Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 21, 1913, Image 8

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    Der ve»et» de«
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Stegmaier'S
Perlendes
Ale.
Ei», Slasche «i'd mehr thun, jene ,u
iiber>eug»», die es nicht «iffen, als wie
ein Argument, Bered« öderen-
und „NipS" zuhabe». RelneSßwaar'»
Etikette auf i«dem Packe«.
Telephoniit
Stegmaier'S,
Bell, tik. Reue«, tS3Z.
Wm. F. Kiesel,
Paffuge- Notariats- uud vauk
«eschäst, Feuer-Berficheruug.
l«tablirt 18SS.I
UI.A Lackawanna Ave., Scranton, Pa.
«chis«>-»t--> i'd er Dampftrlinie «ach u»d
W»N E»r»pa und dem Orient. ~ „ .
«er«»««» sd»le Erbschaftt» einlas?»«,
««»»achten, Test-m-nte u,». -««gefertigt,
veretnigie Staaten Reisepässe d-sorgt.
Getds«>>du»i»n nach allen Weittheil,».
Belauf «»» Hüusir» «»d Bauplätze».
Gebrüder Scheuer'S
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«,»» Z Vr-I'nt Zinse». Sie ISune» ziehe» Ihr
«Ä» ft»'n Tag im Jahr «h»e Modlgung.
«Sräschaftlich de«°llmichttgte «genie» st'die
0l«««N»e» SS Trans-tlantlsche» u»d Allsten
Dampfer i!i«len, Nied» str Reise» die defte
«n«k»»ft und nledrigfte Preise.
Die N-tari-t« «blbeiiuna fertig« Vollmachten
»nd »«.schiede«' ges'««»' D-Wmenle i» allen
«roväisch'n Sprach«« a». Bisorgl Paff« str
Bnrg«r »o« d«« V«r. Slaalen. «eldse»dung<n
»ach alle« Theilen der Weit.
«lau Banking House,
»L 8 Lackawanna Ave., Scranton.
«if-nbahu Aeittabelle.
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I« »raft de» 2t. I»»i tMK.
Siran«-» kür Re« Sorl
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«e« Slort u»d Philadelphia, um S.VV Vorm.
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Mor.i t.osu«d k.tsi Na»«. Rich»ls«n»r
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Part,?»na Hart. Peleribura »nd D»ni»o«e.
Gleheftadrolan »», aepä<n»ks-d«r»d« Ziige
r,<,«l„ »r,»'am«. 1«K19N7.
„Hotel Velmont,"
Lackawanna u. Adams AveuueS,
Wenzel Hol;nagel, Eigenthümer.
au» Baden, Tafelgekäuf
Majestät de« Deullche« Kaiser«.
M. Aeidler »
Deutsche gackere'
«»«»ertieherNrllSgttch trisch. »»> e
KW » w
l»»»" »»«.
Bei mls zu Hause!
Sin» klägliche Geschicht«.
M»,
wir ftnd eine einigerinaßen groß«
Familie Und ich —zu meinem
Unglück schrrftstellere ein bißchen.
Wamem tut der Mensch auch sotvaS l
svaS Dumme bei mir ist nämlich, dah
ich von triner Sache ich denke an
ren Stovellen eher reden kann,
al» bi» meine Gedanken Wirklichkeit,
die Hirngespinste wirkliche« Fleisch
und Bein aelvorden sind. Noch viel
weniger liove ich «S, wenn jemand—
toenmt der Seist über mich mit
mir im Zimmer ist. Di« Stunden
fetner Anfechtungen muß der Mensch
allein mit sich abmachen!
?d« bormnt aber der Haken
»iwAich di« groß« Aamiliel
Wo kann ich ungestört schreiben,
ohne «ms meine Arbeit weil ich
«I ja mm mal nicht leiden kann —,
«moewrochni zu werben?
Ich iche mich naturgemäß an mei
»e» Schreibtisch da kann mich nie
mand wegtreiben »od deginn«,
Met», Feder kauend, überlese ich,
wi« weit ich da» letzte Wal gekam-«
meei bin. Dann femge ich an.
Ae Fader deginnt, etwa« rascher »u
fliegen, di« Sedanten sind in Fluß—,
ach, wi» geht e» gut, wenn man w
Stimmung ist!
Da die Tür geht aus, m»in
vrudrr erscheint! Ich w«rd« unruhig,
schreib« aber weiter, Ma« wird er
anfangen?" denkt »ein Hirn dabei.
.Er geht an den Bücherschrank",
sage ich mir, .er mustert, wa« dort
ficht," Mein« Feder Hirt aus zu
ffiagen, nur langsam noch kriecht fl«
über da» Papier Milhsam kehr« ich
zu meinen entfliehenden Gedanken
zurück. Inzwischen hat der junge
Mann an Büchern scheinbar «richt
gefunden, wa« er wollte, er kommt
werde innerlich schon
verrückt I' Da stcht er auch schon
.Wa» schreibst Du eigentlich?"
Mein» Feder malt längst unnütz«
Figuren aus da» Papier,
schreib« nur wa» aus", antwort« ich
geistreich.
„Da« seh« ich! Aber wa« ist e«
„Wozu willst Du alles wissen?"
.Weil ich'S wissen will!"
Ich sch«, hier ist nicht« mehr mit
dem Schreiben.
Au» dem Zimmer wird mein
.cher frer«" auch nicht gehen, wenn
ich ihn darum bitt«, wi« so Brüder
sind. Ich packe also mein« Sachen
geduldig zusammen und überleg«, in
welchem Gemach ich meinen nach
Gchöfungen dürstenden Geist erleich
tern kann. Ein Gedanke! In,
Langenweile u»d verziehe mich.
Jetzt aber einen Platz erobern, drr
frei von Büchern, Zeitschriften und
seinem angegebenen Platz« bewegen
darf. Er findet sich nach einigem Su
chen.
Ich bin wieder allein mit meinen
Gedanken. Jetzt aber lo«, sage ich
mir, du gehst sonst noch an unauSge
drückten Sesühlen ein, wie der Red
ner, für den schon sein Nachbar die
Damen leben läßt. Ich bin wun
derschön im Zuge gleich müssen
der Heid und die Heldin meiner No
velle. die beide so wunderschön und
rührend sind, sich zum ersten Male
sehen. Serade gehen sie von entge-
Theater
„Nun, was machst Du denn hier?
Du schreibst? Was hast Du denn
wieder sagen: zu zweien, ich sage: zu
still meine Mutter auch Brief« schrei
ben willll, zwischendurch sällt chr alle«
Freund« kommen, »der ist da« nicht
genug, Oder gebe ich besser noch et
wa« hinterher?"
in der Hand,
unS geeinigt, dah Butter und Käse
al« Nachtisch ganz schön wär«, kehre
ich zur Arbeit zurück. Ei« Weilchen
geht'« mit dem Schreibe», wen« auch
nicht gerade auSgczeichnet, da e» im
merhin störend für nttch ist, wenn
rwben mir noch ein« ander« Feder
kratzt. Da geht» wieder lo«
»Du. sag' mal, erinnerst Du Dich
oig«itlich an da», wa« Wilhelm neu
lich schrieb? Ich habe seinen Brief
nicht hier und möchte ihn nicht erst
in meine Ruhe, denn mein Bruder
Wilhelm schreibt stets ellenlange
Briese, voll von poetischem Schwung
Ich lege also «nein« Feder ganz ent.
schieb«» hin Mein Vortrag «wer den
Inhalt befriedigt ober meine gute
Mutter nicht. Ich hole also den Brief
doch noch Dam« aber schiütre ich
mein Bündel, d, h, verlasse di« gast
liche Statt«, sehr zum Erstaune» mei
ner lvtutter, .Wae«, willst Du auf
hören? Ich habe Dich doch nicht
gestört?" Ich murmele einige» und
entschwinde.
Wohin nunl In den sogenannten
Galsn! Da steht der Schreibtisch
metnerMutter, an dem sie nie schreibt.
Ante ist zufällig noch tröpfchenweise
vorhanden. Also wieder los!
Mein Heldenpaar sicht sich also
im Foyer; ein gemeinsamer Bekmn
t«, der Zufall, der in Romanen fast
dieselbe Rolle spielt wie im Leden,
macht die beiden mit schwungvoller
Verbeugung und kräftigem Hände
druck miteinander bekannt. Ich schil
dere, wie wi«der einmal Sehen und
Virben ein» ist. Er wirst gluterfüllt«
Blick«, sie errötet verschämt und lispelt
gerade .Mein« Mutter erwartet mich,
ich muH sie aufsuchen" und er:
.Tvrs ich Sie hinführen?"
Da kommt Besuch!
S>rst klingelt». Schon dv« bereitet
mir Schrecken. Da» Zimmer liegt
gieilbneben dem Borftur. Ich höre
da» Mädchen, e» öftnet, eine weid
lich« Stimme in xienÄich hiheren Tö
nen sagt etwa« Ich packe merne
Siebensachen schleunigst meine
Feder zur Nebentür rau» —I
«och will ich den Mut nicht sinken
lassen und zerbohre also mein Ge
hirn nach der Möglichkeit eine« Aut
wege». Wie wär», im Estjimmer
de» Pvrnassus einzurichten? Na
türlich! Wenn jetzt noch Besuch
kommt, hat« mit dem Abendessen noch
lang- Zeit! Ich habe also wirklich
Ruhe. T« gelingt mir, den Jüng
ling hi« zum Besuch bei seiner küns
tigen Schwiegernioma »u bringen.
Etwa« bleich (von einer durchwachten
Nacht in Borfreud« auf d»e« Ereigni«
ja, solche Männer gibt« noch), sitzt
er im Sessel, Die Mama erkundigt
sich liebenSwürdig-mütterlich nach
seinem Befinden, er sähe doch so bleich
Freude nicht schlafen können, nun
errötet da« jnuge Mädchen auch. Na
türlich hat die Schwiegermama .et
wa«" gemerkt! Für morgen war
gleich ein« Verabredung auf» Ei«
getroffen. Die Mama steht am
Ufer. Dai junge Paar wiegt sich
zu zweien im wunderschönen Eilwal
zer, und je kühl-r die Temperatur
wird, umso heiler werden die Blick«,
Beinah« bin ich schon selbst «e
-spannt, wa» nun kxnmen wir»,
Die Tür öffnet sich mit schüchter
nein Schritt naht Damm Aug «ist«.
„Entschuldigen Sie, kann ich vielleicht
den Tisch decken, e» ist Zeit!" Jetzt
reiht mir aber bald die geduld!
Mein« schönen Wobanken, wohin »er
fliegen fi« nim wieder?
Mich zieht« nun doch wieder an
meinen Schreibtisch zurück, besonders
da mein Späherblitk mir sogt, dag
mein teurer Bruder sein« Pfade wo
ander« hin gelenkt hat. Ich lass«
mich a-lso für die letzte Stund« vor
dem Abendbrot noch mal häu«lich
nieder.
Wunderbar geht e«. Ich habe das
Bewusstsein, dah mich vew« Macht der
Welt mehr stören wird. Aber ach,
wie so bald schwinden Schönheit
und Gestalt, und auch schöne Illu
sionen! Herzzerreißend, ohrbetäu
bend erkmgt neben mir em Geigen
strich!
Itun, man soll sich nicht stören las
sen, Mit einigem Humor muh man
da« Leben ertragen. Ich tu« also,
al» hätt« Watte w den Ohren,
wie weiba-nid OdysseuS, oder war es
da Wachs? Da klingelt« zwei
mal. In meinem Ammer ist eS
leider allzu deutlich zu hören. Zwei
mal einer von der Familie!
„Morsen!" reiht nirin jüngster
Bruder die Tür auf. .Na, da bin
ich wieder! Hab' ich heut" schuften
müssen! Beinahe Mte ich noch Post
doch wirklich nicht jedesmal dazublei
ben, wen» man nun mal Volontär
ist und sowieso umsonst arbeitet! Ich
bat' mich gedrückt! So-nst wär' ich
Ak.'r wa« »lachst Du denn? Kaum
Auren Taq sagst
z» Und rauZ ist er,
Es klingelt aber schon wieder. Ich
liöre, wie meine Schwester den, Mab
che» etw:s gibt: „Für« Abendbrot!"
Tann —natürlich muh auch sie erst
mal sehen, was bei mir los ist: auch
sie erscheint „Du schre.bst mal wie
der? Da dar! inan w»HI nicht stören.
Aber muh ich Dir doch erzäh
len: ich tmbe die Lilly gesehen und
untergebakt mit einem Herrn, und
rate mit wem?"
Ausseufzend lege ich mein« Feder
Und diese Geschichte schrieb ich
in der Badestube!
Zur Polemi?. Manchen widerlegt
man am besten durch seine Argu
mente. Otto weiß.
Riesiger vr»»dbrsltz.
»en Welt dahingegangen Ueber eine
ll'KUion, «nau I,ZSB,OIXZ Acker Lan.
de» besrrß der vierte Herzog von
S«Lherland im Jahre ISIO, und seit
dem hat sich der Besitzstand etwa»
derikd«rt, Drr Grundbesitz der au
ein altir«, seit IK2O adelige» Ge
hörten aber seit dessen Haupt»,
i>«, Jahr- I7BV durch
die Ehe mit dem zweiten Margui«
vo» Stafford an di« Familie Leveson-
Gow«r fallen. Seit dieser Heirat
nannte man die Erdin d«« Sucher
lindischen Boitze» di«
Gräfin". Ein dritte« große« Erbgut
aelangte schließlich durch die Heirat
de» reichen Herzog» von Sucherland
nM der Gräfin Cromartie an di« Fa
«ili», und b«reit», al» dieser erste
Her»og von Vutherland im Jahre
ISSi starb, hatte England seinen
»reichsten Mann" Allein
d»n dem heutigen Besiystan.de der
Her»«g»familie in Sutherland nann
t» erst« Herzog schon neun-
Zwanzigst«! sein eigen.
Dtese allmählich »nfammcngekom
«nenen Erbgüter haden sich nun im
Lauf« der Zeit gewaltig an Wert der
mehrt, zum Teil durch zweckmäßige
Ausbeutung. Da» Besitztum von
Franc eS, der Tochter von Sir John
Leveson, hatte imAnfang« de» XVN
Jahrhundert» jährlich etwa 330
Pfund Sterling, 60 Kronen, abge
worfen: durch die Ausbeutung der
Kochten «ntd ist sein lährlt.
derttausend« von Kronen angewach
sen. Der dritte Herzog hat die B?
fitzungen in Sucherland bedeutend
wertvoller gemacht, denn er steckte
gewaltige Kapitalien in di« Land
güter, führte Dampfpflüg» ein, de
gann mit der Mvorkultur und hat
zudem in Shropshir« mit d»r AuS
deutung der Kohlen- und Eilener,-
gruben begonnen. Der dritt» Herzog
war vielleicht der reichst« der ganzen
Vinte: seinem Sohn« hat er wenig'
sten» nicht seinen ganzen Besitz hinter
lassen, sondern er hat feiner Witwe
bedeutend« Legate ausgesetzt. Der
vierte, jetzt g«stocke«re Herzog hat
einige britische Besitzungen verkauft
und große Lä«kder«ien in der Neuen
Welt angekauft. Sein Jahresein
kommen au» seinen gesamten Landbe-
Millionen Kronen jZhrlich reran
schlagt, Tin« bessere Borstellung von
dem Richtum drr Sutherlaich» als
diese Zahl gibt vielleicht ein Scherz
wort der Königin Viktoria, die beim
Besuch« de« Herzog» von Sucherland
in d«ss«n Lonbon«r Residenz, Stas-
sagte: .Ich komme so-
Palast,"
Da« Ende de» Dch-nrrbort« m der
englische» Armee.
Wie au« Üendon geneidet wird,
hat da« Krieglinrmsterium di-Wushe
bung der königlichen Verlüguna be
schlossen, wonach die rasiert« Ober
lippe au« dem englischen Heer »er
bannt war. Di«se Verfügung, die
da» Tragen de« Schnurrbarte» obli
gatvrisch machte, war den Ossizieren
von jsher ein Dorn im Auge, ganz
besonder« in den letzten Jahren, in
denen da« bartlos« Besicht in den
Kreisen der englischen Gelellschaft
Mode geworden ist. Der Schnurr
bart al« militärische« Attribut hat
sich in der englischen Armee im übri
gen erst,seit den napoleonischen Krie
gen eingebürgrrt. al« da« glattra
sierte Gesicht de« IL. Jahrundert«
in Acht und Bann erklärt und von
der neuen militärischen Bartmode ab
gelöst wurde. Man ahmt« hierbei
eigentlich nur da« Beispiel der vielen
au«lciirdischen Abenteurer nach, die
damals in die «agllch« Armee eintra
ten. Zur allgemeinen »stellen Ein
führung gelangt« der Schnurrbart
bei den Landtruppen indessen erst von
der Mitte de« vorigen Jahrundert«
an. Bei dieser G«legeicheit mag da
ran erinnert werden, daß im Segen
satz zum Lar»dheer bei der englischen
Kriegsmarine da« glattrasierte
sicht vorgeschritten ist, AuS
zierkorp« dienende Brüder, denen dai
Tragen von Bartkoteletten aus Grund
einer letztwilligen Bestimmung ihre»
sür diese Barttrocht begeisterten Ba
ter« ausdrücklich gestattet wurde.
Blinkt e« dir. da« goldne Glück,
Fasse zu! Ergreif'« beherzt s
Keine Welle flieht zurück,
WaS verscherzt ist.ist verscherzt.
Unser, Kenntnis von VSdomerika.
Vor kurzer Zeit hat un» unier
berühmt« Bast, der Tentsch-Brafilia
ner Dr, Laurenzo Müller, wieder
verlasse». Er hat unser Land Wochen,
lang nach allen Stichtungen beretst
und hat dabei, ander» al» viele an
dere Reisende, sein» Augen gehörig
ausgemacht. Da» bewiesen die Be
merkungen, die er bei se«i«em Ab-
Brohen und Tanzen schmeichelhaft
für unser Land, aber sie enthielten
auch manchen versteckten und offenen
Tadel ew Hewei«, dah sie zum
Mindesten aufrichtig gemeint waren,
Kenntnisse von seinem Lande wie von
Südamerika überhaupt hat finden
können. Und indem er diesen Tadel
auHprach, hat er den Finger in der
Tat auf eiire sehr empfindliche Wunde
de» amerikanischen Leben« und be
sonder« der amerilanischen Erziehung
gelegt.
Wa» wissen wir von Südamerika?
Ja, wai wissen wir überhaupt >u>m
Auslande? Wa» lernt unsere heran
«vachsende Jugend in den öfsentlichen
Schulen von fremden Ländern, d»n
ihrer »«schichte, ihrer Seograp!««e
und ihren Produkten? Wer ehrlich
diese Frage beantworten will, muh
So gut wie gar nicht«.
den vereinigten Staaten gibt, wird
aellnf-ll« den Kindern noch gesagt!
Ader wie e« dort auHieht, wa« für
Menschen da» Land bsvohnen. welche
naürlichen Schätze e« birgt, da« wis
sen Hierzuland« wohl nur die Leute,
die selbst dort gewesen sind oder sich
außerhalb der Schul? durch eigene
Studien fortgebildet haben.
Der Elruidd fl« diesen traurige»
Mangel liegt nahe. E» ist der Hoch
sächsischen Rasse denn auch in Eng
land findet man diesen Fehler in ge
wissem Motze d« Hochmut, der
aus alle anderen Nationen mit sou
veräner Verachtung, al» aus niedriger
stehend VMer herabbiickt.
Wa» nicht »i den U. S. gehört,
da» ig für de« A«e6km«r «nd auch
sür den amerikanischen Schulmann
einfach nicht vorhanden »der verdient
wenigsten» keine Beachtung
Dieser Fehler wir» sich jedoch noch
einmal bitter rächen oder vielmehr,
er hat e» schon De» gerade
in Bezug auf Südamerika hat e»
uitser« Unbekanntschast mit den dor
tig« verhkltnifsen verschuSet, daß
den AmerÄanern auf dem dortigen
Markt» and«« Rattonen >uvorge
leminen sind, in denen ein so unbe-
nicht geflis
sentlich genährt wird, unter ihnen na
mentliche die deutsche! und schwer
wird e« halten, diesen Vorsprung
stehende Wiker herabblickt.
M A. Ztg.)
Sine Fe »erwehr, die nicht lösche«,
durste.
Kürzlich brach in Tecklenburg«
Werft in Geestemünde au« bisher
noch nicht ermittelter Ursache ein
Brohseuer au«, da« einen Schaden
von insgesammt etwa einer halben
Millionen Mark verursachte. ES
brannte da« bedeutend«, mit autlan
üb«r dies«« Brand «inen Bericht, aus
den« der Leser mit Erstaunen sieht,
dah die BerufSieuerwehr der Nach-
Karstadt Bremerhaven, der da» Feuer
wurde, dem Riesenbrand bi» lv Mi-
Feuer ohne landrätlich« Aufforderung
nicht löschen Helsen darf. Und da«
tL Jahre nach der Gründung des
Teutschen Reiche«!
Di» Bestimmungen geben dahin,
darauf beschränkt hatte. ? reiner Häven
gegen Flugseuer zu schützen, tatkräf
tig eingreifen. Eine bürokratische
Formalität ist also die Ursache,
Krücke trennt die beidenStädee Geeste-
Schaden der Betrogenen erst mit
mehr al« einstündiger Verspätung
geleistet wird.
Manche Porschläge werden beson
der« gunstig aufgenommen weil
Riem im Macheft der Zeitschrift des
ttsplertmnde« .Unsere Welt".
In der Nacht vom 3, bi« 4. Okto
ber lSll entdeckte in Wien
wird, also in diesem Falle ISN MT.
Überholt. MT aber hatte nicht diese
stehen!
die Bewegung mit dem blohen Auge
durch die Verschiebung gegen einige
benachbarte Straechen sichtbar. So
gleich wurden die inßetracht kommen
den Platten Spuren de» Planeten,
sodab nunmchr die äus>«rste»B«oboch
tungen um 17 auseinander
alle Merlwürdigketten diese« seltsa
seine« Umlause« von <l7 Jahren
lovnnt er der Sonne auf 177 Mil
lione« Kilometer nah«, und entfernt
sich tu» chr auf SS7 Million«« Kilo,
«et«. Da« ist «t» ungcheurrr Un
ierschied die Sonne-sern« liegt Mehr
al« dreimal sio weit wie die Sonnen
«Ahe! Da kann nicht einmal mehr
von »wer kr«t»ühnlichen Bahn die
Rede sein, sie weicht vielmehr so sehr
vom Kreise ab, daß sie stärker lang
geftrnkt ist wie die Bahn mancher
kurzperiodischer Kometen. In der
Tat hatte man aiesang« auch nicht ge
wußt, »b man e« nicht vielleicht bei
der sonderbaren Bewegung mit einem
Someten zu tun hab«.
Seiner physichen Beschafsenheit
»atur anerkennen. Unter diesen Um-
Winden muh auch die Entfernung von
der Erde sehr verschieden sein können
Vi« kann aus LS Millionen Kilome
ter herabgehen, und dann ist der Pla
net von der labten Brahe, also sehr
schwach. Er kann aber auch so weit
von un« entfernt stehen, dah er nur
von der SSsten'TMr'ist/imd keirn-ist
er unseren Instrumenten unerreich
bar, Au« seiner Helligkeit kann man
einen Schluß auf seine Größe ziehen,
und et zeigt sich, daß er etwa t Kilo
meter Durchmesser haben wird, da«
«nacht 12,5 Kilometer oder nicht ganz
zwei Meilen Umsang, .sodaß man in
«vei Stunden herumgchen könnte.
Die ganze !?berfläche beträgt dann
SV Geviertkilometer, etwa eine <Se
viertmeile.
E» ist erstaunlich, daß wir solche
Körperihen überhaupt noch beobach
ten können, und ein glänzende« Zeug
ni» für die LeistuogUsäbigkett unserer
Instrument«, Ist e» doch etwa, wie
wenn man in Berlin eine Billardku
gel beobachtete, die über dem Straß
burger Münster schwebt I
Große Tteuerhi-terzieh«»«.
Die Utöln. Vztg." schreibt: .Wie
«ne Berlin« Korrespondenz, der wir
d» Verantwortung für ihre Angaben
überlassen müssen, erfährt, ist der
Steucrverwaltung von Charlotten
bürg unlingst ein unesogrtet «roher
Betrag »ug»gang«n, mit dem ste vor
her nicht rechnen konte, G««en E«»d?
de« vorigen Jahr«» starb der Sehern«
Oberbergrat Aachler, der zu Lebzei
ten im deutsche« Wirtschaftsleben eine
große Roll« spielte. Bei der Rlgulie
rirng seine« nicht geringen Nachlasse«
wurde die Aufmerksamkeit der Steu
erbehörde erregt, die schleich fest
stellte. daß der verstorbene lange
Jahre sich seiner Struerpflicht in gro
den muhten denn auch 376,(XX) Mark
Hochzahlen, und zwar 16.000 Mark
als Etrajgelder und SSO,OOO Mark
deckung nur sür die letzten S Jahre
festgestellt, dah Wachler mindeste»;
IS Jahre lang sein Einkommen viel
Hochfinanz. Lange Jahre war er
stellvertetender Uufsicht«ratsvorfiher
der Dresdener Bank und wurde
wir gute Ratschläge,
Kramer Bros.
Gebäude Umba« Verkauf
ist der beschäftigst» Platz
in der Stadt.
Anzüge zu 87.50 bis
810.00,
werth SIS bis sSO.
825 Lackawa»»« A»e«»e.
«ladlirt tS!7.
C. Luther,
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Uhrmacher und
Juwelier.
110 N. Washiugtou Avenue.
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Taschenuhren, goldenen 'und.jsilbernea
Schmucksachen, etc., immer an Hand,
und die Preise sind mäßig.
IS» Der Reparatur tvon'Taschenllh
ren spezielle Aufmerksamkeit geschenkt.
Deutsche
Schön Färberei,
327 N. Washiugtou Ade.
Alle Arbeit «ach bester Weift voll
führt. Dem Reinigen und Plätten
spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Sr
deit abgeiolt und abgeliefert.
Seo. W. Schmidt, Eigenth.
Alt
Mrkvrlvrrs.
Re^auration»
XlsL-irte, I'sble ck'kote
von 12—2 Uhr Nachmittag?.
Albert Aenke, Eigenth.
2<t«2lU Penn Avenue.
Z2S-Z25 Spruce Straß».
.Club» Frühstück.
Dinner und Kaufmann'« Lunch
11.30 bi« 2.
Theater Gesellschaften Spezialität.
Musik von bekannten Solisten.
Prompte Bedienung.
John E. Haas, Eigenthümer.
Hermann Gogoli«,
Best»» k«
„Hermann Cak's,"
318—320 Sprue» Straße,
Hiesige« «Irr stet« srtsch «» Zapf. s«i»ß,
Lilire »od iigarre«. Währeid »er Saiso» I
Hart- und weichschalig« »Erab«^
und »EtamS."
il-»sma»«'« «ittagiluoch, täglich, A> le»t«.
Wer auch II«»». Wei» »»d »«sa«,.
vnleh,' beim «111-, «och sei» Ledeula»,.
Viktor Koch,
«egexSde, de« l>.< L. t W. grachlstati»»,
Lackawanna Avenue, Scranton, Pa
Schadt 6? Co.,
Allgemeine oersilt)erung,
» MearS Gebäude.
W. S. Vaitghan,
Gr»iideigc»thuv
Gekauft, Verkauft,
Bermiethet.
Office, 4SI Lackawanna Avenue,
Scranton, Pa
Deutsch gesprschen.