' h b d Kl Wen» l über Dollars auszustellen, ! l riert. i To» Justus Flöthe. Die Unverstandene». Die meisten Badegäste waren noch beim Frühstück oder auf ihrem Mor ger.spaziergang. Es war die Stun de, da der Strand fast unbelebt ist, und nur einige Frühaufsteher genos sen einsam, doch in stillem Einver ständnis die köstliche Ruhe. Ein we nig abseits von Strandkörben und Badehütten lag ein junger Mann und sonnte sich. Behaglich dehnte er weichen Sande. Nach einigen Minuten der Ruhe griff er in die Tasche seines Bade mantels und holte ein Zigarettm etuit nebst Feuerzeug hervor. Prü fend betastete er die Zigaretten, bis schien, dann richtete er sich auf, um die Zigarette in Brand zu setzen. Dabei sing sein Auge den Blick einer jungen Dame auf, und dieser Blick cher sofort verstanden hätte. „Bitte, meine Gnädige," sagte er, und warf ihr Etui und Feuerzeug zu. Sie fing die silbernen Dinger ge schickt auf. Ein kurzes „Danke" von „Ich weiß schon: August Pohlner, der Lektüre der Frühpost? Ihr gest- Damen auch hier den Irrtum bege hen. die Person des Künstlers mit der Kunst zu verwechseln. Ich lese speitlos mit Sand. „Erstens sind diese Briefe alle sie und betrachtete ihren Arm. „Es ist nicht alles Streusand. Vielleicht erhalten Sie dich einmal einen Brief. »erstandener Burgknappe." „Das ist bereits vorgekommen. Diesen in Berliü. Das war Wort vor, das Sie vorhin gba ch „Wie interessant! Erzählen Sie doch, bitte!" „Sehr gern. Also sie schrieb un gefähr so: Mein lieber Gustl, ich bin allerdings bloß ein dummes Mädl, aber ich bin nicht glücklich; bloß un verstanden, denn ich bin leider reich. Wenn ich Dir je im Leben begegne, dann sei recht lieb zu mir. Ich habe keine Mutter, ich kenne die Liebe nicht, und ich möchte so gern recht glücklich sein. Auch ich bin viel auf Reisen, und wenn ich Dir begegne, ich, Deine Frau zu werden " Die Burgherrin sprang entrüstet auf. Auch er erhob sich rasch, denn Gustl, schrieb sie Ihnen?" „Ja. Als ob sie gewußt hätte, Breies" liebe..." „Ich heiße Elfriede," sagte die „Friedl? Das stcht doch auch in dem Briefe?" Wort heißt: allerdings! Ist's nicht so?" Sp h n Strohwitwe und Strohwitwer. zehnten Jahrhunderts auftaucht, so 1715 bei Amaranthes als scherzhafte Bezeichnung und 1774 in Zedlers Auch der „Strohwitwer" erscheint um jene Zeit. Ueber die Bedeutung des Wortes hat man viel herumge stritten. Am nächsten liegt es dabei wohl, an den „Strohmann" zu den sagt wurde, und weil sie mit einem Strohkranz oder mit Strohzöpfen vor den Traualtar treten mußten. Andererseits nannte man häufig ein gefallenes Mädchen spöttisch Gras witwe. und so meinen einige Sprach forscher. daß nach der Analogie die ser Spottnamen auch „Strohwitwe" hatte. Es ist gewiß schon vorge kommen, daß Spitzwörter ihre Be deutung im Laufe der Zeiten geän- Wort ein Schmähwort wurde unk umgekehrt. Aber zum Trost der vie len „Strohwitwen" von heute muß hervorgehoben werden, daß trotz eifrigstem Suchen in älteren Schrif das 2jährige Jubiläum seiner Ein führuna in die Schriftsprache wird feiern können. lich guter Buchhalter?" Kontorist: „Sogar ein seelen guter, Herr Chef." A n nonce. Bei der gestrigen Lesende Frauen. ! Nicht s«hr «rbaut von der Art un!» Mise, wie Frauen Romane lesen, scheint ein deutscher Schriftsteller zu sein, der mit scharfem Sarlasmus iiber „lesende Frauen" nachstehend« Plauderei veröffentlicht: Bestimmt« Dinge gehören zum täg lichen Leben der Frau: Toileltensor zen und Besichtigung ixr Neuheiten bei Putzmacherin und Schneiderin, verschiedenes andere und. . . Romane lesen. Wenn man beobachtet, wie Frau«n lesen, wie groß der Konsuni der Normalfrauen an Romanen ist, so lommt man zu der Ueberzeugung, daß der Bedarf an neuen Romanen noch längst nicht gedeckt ist, daß gebot und Nachfrage in einem starken Mißverhältnis zueinander stehen. Man könnte fast den Versuch machen, Aktiengesellschaften zur Herstellung von neuen Romanen zu gründen! Die Hochachtung vor den Leistungsmög lichkeiten der Frau steigi in das Un gemessene, wenn man ihre Fähigkeit beim Vertilgen von Romanen beob achtet. Ich habe gesehen, daß d-r Grüne Heinrich von Keller, an dem unsereins mit seiner Schwerfälligkeit monate-, ja jahrelang zu tun hat, von Frauen in zwei Tagen bewältigt wurde. Ich habe den Götz Krafft, Jörn Uhl und andere dickleibige Ro man-Folianten in zarten weiblichen Köpfen verschwinden sehen, so schnell, daß ich sorgenvoll zu der Ueberzeu gung kam: die Zukunft gehört doch der Frau. Und es wäre ganz^faffch Frauen den Inhalt ihrer Lektür nicht in sich aufnehmen. Es gibt Frauen furchtbare Frauen —, die in d«r Lage sind, stundenlang bei Diners und son stigen Gelegenheiten gelejene Romane wiederzugeben. Der Roman übt sogar oft tiefgrei fende Wirkungen auf das Seelenleben der Frau aus. Ihre Weltanschauung monatelang bedrohlich verändern und die Ruhe des Haus«s, ja das Gleichge micht des Gatten empfindlich stören. Frauen lesen drei, vier Bücher zu gleicher Zeit und sind trotzdem in der interessanteren Romane des täglichen Lebens teilnahmsvoll zu plaudern Lesende Frauen gab es zu allen Zei ten, aber die Frau von heute hat es in der Technik des Lesens zu einer unerhörten Höhe gebracht. Den An nen ist nicht sehr ausreichend. Der Produzent oder Romanschriststeller muß fabrikmäßiger arbeit««, um den Markt der lesenden Frauen z?' be friedigen. Er braucht nur für die sriedigender Ausklang nur keine Philosophie, nichts Historisches und keine anstrengend« V«rti«fung. Denn bevor, tagtäglich könnten wir das Schauspiel genießen, die „Kapitel-Ar beiter" in die großen Romanfabriken den aufgefunden Haben, aus denen die Entstehung d«s Ausdruckes „Zeitungs ente" für eine Schioindelnachricht der sollen sich auf Treibholz festsetzen, die Ente. Zeitgenössische Naturfor- Gelehrten" wahrscheinlich um eine Ente handeln dürfte. SHiine Aussicht. Der Skeptiker. „Waren Sie schon in dem neuen Weinrestau die Ausstattung?" „Die Ausstattung? Ebenholz in „Und im andern?" „Im andern? O nix!" > Da s drittcEesch Mama: „Wünschest Du Dir ein Brüderchen oder ein Schwesterchen, Hans?" Reiten!" j Noch besser! Ein Herr behauptet, in Afrika auf einem Baume Kapern gepflückt zu haben. Da die Kapern nicht auf Bäumen wachsen, heißt ihn sein Tilchnoch bar einen Aufschneider, worüber es zum Duell kommt. Der Asrikander kriegt eine Kugel ins Bein. Während der Operation greift er sich, von Schmerzen gepeinigt, plötzlich an den Kopf und ruft: „Ach herrjeh, jetzt sällt't mir ein es waren ja Zwiebeln!" Aus der Schule. Lehrer: Maxchen: „In einer Nacht." „Junge, Du bist wohl nicht recht gescheit? Wie kommst Du dar auf?" Hauswirt (am Tage der 'städtischen Wahlen zur Ehefrau eines, Hausbe wohners): „Was hat nur Ihr Klei ner? Schreit der aber heute!"^ Ein Bescheidener. .War um läßt du dir jeden Abend die Speisekarte geben; du bestellst js doch nichts?"