Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 27, 1913, Image 3

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    ZmMrmenMest.
Warnow.
lö. Foristtzung.)
Ml demselben Eifer, mit dem sie
sonst Croquet und Tennis gespielt
hatt«, tippte sie jetzt.
Und es war gut so, Daruber ver
goß sie alle törichten Gedanlen. die
für ihr Köpfchen doch noch sehr verx
früh! kamen. Manchmal wollten sie
sie in den Garten, setzte sich in die
Schaukel und schwang sich hoch in
die Lust, oder sie tollte mit Vetter
Bruno in Feld und Wald umher,
jede kleinste Arbeit selbst tun, selbst
lernen, den Hasen abzuziehen und die
Gans auszunehmen, Fische zu schup
pen und Kartoffeln zu schälen, Und
ger betrachtete, so sagte Rieke nur:
.Trubel, dal helpt nicht. Für wat
will wat! Lern' du man erst. Nachher
weiß."
Und Gertrud tat alles, was die
Alte wollte,
keit. '
abends !> Uhr ein,"
Klara schüttelte erstaunt den Kops,
Jetzt kam Henning? Was wollte er
hier? Es war doch von Wismar,
hier?
faßen be! der Lam
sein. Komm ins Eßzimmer, es ist
olles bereit."
Das kleine, rothaarige Stubenmäd
chen meldete: „Tie Kartoffeln sind
gleich fertig, läßt Rieke sagen,"
„Aha, meine alte Riek« sorgt für
mich!" rief Henning, „Bratkartoffeln
um zehn Uhr abends sind freilich vom
hygienischen Standpunkt aus nicht
empfehlenswert! aber sie weiß, was
ihres Jungen Lieblingsgericht ist.
Rieke!"
Seine Lebhaftigkeit schien Klara
heute so unnatürlich. Oder täuscht?
sie sich?
Sie nahmen an dem zierlich ge
deckten Tisch Platz.
In Klaras ernsten, ruhigen Au
gen stand noch immer die Frage:
„Wo kommst du jetzt her? W« warst
du so lange?"
Henning aß hastig einige Bissen,
goß ein Glas Wein herunter, dann
legte er die Gabel beiseite.
„Na. wejßt du, du tust Rieles Es
sen aber nicht allzuviel Ehre an," sag
te Gertrud. „Bist du denn schon fer
tig? Nimm doch noch! Hier sind
auch Bepstl, von -dem großen Gold
„Danke, Trudel. ich bin serkig. Ich
Bett, morgen ist ja auch noch ein
Tag. Klara sitzt rielleicht noch eln
Klara verstand ihn gleich.
„Ja, Kleinchen, geh' schlafen. Du
stehst jetzt immer so früh auf. Ich
komme bald nach. Henning hat recht,
morgen ist Zeit genug für all« Er
zählungen."
Gertrud machte ein bekümmmertes
kleinen, Seufzer. Auch sie fühlte, daß
ab, wie sie es jeden Abend tat. Sie
dreht« das Licht in dem hohen Trep-
„Klara setzte sich ihm gegenüber
und sah ihm voll ins Gesicht" Tie er
zwungene Lustigkeit war daraus ver
zu hast."
haben? Biel allerlei. Aber das
den?"
altmodisch."
„Ach so, ja. verzeih!"
Er klopfte wieder mit den Knö
drückt. ist mir nun schon ziemlich
klar. Du sollst es mir aber selbst
du in der Zeit von Anfang des Acht
„Bei Salburg."
„Ah. das dachte ich mir! Und?"
„Wo? Draußen?"
„Laß den höhnischen Ton, Hen
ning! Du wolltest Geld? Kommst
du nicht aus?"
„Aber weshalb schriebst du nicht?
Diese Reise kostet doch erst recht un
nötig viel G«ld. Salburg hätte dir
mar sein." . ...
„Was mußt du? Henning! Aus
einen Tag kommst du von dort hier-
dies Frage- und Antwort
spiel! Na also, ich will dir sagen,
was ich hab«: Ehrenschulden hab ich,
hie müssen morgen beglichen sein."
„Henning, du hast gespielt?"
»Auch Klara war aufgesprungen.
Dann fragte sie tonlos: „Wieviel?"
Klara sagt« kein Wort. Nur ihre
Hände preßten sich fest ineinander,
und durch ihren Sinn flog der Ge
danke: „Wie genau Bater feine Kin
der kann!«."
„Na ja, nun mach nicht ein Gesicht
wie die Medusa. So schrecklich ist
das doch nicht, wenn man Besitzer von
12N,N<X> Mark ist. Wosür hab- ich
der glattesten Miene von der Welt
sagt: „Mein lieber Henning, Ihre
Zinsen sind am Ersten sällig. Ich will
sie Ihnen aber gern vorher geben
Mehr kann und darf ich nicht tun.
Mündelgelder darf ich nicht angrei
fen." Und Wilhelm? Wilhelm sagt
gehe zum Wucherer und pumpe auf
einen Monat Ziel mit Prozent.
Das wächst dann wie eine Lawine
Sie sah ihm ernst in's Gesicht.
„Herr Gott, ja, ich selbst srlbst
schrecklich« Spiel! Wk'ich es hasse!
.Ich, Henning? Ich besitze doch
nichts allein. Was uns drei
Schwestern gehört, gehört uns zu
sammen, und wenn ich auch Trudel
fragen könnte, so ist Gilse doch nicht
dabei."
„Gilfe tut hier nichts, sie hat also
auch nicht mit zubestiinmen. Die
Ziegelei das bist du, Klara, und
das weißt du auch, Klara, kannst
du mir nicht Helsen?"
Das ernste, ruhige Mädchen wandte
sich ab, Sie wollte nicht zeigen, wie
schrecklich schwer ihr der Kampf wur
de, Ja. sie konnte ihm helfen, Da
drin in ihrem Schlafzimmer stand
ein alter Geldschrank, der noch
von Baters Zeit her stammte. In
dem lagen wohlbehiitet J<XX) Mark,
das Erste.was die Ziegelei an barem
Ueberschuß gebracht hatte seit den
Monaten, da sie in ihren Händen
war. Und nun sollte sie das Geld
hergeben hergeben für eine leicht
sinnig durchspielt« Nacht?
Wußt« der Bruder, was er damit
forderte?.
Und doch! Sollte sie ihn Wucher-
Händen überlassen? Nein, das nicht,
nur das nicht! Wie schrecklich konnte
„Klara!"
Die Stimme des Bruders klang
so bittend. Und nun trat er ihr nä
her, Er sah sie an. Das war wieder
der Blick der hübschen, treuherzigen
Blauaug«n. Es glimmte etwas von
verlässig, aber auch so schwerfällig
der Packesel für die Geschwister. Ein
leiser Seufzer flog von ihren Lippen,
Aber dannn siegte doch ihr gutes
Herz Wie der Bruder so bittend
vor ihr stand, da konnte sie nicht gut
«in stolzes Gefühl, ihm zu helfen?
Entschlossen blickte sie auf.
Stube!"
Leise schüttelte Klara den Kopf.
die 28W Mark, er Hobels mußte.
wie eine Mutter für die jüngsten Ge
schwister. und wi« eine Mutter em
pfand sie jetzt zwiesältige Gefühle:
den Schmerz über Hennings Ver
irrung und doch zugleich die stolze
Freude, ihm aus eigenen Mitteln
Helsen zu können.
stimmtes Bangen nicht unterdrücken.
Das Wohnhaus von Klarahütte
lag im tiefen Schnee, verschlafen,
Wässerlein, das sich zwischen ihnen
Aber draußen be! der Glashütte
stampften die Maschinen, flutet« das
Leben. Die Kinder- der Arbeiter
sausten auf kleinen Schlitten einen
Wwter freudig begrüßt: die kleine
Elfe. Sie jubelte, als die ersten
Flocken fielen, sie freute sich so
auf die Rodelbahn und auf das
Schlittschuhlaufen.
Dagegen besserte sich Frau Evas
Laune nicht. Im Gegenteil, nun saß
man erst recht hier draußen abgeschnit
ten von aller Welt. Früher hatte der
Schwiegerrater manchmal den Wagen
stellt. Jetzt tat es Klara wohl auch;
aber Eva wollte den Schwestern nicht
, hier draußen umherstampfte und sich
! nasse Füße holte oder nicht! Da lag
,ie schon noch lieber auf der Chaise- !
tongue und knabberte Pralines.
Eva hatte schon oft davongefpro
chen, daß man doch einen Wagen
haben müsse, Wilhelm wehrte aber
energisch ab. Eva bohrte jedoch leise
weiter, manchmal mit Bitten, ein
andermal mit Schmollen, und end
lich stand eines Tages eine entzücken
de Equipage vor der Tür.
Hellbraune Jucker mit geschorenen
Mähnen und kupierten Schwänzen.
Blitzendes Silbergeschirr. Ein leich
ter. blau ausgeschlagener Jagdwa
gen, und auf dem Bock der Kutscher
in tadelloser, vorr.ehm-einsacher Liv
ree.
Endlich!
Befriedigt blickte Eva aus das Ge
fährt, und zum erstenmal seit Mo
naten bot sie ihrem Manne aus ei
genem Antrieb eine Zärtlichkeitsbe
zeugung, indem sie beide Arm« um
seinen Hals legte.
" Elfe sprang jubelnd um Wagen
und Pferd herum.
„Und nun macyt euch fertig! Au
gust fährt so lange einige Male um
den großen Rasenplatz, damit die
Pferde beim Stehen nicht unruhig
Es war Wilhelm sehr schwer ge
worden, seiner Frau diesen Wunsch
zu erfüllen. Seine beiden Werke be
durften augenblicklich einer Zeit der
Ruhe. Er hatte zu viel Geld für
die Geschwister flüssig machen müs
sen. Das war bei den beslfundierten
Werken doch zu spüren.
Da waren die beiden schönen
Pferd«. d«r Wagen samt Geschirr und
Livree eine große Ausgabe. Er hatte
auch überlegt, ob er nicht ein Auto
statt dessen anschaffen solle. Chauffeur
statt Kutscher und Benzinverbrauch
statt der sressenden Pferde es wä
re dasselbe gewesen, nur Frau Eva
darauf vielleicht noch stolzer. Aber
bei vernünftiger Erwägung fand er
ihm noch zu kleinen Geschästsfuiren
nützen könnten. So entschloß er sich
für di« Equipage.
„Wohin wollt ihr?" fragte er, als
feine Frau mit Elfe, zur Ausfahrt
. „Wohin? Selbstverständlich zu
Klara!"
„Ja. ja. zu den Tanten!" jauchzte
Else. „Die guten Tanten werden
sich auch so schrecklich sreuen, wenn
sie sehen, was wir von dem aller
besten Pappi geschenkt bekommen
haben!"
verständlich als Zi«l das «Iterlich«
Haus ang«g«ben hatte. Es war viel
mehr der Wunsch, den Schwägerin
nen zu zeigen: Nun habe ich es «den
sogut als ihr. Nun gebrauch« ich eure
Gnade nicht, wenn ich fahren will.
Im Gegenteil, m«in Fuhrwerk ist
nun das viel elegantere. Cur» alte
Familieukutsche ist die richtige Arche
Noah gegen diesen slotten, leichten
Jagdwagen. Und was das Haus an
belangt, so erreiche ich auch das noch.
Wilhelm muß bauen er muß!
Oder mindestens anbauen. Und dann
Glücklichere von uns ist.
Das alles sagte sie nicht laut,
aber esging durch ihren Kopf, während
sie der Stadt zurollten. Und die Ge
danken mußten sich wohl sehr deutlich
aus ihrem Gesicht spiegeln, denn die
du bist doch so still, und du siehst
aus. als ob du dich nicht freutest.
Du siehst gar nicht lustig aus. eher
böse. Mutti, freust du dich denn
nicht? Ach, es fährt sich doch so
himmlisch mit unferem Wagen' Aber
eigentlich fahre ich ebenso gern mit
den Tanten das.ist sein. Tante
Klara hat immer Schokolade und
der Stadt heraus sind, dann darf
ich essen. Und Tante Trudel, die
macht lauter Jux mit mir, so daß
sitzt?"
„Ach, Mutti, Joseph darf das schon.
Der ist schon dreißig Jahre bei Groß
papa gewesen, und der hat die Tan
ner kleinen Katze. „Und dann hat er
sie später aus sein« Pferde gesetzt
und hat si« reiten lassen. Und seine
Pferde sind auch schon dreizehn und
vierzehn Jahre alt, sagt Joseph, na.
und der muß es doch wissen. Und
rllem sprach, was sie bei den Tanten
erlebte, und ein Gefühl der Eifer
sucht wollte sie bischltichen.
Aber eigentlich war Elfe stets über
alles entzückt, Sie war ein seltsames
Kind, Ob sie Eva auch mal
sonnig war? Elfen-
Da hielten sie vor dem Hause.
In demselben Augenblick rief Elf«
schon: „Tante Klara. Tante Klara,
komm heraus und sieh doch!"
„Aber. Elfe, schrei doch nicht von
draußen h«r, das schickt sich doch
„Ach, nein, nein, bitte, bitte, liebe
Mutti, nicht aussteigen! Die Tanten
sollen uns doch so seh«n, drin.
voll sitzen.
Der gutgeschult« Kutscher verzog
keine Miene, Er wippte nur ein
mal leicht die Peitsch«, Da wurde
„Klara könnte ihr Mädchen auch
besser erziehen," sagte Frau Eva un-
Nun wurde es aber im Hause le
bendig, Ida hatte doch wohl die grö
ßte Neuigkeit verkündet. Auf der
des Kleeblatt Rieke, Gertrud und
Abstufung,
„Klara ist im Kontor", war Ger
truds Antwort, „Es tut mir l«id,
Eva, wenn du nur meiner Schwester
einen Besuch machen wolltest. Ich
darf Klara aber augenblicklich nicht
stören. Onkel Salburg ist da und
Thi«me, Sie machen Monats-Ab
schluß."
Gertrud war doch ein rechter
Schlingel. Sie tat der stolzen
Schwäg«rin nicht d«n Gefallen, ein
Wort über die neue Errungenschaft
zu sagen. War Eva albern, gut
l« konnte sie es auch sein. Sie
batte auch die Schwägerin mit diesen
förmlichen Worten ruhig wieder ab
fahren lassen. Aber da hatte sie nicht
mit Rieke und nicht mit Elf« gerech
net.
„Ach, du mein Gottchen, wie fein,
wie sein! Nun hat Klarahütte auch
schon eine Equipage" sie sagte na
türlich Ekuipag« „nee. nee. und
lo sein« Ps«rde und Silbergeschirre,
und alles blank!"
„Ja." schrie die Kleine, „und,
Ach, Rieke, ich freue mich so. Und
„Das soll ein Wort sein, Elfen-
Was machte sie nun mit ihrem Tri
umph? Gerade vor Klara hatt« sie
sich damit brüsten wollen. Ob der
„Werd« ich bestellen", sagte Ger
ober niemand, da in demselben Äu
genblick Elfe rief:
„Tante Trudel, zieh dir doch einen
kosenviertel, nicht, Mutti?"
Insassen,^
„Aber, Trudchen, wie konntest du
man so sein!"
In Rieles Ton lag eine ganze Ska
la der verschiedenartigsten Vorwürfe.
„Nee, ich bitte dich! Was soll denn
ich dich erzogen habe!"
War sie etwa anders? B'.e man
in den Wald schreit, so 'challt es
wieder heraus. Nein, Rieke, da-
Ding, der Elfe, ist."
dem Haufe oorgesahren war. hatte sich
recht günstig gestaltet. Klara hatte
mehrere neue Verbindungen ange
knüpft. z, B, nach Stettin, wohin
die auf dem Wasserwege in
Materialien abzuschließen uNd ' einer
Bergrößerung d«s Betriebes entge
genzusehen,
Sie hatte sich auch über einige Kon
auftauchenden Sandsteinfabriken. die
weiße Steine aus Sand und Kalk
produzieren Sie wurden scherzwei
se Sandkonditoreien genannt und
schienen eine Zukunft zu haben. Doch
hier in der Gegend gab es keine.
Hier hatte der Boden nicht die dazu
nötigen Bestandteile So schien ei
ne Gefahr sür sie ausgeschlossen. Na
türlich mußte nun auch demnächst die
Neuanlage des Ofens folgen.
Salburg schmunzelte.
Die Klara machte sich, die wür
de schon werden. Wie sicher sie jetzt
schon die Fachausdrucke: Kopfziegel
und Falzziegel und Rundziegel ge
brauchte.
Wo die ersten 3000 Mark Ueber
schuß geblieben waren, hatte sie ihm
nicht verschwieg«». Er hatte nichts
dazu gesagt. Dem Jungen mußte
geholfen werden, das war selbstver
ständlich: nur die Mündel-
Di« Unterredung war beendet.
Clara schloß ihre großen Bücher fort
und bat Salburg, noch mit zu ihnen
herüberzukommen, Thieme war schon
früher gegangen, da mit ihtn nur ei
nige Besprechungen über den Betrieb
nötig aewesen waren.
Justizrat Salburg war nicht ab
geneigt, noch ein Stündchen zu ver
plaudern, Natürlich war das erste,
was sie nun drüben hörten, die Er
zählung von Evas Besuch.
„Donnerwetter, eine Equipage
samt Pferden und Kutscher aus der
Erde stampfen, dazu gehört aller
hand Ich dachte nicht, daß Wilhelm
schon mit solchen Ueberschüssen ar
beitete."
es auch Ueberschüsse
Aber sie schwieg. Wußte sie doch ge
nau, welchem Einfluß Wilhelm da
erlegen war.
„Sagen Sie. Fräulein Klara, ha
ben Sie eigentlich den Emil noch.
nur schwachsinnig nennen. Sie glau
ben nicht, wieviel er leistet!"
„Und Sie fürchten gar nicht, daß
tig."
„Alle!" Am besten Klara und
,etz?
ist auch einer aus Klarahütte, das
sind nicht wir. Da toinwt er nie
hin, der ist ihm zu fremd. Das ist
.Was macht Ihr kleiner Pfleg
ling mit dem schlimmen Knie, Fräu
lein Klara?"
„Der ist bald gesund. Die Wunde
verheilt gänzlich. Es hat ja Monate
gedauert, ober es ist doch endlich
Klaras Augen strahlten, als sie
von ihrem Patienten sprach.
„Das freu» mich! Und glauben
Sie. es ist auch gut sür Sit den
Leuten gegenüber. Solche Hilfe ket
tet fester zusammen als Geld und
Geldeswert. In ihre» Kindern ver
pflichtcn Sie sich die Nlilk am
allermeisten."
(Fortsetzung folgt.)
Für die Küche.
Hamburger Steak. Auf
ein Pfund gehacktes Roundsteak rech
net man ein Ei. Salz und Pfeffer
nach Geschmdck, wenn man will auch
feingehackte Zwiebeln, formt daraus
4 —6 runde, nicht zu dicke Steaks, die
man in flacher Pfanne in halb Buk
ter, halb Fett, auf beiden Seiten
braun bratet sinnen müssen sie rosa
und saftig bleiben). Sodann werden
sie angerichtet, das Bratfett mit etwa»
kaltem Wasser g-kocht darüber gege
ben. Werden mit in Butter braun
gebratenen Zwidbelringen belegt.
Pikantes Rippespeer. Man
schneidet die dicke Schwarte ab. aber
so, daß noch eine dünne Fettschicht auf
dem Fleische bleibt, '«ibt d!«'es mit
einer Mischung von Salz und Pfeffer
ein. legt es in die Pfanne, gießt 2
Tassen Wasser, ein Glas Wein und 2
Eßwffel Essig daran, siigt einnc
Zitronenscheiben und ein Lorbeerblatt
dazu und brät das Misch im Osen
unter hiiusigrm Begießen gar. Die
Sauce muß sehr sorgfältig ents.'ltet
nxrden, wird "dann mit etwas Mehl
verkocht und neben dem Braten ge
reicht,
Supp« mit Eierkäse. 1 Ei,
5 Löffel voll Mehl. -/z. Tasse Milch
und eine Prise Salz werden zusam
men glatt gerührt, dies dann in einer
Form in kochendes Wasser gestellt, bis
die Masse mäßig dick ist. worauf von
derselben kleine Klößchen Fleisch
brühe abgestochen und eienckal aufge
kocht werden.
Klein« miirbl Krapfen.
Man rührt Pfund Zucker, mischt
nach und nach 10 Unzen Mehl und
die ganz fein gewlegte Schale einer
Zitrone hinzu, formt davon ganz
Ileine Kugeln, drückt mit dem Finger
in jede eine Vertiefung, bestreut sie
mit Grobzucker und bäckt sie langlam
aus einem mit Butter bestrichenen
Blech. Wenn sie aus dem Ofen kom
men, füllt man dje Vertiefung mit
Marmelade aus.
ApfelsupPe. Ein Su?pentel
ler voll klein geschnittener, geschälter
saurer Aepfel wird in 2 Quart Was
ser mit Zucker, Ziinmi. Zitronenschale
und etwas Salz weich gekocht. Dann
giebt man 1 Löffel in Wasser aufge
löster Maisstärke hinzu, kocht das
Ganz« nochmals durch und rührt mit
einem Eidotter ab.
Seller!«salat von Stan
gensellerie. Man kocht eine
Mayonnaise, indem man 2 Eßlöffel
Butter mit 1 Teelöffel Mehl. 1 Tee
löffel Salz, schlicht gehessen, 2 Eßlöf
fel Taselsens. 1 Eßlöff-l Zucker.
Teelöffel weißen Pfeffer zusammen
reibt bis es glatt ist. Dann rührt
man 2 gut geschlagene Eier dazu und
gi«ßt es unter beständigem Rühren in
1 Tasse kochenden Essig auf dem
Feuer; während des Kochens 'ut man
noch Tasse Rahm, süß otxr sauer,
zu dv Mayonnaise und hebt sie vom
Feuer, sobald sie sich verdickt hat. Ist
die Dressing zu dick, so verdünn« man
sie durch Hinzugabc von Rahm oder
Milch. Den Stangensellerie hat man
gewaschen und, wenn nötig, geschabt
und in N Zoll lange Stücke geschnit
ten. Es darf kein Tropfen Wasser
an dem Sellerie sein. >r«nn man die
eiskalte Sauce darüber gibt und der
Salat muß sogleich zu Tisch gebracht,
werden.
Kohlrabi mit Lamm
fleisch. Man wählt hierzu ein 2
Pfund schweres Stück F «isch von ei
ner Hammellchulter, setzt dies mit
kochendem Wasser aufs Feuer und
gibt später den geschälten und ge
schnittenen Kohlrabi dazu in Kes
sel. Man achte daraus, daß die
Brühe kräftig ist. nehme also nur
Wasser genug, um das F'eisch knapp
zu bedecken. Man bind« das Gericht
mit einem M«hl und Butterkloß, den
män gut durchlochen 'äßt.
Gebackene Semmelklöß
chen. Man schüttet einen reichlichen
Teller voll geriekner Semmel ohne
Rinde in eine Kasserolle, jügt 2 Un
zen Butter, S ganze Eier und 2 Tas
sen Milch hinzu, rührt es mit einem
hölzernen auf dem Feuer wie
starke" diese in Mehl,
ben in kochendes Aett (halb Schmalz,
hab Biitkcr), Und läßt sie auf beiden
Selsen fchSn kroß brat«n. Solch«
Wurstscheib«n sind «ine vorzügliche
Beigabe zu Gennisrn, auch Kartoffel- ,
gemüsen.
Salat von roten Rüben.
schalt und in fein« Scheiben geschnit
ten. Diese Scheiden müssen möglichst
warm
Zutat lieht, auch mit etwas feiageric
bener Zwiebel gemischt werden. D:r
Saiät muß b«t dem Anrichten «>»