Der kleine Pepi war recht dreist... !(Nun, Kinder sind eS ja zumeist.) Humor. Der Aerger verschwendet der Fäuste Gewalt Der Humor läßt sich nicht erbittern, Er streut ein Pulverkorn in den Spalt Und sprengt den Stein zu Splittern. Tie Tarwinistin. Er: Wollen wir nicht vierhändig spielen? Sie: Ich glaube, das können Sie wanzenfrei wäre." I Hausdiener: „Ja, im Bett nisten se ooch „ich, die wer'n woll j Blinkten die Sterne still herein, j Die Kleine schaute zu den Höhen Und plötzlich rief sie froh erregt: , Jetzt hat der Mond ein Ei gelegt." Pünktlich. Frau (zur Nachbarin): Pünktlich ist mein Alter, da gibt eS nichts, wenn er mal knei pen geht, immer früh zum Kafsee trinken ist er heim! Komisch. Kennen Sie den Herrn da mit der großen Glatze? Ja, das ist ein gewisser Berg mann, Erfinder mehrerer Haarwuchs mittel. Drastisch. JuNger Gatte (zu seiner Frau, die sehr schlecht locht): „Emi lie, weißt ?,» auch, daß Du mir per heruntergekocht bast!" Einneues Wort. Wir haben siir das Frühjahr eine Lust — Druckfehler. Das Hotel hatte einen ganz riesigen AZ Meter Ilm« Kett. Skizze von Frederic Bout«t. ... Di« dicke Frau von Thermasse. bei der ein großes Fest stattfand, hatte Adele die genauesten Berhaltungs „Er wird als karthagischer General erscheinen. Irgendeiner mit einem besonderen Namen, aber ich entsinne mich nicht mehr welchem," hatte sie ihr gesagt. „Es ist ein größer, brü träumerischem Gesicht, aber sonst ein reizender Mensch. Er besitzt zwöl' Millionen, wissen Sie, kleine Freun din, er ist der Gatte aus dem Mär chen ... Aber das alles wird von Ih nen abhängen. Dieser Bursche, der sentimental ist, will durchaus um seiner selbst willen geliebt werden. Sein Geld hat ihm sogar schon Her zenstummer gebracht. Nun will er sich verheiraten und ist doch voller Mißtrauen. Wenn er merkt, daß Sie seine Vermögenslage kennen, so sieht er Sie nicht mehr an ... Und so werden Sie ihn wie ganz VZN unge fähr auf meinem Balle treffen, nichi wahr? Tun Sie alles, damit er mit Ihnen spricht. Verführen Sie ihn. Das kann Ihnen nicht schwer fal len bei Ihrem hübschen Aussehen und Ihrer Intelligenz ... Aber achten Sie daraus, daß keine zu delikaten Fragen zur Sprache kommen, kein Wort über sein Geld oder seine Lage. Tun Sie. wenn er Ihnen Vorgestell! wird, als ob Sie seinen Namen gar nicht verslanden hätten. Er muß durchaus den Eindruck haben, daß er Sie um seiner selbst willen erobert hat ..." „Dank, vielen Dank liebste Freun din." Die^Mutter^Adeles^em^sehrwelt fehung. Adele wird sich Ihres Ber ihr Ziel erreichen. Nicht wahr, Ade le, es wird Dir gelingen?" „Hoffentlich," (und Adele dachte .jedenfalls werde ich mein Möglichstes tun ..." „Und besonders, liebes Kind, ver sagte ihre Mutter. Nun schritt Adele durch die präch tigen Salons des Hauses Thermasse und suchte denKarthvger inmittep der stert. Ihre Mutter hatte sich in ei ?chlug^ In ihrem Kleid als .Herbsttau". das wie ein Gegenstück zu ihrer bten Zwanglosigkeit des Festes nicht mehr verließen, vertrauten sich allmählich Intimeres an. Sie speisten zu zweien an einem kleinen abseits stehenden Tische und traten nach dem Souper, da sie dem Kotillon und den immer noch vollen Salons entfliehen wollten, in den Wintergarten «in. Dort setzten sie sich, in den war men Schatten großer wohlriechender Pflanzen. Und Adele ließ sich ver wirrt, wie berauscht von den zärtli chen Worten, die er ihr zuflüsterte, einwiegen. Sie fühlte sich vollkommen glücklich. Niemals hatte auch nur ei ner der Männer, die ihr Liebesworte zugeraunt, sie in gleichem Maße be wegt, wie dieser, dem sie gerade zu hören sollte, der ihr mehr gesiel^als fall Gwckszu^ großen goldflimmernden braunen Au gen und plötzlich fragte er sie ohne alle Umschweife, ob sie ihn lieben und Eine ungeheure Freude durchflutete das junge Mädchen. Sie antwortete nicht, aber er fühlte, wie ihre fei nen Finger sein« Hand preßten. Da beugte er sich vor, um ihre Lippen zu streifen. Doch schon war sie aufge sprungen und entfernte sich einige Schritte, während sie den Kopf mit einer anmutigen, kindlichen Bewegung schüttelte. Auch er erhob sich. Sie zit ,Wi« schön dieser Ball ist," sagie „Ja", sagt« er. .das Ihrige .. „O, es ist recht einfach, nicht wahr? Aber Sie» Sie find prächtig als Kar- . / scher Kaiser? Mein Gott, mein Gott. „Ja ... nein .^." Und plötzlich schwörung dieses Abend der beab sichtigten Verführung eines jungen Mannes, der zwölffacher Millionär kett gewesen ... es war aufrichtig ... ich schwöre Ihnen, daß es wahr ge worden war ... welch ein Unglück, fen, wenn er auch reich gewesen wäre, j Leichenblaß hörte er ihr zu. Er sah erbarmungswert müde aus in seinem prachtstrotzenden Gewände. Dann zuckte er verzweifelt die Schultern. .Ja, ja, das ist wirklich ein Un glück", sagte er endlich mit dumpfer Stimme, .es ist ein Unglück ... Aber wissen Sie," fügte er mit bitterm Lä cheln hinzu, „der junge Mann mit den zwölf Millionen bin ich doch! Ich habe nur im letzten Augenblick mein Kostüm gewechselt, aber ich bin es! ... O, dieses Geld ... dieses ver- Er verlieh sie. Und wie versteinert stand sie da und sah ihm nach, bis das blaue Band und das gemalte Ge wand in der Menge der Gäste ihren Blicken entschwunden war... Ter »r«cklehl«r. Ein Setzer hatte das Unglück, un heimlich viele Druckfehler zu ma chen und schließlich sah er ein, daß er als Setzer seinen Berus verfehl! hatte. Er sattelte um und wurde Kellner. Eines Tages brachte er einem Gast die bestellte Suppe und trat diskret beiseite, damit er in Ruhe essen kön an: ! „Das ist ja unerhört! Was >st oenn das für eine Wirtschaft! Da ist ja eine Nadel in der Suppe." .Sie verzeihen, das ist gewiß ein es sollte wohl eine Nudel sein." Ueber das SichauSlebeu. Wohl von allen Schlagworten der Jetztzeit das am meisten ausgelegte und am vielseitigsten, je nach Charak ter und Veranlagung gedeutete, ist das Wort vom „Sichausleben". Selbstverständlich ist es nicht das „SichauSleben", soweit es mit Ver gnügungssucht und 'Pslichtentziehung gleichbedeutend ist, sondern das Sich wir heute sprechen möchten. Dieses Sichausleben, das die Persönlichkeit des Einzelnen in ein helleres Licht besondere Erziehung diese« Einzelnen. Welcher Reichtum von Begriffen und Ideen, seinem Wollen und Streben, Aber gleich vorn aus diesem Wege richten: Nicht sich zersplittern! DaS ist ein Zug unserer Zeit, der so oft als Sichausleben gedeutet wird und weiter nichts als falsches „Sichausgeben" Ansicht nach in den förmlich mit Ausbietung aller ihr zu Gebote stehenden Intelligenz. Mann, Kinder, Wirtschaft, Gestlliakeit, au nen so großen Krästeauswand, daß schließlich jedts Teil dabei herzlich dürftig wegkommt. Andererseits Fällen ff! das „Ausströmen" der Per des, der tätigen Mitarbeiterin am^öf fentlichen Leben steht es deshalb zu, gerade diese Bahnen vor Entgleisun sichert. Gleichviel, welches Gebiet es betrifft, der Einfluß der Frau soll gewissermaßen der Ariadnefaden sein, der zuletzt fröhliche Lichtblicke darbie tet, einerlei wie weit verzweigt das zu mag. Die Veredlung der Persönlichkeit ist von jeher Pflicht der Frau gewe res Arbeitsfeldes. Die Zurschaustellung des Arbeits feldes! DaS ist auch ein wichtiger Punkt, denn leider wird die Diplo dern mit Arbeitsergebnissen an die Oessentlichkeit treten. Durch die Her anbildung der Frau zum Wesen mit schließt sich ihr eine Fülle von Er daß der Wert ihres Einflusses zu im »i« »rlSsu«,. walt endlich beim Jahr« 1911 ange langt. .Was taten Sie am 16. Mai 1911?" frag!« der Anwalt. .Was soll i denn tun, Hochwllrden. damit mein Mann net so ost ini- Wirtshaus geht?" „Ja, Langbäuerin, da mußt' halt besser Haus- und maulhalten! Warnungstafel einer Sekundiirbahn. Das Anbet teln der Reifenden unserer Züge wäh rend der Fahrt ist streng verboten. Der Optimist in Kalau. „Was wollen Sie denn hier mit dem Köter im Hause?" „In der Zeitung steht: Bernhardi ner entlausen,-zweihundert Mari Be lohnung!" „Das ist aber doch ein Pudel!" „Na, man kann's doch mal ver- Passend. . ' . einen Berein gründen, aber wir wissen noch nicht, wie wir ihn irennen sötten." Ein Anderer: „Nennen Sie ihn doch „Mondscheinbrüder"." Der Pantoffelheld. —> „Wenn mir der Herr Doktor so et- was recht Nahrhaftes verordnen Arzt: „Aber Sie sind ja kernge .Das schon aber meine Frau bat mir zu Weihnachten ein- Mi».» tene Uhrkette geschenkt, und nun schimpft sie mir den ganzen Tag die Ohren voll, daß die auf meinem mageren Bauch gar nicht recht zur , Geltung kommt . . . . Neue. In Karlsbad. Herr: .Ach, Fräulein Rosa, Sie sehen heu :« so reizend aus wie ein Maiglöck chen. das der Morgentau geküßt hat." Backfisch: „Morgentau nein, sc hieß er nicht." Nach der Diagnose. Arzt: Ich halte es für Sic .im besten, wenn Sie in diesem Sommer gar nicht vtrreifen. Patientin: Nu was, ganz zu Hause bleiben? Wozu hab' ich ein« Chemische Reinigung. „Warum nehmen Sie denn Blut reinigungspillen? Sind Sie krank?" „Nein! Aber vor einigen Tagen merfrische (einige Meilen von München). „Wie unterhalten Sie sich auf dem Lande?" „Während der Woche schlecht, aber i Gefahr im Verzuge. Der als großer Geizhals bekannte lsrb-Onkel Witold wollte bei raten. Selbstverständlich bemühte sich Mama nach Kräften, ihn von tiefer Idee abzubringen. EnNich gelang es ihr. mlihsam. Sie war aber erschöpft, Sir mußte Seebad reisen. .Kinder," sagte sie ängstlich vor der Abreise, „depeschiert riir, wem, Onkelchen sich einen reinen Kragen umlegt ich komme dann Seufzer. .Ach Gott, der »He Joethe hat recht, wenn er sehr richtig sagt: .Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von juten